Initiativbewerbung im Bereich Rechnungswesen/Controlling

Eine initiative Bewerbung lohnt immer dann, wenn keine konkrete Stellenausschreibung vorliegt. Worauf ihr achten musst, ist Thema in diesem Forum.
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Alkov
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Initiativbewerbung im Bereich Rechnungswesen/Controlling

Beitrag von Alkov »

Hallo,

Wie finden Sie meine IB:

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Initiativbewerbung im Bereich Finanz-/Rechnungswesen, Controlling

Sehr geehrte Damen und Herren,

suchen Sie aktuell oder in naher Zukunft einen hochmotivierten und zuverlässigen Mitarbeiter für Ihr Unternehmen im Bereich Finanz-/Rechnungswesen/Controlling? Dann möchte ich mich Ihnen gerne vorstellen.

Im Jahr 2002 habe ich mein Studium der Betriebswirtschaft und Unternehmensleitung an der Nationalen Ökonomischen Universität Kiew erfolgreich absolviert. Seit 1998 sammle ich Erfahrungen im Bereich Finanz- und Rechnungswesen. Ich habe meine berufliche Karriere als Buchhalter begonnen und war zuletzt als Finanzdirektor in einem kleinen Unternehmen tätig. Im Juli 2005 habe ich meinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland gelegt. Seitdem habe ich mich in den Bereichen Rechnungswesen/Controlling weitergebildet und meine Kenntnisse aktualisiert. Dazu gehörte auch ein Schulungslehrgang in SAP in den Modulen FI und CO.

Ich suche im Bereich Finanz-/Rechnungswesen/Controlling eine neue herausfordernde und anspruchsvolle Tätigkeit in einem innovativen und fordernden Umfeld. Eine Vollzeittätigkeit wäre ideal. Selbstverständlich arbeite ich mich schnell und fachkundig ein und entwickle mich gern beruflich weiter. Ich bin ein zuverlässiger Mensch, der auch eigenverantwortlich arbeitet. Gerne bin ich in einem Team tätig und übernehme mit Vergnügen verschiedene administrative Aufgaben.

Ein Arbeitsbeginn wäre ohne Verzögerung möglich. Es wäre für mich bevorzugt im Großraum Düsseldorf zu arbeiten.

Ich freue mich schon heute über ein persönliches Gespräch mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen


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Danke.
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Frohe Weihnachten, Alkov!

Insgesamt liest sich das von Aufbau, Inhalt und Sprache her sehr gut! Mir fallen nur Kleinigkeiten auf:

Ein wenig unschön ist die unmittelbare Wiederholung Deiner Einsatzmöglichkeiten (Bereich Finanz-/Rechnungswesen, Controlling) aus der Betreff-Zeile im ersten Satz. Dass Du den Bereich in dieser Form umreisst, finde ich (wegen des Arguments, das auch Knigthley im anderen Thread nennt) zwar richtig; ich würde diesen "Bandwurm" allerdings nur in der Betreff-Zeile platzieren und nach Möglichkeit nicht wiederholen. Im Text vielleicht so etwas wie "suchen Sie aktuell oder in naher Zukunft einen hochmotivierten und zuverlässigen Mitarbeiter für Ihr Unternehmen in einem der o. g. Bereiche"?

Den kurzen Werdegang finde ich zwar gut formuliert, bin beim ersten Lesen (um ehrlich zu sein: beim zweiten auch noch) allerdings über den Bruch in der Chronologie gestolpert. Die Berufserfahrungen vor Abschluss des Studiums lassen sich mit Sicherheit besser verständlich einordnen... schon ein Satzbau, bei dem die Jahreszahl nicht vorne erscheint, könnte da m. E. helfen.

Kleinigkeit: Beim "Lebensmittelpunkt" würde ich nicht von "legen", sondern von "verlegen" reden; ein Landeswechsel ist ja keine Kleinigkeit...

