Hallo,
ich befinde mich z.Z. im (hoffentlich) letzten Semester meines Informatik-Studiums und an meiner Uni findet im Mai jährlich eine Jobmesse stadt, wo viele Unternehmen Vertreter hinschicken um mit Studenten und Abgängern ins Gespräch zu kommen. Ich habe zu diesem Zweck auch schon einen Vortrag gehört, wie man sich am besten auf dieser Messe verhält, mit der Essenz, dass man schon sehr zielstrebig sein sollte. D.h. den Vertreter mit einem genauen Plan im Kopf ansprechen, am Besten schon etwas über das Unternehmen bzw. die angestrebte Stelle wissen, quasi ein Vorstellungsgespräch light.
Nun ist mein Studium zu diesem Zeitpunkt aber frühestens in einem halben Jahr zuende, dies allerdings die letzte Messe vor meinem Abschluss. Welchen Sinn hat es also, nach konkreten Stellen nachzufragen, die nach einem halben Jahr höchstwahrscheinlich gar nicht mehr offen sind? Hinzu kommt noch, dass ich mitten in meiner Masterarbeit stecke und mich für so eine Messe auch einige Tage vorbereiten müsste (Planen welche Stände man besuchen will, über die Unternehmen informieren, bisschen vorbereiten, was man sagt, Unterlagen erstellen usw. usw.).
Mit welcher Zielsetzung kann ich da also hingehen? Konkret nach bestimmten Stellen nachzufragen ist wahrscheinlich noch zu früh und um da tip top vorbereitet einen Vorstellungs- und Bewerbungsmarathon hinzulegen fehlt mir einfach die Zeit. Andererseits wird es mir auch nicht helfen, da nur larifari über die Messe zu schlendern und in den Tag zu leben.
Wie kann ich denn da trotzdem ein paar Füße in die Türen bekommen?
Jobmesse vor Studienabschluss?
Re: Jobmesse vor Studienabschluss?
Das mögliche "Zwischending" bestünde m. E. darin, sich die Firmen sozusagen "allgemein" anzusehen - und Dich dabei vor allem über Betätigungsfelder und allgemeine (personalbezogene) Bedürfnislagen zu informieren. Vermutlich gibt es ja jeweils Grundtendenzen an Angestellten, die für typische Unternehmen des Hauses benötigt werden... unabhängig von der Frage, ob bei einem konkreten Projekt nun gerade die Tanne brennt...jackhightech hat geschrieben:Mit welcher Zielsetzung kann ich da also hingehen? Konkret nach bestimmten Stellen nachzufragen ist wahrscheinlich noch zu früh und um da tip top vorbereitet einen Vorstellungs- und Bewerbungsmarathon hinzulegen fehlt mir einfach die Zeit. Andererseits wird es mir auch nicht helfen, da nur larifari über die Messe zu schlendern und in den Tag zu leben.
Ich würde da nicht unbedingt mit dem Vorsatz aufschlagen, irgendwelche "Füsse in Türen zu bekommen"... sondern mit der (deutlich offeneren) Zielsetzung, ein Bild des Unternehmens zu erhalten, was über den reinen Homepage-Besuch hinausgeht. Selbst die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt eine Bewerbung mit weniger verbreitetem "Insiderwissen" verfassen zu können, wäre ja schon ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem jetzigen Zustand...
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Hallo,
vielleicht noch eine weitere Frage in diesem Zusammenhang, für die ich jetzt keinen extra Thread aufmachen möchte. In meiner allgemeinen Recherche was den Arbeitsmarkt meiner Branche angeht, fällt mir auf, dass die Angebote auf meinen angestrebten Job stark in der Unterzahl sind.
Ich habe an der Uni viele objektorientierte Anwendungen mit Java bzw. C++ entwickelt und würde als Junior-Developer gerne weiter in diesem Bereich arbeiten. Da meine Fachgebiete mit Computer Vision, Daten/Wissensverarbeitung, ein bisschen Softwaretechnik und dem Anwendungsfach Stochastik eher forschungsorientiert sind, rechne ich zwar weniger damit, dass sich in diesem Bereich viel finden lässt, aber bestimmt 80%-90% der Ausschreibungen gehen an mir vorbei.
