Jobs in kleinen Handwerksbetrieben finden, wie anfangen?

[Bernie]

Hallo zusammen,

danke noch einmal für die Hilfe, jetzt noch mal eine Frage, da ich zwar am Bewerben bin, aber leider nicht weiß wie ich es anfangen soll bei kleinen Handwerksbetrieben bzw. mittelständischen Industrieunternehmen Erstkontakt zu knüpfen, und zu Frage ob eine Stelle frei werden könnte bzw. ist.

Warum? Ich schrieb ja bereits ich stamme ursprünglich aus dem Öffentlichen Dienst, und da ist es üblich nur auf ausgeschriebene Stellen Bewerbungen abzuschicken, oder dort mit Fragen zur Stelle anzurufen (auch erst nach Ausschreibung der Stelle). Initiativbewerbungen sind - hier bei mir zumindest - rar gesäät, im Öffentlichen Dienst.

Leiharbeitsunternehmen habe ich übrigens auch schon kontaktiert, aber derzeit - bis auf einen Vorstellungstermin, der mich aber auch auf den berühmten St.-Nimmerleinstag vertröstete - keine einzige positive Antwort erhalten, d.h. sogar schon zwei Absagen kassiert - eine übrigens von einer Leiharbeitsfirma, die an zwei Orten Verwaltungsfachangestellte suchte. Die zuständige Person in Ort x meinte sie leitet meine Unterlagen zur Hauptstelle nach y weiter - Ich hatte keine Ahnung, dass x nicht unabhängig von y war, und kassierte prompt eine Absage für beide Stellen. Seltsam, ich denke da war wohl jemand "stinkig" weil ich es auch bei derselben Firma am anderen Ort versucht habe?

Zurück zur Frage:

Wie stelle ich es an in kleinen Unternehmen bzw. Kleinstunternehmen initiativ aktiv zu werden wenn die keine Stellen ausgeschrieben haben? Als Handwerker würde ich direkt, mit Bewerbungsunterlagen, hingehen soll ich es im kfm. Bereich auch so handhaben? Oder vorher anrufen und Fragen ob Stelle frei ist beim "Wunschunternehmen"?

Ich habe übrigens derzeit ein Stellengesuch - mit Bild (ich weiß etwas unkonventionell) - laufen, aber leider bis auf Vertriebler (sagt nicht um was es geht, verspricht horrendes Einkommen und mehr Infos gibt es auf einem "Video" welches ich erst freischalten muss - mit meinen Daten; Vorsicht: Kostenfalle), und eine Stelle weiter weg, die auch ausgeschrieben ist - im ÖD - noch keine richtige Reaktion darauf erhalten. Tja, dank Lektüre zum Thema hier ist es wohl verschwendetes Geld ein Stellengesuch zu schalten - Egal, ich hab's versucht.....

Gruß
Bernie

PS: Ich lebe übrigens schon seit meiner Geburt in einer Region die ich nicht so gerne verlasse , weil ich die persönlich sehr mag - im ländlichen Raum, daher die etwas seltsame Frage von mir - in einer Großstadt würde ich die wohl nicht stellen, da dort mehr als genügend ausgeschriebene freie Stellen zu finden sind, aber auf dem berühmten "flachen Lande".....ich hab hier nur 2 dt. Städte in der Nähe die man "Großstadt" nennen könnte, als "Landei" wie ich ....die anderen "Großstädte" liegen entweder in der nahen Schweiz (bringt mir nix, da ich ja Büromensch und nicht Handwerker bin, die sind in CH gefragt, immer noch) oder in Frankreich.....Ich weiß, dumm gelaufen..... Spannend wird es übrigens auch wenn ich demnächst keinen PKW mehr haben sollte, aber das ist ein anderes Thema....auch hier hat ein Großstädter ja kein Problem.....und ich schon....

[TheGuide]

Selber inserieren, Lokalzeitungen lesen, Klinken putzen!

[Bernie]

"[...]Selber inserieren, Lokalzeitungen lesen, [...]"

Erstes beides tue ich ja derzeit, was Stellenanzeigen/-gesuche angeht, nur bis dato - ohne Erfolg (nicht einmal Vorstellungstermin, nur E-Mail und schriftliche Bewerbung abschicken - und Reaktion darauf abwarten, meist Absage/Vertrösten (=Zwischenbescheid).

