➡ Jobwechsel: Gehen oder bleiben? ✔
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- Bewerbungshelfer
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Mit Drohpotential aufbauen meine ich zunächst, eine gute Alternative/Handlungsstrategie zu finden, falls Plan A nicht funktioniert. Zu wissen, was man tun möchte, wenn der AG keinen besseren Vertrag von sich aus anbietet, nicht auf die offen ausgesprochenen Wünsche eingeht,...
Direkte Ansprache der Wünsche - selbstverständlich ohne offenes Drohen - birgt Konfliktpotential, das würde ich persönlich immer in einer Festanstellung vorziehen aber niemals in Vertragsverhandlungen, wenn ich keine Alternative habe. Chance und bei nicht vorhandenem Festvertrag ebenso Risiko sind mE höher, hängt also auch von deiner Risikobereitschaft ab Was du willst, sind ja auch Vertragsverhandlungen, nicht ein Kaffeepläuschen. Und da diskutiert es sich besser auf gleicher Höhe.
Indirektes/passiv-aggressiv wie auch immer geartetes Vorgehen ist weniger riskant, bringt im ersten Schritt weniger. Kann aber im Endeffekt lohnender sein, wenn du dir eine stärkere Verhandlungsbasis aufgebaut hast.
Im ersten Schritt würde ich mir überlegen, was final wichtiger für dich ist: Sicherheit (durch eine Anstellung unter suboptimalen Bedingungen) oder faire Arbeitsbedingungen. Und danach eben die Handlungsstrategie direkt vs indirekt auswählen.
Offen habe ich ebenfalls noch nie gedroht, ich habe bisher nur immer mein Anliegen direkt vorgebracht und nachdem dies i.d.R. nicht gehört wurde, eben die Konsequenzen gezogen. Danach war das Gejammer groß.
Direkte Ansprache der Wünsche - selbstverständlich ohne offenes Drohen - birgt Konfliktpotential, das würde ich persönlich immer in einer Festanstellung vorziehen aber niemals in Vertragsverhandlungen, wenn ich keine Alternative habe. Chance und bei nicht vorhandenem Festvertrag ebenso Risiko sind mE höher, hängt also auch von deiner Risikobereitschaft ab Was du willst, sind ja auch Vertragsverhandlungen, nicht ein Kaffeepläuschen. Und da diskutiert es sich besser auf gleicher Höhe.
Indirektes/passiv-aggressiv wie auch immer geartetes Vorgehen ist weniger riskant, bringt im ersten Schritt weniger. Kann aber im Endeffekt lohnender sein, wenn du dir eine stärkere Verhandlungsbasis aufgebaut hast.
Im ersten Schritt würde ich mir überlegen, was final wichtiger für dich ist: Sicherheit (durch eine Anstellung unter suboptimalen Bedingungen) oder faire Arbeitsbedingungen. Und danach eben die Handlungsstrategie direkt vs indirekt auswählen.
Offen habe ich ebenfalls noch nie gedroht, ich habe bisher nur immer mein Anliegen direkt vorgebracht und nachdem dies i.d.R. nicht gehört wurde, eben die Konsequenzen gezogen. Danach war das Gejammer groß.
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Geht mir ähnlich. Dann versuch doch am besten, ganz einfach und sachlich rüberzubringen, dass Dir diese Lebenszeit wichtig ist und Du Dir wünscht, dass das auch respektiert wird. Ein Zwischenzeugnis könntest Du m. E. trotzdem anfordern, das kannst Du auch ganz harmlos-freundlich mit dem Wunsch nach einem schriftlichen Feedback nach der ersten Vertragsperiode begründen, denke ich.Mir geht es nicht primär ums Geld - ich bin da eher ökomäßig unterwegs: Nachhaltigkeit und Konsum-Infragestellen sind schon wichtig für mich. Aber eine gewisse Wertschätzung (hier gefällt mir aber der englische Ausdruck appreciation viel besser... Smilie ) motiviert mich halt auch mehr.
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Falls es euch interessiert: ich war heute bei besagtem Vorstellungsgespräch mit potentiell Vorgesetztem und HR.