Ca. 2/3 aller Ausschreibungen sind aus dem Bereich IT-Dienstleistung (in erster Linie Beratung und Systemadministration). Auch wenn ich mich vielleicht mit einem gewissen Element aus diesem Bereich in meinem Job anfreunden könnte, möchte ich das nicht als Schwerpunkt machen. Von den übrigen 10-20% entfallen weitere 2/3 auf Web-, und/oder .NET-Entwicklung und alle möglichen Frameworks mit denen man an der Uni nicht in Kontakt kommt. Ich kenne in diesen Bereichen nur die absoluten Grundlagen. Sollte ich solche Positionen trotzdem in Erwägung ziehen? Interessieren würde es mich auf jeden Fall, und ich sollte mich auch recht schnell einarbeiten können. Nur wie verkauft man das im Vorstellungsgespräch, wenn man nur ein absolutes Minimum der Anforderungen erfüllt? Die Angst vor dem Schuss in den Ofen bleibt natürlich auch immer. Ein gewisses theoretisches Wissen zu besitzen und damit tatsächlich mehrere Projekte fertiggestellt zu haben, sind einfach verschiedene Paar Schuhe.
Von 100 Stellenanzeigen bleiben also ca. 3-5 übrig, wo ich mich vielleicht zu 80% mit den Anforderungen identifizieren und das auch ganz gut im Vorstellungsgespräch verkaufen könnte, aber das ist eben schon recht wenig und schränkt somit stark ein.
vielleicht noch eine weitere Frage in diesem Zusammenhang, für die ich jetzt keinen extra Thread aufmachen möchte. In meiner allgemeinen Recherche was den Arbeitsmarkt meiner Branche angeht, fällt mir auf, dass die Angebote auf meinen angestrebten Job stark in der Unterzahl sind.
Ich habe an der Uni viele objektorientierte Anwendungen mit Java bzw. C++ entwickelt und würde als Junior-Developer gerne weiter in diesem Bereich arbeiten. Da meine Fachgebiete mit Computer Vision, Daten/Wissensverarbeitung, ein bisschen Softwaretechnik und dem Anwendungsfach Stochastik eher forschungsorientiert sind, rechne ich zwar weniger damit, dass sich in diesem Bereich viel finden lässt, aber bestimmt 80%-90% der Ausschreibungen gehen an mir vorbei.
Ca. 2/3 aller Ausschreibungen sind aus dem Bereich IT-Dienstleistung (in erster Linie Beratung und Systemadministration). Auch wenn ich mich vielleicht mit einem gewissen Element aus diesem Bereich in meinem Job anfreunden könnte, möchte ich das nicht als Schwerpunkt machen. Von den übrigen 10-20% entfallen weitere 2/3 auf Web-, und/oder .NET-Entwicklung und alle möglichen Frameworks mit denen man an der Uni nicht in Kontakt kommt. Ich kenne in diesen Bereichen nur die absoluten Grundlagen. Sollte ich solche Positionen trotzdem in Erwägung ziehen? Interessieren würde es mich auf jeden Fall, und ich sollte mich auch recht schnell einarbeiten können. Nur wie verkauft man das im Vorstellungsgespräch, wenn man nur ein absolutes Minimum der Anforderungen erfüllt? Die Angst vor dem Schuss in den Ofen bleibt natürlich auch immer. Ein gewisses theoretisches Wissen zu besitzen und damit tatsächlich mehrere Projekte fertiggestellt zu haben, sind einfach verschiedene Paar Schuhe.
Von 100 Stellenanzeigen bleiben also ca. 3-5 übrig, wo ich mich vielleicht zu 80% mit den Anforderungen identifizieren und das auch ganz gut im Vorstellungsgespräch verkaufen könnte, aber das ist eben schon recht wenig und schränkt somit stark ein.