Jurastudium abbrechen - Bewerbung Ausbildung Versicherungen
Jurastudium abbrechen - Bewerbung Ausbildung Versicherungen
Hallo,
ich hoffe, ich bin in dieser Rubrik richtig, denn ich bin etwas durch den Wind.
Ich habe Jura studiert und nun kam diese Woche mein Ergebnis aus dem Staatsexamen. Ich hatte während des Examens schon gewusst, dass es nichts würde, jetzt hat sich das Ganze nur schwarz auf weiß bestätigt.
Mein Problem ist, dass ich mit Jura nie richtig warm wurde, ich hatte vor 3 Jahren schon einmal den Gedanken aufzuhören und hatte mich beworben, auch in der Versicherungsbranche, bekam aber nur Jobs im Außendienst und habe mich dann letztendlich auch breitschlagen lassen von meinen Eltern - mach das doch fertig (mein Vater ist selbst Jurist ...)
Ich hatte auch alle Scheine, habe mich in dieses Repititorium zur Examensvorbereitung gesetzt und dann kamen die Ängste. Ich hätte nun noch einen zweiten Versuch, aber das würde ich nicht schaffen. Ich kam einfach deutlich an meine Grenzen und habe dies psychisch als auch körperlich zuu spüren bekommen, so dass ich mir anhören durfte, ich hätte eine Essstörung. Letztendlich habe ich mich jetzt sogar zu einer Therapie entschieden, da ich nicht mehr sonderlich viel und lange schlafen kann, extrem empfindlich bin, wenn man mich auf das Thema anspricht und auch das Gefühl habe, meine Eltern wollen das nicht akzeptieren. Ich höre Dinge, wie: Wer vorher diese Noten hatte (nein, sie waren ok und nicht überragend) dedr fällt nicht durchs Examen durch, das lag nur an deiner Verfassung ...
Ich habe meiner Meinung nach alles getan, um vlt. doch noch mit Jura warm zu werden, ich arbeite seit 4 Jahren in einer Kanzlei, aber das ist es nicht.
Jetzt kommen nur die Selbstzweifel und ich bekomme Druck von zuhause, ich solle mich nun bewerben und endlich einen Job finden, der Nebenjob in der Kanzlei reiche nicht.
Das stimmt, im Grundsatz gebe ich meinen Eltern auch recht. Aber ich habe diese wahnsinnigen Selbstzweifel derzeit, weil es mit Jura nicht geklappt hat, jetzt alsd "Versager" da zu stehen und auch keine Ausbildung zu bekommen. Ich habe 14 Semester auf meinem Konto stehen, nach 8 war ich Scheinfrei, aber die Angst vor dem Examen und meine Zweifel haben es nun soweit kommen lassen.
Ich war auch schon beim Arbeitsamt, das brachte mich nur nicht sonderlich weiter.
Ich fragte, wie ich meinen Makel im Anschreiben verkaufen solle. Daraufhin wusste der Herr auch keine Lösung, er sagte mir nur, ich hätte es in einigen Unternehmen schwer, mit dann 27 und in anderen vlt gar nicht mal so schlechte Aussichten, aber was ich machen solle, da könne er mir auch nichts raten. Oder ich solle es direkt ins Berufsleben versuchen - diese Option finde ich nur nicht so toll, denn ich habe de facto ja dann nichts, außer einem Abitur vorzuweisen.
Nun ist meine Frage, könnt ihr mir sagen, wie ich am besten mit meinem Makel umgehen soll. Ich bin grds. der ehrliche Typ Mensch und dachte an eine Formulierung:
"Im Rahmen meiner beruflichen Neuorientierung nach nicht bestandenem 1. Juristischem Staatsexamen bewerbe ich mich um eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, Fachrichtung Versicherung."
Auf den Beruf der Kauffr. f. Vers. kam ich, da ich im Studium Spaß an Deliktsrecht hatte und gerne in der Schadensbearbeitung tätig wäre. Dann wäre auch nicht alles aus meinem Studium für umsonst gewesen.
Allerdings hänge ich wirklich und weiß einfach keinen Einstieg. Dazu sagte mir der Herr vom Arbeitsamt noch, mit einer Mathe 4 sei es sowieso nahezu ausgeschlossen, eine kaufmännische Ausbildung zu bekommen.
Auf meinen Einwand, ich wäre auch bereit, irgendwohin anders hin zu ziehen, kam die Antwort: brauchen sie nicht, überall gibt es genug Anwärter.
Ich dachte, ich zeige damit Flexibilität und Willen? Außerdem habe ich ja schon 2 Zusagen bei Versicherungen in der Vergangenheit gehabt, trotz meines Mathemakels und dass ich damals eben nur im 8. Semester war.
