Ingenieur für Medizintechnik Bewerbung als Berufseinsteiger

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Deichschaf
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Ingenieur für Medizintechnik Bewerbung als Berufseinsteiger

Beitrag von Deichschaf »

Moin!

ich bin das alte Deichschaf. Alt deshalb, weil ich hier im Norden seeehr lange studiert habe und nun auch schon lange nach einer Arbeit suche. Konkret heißt das, dass ich 10 Jahre damit verbracht habe, mein Diplom als Ingenieur für Medizintechnik zu vollenden. Ich habe nebenher auch im IT-Bereich eines universitären Instituts und im Krankenhaus auf verschiedenen Stationen gearbeitet und mich in verschiedenen studentischen Belangen engagiert.

Außerdem habe ich ein Qualitätsmanagement-Zertifikat von der DGQ. Und: In dem Bereich möchte ich gerne Fuß fassen. Mit meinen 34 Jahren bin ich als Berufseinsteiger recht spät dran. Das weiß ich. Trotzdem ist mir wichtig eine Arbeit zu finden, mit der ich meine intellektuellen Fähigkeiten voll nutzen kann. Ich hoffe sehr, dass ihr mir helfen könnt.

Schreiben ist nicht so meins und mupfys Bewerbungsforumseuphorie und nicht zuletzt ihr Erfolg führten mich hier her. Schaut doch mal bitte drauf:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Ingenieur für Medizintechnik und DGQ-Quality Systems Manager (Jun.) biete ich, auf Grundlage sinnvoller Kennzahlen und Richtlinien, einen qualitätsorientierten Ansatz bei der Koordination und Umsetzung von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Ich habe für das interdisziplinäre Projektmanagement ein besonderes Interesse entwickelt und möchte mein Wissen gerne in spannende und herausfordernde Projektarbeit intensiv einbringen und meine bisher erworbenen Fähigkeiten ergänzen.

In meiner Diplomarbeit sammelte ich praktische Erfahrungen mit der Konzeptionierung und Implementierung eines effizienten, kontinuierlichen Verbesserungsprozesses für den Geschäftsprozess des Instituts für xyz. Hierfür wendete ich gängige Werkzeuge des Qualitätsmanagements an und habe so den Geschäftsprozess des Instituts nachhaltig verbessert.

Ich war bei meiner umfassenden Tätigkeit am xyz eine Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Stellen und Personen. Hierdurch habe ich einen sicheren und freundlichen Umgang mit verschiedensten Ansprechpartnern sowie eine kunden- und teamorientierte Arbeitsweise verinnerlicht. Die Entwicklung von allgemein verständlichen Verfahrensanweisungen für komplexe Arbeitsschritte gehörte ebenso zu meinen Aufgaben wie das Erstellen von illustrierten Bedienungsanleitungen im IT-Bereich. Zum Erfolg bisheriger Projekte hat sicher auch meine besonnene Art und meine Fähigkeit, auch unter schwierigen Bedingungen das Wesentliche und Ganze im Blick zu behalten, beigetragen.

Ich freue mich auf die Einladung zu einem persönlichen Gespräch in Ihrem Hause, bei dem ich mich mit Ihnen über die abwechslungsreichen, interdisziplinären Aufgaben von abx unterhalten und mich im Detail vorstellen möchte.

Mit freundlichen Grüßen

Einfach ist etwas anderes ;)

Mäh!
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ein sehr sachliches Anschreiben. Aber auch ein wenig dröge. Woran es dem Anschreiben mangelt, das ist die Motivation. Die spüre ich als Leser leider gar nicht. Verbesserungsvorschläge? Im Augenblick leider keine, außer dem, deine Motivation stärker hervorzuheben.
Gibt es eine Stellenausschreibung? Ich frage, weil ich nicht den Eindruck habe, dass du dich auf eine beziehst.
Ist die Bewerbung initiativ? Dann entwickle eine Stellenbeschreibung für den Job, den du übernehmen möchtest. Dass diese Position im Unternehmen fehlt, gilt es dann dem Unternehmen plausibel zu machen.
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FRAGEN
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Re: Ingenieur für Medizintechnik Bewerbung als Berufseinste