Es war aus meiner Sicht ganz OK, bin weder abgeschreckt noch hoch begeistert. Schätze die Eindrücke der "Gegenseite" genauso ein. Aber genau das war auch zu erwarten, bin mit völlig neutralen Erwartungen hingegangen und habe alle für mich relevanten Informationen gefragt und auch die Antworten bekommen.
Positiv war, dass mir die Antwort bzgl Position nicht mit dem Totschlagargument Erweitern begründet wurde und dass der Vorgesetzte einen ehrlichen Eindruck macht und ihm Vertrauen im Team sehr wichtig ist. Ebenso wurde eine "gewisse" Flexibilität in den Arbeitszeiten nicht unterschlagen und die Aussage, dass man idR mit der 40h-Woche auskommt ist für mich auch glaubwürdig, da heute um 18h das Großraumbüro quasi leer war.
Negativ war, dass mir die Frage auf die Fluktuation nicht konkret beantwortet wurde, aber dass diese branchenüblich (also eher höher) ist, wusste ich vorher schon.
Es war aus meiner Sicht ganz OK, bin weder abgeschreckt noch hoch begeistert. Schätze die Eindrücke der "Gegenseite" genauso ein. Aber genau das war auch zu erwarten, bin mit völlig neutralen Erwartungen hingegangen und habe alle für mich relevanten Informationen gefragt und auch die Antworten bekommen.
Positiv war, dass mir die Antwort bzgl Position nicht mit dem Totschlagargument Erweitern begründet wurde und dass der Vorgesetzte einen ehrlichen Eindruck macht und ihm Vertrauen im Team sehr wichtig ist. Ebenso wurde eine "gewisse" Flexibilität in den Arbeitszeiten nicht unterschlagen und die Aussage, dass man idR mit der 40h-Woche auskommt ist für mich auch glaubwürdig, da heute um 18h das Großraumbüro quasi leer war.
Negativ war, dass mir die Frage auf die Fluktuation nicht konkret beantwortet wurde, aber dass diese branchenüblich (also eher höher) ist, wusste ich vorher schon.
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"Ausbeuterisch" sind in meiner Branche leider so ziemlich alle Arbeitgeber... wenn sie denn können. Je schlimmer, desto weniger angewiesen sie auf einen sind. Ein Branchenwechsel ist durchaus möglich, aber nicht von heute auf morgen.
Also bleib ich erst mal, wo ich bin und suche ganz in Ruhe - unabhängig von einem eventuellen Angebot des besagten Gesprächspartners - denn mein aktueller AG will zwar ausbeuten, aber de facto kann er es nicht
Ich werde jetzt erst mal dagegen halten und wenn ich morgen unbedingt einen vergleichbaren neuen Job brauchen sollte, dann werde ich den bekommen.
Also bleib ich erst mal, wo ich bin und suche ganz in Ruhe - unabhängig von einem eventuellen Angebot des besagten Gesprächspartners - denn mein aktueller AG will zwar ausbeuten, aber de facto kann er es nicht
Ich werde jetzt erst mal dagegen halten und wenn ich morgen unbedingt einen vergleichbaren neuen Job brauchen sollte, dann werde ich den bekommen.
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Kurzes Update: hatte Ende November mein Zwischenzeugnis beantragt. Heute hat meine Dispo es mir aufm Einsatz in die Hand gedrückt. Drüber lesen werde ich erst später. Aber was sind denn so Eure Erfahrungen: wie lange kann/darf das Ausstellen dauern? Mein letzter AG hatte sich damals auch so geziert und erst von der HRPraktikantin ein 08/15 Zeugnis schreiben lassen. Da habe ich damals gemeutert. Und bekam ein deutlich Differenzierteres. Das dauerte aber auch drei Monate...