Ich würde mich über Anregungen freuen. Im Internet stoße ich bisher nahezu nur darauf, Jura im Ausland oder per Fernstudiengang zu beenden. Das schließe ich aber kategorisch aus, meine "Jurakarriere" ist beendet.
Vielen lieben Dank und noch einen schönen Sonntag, Line
ich hoffe, ich bin in dieser Rubrik richtig, denn ich bin etwas durch den Wind.
Ich habe Jura studiert und nun kam diese Woche mein Ergebnis aus dem Staatsexamen. Ich hatte während des Examens schon gewusst, dass es nichts würde, jetzt hat sich das Ganze nur schwarz auf weiß bestätigt.
Mein Problem ist, dass ich mit Jura nie richtig warm wurde, ich hatte vor 3 Jahren schon einmal den Gedanken aufzuhören und hatte mich beworben, auch in der Versicherungsbranche, bekam aber nur Jobs im Außendienst und habe mich dann letztendlich auch breitschlagen lassen von meinen Eltern - mach das doch fertig (mein Vater ist selbst Jurist ...)
Ich hatte auch alle Scheine, habe mich in dieses Repititorium zur Examensvorbereitung gesetzt und dann kamen die Ängste. Ich hätte nun noch einen zweiten Versuch, aber das würde ich nicht schaffen. Ich kam einfach deutlich an meine Grenzen und habe dies psychisch als auch körperlich zuu spüren bekommen, so dass ich mir anhören durfte, ich hätte eine Essstörung. Letztendlich habe ich mich jetzt sogar zu einer Therapie entschieden, da ich nicht mehr sonderlich viel und lange schlafen kann, extrem empfindlich bin, wenn man mich auf das Thema anspricht und auch das Gefühl habe, meine Eltern wollen das nicht akzeptieren. Ich höre Dinge, wie: Wer vorher diese Noten hatte (nein, sie waren ok und nicht überragend) dedr fällt nicht durchs Examen durch, das lag nur an deiner Verfassung ...
Ich habe meiner Meinung nach alles getan, um vlt. doch noch mit Jura warm zu werden, ich arbeite seit 4 Jahren in einer Kanzlei, aber das ist es nicht.
Jetzt kommen nur die Selbstzweifel und ich bekomme Druck von zuhause, ich solle mich nun bewerben und endlich einen Job finden, der Nebenjob in der Kanzlei reiche nicht.
Das stimmt, im Grundsatz gebe ich meinen Eltern auch recht. Aber ich habe diese wahnsinnigen Selbstzweifel derzeit, weil es mit Jura nicht geklappt hat, jetzt alsd "Versager" da zu stehen und auch keine Ausbildung zu bekommen. Ich habe 14 Semester auf meinem Konto stehen, nach 8 war ich Scheinfrei, aber die Angst vor dem Examen und meine Zweifel haben es nun soweit kommen lassen.
Ich war auch schon beim Arbeitsamt, das brachte mich nur nicht sonderlich weiter.
Ich fragte, wie ich meinen Makel im Anschreiben verkaufen solle. Daraufhin wusste der Herr auch keine Lösung, er sagte mir nur, ich hätte es in einigen Unternehmen schwer, mit dann 27 und in anderen vlt gar nicht mal so schlechte Aussichten, aber was ich machen solle, da könne er mir auch nichts raten. Oder ich solle es direkt ins Berufsleben versuchen - diese Option finde ich nur nicht so toll, denn ich habe de facto ja dann nichts, außer einem Abitur vorzuweisen.
Nun ist meine Frage, könnt ihr mir sagen, wie ich am besten mit meinem Makel umgehen soll. Ich bin grds. der ehrliche Typ Mensch und dachte an eine Formulierung:
"Im Rahmen meiner beruflichen Neuorientierung nach nicht bestandenem 1. Juristischem Staatsexamen bewerbe ich mich um eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen, Fachrichtung Versicherung."
Auf den Beruf der Kauffr. f. Vers. kam ich, da ich im Studium Spaß an Deliktsrecht hatte und gerne in der Schadensbearbeitung tätig wäre. Dann wäre auch nicht alles aus meinem Studium für umsonst gewesen.
Allerdings hänge ich wirklich und weiß einfach keinen Einstieg. Dazu sagte mir der Herr vom Arbeitsamt noch, mit einer Mathe 4 sei es sowieso nahezu ausgeschlossen, eine kaufmännische Ausbildung zu bekommen.
Auf meinen Einwand, ich wäre auch bereit, irgendwohin anders hin zu ziehen, kam die Antwort: brauchen sie nicht, überall gibt es genug Anwärter.
