Job per Telefon bekommen ???

[billiejean]

Oft lese ich diesen Tipp: Dass man einen Job viel einfaher per Telefon bekommt.

Indem man einfach bei den Unternehmen anruft und nachfragt, ob bei denen eine Stelle frei ist. Möglicherweise ergibt sich daraus ein längeres Gespräch und man wird so zu einem offiziellen Bewerbungsgespräch eingeladen.

Funktioniert das wirklich so einfach.

Habt ihr da eventuell Erfahrungen. Ich interessiere mich sehr für ein paar Erfolgsstorys, falls ihr welche habt.

[**mizi**]

Ruf bloss nicht an, weil du gelesen hast, dann man anrufen soll und es besser kommt!
Ich find es so schlimm!!!!!

Vor allem merkt man es dem Anrufer an, ob er wirklich was zu sagen hat, oder nicht!

Wenn du nicht gerad eine Bewerbungshotline hast, die sich nur mit solchen Anfragen befasst, kann es ziemlich nach hinten losgehen.
Mir bleiben solche Telefonate eher negativ im Gedaechtnis (wenn eben nur angerufen wurde, weil man ja anrufen soll) und so gut sind die Bewerbungsunterlagen dann meistens nicht, dass ich den noch kennen lernen moechte!

[FRAGEN]

Hmmmmm... von was für "Unternehmen" und "Stellen" sprechen wir denn hier, billiejean? Sagen wir so: Je kleiner das Unternehmen, je einfacher die Tätigkeit und je kürzer die geplante Dauer, desto eher könnte dieses Vorgehen funktionieren.

Wobei ich **mizi** uneingeschränkt zustimme: Gedankenlosigkeit am Telefon ist nicht weniger tödlich als Gedankenlosigkeit im Brief... und in der Regel verstärken sich die entsprechenden Eindrücke gegenseitig...

[**mizi**]

vor allem, wenn man am besten noch richtig schön in Arbeit und Gedanken steckt, dann kommt so ein Anruf. Nicht nur Zeit verschwendet sondern auch noch den Faden verloren- tödlich!

Vielleicht funktioniert die Telefonanruf-Nummer tatsächlich in kleinen Unternehmen, man weiß es nicht.

[billiejean]

haha wow. wenn sich auf eine stelle 30 personen bewerben und man gehört zu der minderheit, die vielleicht angerufen hat, dann sollte das doch was zählen oder?

ach, ich weiß auch nicht. ich würde so ein telefonat ja eh vorbereitet angehen.

trotzdem danke für eure meinungen.

[**mizi**]

dann bereite dich auch wirklich gut vor! nicht dass dir nach der Frage "ist die Stelle noch frei?" der Gespraechsstoff ausgeht

[billiejean]

@ mizi
so wie du schreibst, frage ich mich, ob du mit bewerbern zu tun hast. (bist du verantwortlich für das personal?)

eventuell kannst du mir vielleicht sagen, wer für dich der perfekte bewerber ist bzw. wie ich die sache konkret angehen soll um einen job zu bekommen.

[**mizi**]

ich bekomme genuegend dieser Anrufe, ob die Stelle noch frei ist und dann wird es ploetzlich ganz ruhig am anderen Ende der Leitung...

Ich bin fuer einen Teil der Bewerber verantwortlich (wir haben uns nach Bereichen aufgeteilt).
Der perfekte Telefonanrufer ist fuer mich nicht jemand, der mir seinen ganzen Lebenslauf erzaehlt oder fragt, was denn die Aufgaben sind (weil die stehen ja ebenfalls in dem Stellenangebot). Sondern jemand der echtes Interesse zeigt einfach mehr ueber das Unternehmen und den Job zu erfahren, was vielleicht nicht irgendwo im Netz zu finden ist.

Viele Bewerber sind am Telefon leider extrem unflexibel... da kann man sich den Job mit verbauen und zwar ganz schnell.

Oder so ein Spruch: derzeit arbeite ich ja fuer einen Ihrer Konkurrenten, was koennen Sie mir denn anbieten?
Das geht gar nicht und erst recht nicht als Student...

[luuna]

Hmmm, ich hab vor einiger Zeit mal in einem Allerweltsforum gefragt, ob man bei Initiativbewerbungen vorher anrufen sollte. Es waren fast alle der Meinung ja! Einige meinten sogar, dass in ihrem Unternehmen ungefragte Bewerbungen gar nicht erst größer angesehen werden. Und einige sagten, dass Bewerbungsunterlagen sogar nur zurück geschickt werden, wenn man Rückporto beilegt (sowas hatte ich vorher noch nie gehört).

Ich habe bisher 3 Telefonate gemacht (weitere kommen jetzt auf mich zu). Vorher habe ich mir zu jedem Unternehmen einen Zettel mit Eckdaten aus dem Inet gemacht.

Es lief aber eigentlich immer so, dass ich mich mit einem Satz vorgestellt habe (also was ich mache und dass ich den und den Job suche) und dann gefragt habe, ob ich ihnen die Bewerbung schicken darf. Reaktion war immer, dass grad keine Stelle frei ist, ich aber trotzdem mal was schicken soll, falls sie in Kürze unterstützung brauchen. Einer fragte mich sogar, was ich mit "Einstiegsjob" meine - dachte bis dahin es wäre ein gäniger Begriff. Ansonsten hatte ich bisher irgendwie nie Fragen, bzw. hätte wohl auch nicht so recht den Übergang dazu hinbekommen. Aber irgendwie kann ich noch sooft vorher überlegt haben was ich sage usw. irgendwas passiert immer, dass mich aus der Reihe bringt :/

Habt ihr vielleicht ein paar Tipps, Anmerkungen?

[Sarah.O.]

Telefonieren finde ich schwierig, man hört das Gegenüber, aber man sieht es nicht.

Ich bin ja eher Fan davon, direkt vorbeizugehn und nachzufragen. Das geht halt sehr gut in kleinem Rahmen. Letzt erst stand ich im Blumenladen und hab mich dann eine halbe Stunde unterhalten mit der Frau- sie hätte mich wahrscheinlich auch genommen, nur ist der Job leider nicht passend für Mütter. Das war wirklich schade, denn die Chemie stimmte, mein Alter stimmte, usw..
Aber ich glaube, soetwas bringt viel mehr als ein Telefonat.

[**mizi**]

Man kann telefonieren aber auch ueben! Mir war das anfangs auch immer total unangenehm jemanden anzurufen, den man nicht kennt und dann auch noch sein wichtiges Anliegen vorzubringen. Nachdem ich dann in meinem ersten Job am Tag 50-60 Leute angerufen habe (nein, es war kein Call-Center), war mir das dann relativ schnell relativ egal

@ luuna
Ausserdem ist es ja eine ganz andere Nummer, wenn du vor einer Initiativbewerbung anrufst. Das finde ich sinnvoll. Hier ging es eigentlich darum, ob man bei einer ausgeschriebenen Stelle vorher anrufen soll, nur damit man angerufen hat.

Zu deinem anderen Problem:
Klar, dein Gegenueber, am anderen Ende der Leitung, kann dir immer eins reindruecken, weil er dich total auflaufen laesst, aber das passiert eigentlich nicht so oft
Wenn man mal am Telefon aus dem Konzept kommt, kann man das ruhig schon zugeben, der andere kann ja eben nicht sehen, dass du gerad wegen irgendetwas verwirrt bist.
Ich finde es menschlich.