Auch im Folgeabsatz würde ich versuchen, das "Tätigkeits"-Monster zumindst zu zerlegen. Momentan benötigst Du es an dieser Stelle ohnehin nicht. Die nochmalige Nennung Deiner Einsatzmöglichkeiten ergäbe m. E. dort nur einen Sinn, wenn Du sie aus den entsprechenden Erfahrungen im vorangegangenen Absatz klar herleiten würdest.

Mit der "(Heraus)Forderung" wiederholst Du Dich. Inwieweit ist die "Innovation" für Deine Fachrichtung von Bedeutung?

Auf den Satz mit der "Vollzeittätigkeit" würde ich verzichten. Davon geht bei einem voll erwerbsfähigen Mann mit ernst zu nehmender Qualifikation ohnehin jeder aus. Schon die Erwähnung einer solchen Selbstverständlichkeit macht misstrauisch...

Der Satz mit dem bevorzugten Arbeitsort ist ein wenig "um die Ecke" formuliert und unterscheidet sich insofern deutlich vom sonstigen, angenehm geradlinigen Ton. Ein wenig einfacher...
Alkov
Beiträge: 6
Registriert: 23.12.2007, 01:29

Beitrag von Alkov »

Frohe Weihnachten, FRAGEN!

Ich bedanke mich für guten Aufschluss.
Der Satz mit dem bevorzugten Arbeitsort ist ein wenig "um die Ecke" formuliert und unterscheidet sich insofern deutlich vom sonstigen, angenehm geradlinigen Ton. Ein wenig einfacher...
Wenn ich da schreibe:

"Ich würde gern in Ihrer Niederlassung Düsseldorf tätig werden."
oder ganz weg?


Muss ich im Anschreiben die Zeit seit meiner Auswanderung nach Deutschland irgendwie erklären. Das war die Integrationszeit (Sprachkursen, Fortbildung usw.). Aber sieht man das von meinem Lebenslauf.

Vielleicht muss ich noch etwas in meiner IB einfügen. z.B. "Warum bewerbe ich mich bei Ihnen?", meine Gehaltsvorstellung usw.
Ich finde dies ziemlich kurz.


Nochmals Danke!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Alkov!

Dein Satz zur Düsseldorfer Niederlassung würde jetzt (sprachlich) gut in den Gesamttext passen. Ich persönlich würde ihn allerdings weglassen. Du wirst ja ohnehin nach Düsseldorf schreiben, sodass der Einsatz dort das naheliegendste wäre. Und Alternativ-Angebote würde ich zunächst einmal nicht rundheraus ablehnen... schon aus rein atmosphärischen Gründen... mal abgesehen davon, dass es ich für mich schon seltsam anhören würde, wenn jemand, der von der Ukraine übergesiedelt ist, sich wegen eines vergleichsweise kleinen Umzugs innerhalb von Deutschland "anstellen" würde... ;-)

Dass Du Deine Integrationszeit in Deutschland grossartig erklären musst, finde ich nicht. Ein Anschreiben ist kein Lebenslauf - sondern eine frei gestaltbare Argumentation für Dich als Bewerber. Solange Du dabei ehrlich bleibst, kannst Du sie aufbauen, wie Du lustig bist...

Besonders lang ist die Bewerbung zwar tatsächlich nicht; auf mich wirkt sie allerdings nicht unvollständig; zumal es sich bei der Buchhaltung ja auch um eine relativ nüchterne Tätigkeit handelt. Solltest Du gute Argumente für Deine Entscheidung für die Firma haben, würden sie die Bewerbung jedoch mit Sicherheit aufwerten. Auf leere Floskeln solltest Du dabei allerdings verzichten.

In Anbetracht der Tatsache, dass Du den Tätigkeitsbereich bewusst (und m. E. sehr vernünftigerweise) allgemein gefasst hast, fände ich es nur konsequent, auch beim Thema "Gehalt" erst einmal abzuwarten. Du weisst ja noch gar nicht, welche Position dort in den genannten (und nicht gerade kleinen) Bereichen ggf. zu vergeben wäre; und ein realistisches Gehalt hinge halt stark von dieser ab... ;-)
Alkov
Beiträge: 6
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Beitrag von Alkov »

alles klar.

Vielen Dank!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Dann drücke ich mal die Daumen... ;-)
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