Ich dachte, ich zeige damit Flexibilität und Willen? Außerdem habe ich ja schon 2 Zusagen bei Versicherungen in der Vergangenheit gehabt, trotz meines Mathemakels und dass ich damals eben nur im 8. Semester war.
Ich würde mich über Anregungen freuen. Im Internet stoße ich bisher nahezu nur darauf, Jura im Ausland oder per Fernstudiengang zu beenden. Das schließe ich aber kategorisch aus, meine "Jurakarriere" ist beendet.
Vielen lieben Dank und noch einen schönen Sonntag, Line
Re: Jurastudium abbrechen - Bewerbung Ausbildung Versicherun
Das ist natürlich eine äusserst unerfreuliche Situation, Line1988...
Und wenn wir mal von Deinem aktuellen "Nebenjob" ausgehen: Gibt es keine Entwicklungsmöglichkeiten aus diesem heraus? Könntest Du Dich mit Deinem juristischen Vorwissen nicht von dort aus irgendwie spezialisieren oder "hocharbeiten"? Wie verstehst Du Dich denn mit Deinen Vorgesetzten dort? Gibt es da keinen, den Du um Rat fragen könntest, was einen mittelfristig größeren Verantwortungsbereich es für Dich dort (oder in einer anderen Kanzlei) geben könnte?
Ich meine... de facto bist Du doch *eigentlich* Juristin... in dem Sinne, dass Du das entsprechende Wissen hast. Das was Dir fehlt, ist doch jetzt quasi nur die offizielle Berechtigung, bestimmte Dinge in Eigenregie zu machen, oder? Als ZUARBEITERIN von Volljuristen müsstest Du doch einsame Spitze sein, oder? Die absolute Luxusversion einer Rechtsanwaltsgehilfin o. ä.?!?
Kannst Du das präzisieren? Meinst Du dass Dir auch das gesamte Umfeld nebst grundsätzlicher Thematik nicht liegt? Oder ist es doch eher (im weitesten Sinne und grob vereinfacht) das Thema "Prüfungsangst"?Line1988 hat geschrieben:ich arbeite seit 4 Jahren in einer Kanzlei, aber das ist es nicht.
Das wäre in der Tat so traurig in Bezug auf die letzten Jahre, dass ich darüber erst einmal nicht nachdenken würde.Line1988 hat geschrieben:Oder ich solle es direkt ins Berufsleben versuchen - diese Option finde ich nur nicht so toll, denn ich habe de facto ja dann nichts, außer einem Abitur vorzuweisen.
Hmmmm... um den Gedanken mal weiter zu spinnen: Gibt es denn keine Ausbildungen, die NOCH näher an einem Jurastudium sind, als die "Versicherungskauffrau"?Line1988 hat geschrieben:Auf den Beruf der Kauffr. f. Vers. kam ich, da ich im Studium Spaß an Deliktsrecht hatte und gerne in der Schadensbearbeitung tätig wäre. Dann wäre auch nicht alles aus meinem Studium für umsonst gewesen.
Und wenn wir mal von Deinem aktuellen "Nebenjob" ausgehen: Gibt es keine Entwicklungsmöglichkeiten aus diesem heraus? Könntest Du Dich mit Deinem juristischen Vorwissen nicht von dort aus irgendwie spezialisieren oder "hocharbeiten"? Wie verstehst Du Dich denn mit Deinen Vorgesetzten dort? Gibt es da keinen, den Du um Rat fragen könntest, was einen mittelfristig größeren Verantwortungsbereich es für Dich dort (oder in einer anderen Kanzlei) geben könnte?
Ich meine... de facto bist Du doch *eigentlich* Juristin... in dem Sinne, dass Du das entsprechende Wissen hast. Das was Dir fehlt, ist doch jetzt quasi nur die offizielle Berechtigung, bestimmte Dinge in Eigenregie zu machen, oder? Als ZUARBEITERIN von Volljuristen müsstest Du doch einsame Spitze sein, oder? Die absolute Luxusversion einer Rechtsanwaltsgehilfin o. ä.?!?
Ich habe das Gefühl, dass deine Eltern, so gebildet sie auch sein mögen, sich dir gegenüber nicht ganz korrekt verhalten. Nicht, dass sie das mit Absicht täten, aber dass sie im Grunde genommen, den psychischen Druck noch erhöhen, anstatt dich zu unterstützen. Es wäre also an dir, mit deinen Eltern offen darüber zu sprechen, auch deine Ängste zu formulieren.
Jura gilt, zumindest von der zu bewältigenden Stoffmasse her gesehen, als eines der schwersten Studien überhaupt, ich habe in meinem eigenen Umfeld keine anderen Studenten kennengelernt, die so viel Zeit in das Lernen investiert haben, wie die Juristen.