Übrigens, was mich derzeit nervt ist, dass hier fast nur "Teilzeitstellen" gesucht sind - Ich benötige aber dringendst eine Vollzeitstelle, daher die Idee mich auch initiativ zu bewerben. Übrigens, es sind auch bei Behörden Teilzeitstellen frei (zumindest hier) wo man sich frägt: Wollen die eigentlich die berühmte eierlegende Wollmilchsau, und warum bezahlen die sowenig für diese komplette Tätigkeit? Ich weiß, der ÖD ist - seit Jahren - am sparen, aber manches ist doch unverschämt - Ich würde die eben erwähnte Teilzeitstelle für 450,00 durchaus annehmen, wenn die bestens bezahlt, und Vollzeit wäre

"[...]Klinken putzen![...]"

Hab ich auch schon angefangen, bei Zeitarbeitsfirmen, und bis auf ein "Vorstellungsgespräch", wo ich darauf vertröstet wurde, dass der gute Mann sich melden würde wenn er einen Kunden gefunden hätte, der Interesse an mir hat....am St. Nimmerleins-Tag.....bis dato keine Reaktion von dort - werd' wohl nächste Woche anrufen müssen. Dort.

Übrigens ist es besser sich bei Zeitarbeitunternehmen zunächst als "Klinken putzen" bestätigen - ohne vorher angerufen zu haben?

Ich frage weil für mich der Weg in die nächstgrößere Stadt eben immer mit einer halb- bis 3/4stündigen Reise verbunden ist - daher beschränke ich mich darauf zunächst anzurufen, oder eine Bewerbung (E-Mail;schrifl.) hinzuschicken. Auf die Dauer wird hinfahren nämlich zu teuer. Der gute Mann im Vorstellungstermin war übrigens überrascht, dass auch Zeitarbeitsfirmen so agieren, dass zuerst Anruf, dann Bewerbung und dann Absage - bei Ihnen würde der persönliche Kontakt mehr geschätzt, aber im Gespräch mit ihm kristallisierte es sich für mich heraus, er sagte es auch so, dass er selbst mal Zeitarbeitnehmer war, aus einer anderen Branche, und so als "Personaller" bei der Zeitarbeit gelandet wäre - wo er froh drüber wäre, da die ihm eine Chance gegeben hätten.

Ist ein relativ junge Firma mit jungen Angestellten muss ich auch dazu schreiben, die Zeitarbeitsunternehmen, die schon länger agieren sind doch professioneller.

Vielleicht liegt's ja auch daran, dass er anders agiert wie "seine Kollegen" von der Zeitarbeits-Konkurrenz?

Das "Klinken putzen" in der Nähe ist kein Problem, ich werd's mal bei diversen Handwerksbetrieben (wohl auch zunächst telefonisch? Wen soll ich verlangen? Den Personaler oder gleich den Chef?....) und mittelständischen Kleinunternehmen hier versuchen - natürlich zunächst wenn ich weiß welche ich kontaktieren will, und dann über die Gelben Seiten recherchieren, wo bei uns alle Branchen aufgelistet sind

Wieso ich mich mit Zeitarbeitsfirmen, zumindest beim Bewerben (negativ) so gut auskenne? Ich war schon einmal arbeitslos, bevor ich im elterlichen Unternehmen einstieg, und da lief es genauso, zunächst bei Zeitarbeitsfirmen anrufen, dann bewerben und dann Absage - aber die waren damals noch rar, und Büroberufe (zumindest hier in meiner Gegend) kauf gefragt. Das hat sich geändert, nun werden sogar Verwaltungsfachangestellte Ö.D. (Was ich einst als Lehrberuf ausgeübt habe) über Zeitarbeit gesucht, und Zeitarbeitsunternehmen bilden Lehrlinge aus, die dann selbst Zeitarbeitsfirmen gründen....boomt eben der Markt....Übrigens, auch eine Zeitarbeitsfirma sucht hier (auch Quereinsteiger) für die Stelle als "Personaler". Man kann sich darauf bewerben Na ja, evtl. versuch ich's mal dort - als "Bewerber" (so ein Spitzname von einem alten Bekannten von mir, der immer schon einen Job gefunden hat und mich damit ärgern wollte, früher mal) habe ich ja sicher auch als "Personaler" gute Chancen....

Ist es eigentlich eine gute Idee sich zunächst den "Vorsitzenden vom Gewerbeverein" telefonisch, oder via-E-Mail zu angeln? Der Hintergedanke von mir: Die wissen doch sicher oft ob manche Mitgliedsunternehmen kfm. Personal o.a. suchen? Oder ist das eine Schnapsidee? Ich hab da nämlich, da ländlicher Raum, so Ideen wo ich demnächst anrufen werde, z.B. Landschaftsgärtner, Einkaufsmärkte bzw. Discounter (die benötigen doch auch Büropersonal - Oder?) und Landmaschinen-Unternehmen.....bzw. Freizeit-Unternehmen (wobei es hier auch meist nur kleine Fahrrad-Reparatur-Clichen gibt).....