Selbst in der Urlaubszeit dürfte es maximal vier Wochen dauern, bis ein Zwischenzeugnis ausgestellt wird. Ich musste nach mehr als vier Wochen meinen Vorgesetzten daran erinnern. Beim späteren Nachhaken beim Personaler erfuhr ich, dass mein Chef das Bewertungsformular noch gar nicht eingereicht hatte. Wer so einen Chef hat, braucht keine Feinde mehr.katerfreitag hat geschrieben:Kurzes Update: hatte Ende November mein Zwischenzeugnis beantragt. Heute hat meine Dispo es mir aufm Einsatz in die Hand gedrückt. Drüber lesen werde ich erst später. Aber was sind denn so Eure Erfahrungen: wie lange kann/darf das Ausstellen dauern? Mein letzter AG hatte sich damals auch so geziert und erst von der HRPraktikantin ein 08/15 Zeugnis schreiben lassen. Da habe ich damals gemeutert. Und bekam ein deutlich Differenzierteres. Das dauerte aber auch drei Monate...
Du solltest jede Formulierung, die eine Bewertung enthalten könnte, im Internet auf ihre Bedeutung überprüfen. Ein widersprüchliches Zeugnis sollte man beanstanden (z.B. wenn die Gesamtleistung mit sehr gut bewertet wurde, einige Teilbertungen aber nur mit befriedigend).
Zwischenzeugnisse sind schon eine etwas spezielle Sache. Grundsätzlich sollte dies natürlich möglichst zügig erledigt sein, drei bis vier Wochen wären wohl angemessen.
Allerdings habe ich persönlich mal über ein halbes Jahr auf ein Zwischenzeugniss gewartet und mehr als einmal im Monat darauf hinzuweisen konnte ich nicht tun. Denn man will das Boot ja nicht zum schwanken bringen und den (sowieso gegebenen) Verdacht dass man sich woanders bewerben will nicht verstärken.
Später habe ich dann mal erfahren, dass dies bei mir wirklcih der Grund war. Man wollte nicht, dass ich mich woanders bewerbe. Das hatte ich zwar auch nicht vor, aber im Nachhinein ist das schon ziemlich schlechter Stil.
Bei dir waren es jetzt zwei Monate, wenn man bedenkt das die Weihnachtszeit dazwischen lag ist das vollkommen okay. Mehr Sorgen hätte ich mir da gemacht, wenn man es dir innerhalb von drei Tagen gegeben hätte, das hieße nämlich das man dich in deinem Weggang noch unterstützen will
Allerdings habe ich persönlich mal über ein halbes Jahr auf ein Zwischenzeugniss gewartet und mehr als einmal im Monat darauf hinzuweisen konnte ich nicht tun. Denn man will das Boot ja nicht zum schwanken bringen und den (sowieso gegebenen) Verdacht dass man sich woanders bewerben will nicht verstärken.
Später habe ich dann mal erfahren, dass dies bei mir wirklcih der Grund war. Man wollte nicht, dass ich mich woanders bewerbe. Das hatte ich zwar auch nicht vor, aber im Nachhinein ist das schon ziemlich schlechter Stil.
Bei dir waren es jetzt zwei Monate, wenn man bedenkt das die Weihnachtszeit dazwischen lag ist das vollkommen okay. Mehr Sorgen hätte ich mir da gemacht, wenn man es dir innerhalb von drei Tagen gegeben hätte, das hieße nämlich das man dich in deinem Weggang noch unterstützen will
Ich hatte ein Zwischenzeugnis angefordert, weil mein Arbeitsvertrag immer nur um 6 Monate verlängert wurde und ich mich daher (auch ohne aktuelles Zeugnis) ständig bewerbe. Nach einiger Verzögerung fiel die Bewertung dann nur mäßig (= befriedigend) aus, obwohl meine Leistung im Arbeitsalltag regelmäßig gelobt wurde. Ich vermute auch, dass mein AG meine Jobsuche torpedieren will.cre hat geschrieben:Zwischenzeugnisse sind schon eine etwas spezielle Sache. Grundsätzlich sollte dies natürlich möglichst zügig erledigt sein, drei bis vier Wochen wären wohl angemessen.