Du wirst mit deinen Ängsten sinnvollerweise nie als Prozessanwältin irgendwo vor Gericht auftreten, aber es gibt hunderttausende examinierter Juristen, die Expertisen schreiben, für Versicherungen und Konzerne arbeiten und dabei nie ein Gericht von innen sehen. Deshalb wäre mein Vorschlag für eine Roadmap:
1.) Gespräch mit den Eltern
2.) Prüfungsängste angehen
3.) Examensvorbereitung
4.) Examen
5.) Überlegen, wie es weitergehen kann, also ob Neuorientierung oder ob du aus deinem juristischen Examen etwas machen möchtest.
Du musst jedenfalls nicht den Lebenstraum deiner Eltern leben.
Jura gilt, zumindest von der zu bewältigenden Stoffmasse her gesehen, als eines der schwersten Studien überhaupt, ich habe in meinem eigenen Umfeld keine anderen Studenten kennengelernt, die so viel Zeit in das Lernen investiert haben, wie die Juristen.
Du wirst mit deinen Ängsten sinnvollerweise nie als Prozessanwältin irgendwo vor Gericht auftreten, aber es gibt hunderttausende examinierter Juristen, die Expertisen schreiben, für Versicherungen und Konzerne arbeiten und dabei nie ein Gericht von innen sehen. Deshalb wäre mein Vorschlag für eine Roadmap:
1.) Gespräch mit den Eltern
2.) Prüfungsängste angehen
3.) Examensvorbereitung
4.) Examen
5.) Überlegen, wie es weitergehen kann, also ob Neuorientierung oder ob du aus deinem juristischen Examen etwas machen möchtest.
Du musst jedenfalls nicht den Lebenstraum deiner Eltern leben.
Es ist nachvollziehbar, dass du nun enttäuscht bist und nach Alternativen suchst. Auch wenn deine Gedanken und Aktivitäten typisch für Prüfungsdurchfaller sind, ist das für mich in deinem speziellen Fall nur eine Flucht vor den eigentlichen Gründen für das "nicht warm werden mit Jura". In der Kürze der Zeit wird es auch schwer werden, diese hier aufzudröseln. Es besteht allerdings keine Notwendigkeit, jetzt aufzugeben, du kannst es immer noch schaffen.
Hallo und entschuldigung, dass ich so lange nichts habe von mir hören lassen.
Ich habe mich erstmal eine Woche rausgenommen und alles sacken lassen und mir überlegt, was ich wirklich möchte und auch einige Gespräche mit meinen Eltern geführt und meinen Standpunkt deutlich gemacht.
Ich glaube, langsam haben sie es verstanden und mein Vater hat mir auch bei einer Bewerbung geholfen. Nun ist er auch kein Bewerbungsprofi und daher würde ich euch bitten, ob ihr mein Anschreiben einmal kritisch lesen könntet und mir vlt. den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag machen könntet.
Neben der Kauffrau für Versicherungen und Finanzen werde ich mich noch als Industriekauffrau und Kauffrau im Gesundheitswesen bewerben. Nochmal das Staatsex schreiben habe ich ausgeschlossen. Ich habe es nun auch in der Kanzlei gesagt, in der ich arbeite und auch noch weiter arbeiten werde, bis meine Ausbildung dann beginnt.
Hier ist mein vorläufiges Anschreiben, ggfs. würde ich es auf das jeweilige Unternehmen noch etwas konkretisieren bei der Frage, warum genau dieses Unternehmen (weil es zu den Top Ten in der Branche gehört etc.)
Bewerbung für einen Ausbildungsplatz zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung Ihrem Internetauftritt entnommen. Ich bewerbe mich daher gezielt bei Ihnen für eine Ausbildung zur Kauf
frau für Versicherungen und Finanzen zum 01.09.2015.
Das Berufsbild einer Kauffrau für Versicherungen und Finanzen ist für mich von besonderem Interesse, da es eine Kombination aus kaufmännischen Tätigkeiten, Kundenkontakt und Teamarbeit darstellt. Überdies wurde mir durch meinen Vater, der als juristischer Mitarbeiter einer großen Versicherung tätig ist, anschaulich das vielfältige Aufgabengebiet und Anforderungsprofil vermittelt.
Derzeitig bin ich als Studentin der Rechtswissenschaften an der Goethe Universität Frankfurt am Main eingeschrieben.