Beitrag von FRAGEN »

Deichschaf hat geschrieben:Schreiben ist nicht so meins und mupfys Bewerbungsforumseuphorie und nicht zuletzt ihr Erfolg führten mich hier her.
"Mupfy schickt mich!" ist hier natürlich die Empfehlung überhaupt... Vitamin B in Reinform quasi... unverdünnt intravenös... um es einmal semipharmazeutisch zu formulieren... ;-)

Exakte Verbesserungsdetails habe ich hier auf Anhieb ebenfalls nicht bei der Hand... aber in zwei Punkten kann ich TheGuides generellen Eindruck bzgl. des nicht überspringenden "Funkens" vielleicht präzisieren:

Das eine, was m. E. massiv auf die Lesefreude schlägt, ist die Umständlichkeit vieler Sätze. Man zwingt den Leser damit zum langsamen und mehrmaligen Lesen... was der dann wieder (mehr oder minder bewusst) auf den Charakter des Verfassers überträgt. Man hat so einfach nicht den Eindruck, dass derjenige...hmmmm... Bock auf das hat, wovon er so auffallend distanziert redet. Schön BTW, wie der Threadtitel diesen Umstand reflektiert... ;-)

Zum Zweiten habe ich den Eindruck, dass im Verlauf des Texts in weiten Teilen der Wald zwischen den Bäumen verloren geht. Ich meine: Dein Thema ist doch die Qualitätssicherung in der Medizintechnik, oder? Dann sollten diese beiden Stichwörter (d. h. "Qualität" und "Medizin") den Text möglichst durchgängig prägen. Nicht in dem Sinne, dass Du exakt diese beiden Wörter ständig wiederholst... sondern so, dass sich möglichst viele Punkte des Anschreibens erkennbar auf (mindestens) eins der beiden Themenfelder beziehen. Bislang nennst Du sie nur einmal ganz am Anfang... und alles, was folgt, ist völlig unspezifisches "Projektmanagement". Das muss zwar inhaltlich nicht falsch sein... macht den Bewerbungseindruck insgesamt aber trotzdem beliebiger, als er sein müsste...
Deichschaf
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Beitrag von Deichschaf »

moin TheGuide, moin Fragen.

Vielen Dank für euren Input.

Dem Anschreiben eine persönliche Note zu geben ist eine harte Nuss für mich. Ich werde versuchen dieses richtig zu formulieren und den QM-Faden zu spinnen.
Auch für die langen Sätze bekenne ich mich schuldig! Irgendwie will ich doch viel Informationen in den gar nicht mehr so kleinen Satz unterbekommen :)

Ich mach mich an die Arbeit und melde mich!

Mäh.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Deichschaf hat geschrieben:Irgendwie will ich doch viel Informationen in den gar nicht mehr so kleinen Satz unterbekommen :)
Hmmmm... eine Form von sportlichem Ehrgeiz. Kann ich grundsätzlich verstehen. Es ist ja auch eine Stärke, so lange Sätze grammatisch sauber zu bilden, dass man am Ende in jeder Richtung korrekt rauskommt. Das kann nicht jeder. Du musst nur daran denken, dass es sehr gut sein kann, dass ausgerechnet Dein Leser zu denen gehört, die genau damit Schwierigkeiten haben. Ich habe davon schon so viele Fälle kennen gelernt, dass ich das mittlerweile fast für eine Art Gesetz halte: Chef werden nicht unbedingt die, die besonders weite Sinnzusammenhänge finden und im Detail zusammenhalten... sondern extrem fokussierte Typen, die schnell entscheiden und kraftvoll durchsetzen. Das sind grundsätzlich KEINE geduldigen (und oft auch objektiv keine guten) Leser! Und wenn die nicht mitkommen, sagen sie nicht "ICH komme nicht mit"... sondern "DER kommt nicht auf den Punkt!"... ;-) ;-) ;-)