Allerdings habe ich persönlich mal über ein halbes Jahr auf ein Zwischenzeugniss gewartet und mehr als einmal im Monat darauf hinzuweisen konnte ich nicht tun. Denn man will das Boot ja nicht zum schwanken bringen und den (sowieso gegebenen) Verdacht dass man sich woanders bewerben will nicht verstärken.
Später habe ich dann mal erfahren, dass dies bei mir wirklcih der Grund war. Man wollte nicht, dass ich mich woanders bewerbe. Das hatte ich zwar auch nicht vor, aber im Nachhinein ist das schon ziemlich schlechter Stil.
Mittlerweile sind fast 5 Monate seit meiner Zeugnisanforderung vergangen und das Zwischenzeugnis ist in der zweiten Korrekturschleife. Da die zwei Jahre Ende September voll sind, muss ich mich sowieso bewerben. Wenn mein AG sich weiterhin querstellt, werde ich mch ans Arbeitsgericht wenden.
Stimmung im Job hat sich gewandelt - normal? - Jobwechsel
Hallo!
Ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben... Bin seit 4 Jahren mit dem Studium fertig und im Berufsleben. Nun hat sich die Stimmung im Büro im letzten Jahr komplett gewandelt und ich bin nicht ganz sicher, ob das noch "normal" ist.
Folgende Situation haben wir momentan:
Bestimmte Mitarbeiter können sich schlicht alles erlauben. Das fängt bei Missachtung sämtlicher Regeln an (Ein/Ausstechen, gnadenloses Überziehen der Pausenzeiten, Missachtung aller Arbeitsschutz-Regeln) und hört mit totaler fachlicher Inkompetenz auf, die die Firma auch schon eine hohe 6-stellige Summe gekostet hat. Wenn dagegen "normale" Mitarbeiter mal ein Geschirrtuch in der Küche liegen lassen (weil sie z. B. zum Telefon gerufen wurden) gibt es ein Donnerwetter, dass sich gewaschen hat.
Man kann in seinem Fachgebiet nicht frei arbeiten, die Geschäftsführung will im Grunde bis ins Detail alles kontrollieren. So wird zum Beispiel Mitarbeitern der Text vorgegeben, mit dem diese z. B. Angebote einholen sollen. Diese Texte sind dann voll von gravierenden (!) Rechtschreib- und Grammatikfehlern, von "Form" gar nicht erst zu reden. Korrigiert man diese Fehler stillschweigend, muss man sich eine wüste Gardinenpredigt anhören, wie man es wagen könne, die vorgegebenen Texte zu ändern. Das ist bei Texten zu Fachthemen, die als Angebote/Infomaterial an Kunden gehen noch viel schlimmer, die teilweise schlicht sachlich falsch sind. Auf die Fehler aufmerksam machen darf man übrigens auch nicht.
Bei Projekten wird meist seitens der Geschäftsführung alles in allergrößter Eile übers Knie gebrochen, und sämtliche Warnungen der Mitarbeiter werden in den Wind geschlagen. (Oft besteht noch nicht einmal ein Grund zur Eile!) In 90 % der Fälle geht das Projekt dann grandios daneben. Schuld am Scheitern des Projekts tragen dann die Mitarbeiter.
Mir reicht es inzwischen und ich suche nach einer neuen Stelle. Trotzdem würde ich gerne wissen, ob ihr das für "normal" haltet?
Vielen Dank für eure Meinungen!
Liebe Grüße,
Kiwijana
Ich hoffe, ihr könnt mir einen Rat geben... Bin seit 4 Jahren mit dem Studium fertig und im Berufsleben. Nun hat sich die Stimmung im Büro im letzten Jahr komplett gewandelt und ich bin nicht ganz sicher, ob das noch "normal" ist.
Folgende Situation haben wir momentan:
Bestimmte Mitarbeiter können sich schlicht alles erlauben. Das fängt bei Missachtung sämtlicher Regeln an (Ein/Ausstechen, gnadenloses Überziehen der Pausenzeiten, Missachtung aller Arbeitsschutz-Regeln) und hört mit totaler fachlicher Inkompetenz auf, die die Firma auch schon eine hohe 6-stellige Summe gekostet hat. Wenn dagegen "normale" Mitarbeiter mal ein Geschirrtuch in der Küche liegen lassen (weil sie z. B. zum Telefon gerufen wurden) gibt es ein Donnerwetter, dass sich gewaschen hat.