Obwohl der Studiengang meinen Interessen entspricht, fehlt mir bei der theoretischen Ausbildung des Studiums der Praxisbezug. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, das Studium (nach dem Examen) zu beenden und eine Ausbildung zu absolvieren. Ich bin davon überzeugt, dass gerade Kenntnisse aus Vorlesungen wie Allgemeines und Besonderes Schuldrecht sowie Deliktsrecht ein gutes Fundament für die Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen darstellen.
Während meines Studiums habe ich neben den fachlichen Kenntnissen auch gelernt, selbstständig und effektiv zu arbeiten. Diese Erfahrungen möchte ich in einer Ausbildung einbringen.
Ich arbeite sehr gerne in einer Gruppe und schätze eigenverantwortliches Handeln.
Während meiner studienbegleitenden Tätigkeit in einer Frankfurter Rechtsanwaltskanzlei hatte ich die Möglichkeit, meine Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen. Als zuständige Mitarbeiterin für den Bereich Zwangsvollstreckungen ist eigenverantwortliches Handeln zwingende Voraussetzung.
Gerne möchte ich Sie in einem persönlichen Vorstellungsgespräch von meinen Stärken und meiner Motivation überzeugen. Über eine Einladung freue ich mich daher sehr.
Mit freundlichen Grüßen
Vielen lieben Dank schon einmal für diese wirklich tolle Hilfe, die ihr hier leistet
Ich habe mich erstmal eine Woche rausgenommen und alles sacken lassen und mir überlegt, was ich wirklich möchte und auch einige Gespräche mit meinen Eltern geführt und meinen Standpunkt deutlich gemacht.
Ich glaube, langsam haben sie es verstanden und mein Vater hat mir auch bei einer Bewerbung geholfen. Nun ist er auch kein Bewerbungsprofi und daher würde ich euch bitten, ob ihr mein Anschreiben einmal kritisch lesen könntet und mir vlt. den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag machen könntet.
Neben der Kauffrau für Versicherungen und Finanzen werde ich mich noch als Industriekauffrau und Kauffrau im Gesundheitswesen bewerben. Nochmal das Staatsex schreiben habe ich ausgeschlossen. Ich habe es nun auch in der Kanzlei gesagt, in der ich arbeite und auch noch weiter arbeiten werde, bis meine Ausbildung dann beginnt.
Hier ist mein vorläufiges Anschreiben, ggfs. würde ich es auf das jeweilige Unternehmen noch etwas konkretisieren bei der Frage, warum genau dieses Unternehmen (weil es zu den Top Ten in der Branche gehört etc.)
Bewerbung für einen Ausbildungsplatz zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung Ihrem Internetauftritt entnommen. Ich bewerbe mich daher gezielt bei Ihnen für eine Ausbildung zur Kauf
frau für Versicherungen und Finanzen zum 01.09.2015.
Das Berufsbild einer Kauffrau für Versicherungen und Finanzen ist für mich von besonderem Interesse, da es eine Kombination aus kaufmännischen Tätigkeiten, Kundenkontakt und Teamarbeit darstellt. Überdies wurde mir durch meinen Vater, der als juristischer Mitarbeiter einer großen Versicherung tätig ist, anschaulich das vielfältige Aufgabengebiet und Anforderungsprofil vermittelt.
Derzeitig bin ich als Studentin der Rechtswissenschaften an der Goethe Universität Frankfurt am Main eingeschrieben.
Obwohl der Studiengang meinen Interessen entspricht, fehlt mir bei der theoretischen Ausbildung des Studiums der Praxisbezug. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, das Studium (nach dem Examen) zu beenden und eine Ausbildung zu absolvieren. Ich bin davon überzeugt, dass gerade Kenntnisse aus Vorlesungen wie Allgemeines und Besonderes Schuldrecht sowie Deliktsrecht ein gutes Fundament für die Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen darstellen.
Während meines Studiums habe ich neben den fachlichen Kenntnissen auch gelernt, selbstständig und effektiv zu arbeiten. Diese Erfahrungen möchte ich in einer Ausbildung einbringen.
Ich arbeite sehr gerne in einer Gruppe und schätze eigenverantwortliches Handeln.
Während meiner studienbegleitenden Tätigkeit in einer Frankfurter Rechtsanwaltskanzlei hatte ich die Möglichkeit, meine Teamfähigkeit unter Beweis zu stellen. Als zuständige Mitarbeiterin für den Bereich Zwangsvollstreckungen ist eigenverantwortliches Handeln zwingende Voraussetzung.
Gerne möchte ich Sie in einem persönlichen Vorstellungsgespräch von meinen Stärken und meiner Motivation überzeugen. Über eine Einladung freue ich mich daher sehr.