Das soll jetzt nicht heissen, dass Du Deinen inhaltlichen Anspruch aufgeben solltst... sondern dass Du ihn von der "Satz"- auf die "Brief"-Ebene verlagern solltest. Will sagen: Entscheidend ist die Argumentationskette, die insgesamt von der ersten zur letzten Zeile entsteht. In DEREN Überzeugungskraft liegt der Wert des Briefs... nicht in der Komplexität des Einzelsatzes...
Deichschaf
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Beitrag von Deichschaf »

Hallo :) Ich melde mich zurück.

Ich habe versucht, das Schreiben einfacher und strukturierter zu verfassen.
Mit der persönlichen Motivation bzw. Note bin ich noch am arbeiten - ich denke da muss ich noch nacharbeiten . Ich finde das gar nicht einfach zu formulieren.

Doch hier mein erster Schritt:
'Bewerbung als Qualitätsingenieur'

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

ich biete als Ingenieur für Medizintechnik und als zertifizierter Qualitätsmanager einen Blickwinkel, der Kennzahlen und Daten sinnvoll im Gesamtbild erfasst und qualitätsorientierte Lösungen findet. Interdisziplinäre Projektarbeit im Einklang mit Richtlinien und Gedanken des Qualitätsmanagements prägten stark meine Interessen und Ziele. Ich bin sicher das in Firma xyz gut einbringen und verwirklichen zu können.

Ich war bei meiner Tätigkeit am xyz eine Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Stellen und Personen. Hier konnte ich einen sicheren und freundlichen Umgang verinnerlichen. Schnell übernahm ich übergreifende, organisierende Tätigkeiten. So gehörte die Entwicklung von allgemein verständlichen Verfahrensanweisungen für komplexe Arbeitsschritte ebenso zu meinen Aufgaben wie das Erstellen von anschaulichen Prozessbeschreibungen. Zum Erfolg bisheriger Projekte hat sicher auch meine besonnene Art und meine Fähigkeit in jeder Situation das Wesentliche und Ganze im Blick zu behalten beigetragen.

Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit effizienten Verbesserungen von Prozessen im Unternehmen und mit der entsprechenden systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge - so konnte der Geschäftsprozess des xyz nachhaltig verbessert werden.

Ich würde Sie gerne zu einem ausführlichen Vorstellungsgespräch treffen und mich dann über meine Person, Ihr Unternehmen und Qualitätsmanagement im interdisziplinären Einsatz unterhalten. Mit Freude und Eifer möchte ich Ihr Unternehmen qualitativ stärken.


Mit freundlichen Grüßen

Deichschaf.
Aufgabe an mich: Die persönliche Motivation für die Stelle noch genau zu formulieren. :)

Mäh.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Deichschaf hat geschrieben:ich biete als Ingenieur für Medizintechnik und als zertifizierter Qualitätsmanager einen Blickwinkel, der Kennzahlen und Daten sinnvoll im Gesamtbild erfasst und qualitätsorientierte Lösungen findet.