Man kann in seinem Fachgebiet nicht frei arbeiten, die Geschäftsführung will im Grunde bis ins Detail alles kontrollieren. So wird zum Beispiel Mitarbeitern der Text vorgegeben, mit dem diese z. B. Angebote einholen sollen. Diese Texte sind dann voll von gravierenden (!) Rechtschreib- und Grammatikfehlern, von "Form" gar nicht erst zu reden. Korrigiert man diese Fehler stillschweigend, muss man sich eine wüste Gardinenpredigt anhören, wie man es wagen könne, die vorgegebenen Texte zu ändern. Das ist bei Texten zu Fachthemen, die als Angebote/Infomaterial an Kunden gehen noch viel schlimmer, die teilweise schlicht sachlich falsch sind. Auf die Fehler aufmerksam machen darf man übrigens auch nicht.
Bei Projekten wird meist seitens der Geschäftsführung alles in allergrößter Eile übers Knie gebrochen, und sämtliche Warnungen der Mitarbeiter werden in den Wind geschlagen. (Oft besteht noch nicht einmal ein Grund zur Eile!) In 90 % der Fälle geht das Projekt dann grandios daneben. Schuld am Scheitern des Projekts tragen dann die Mitarbeiter.
Mir reicht es inzwischen und ich suche nach einer neuen Stelle. Trotzdem würde ich gerne wissen, ob ihr das für "normal" haltet?
Vielen Dank für eure Meinungen!
Liebe Grüße,
Kiwijana
Re: Stimmung im Job hat sich gewandelt - normal? - Jobwechse
Kiwijana hat geschrieben:Nun hat sich die Stimmung im Büro im letzten Jahr komplett gewandelt und ich bin nicht ganz sicher, ob das noch "normal" ist.
Lässt sich mit der Stimmungsverschlechterung denn ein bestimmtes Ereignis verbinden, zum Beispiel ein Vorgesetztenwechsel, Eigentümerwechsel, Umstrukturierungsmaßnahmen usw.???
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- Bewerbungshelfer
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- Registriert: 14.01.2015, 13:40
Dass man, wenn man einen fachlichen Fehler gemacht hat, einen Rüffel bekommt - völlig ok. Aber die von Dir beschriebene Gardinenpredigt bzw. das Donnerwetter wg. Kleinigkeiten - nein, das finde ich definitiv NICHT normal.
Eine ähnliche Situation gab es bei meiner letzten Stelle, als die Geschäftsleitung intern wechselte. Das war einfach nur furchtbar und ich wollte und konnte da nicht weiter arbeiten, da es mir auch gesundheitlich schadete. Bin ein umgänglicher Mensch, aber irgendwo hörts auf... Auch dort gab es Lieblinge, die eingestellt wurden, weil sie mit dem GF befreundet waren, fachlich nichts drauf hatten, aber sich quasi alles rausnehmen durften.
In der Tat ist die Frage interessant, ob es einen Auslöser gab...? Kannst Du das Thema denn bei irgendwem ansprechen? Was sagen Deine Kollegen?
VG Zerschmetterling
Eine ähnliche Situation gab es bei meiner letzten Stelle, als die Geschäftsleitung intern wechselte. Das war einfach nur furchtbar und ich wollte und konnte da nicht weiter arbeiten, da es mir auch gesundheitlich schadete. Bin ein umgänglicher Mensch, aber irgendwo hörts auf... Auch dort gab es Lieblinge, die eingestellt wurden, weil sie mit dem GF befreundet waren, fachlich nichts drauf hatten, aber sich quasi alles rausnehmen durften.
In der Tat ist die Frage interessant, ob es einen Auslöser gab...? Kannst Du das Thema denn bei irgendwem ansprechen? Was sagen Deine Kollegen?