Mit freundlichen Grüßen
Vielen lieben Dank schon einmal für diese wirklich tolle Hilfe, die ihr hier leistet
Hallo Line, ich wünsche dir für dein Vorhaben viel Erfolg. Ich möchte dir aber raten, dich noch nicht zu exmatrikulieren, schau mal, ob du dich beurlauben lassen kannst für die Zeit deiner Ausbildung. Wenn nicht, musst du halt vier bis sechs Semester länger deinen Semesterbeitrag bezahlen. Aber du könntest dir dann nach deiner Ausbildung überlegen, ob du nicht, nach dem Besuch der entsprechenden Repetitorien noch mal dein Examen angehst, diesmal mit der abgeschlossenen Ausbildung im Hintergrund, die dir vielleicht Sicherheit gibt. Und wenn du dann immer noch auf dem Standpunkt stehst, das der Zweitversuch ausgeschlossen ist, dann ist es eben so. Aber du hättest dann noch mal die Chance, ihn zu machen, die du nicht hättest, wenn du dich jetzt exmatrikulieren würdest. Auch wenn du jetzt denkst "Nie wieder Jura-Examen", verbau deinem zukünftigen Ich nicht die Möglichkeit, es doch noch zu machen.Line1988 hat geschrieben:Nochmal das Staatsex schreiben habe ich ausgeschlossen.
Nur meine fünf Pfennige zum Thema.
Eigentlich überflüssig. Dass du dich bewirbst, steht im Betreff, mit dem Bezug zur Ausschreibung sollte auch klar sein, für wann. Wenn du nicht interessiert wärest, müsstest du dich auch nicht bewerben.mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenausschreibung Ihrem Internetauftritt entnommen. Ich bewerbe mich daher gezielt bei Ihnen für eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen zum 01.09.2015.
Ist das für den Arbeitgeber von Belang?Derzeitig bin ich als Studentin der Rechtswissenschaften an der ... Universität ... eingeschrieben.
Das ist nun wirklich nicht besonders glaubwürdig. Das Studium wegen des mangelnden Praxisbezuges zu beenden, das kann man vielleicht nach drei Semestern noch geltend machen, aber nicht mehr nach einem gescheiterten Examensversuch. Mit "nach dem Examen" vermittelst du außerdem die Vorstellung, du hättest es bestanden und daher verursachst du damit Irritationen beim Adressaten: Warum sollte sich jemand mit abgeschlossenem Jura-Examen auf eine Stelle zur Kauffrau bewerben?Obwohl der Studiengang meinen Interessen entspricht, fehlt mir bei der theoretischen Ausbildung des Studiums der Praxisbezug. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, das Studium (nach dem Examen) zu beenden und eine Ausbildung zu absolvieren.
Sorge dafür, dass du ein sehr gutes Zwischenzeugnis deines Arbeitgebers erhältst. Es muss gar nicht mal die Arbeitsleistung sehr gut sein, man sollte vor allem die Wertschätzung dir gegenüber spüren!
Schreib es direkter: Kenntnisse aus den Vorlesungen A und B werden ein gutes Fundament ... darstellen.Ich bin davon überzeugt, dass gerade Kenntnisse aus Vorlesungen wie Allgemeines und Besonderes Schuldrecht sowie Deliktsrecht ein gutes Fundament für die Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen darstellen.
Dieser Satz, egal in welcher Form, steht wiederum im Widerspruch zu der Behauptung oben, dass dir das Studium zu wenig praktisch gewesen sei. Ein weiterer Grund, diesen Satz oben zu unterlassen.
Ganz grundsätzlich: Du kommst gerade aus dem Studium und möchtest nicht, dass die letzten vier oder mehr Jahre völlig verloren gehen. Es ist also verständlich, dass das Studium in deiner Bewerbung sehr viel Raum einnimmt. Du solltest bei der Bewerbung allerdings weniger deine Bedürfnisse als die des Arbeitgebers, der Anforderungen an seine Auszubildenen stellt, berücksichtigen. Dazu mache eine Analyse der Stellenausschreibung und versuche, den Bedürfnissen des Arbeitgebers gerecht zu werden.
Vielen lieben Dank für die schnelle und vor allem hilfreichen kritischen Anmerkungen.
Das waren in etwa auch genau die "Streitpunkte", die zwischen meinem Vater und mir gestern standen.
Weshalb ich geschrieben habe, dass ich derzeit Studentin bin ... dachte ich, sei deshalb von Belang, damit der potentielle AG weiß, dass ich gerade auch etwas tue. Hat man nicht früher geschrieben, derzeit besuche ich zB die 13. Klasse?
