Hallo liebe Community,
ich habe das Gefühl ich bewege mich in einem Kreisverkehr und brauche nun Input, um erstens den Kreisverkehr verlassen und zweitens endlich wieder klare Gedanken fassen zu können.
Folgendes Problem:
Meine Gesundheit zwang mich vor mehr als dreieinhalb Jahren in die gesundheitliche Zwangspause. In dieser Zeit wurde mir gekündigt. Nun besteht mein Problem darin, dass ich kein Arbeitszeugnis habe und seit dem Ausscheiden aus dem Unternehmen nun drei Jahre verstrichen sind. Ich bin zwar vor das Arbeitsgericht gegangen und habe einen protokollierten Vergleich aus dem hervorgeht, dass mir ein sehr gutes Arbeitszeugnis auszustellen ist. Ob ich mich darauf berufen kann, weiß ich jedoch nicht und um ehrlich zu sein, ist mir das recht unangenehm, nach der langen Zeit ein Arbeitszeugnis einzufordern.
Ich wollte mich kümmern, jedoch raubten mir meine Gesundheit und die "Brieffreunfschaften" mit sämtlichen Behörden die Kraft.
Was mir vorliegt, ist ein Zwischenzeugnis aus dem Jahr vor Beginn meiner Arbeitsunfähigkeit vor.
Meine Gedanken ratten wie eine Nähmaschine und ich weiß nicht, wie mir der Neustart ins Berufsleben gelingen und ich taktisch vorgehen soll.
Mich begleitet das Problem mit dem fehlenden Arbeitszeugnis.
Per se habe ich kein Problem damit zu sagen, dass ich lange Zeit erkrankt war und ich diese Zeit für die Wiederherstellung meiner Erwerbsfähigkeit benötigt habe - damit mir der berufliche Neuanfang und damit die Rückkehr in das Berufsleben wieder gelingt. Ich weiß auch nicht, wie ich die Lücke von drei Jahren erklären soll.
Vielleicht könnt ihr mir wieder auf den Weg bringen.
Ganz liebe Grüße
Input wegen langer Arbeitsunfähigkeit und Kündigung sowie fehlendes Arbeitszeugnis
Re: Input wegen langer Arbeitsunfähigkeit und Kündigung sowie fehlendes Arbeitszeugnis
Du hast ein Recht auf ein Arbeitszeugnis, gegenüber dem ehem Arbeitgeber forderst du es natürlich freundlich ein. Aber statt ein schlechtes Gewissen zu haben, nach über drei Jahren noch ein Zeugnis einzufordern, sieh es mal so: du warst damals krank und dein Arbeitgeber hat dich nicht nur entlassen, sondern auch VERSÄUMT Dir das Zeugnis zu übermitteln. Hilft dir das, deine Bedenken zu schmälern?
Ungefragt gar nicht. Schau in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit. Nur wenn man dich explizit fragt, solltest du eine plausible Antwort haben.
Re: Input wegen langer Arbeitsunfähigkeit und Kündigung sowie fehlendes Arbeitszeugnis
Dankeschön für die Antwort, TheGuide.
Da ich ganz fest davon ausgehe, dass die Lücke nicht unbeachtet bleiben wird, habe ich diese Thematik in meinem ersten Beitrag lieber mit aufgegriffen.
Ich habe mich mit meinem ehemaligen Arbeitgeber in Verbindung gesetzt und in Anlehnung meines Zwischenzeugnisses um die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses gebeten .
Was Bewerbungen betrifft, habe ich gelesen, dass die drei letzten Zeugnisse und natürlich Zeugnisse, die für die Stelle relevant sein könnten, beigefügt werden sollen.
Gibt es dahingehend Erfahrungen, die sich mit den Empfehlungen in etwa decken? Insgesamt habe ich fünf Arbeitszeugnisse zzgl. das Zwischenzeugnis vom letzten Arbeitgeber.
Natürlich schaue ich nach vorn - merke jedoch, dass unter der Erkrankung auch das Selbstbewusstsein leidet und Unsicherheiten aufkommen, die nun zu überwinden gilt. Parallel heißt es, mein Wissen hinsichtlich der Finanzbuchhaltung aufzufrischen, was wahrscheinlich in Form eines Praktikums sinnvoll wäre.
Da ich ganz fest davon ausgehe, dass die Lücke nicht unbeachtet bleiben wird, habe ich diese Thematik in meinem ersten Beitrag lieber mit aufgegriffen.
Ich habe mich mit meinem ehemaligen Arbeitgeber in Verbindung gesetzt und in Anlehnung meines Zwischenzeugnisses um die Ausstellung eines Arbeitszeugnisses gebeten .
Was Bewerbungen betrifft, habe ich gelesen, dass die drei letzten Zeugnisse und natürlich Zeugnisse, die für die Stelle relevant sein könnten, beigefügt werden sollen.
Gibt es dahingehend Erfahrungen, die sich mit den Empfehlungen in etwa decken? Insgesamt habe ich fünf Arbeitszeugnisse zzgl. das Zwischenzeugnis vom letzten Arbeitgeber.
Natürlich schaue ich nach vorn - merke jedoch, dass unter der Erkrankung auch das Selbstbewusstsein leidet und Unsicherheiten aufkommen, die nun zu überwinden gilt. Parallel heißt es, mein Wissen hinsichtlich der Finanzbuchhaltung aufzufrischen, was wahrscheinlich in Form eines Praktikums sinnvoll wäre.
Re: Input wegen langer Arbeitsunfähigkeit und Kündigung sowie fehlendes Arbeitszeugnis
Sie wird ganz sicher nicht unbemerkt bleiben. Aber wenn du zum VG eingeladen wirst, war die Lücke offensichtlich nicht das ausschlaggebende Argument. Fragen danach werden dazu dienen, deine Reaktion zu testen: wirst du nervös, wirkst du ehrlich? Deshalb bereite dich auf solche Fragen vor, aber habe keine Angst vor ihnen. nicht in jedem VG werden die dunklen Stellen des Lebenslaufs gnadenlos seziert. Meiner Erfahrung nach nur in knapp der Hälfte oder sogar weniger.
Chronische Erkrankungen (auch psychische) können im Übrigen ein Problem darstellen. Arbeitgeber wollen sich Leute mit chronischen oder wiederkehrenden Erkrankungen ungern ans Bein binden.
In vielen Bereichen herrscht z.Zt. Fachtkräftemangel. Wenn dein Bereich darunterfällt, dann hast du gute Chancen.