VG Zerschmetterling
Vielen Dank für eure Antworten!
Nein, einen wirklichen Auslöser gab es nicht. Die Firma wächst, die Zahlen sind gut (hatten erst letzte Woche ein Meeting, in dem die Zahlen des vergangenen Jahres genannt wurden.) Auch einen Wechsel in der Geschäftsführung oder ähnliches gab es nicht.
Ich stimme dir zu, dass es in Ordnung ist, wenn man wegen eines fachlichen Fehlers Ärger bekommt.
Wer Ärger bekommt und wer nicht, ist aber völlig willkürlich - "normale" Mitarbeiter kriegen grundsätzlich wegen allem, was der Geschäftsführung nicht passt Ärger. (Und seien es Papierhandtücher, die zu rau sind.) Teilweise sind die Vorwürfe an Unfairness kaum zu überbieten. "Spezialmitarbeiter" können einfach alles machen ohne dass irgendwas passiert.
Ich finde es auch nicht üblich, dass einem Kostenerstattungen für Verpflegung auf Dienstreisen verweigert wird. Das wird mit dem Kommentar "Sie essen doch auch zuhause." abgeschmettert. Soweit ich weiß, gibt es einen gesetzlichen Anspruch darauf. Problem: es gibt keinen Betriebsrat, sprich - keine Chance...
Auch hier die Frage - ist das noch "normal"?
Liebe Grüße,
Kiwijana
Nein, einen wirklichen Auslöser gab es nicht. Die Firma wächst, die Zahlen sind gut (hatten erst letzte Woche ein Meeting, in dem die Zahlen des vergangenen Jahres genannt wurden.) Auch einen Wechsel in der Geschäftsführung oder ähnliches gab es nicht.
Ich stimme dir zu, dass es in Ordnung ist, wenn man wegen eines fachlichen Fehlers Ärger bekommt.
Wer Ärger bekommt und wer nicht, ist aber völlig willkürlich - "normale" Mitarbeiter kriegen grundsätzlich wegen allem, was der Geschäftsführung nicht passt Ärger. (Und seien es Papierhandtücher, die zu rau sind.) Teilweise sind die Vorwürfe an Unfairness kaum zu überbieten. "Spezialmitarbeiter" können einfach alles machen ohne dass irgendwas passiert.
Ich finde es auch nicht üblich, dass einem Kostenerstattungen für Verpflegung auf Dienstreisen verweigert wird. Das wird mit dem Kommentar "Sie essen doch auch zuhause." abgeschmettert. Soweit ich weiß, gibt es einen gesetzlichen Anspruch darauf. Problem: es gibt keinen Betriebsrat, sprich - keine Chance...
Auch hier die Frage - ist das noch "normal"?
Liebe Grüße,
Kiwijana
Ich weiß nur, wie es im ÖD geregelt ist (und dort nur ungenau): Dort gibt es relativ genau abgezirkelte Angaben über Dauer der Dienstreise, Weite der Dienstreise, Anfahrt mit dem ÖPNV/eigenen PKW/Dienstfahrzeug, Übernachtung und Essen. Sprich, Essensgeld ist nur dann drin, wenn du gewissermaßen gezwungen bist, dich aushäusig zu ernähren, abseits von dem, was normal ist. An einem normalen Arbeitstag bist zu ca. 9 - 10 Stunden im Büro. In dieser Zeit wirst du etwas essen. Wo und wie auch immer. Wenn deine Dienstreise sich zeitl. auch in diesem Rahmen bewegt, besteht also essenstechnisch kein Grund, dir Spesen dafür bezahlen (wobei es sicher nicht unangenehm ist, wenn der AG das trotzdem tut). Anders mag es dann bei einem Geschäftsessen aussehen (das man ja nicht umsonst auch steuerlich absetzen kann).
Vielen Dank für die Antwort!
In meinem Fall ging es um eine Messe, zu der ich musste. (Diverse Kundengespräche führen, neue Anbieter finden usw.) Die Messe ging über 3 Tage, ich musste also auch übernachten. Mir geht es auch nicht wirklich um die paar Euro, die das belegte Brötchen auf der Messe mehr kostet. Mit geht es wirklich vor allem um die Frage, ob sowas "Gang und Gäbe" ist...