Im zweiten Absatz habe ich mir auch richtig schwer getan, denn ich fand es selbst wenig überzeugend, zu schreiben, dass mir jetzt der Praxisbezug fehlt und auch das in Klammern mit (nach dem Examen). Ich dachte, damit würde ich zeigen, dass ich alle Scheine habe und auch zum Examen angetreten bin. Im tabellarischen Lebenslauf dachte ich dann, würde ich schreiben, dass ich seit xx Studium der Rechtswissenschaften - ohne Abschluss.
Ich tue mir einfach so wahnsinnig schwer, wie ich dieses vergeigte Examen so darstellen kann, dass ich nicht gleich aussortiert werde - am liebsten würde ich es ja ehrlich und direkt reinschreiben, aber davon würde mir auch abgeraten.
Aber ich bin doch nicht die Einzige, der das passiert, jedes Mal fallen doch in etwa 30-35% durch, die kommen doch auch irgendwo unter :'(. Mir fällt einfach keine schlüssige Begründung ein, außer ehrlich zu sagen, ja, ich habe das studiert, es fiel mir schwer, ich habe gekämpft und mehr ging nicht, ich bin mit mir im Reinen, ich habe so viel getan, aber dann hat es nicht gelangt und dann ist das jetzt so. Aber das kann ich ja schlecht schreiben. Ich bin dahingehend einfach grade verzweifelt.
Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Arbeitszeugnis. Dieses werde ich morgen bei meinen Chefs Anfragen und immatrikuliert wollte ich jedenfalls bis zum Sommer bleiben, aber mehr als Sicherheit, falls ich nichts bekommen sollte, was ich jedoch nicht hoffe und damit ich nicht als Arbeitslos gelte.
Ich habe gerade auch einen Artikel aus der FAZ über ein Mädchen, der es wohl ähnlich wie mir ging, sie hat auch nach 4 Jahren und einer zwischendurch absolvierten Ausbildung es nochmal gewagt und ihre Prüfungsangst überwunden. Momentan sehe ich das für mich allerdings wirklich ausgeschlossen, dass ich das nochmal durchstehen möchte. aber vielleicht sollte ich zumindest vernunftshalber überlegen, immatrikuliert zu bleiben.
Wegen urlaubssemestern hatte ich bereits angefragt (ich war schon einmal vor 3 Jahren an dem Punkt, dass ich mein Studium schmeißen wollte und hatte auch Zusagen für Ausbildungen, habe dann nur letztlich den Rückzieher gemacht, weil ich nicht selbstbewusst genug war, das durchzuziehen). Damals teilte mir die Studienberatung mit, dass man keine Urlabssemester bekommen könnte.
Das kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen. Vielleicht ist es auch von Uni zu Uni unterschiedlich, aber in Fra geht es leider nicht.
Das waren in etwa auch genau die "Streitpunkte", die zwischen meinem Vater und mir gestern standen.
Weshalb ich geschrieben habe, dass ich derzeit Studentin bin ... dachte ich, sei deshalb von Belang, damit der potentielle AG weiß, dass ich gerade auch etwas tue. Hat man nicht früher geschrieben, derzeit besuche ich zB die 13. Klasse?
Im zweiten Absatz habe ich mir auch richtig schwer getan, denn ich fand es selbst wenig überzeugend, zu schreiben, dass mir jetzt der Praxisbezug fehlt und auch das in Klammern mit (nach dem Examen). Ich dachte, damit würde ich zeigen, dass ich alle Scheine habe und auch zum Examen angetreten bin. Im tabellarischen Lebenslauf dachte ich dann, würde ich schreiben, dass ich seit xx Studium der Rechtswissenschaften - ohne Abschluss.
Ich tue mir einfach so wahnsinnig schwer, wie ich dieses vergeigte Examen so darstellen kann, dass ich nicht gleich aussortiert werde - am liebsten würde ich es ja ehrlich und direkt reinschreiben, aber davon würde mir auch abgeraten.
Aber ich bin doch nicht die Einzige, der das passiert, jedes Mal fallen doch in etwa 30-35% durch, die kommen doch auch irgendwo unter :'(. Mir fällt einfach keine schlüssige Begründung ein, außer ehrlich zu sagen, ja, ich habe das studiert, es fiel mir schwer, ich habe gekämpft und mehr ging nicht, ich bin mit mir im Reinen, ich habe so viel getan, aber dann hat es nicht gelangt und dann ist das jetzt so. Aber das kann ich ja schlecht schreiben. Ich bin dahingehend einfach grade verzweifelt.
Vielen Dank auch für den Tipp mit dem Arbeitszeugnis. Dieses werde ich morgen bei meinen Chefs Anfragen und immatrikuliert wollte ich jedenfalls bis zum Sommer bleiben, aber mehr als Sicherheit, falls ich nichts bekommen sollte, was ich jedoch nicht hoffe und damit ich nicht als Arbeitslos gelte.