Gruß
Bernie

PS: Ich hab da noch eine ganz freche Idee, soll ich anrufen bzw. -schreiben, und darauf hinweisen, dass in Zeitung x gerade ein Stellengesuch, incl. Bewerbungsphoto, von mir läuft - im Gespräch. Oder ist das auch eine Schnapsidee?

PS2: Noch so eine Schnapsidee: Soll ich es gleich als erneut Selbständiger versuchen? Ich hab ja das Campingunternehmen hier zwar als Allrounder für meine Mutter gemanagt, aber quasi ganz alleine, d.h. tatsächlich selbständig als Geschäftsführer (einziger Unterschied zum Cpl. ich hätte dann tatsächlich ca. 8 Angestellte....lt. Stellenanzeige...und die wären nicht einmal mit mir verwandt....ergo: kein Streit....).

Wie ich drauf komme?

LIDL suchte in einem Nachbarort einen Fillialleiter - auch als Quereinsteiger, einzige Quali. abgeschlossene Ausbildung (und zwar nicht nur im Einzelhandel)....Ich hab nur die starke Vermutung, es ist eine Schnapsidee von mir, die aus reiner Verzweifelung geboren ist Oder soll ich mutig wie ein Löwe sein und doch anfragen ob die Stelle noch aktuell ist?

[TheGuide]

Teilzeitstellen sind keine Minijobs, sondern Stellen zu 30, 50, 75 % und anderen Prozentmodellen. Also sozial- und rentenversichungerspflichtige Stellen, aber eben kein Achtstundentag.

Versuch das mit der Filialleiterstelle, sei aber nicht enttäuscht, wenn es nicht auf Anhieb funzt. Und vergiss mal den Streit mit deinen Geschwistern, der zieht sich hier im Forum durch jeden deiner Fäden durch und ich befürchte, dass das auch im Real Life der Fall ist. Das macht eine negative Außenwirkung, völlig unabhängig davonn, ob du im Recht oder im Unrecht bist.

[FRAGEN]

Hmmmmm... wo wir hier jetzt wieder von Bewerbungen reden: DASS Du im Falle einer Zusage tatsächlich kurzfristig bei einem neuen Arbeitgeber anfangen könntest (Stichwort "Mutter", Stichwort "Camping"), war jetzt geklärt?

Am meisten wundert mich an diesem neuen Thread die Beiläufigkeit, mit der Du erwähnst, dass Du Dich beworben HAST... und dass Du ein Gesuch platziert HAST. Denn eigentlich wären genau das (von all den Themen, die Du ansprichst) die einzigen Dinge, bei denen dieses Forum Dir tatsächlich helfen könnte... und ausgerechnet DIE machst Du mal eben so nebenbei...

So ein Stellengesuch (mit oder ohne Foto) hätte hier echt ein interessantes Thema sein können... genauso wie ein Bewerbungsflyer "zum Dalassen", den man dabei haben könnte, wenn man ausserhalb eines laufenden Besetzungsverfahrens irgendwo persönlich aufkreuzt.

Und vergiss mal den Streit mit deinen Geschwistern, der zieht sich hier im Forum durch jeden deiner Fäden durch und ich befürchte, dass das auch im Real Life der Fall ist. Das macht eine negative Außenwirkung, völlig unabhängig davonn, ob du im Recht oder im Unrecht bist.

Die Sache mit der Aussenwirkung ist natürlich auch akustisch ein Thema, wenn man irgendwo vorab anruft. Ich weiss nicht, ob das in Deinem Fall so zu empfehlen ist. Zu Raten ist es m. E. nur jemandem, der erstens eine sehr starke und positive Telefonpräsenz hat... und zweitens ein paar unmittelbar zündende Argumente nebst ebenfalls positiven und leicht fassbaren Antworten auf die gängigsten Rückfragen. Ich würde vermuten, dass es in Deinem Fall einfacher ist, auf dem Schriftweg (wie auch immer) einen positiven Ersteindruck zu schaffen. Das hätte den grossen Vorteil, dass Du zunächst einmal "ungestört" DEINE Botschaften absetzen kannst... ohne, dass das Geschehen von sehr naheliegenden Fragen der Gegenseite gesteuert wird, auf die es keine griffigen Antworten gibt...