In meinem Fall ging es um eine Messe, zu der ich musste. (Diverse Kundengespräche führen, neue Anbieter finden usw.) Die Messe ging über 3 Tage, ich musste also auch übernachten. Mir geht es auch nicht wirklich um die paar Euro, die das belegte Brötchen auf der Messe mehr kostet. Mit geht es wirklich vor allem um die Frage, ob sowas "Gang und Gäbe" ist...
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- Bewerbungshelfer
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Ich kenne es so, dass man, wenn man unterwegs ist und dort isst, einen bestimmten Satz für Essen erhält. Bei uns greift das auch dann, wenn ich morgens zu einer Veranstaltung fahre und abends wieder zurück - dann gibts nur Geld für die eine Mahlzeit, die ich außer Haus einnehme. Ansonsten können es bis zu drei sein. Ausnahmen sind, wenn man irgendwo verpflegt wurde (z. B. das Frühstück bereits im Übernachtungspreis enthalten ist oder es sonstwie was zu essen gab, etwa Catering bei einer Veranstaltung).
Meines Wissens muss der AG das nicht zahlen, es sei denn, es ist im Arbeitsvertrag anders geregelt. Man kann es sich aber glaub ich auch über die Steuererklärung zurückholen.
Mein letzter AG hat zwar Fahrtkosten, aber keine Verpflegung erstattet. Das war auch etwas seltsam.
Du hast ja für Dich bereits entschieden, dass Du in solch einem Klima nicht mehr arbeiten willst und das kann ich total nachvollziehen. Leider scheinen solche Dinge gar nicht so selten zu sein. Das Schlimme daran ist, dass in derartigen Fällen ja der Fisch meist vom Kopf her stinkt und den GF meist ja nichts passiert. Stattdessen werden die Mitarbeiter ausgetauscht bzw. sie gehen von selbst... Bei meinem alten AG ist zwei Jahre nach meinem Weggang von meiner damaligen Abteilung von 10 Leuten nur noch eine Kollegin (außer dieser unsäglichen Chefin) da. Da spricht wohl auch Bände
Meines Wissens muss der AG das nicht zahlen, es sei denn, es ist im Arbeitsvertrag anders geregelt. Man kann es sich aber glaub ich auch über die Steuererklärung zurückholen.
Mein letzter AG hat zwar Fahrtkosten, aber keine Verpflegung erstattet. Das war auch etwas seltsam.
Du hast ja für Dich bereits entschieden, dass Du in solch einem Klima nicht mehr arbeiten willst und das kann ich total nachvollziehen. Leider scheinen solche Dinge gar nicht so selten zu sein. Das Schlimme daran ist, dass in derartigen Fällen ja der Fisch meist vom Kopf her stinkt und den GF meist ja nichts passiert. Stattdessen werden die Mitarbeiter ausgetauscht bzw. sie gehen von selbst... Bei meinem alten AG ist zwei Jahre nach meinem Weggang von meiner damaligen Abteilung von 10 Leuten nur noch eine Kollegin (außer dieser unsäglichen Chefin) da. Da spricht wohl auch Bände
Zerschmetterling hat Recht, grundsätzlich hast du keinen Anspruch auf irgendwelche Spesen wenn es nicht in deinen Vertrag steht. Selbst für die Unterkunft muss er nicht aufkommen. Im Gegensatz bist du allerdings auch nicht verpflichtet außerhalb des Büros deine Arbeit zu tun, wenn es nicht in deinem Vertrag steht.
Grundsätzlich müsstest du aber wissen das ein Verhalten wie bei deinen Schilderungen nicht normal ist. Allerdings ist dann natürlich immer die Frage ob deine subjektive Einschätzung so korrekt ist. Letztlich ist das aber für dich nicht von Belangen, wenn man sich im Job nicht wohl fühlt muss man den Arbeitsplatz wechseln. Als Studierter mit vier Jahren Berufserfahrung ist es sowieso an der Zeit sich mal umzuorientieren. Dann hast du jetzt den perfekten Grund dafür.