Ich habe gerade auch einen Artikel aus der FAZ über ein Mädchen, der es wohl ähnlich wie mir ging, sie hat auch nach 4 Jahren und einer zwischendurch absolvierten Ausbildung es nochmal gewagt und ihre Prüfungsangst überwunden. Momentan sehe ich das für mich allerdings wirklich ausgeschlossen, dass ich das nochmal durchstehen möchte. aber vielleicht sollte ich zumindest vernunftshalber überlegen, immatrikuliert zu bleiben.
Wegen urlaubssemestern hatte ich bereits angefragt (ich war schon einmal vor 3 Jahren an dem Punkt, dass ich mein Studium schmeißen wollte und hatte auch Zusagen für Ausbildungen, habe dann nur letztlich den Rückzieher gemacht, weil ich nicht selbstbewusst genug war, das durchzuziehen). Damals teilte mir die Studienberatung mit, dass man keine Urlabssemester bekommen könnte.
Das kann ich nur aus meiner Erfahrung sagen. Vielleicht ist es auch von Uni zu Uni unterschiedlich, aber in Fra geht es leider nicht.
Was "man" macht, sollte dich nicht interessieren, das ist gerade beim Verfassen von Bewerbungen genau das Gegenteil von dem, was du idealerweise tun solltest: Ein individuelles, aussagekräftiges, die Arbeitgeberbedürfnisse respektierendes Anschreiben zu verfassen.Line1988 hat geschrieben:Hat man nicht früher geschrieben, derzeit besuche ich zB die 13. Klasse?
Du kannst ja schreiben, dass du scheinfrei bist.Im zweiten Absatz habe ich mir auch richtig schwer getan, denn ich fand es selbst wenig überzeugend, zu schreiben, dass mir jetzt der Praxisbezug fehlt und auch das in Klammern mit (nach dem Examen). Ich dachte, damit würde ich zeigen, dass ich alle Scheine habe und auch zum Examen angetreten bin. Im tabellarischen Lebenslauf dachte ich dann, würde ich schreiben, dass ich seit xx Studium der Rechtswissenschaften - ohne Abschluss.
Ich kann das gut nachvollziehen. Ich habe zwar meinen Studienabschluss, aber danach eine postgraduale Ausbildung ziemlich spät abgebrochen. Ich habe auch ein wenig gebraucht, um zu begreifen, dass es gar nicht darum geht, das Scheitern zu verteidigen sondern die Motivation und Kompetenz in den Vordergrund zu stellen.Ich tue mir einfach so wahnsinnig schwer, wie ich dieses vergeigte Examen so darstellen kann, dass ich nicht gleich aussortiert werde - am liebsten würde ich es ja ehrlich und direkt reinschreiben, aber davon würde mir auch abgeraten.
Die meisten werden ja den Zweitversuch auch antreten. Wie hoch ist denn die Durchfallquote beim Zweitversuch in Jura?Aber ich bin doch nicht die Einzige, der das passiert, jedes Mal fallen doch in etwa 30-35% durch, die kommen doch auch irgendwo unter :'(.
Löse dich von Gegenwart und Vergangenheit und konzentriere dich auf die Zukunft und auf den Ausbildungsberuf.Mir fällt einfach keine schlüssige Begründung ein, außer ehrlich zu sagen, ja, ich habe das studiert, es fiel mir schwer, ich habe gekämpft und mehr ging nicht, ich bin mit mir im Reinen, ich habe so viel getan, aber dann hat es nicht gelangt und dann ist das jetzt so. Aber das kann ich ja schlecht schreiben. Ich bin dahingehend einfach grade verzweifelt.
Klar, momentan bist du am Boden. Aber das muss ja nicht so bleiben!Momentan sehe ich das für mich allerdings wirklich ausgeschlossen, dass ich das nochmal durchstehen möchte. aber vielleicht sollte ich zumindest vernunftshalber überlegen, immatrikuliert zu bleiben.
Hmm..., das ist bescheiden. Naja, dann hättest du für die Ausbildungszeit immerhin ein SemesterticketWegen urlaubssemestern hatte ich bereits angefragt (ich war schon einmal vor 3 Jahren an dem Punkt, dass ich mein Studium schmeißen wollte und hatte auch Zusagen für Ausbildungen, habe dann nur letztlich den Rückzieher gemacht, weil ich nicht selbstbewusst genug war, das durchzuziehen). Damals teilte mir die Studienberatung mit, dass man keine Urlabssemester bekommen könnte.
Du könntest doch auch noch einem dualen Studium in den Bereichen Versicherung und Recht suchen, z.B. https://perspektiven.allianz.de/schuele ... erid=tab-0