Grundsätzlich müsstest du aber wissen das ein Verhalten wie bei deinen Schilderungen nicht normal ist. Allerdings ist dann natürlich immer die Frage ob deine subjektive Einschätzung so korrekt ist. Letztlich ist das aber für dich nicht von Belangen, wenn man sich im Job nicht wohl fühlt muss man den Arbeitsplatz wechseln. Als Studierter mit vier Jahren Berufserfahrung ist es sowieso an der Zeit sich mal umzuorientieren. Dann hast du jetzt den perfekten Grund dafür.
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- Bewerbungshelfer
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- Registriert: 04.12.2008, 22:16
Folgende Saätze sind eigendlich üblich:
An- / Abreisetag / Abwesenheit zwischen 8 und 24 h --> 12 EUR
Voller Tag --> 24 EUR
(für andere Länder, als Deutschland, gelten andere Sätze)
Übernachtung zahlt der AG, gewährte Mahlzeiten (auch Hotelfrühstück werden mit festen Prozentsätzen verrechnet.
Frühstück = 20% der Tagespauschale (4,80 EUR)
bei deinem Beispiel:
3 Tage mit 2 Hotelübernachtungen mit Frühstück
Tag 1 = 12 EUR
Tag 2 = 24 EUR - 4,80 EUR
Tag 3 =12 EUR - 4,80 EUR
Du würdest also zusätzlich zu den reinen Übernachtungskosten 38,40 EUR für Verpflegungsmehraufwendungen bekommen. Diese sind nicht zu versteuern und unterliegen auch nicht den Sozialabgaben.
Die Prozentsätze für gewährte Mittag oder Abendessen weiß ich nicht aus dem Kopf. Für Einladungen z.B. eines Lieferanten gilt die gleiche Vorgehensweise wie für das Hotelfrühstück, nur mit anderen Prozentsätzen.
An- / Abreisetag / Abwesenheit zwischen 8 und 24 h --> 12 EUR
Voller Tag --> 24 EUR
(für andere Länder, als Deutschland, gelten andere Sätze)
Übernachtung zahlt der AG, gewährte Mahlzeiten (auch Hotelfrühstück werden mit festen Prozentsätzen verrechnet.
Frühstück = 20% der Tagespauschale (4,80 EUR)
bei deinem Beispiel:
3 Tage mit 2 Hotelübernachtungen mit Frühstück
Tag 1 = 12 EUR
Tag 2 = 24 EUR - 4,80 EUR
Tag 3 =12 EUR - 4,80 EUR
Du würdest also zusätzlich zu den reinen Übernachtungskosten 38,40 EUR für Verpflegungsmehraufwendungen bekommen. Diese sind nicht zu versteuern und unterliegen auch nicht den Sozialabgaben.
Die Prozentsätze für gewährte Mittag oder Abendessen weiß ich nicht aus dem Kopf. Für Einladungen z.B. eines Lieferanten gilt die gleiche Vorgehensweise wie für das Hotelfrühstück, nur mit anderen Prozentsätzen.
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Mir ist klar, dass das die absetzbaren Sätze sind.
Ich kenne in meinem Umfeld aber niemanden der nicht in etwa diese Sätze auch bekommt. Einige, die ich kenne, bekommen auch höhere Sätze.
Bei uns in der Firma wird sich, bei der Zahlung von "Spesen" exakt an die Steuerlich definierten Sätze gehalten.
Die FRage zielte ja auch auf das übliche und nicht auf das was verpflichtend ist.
Ich kenne in meinem Umfeld aber niemanden der nicht in etwa diese Sätze auch bekommt. Einige, die ich kenne, bekommen auch höhere Sätze.
Bei uns in der Firma wird sich, bei der Zahlung von "Spesen" exakt an die Steuerlich definierten Sätze gehalten.
Die FRage zielte ja auch auf das übliche und nicht auf das was verpflichtend ist.
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