Immer noch recht lang. Mehr Simple German ;)
Ich bin sicher das in Firma xyz gut einbringen und verwirklichen zu können.
Die Aussage ich bin sicher/überzeugt hat die paradoxe Eigenschaft, dass sie die Sicherheit eher einschränkt, denn sie markiert die Subjektivität der Aussage.
Hier konnte ich einen sicheren und freundlichen Umgang verinnerlichen.
das hast du doch sicherlich schon in Kindheit und Jugend gelernt, nicht erst als Arbeitnehmer.
Schnell übernahm ich übergreifende, organisierende Tätigkeiten. So gehörte die Entwicklung von allgemein verständlichen Verfahrensanweisungen für komplexe _Arbeitsschritte ebenso zu meinen AufgabenKOMMA wie das Erstellen von anschaulichen Prozessbeschreibungen.
Zum Erfolg bisheriger Projekte hat sicher auch meine besonnene Art und meine Fähigkeit in jeder Situation das Wesentliche und Ganze im Blick zu behalten beigetragen.
Du scheinst einen Hang zu Tautologien zu haben.
Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit effizienten Verbesserungen von Prozessen im Unternehmen und mit der entsprechenden systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge - so konnte der Geschäftsprozess des xyz nachhaltig verbessert werden.
Das lesen Arbeitgeber gerne!
Ich würde Sie gerne zu einem ausführlichen Vorstellungsgespräch treffen und mich dann über meine Person, Ihr Unternehmen und Qualitätsmanagement im interdisziplinären Einsatz unterhalten.
Ich dachte du bist ein Schaf und kein Esel? Denn der Esel nennt wen immer zuerst?
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Deichschaf hat geschrieben:systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge
Das hört sich an, als hättest Du WIRKLICH etwas zum Thema zu sagen. Momentan... weiss man es nicht. Du drückst Dich insgesamt derart wolkig aus, dass der Leser beim besten Willen nicht sagen kann, ob der Verfasser dieser Formulierungen alles, nichts... oder ein bisschen weiss. Wenn konkretes Wissen vorhanden ist, sollte sich das m. E. eindeutiger zu erkennen geben...
Deichschaf hat geschrieben:Mit der persönlichen Motivation bzw. Note bin ich noch am arbeiten - ich denke da muss ich noch nacharbeiten . Ich finde das gar nicht einfach zu formulieren.
Hmmmmm... das klingt für mich, als hättest Du da etwas zu viel vor... bzw. als würdest Du die tatsächliche Aufgabe größer (oder einfach anders?) einschätzen, als sie ist. Es geht hier nicht darum, zusätzlich zu der *eigentlichen* Bewerbung noch eine *Note* zu formulieren... sondern die natürlicherweise vorhandene Eigennote nicht ohne Not durch irgendwelche Fremdeinflüsse zu übertönen. DAS ist das, was die meisten machen...

Der grundlegende Trick dagegen besteht darin, sich quasi selbst "auf's Maul zu schauen"... den gefühlten "Bewerbungsmodus" herunterzudimmen und mehr auf die innere Stimme zu hören. Versuch das ruhig mal wörtlich: Antworte laut (!) auf typische Fragen, die ein Arbeitgeber Dir stellen könnte: "Warum willst Du diesen Job machen?"... "Was lässt Dich glauben, gut darin zu sein?"... "Was weisst Du schon darüber?"... möglichst einfache Fragen... und die möglichst einfach, schnell und spontan beantworten... einfach mal gucken, was dabei so alles an- und abfällt... ;-)
mupfy
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Beitrag von mupfy »

Huch! Als immer noch unregelmäßiger Gast mit Lust am Lesen, hat mich der Betreff magisch angezogen...

Moin Deichschaf!

Super, dass du nun hier bist und wirklich gute Hilfe bekommst. Die ist - wie wir wissen - besser als gut gemeinte ;)

Die Sache mit der persönlichen Note ist tatsächlich nicht so einfach. Ich habe folgenden Trick angewendet: Ich habe mir einfach vorgestellt, ich bewerbe mich bei den Bewerbungshelfern hier und nicht bei Superfima oder Dooofmannpersonaler. Damit war (für mich) das Eis schon gebrochen und eingeschüchterte Zurückhaltung konnte zu mupfyger Offenheit werden. Vielleicht ist auch für dich eine Bewerbung an jemanden, der dir ziemlich sicher wohlwollend entgegentritt, leichter.


Ich werde mich hier inhaltlich nicht einmischen. Der einzige Rat, den ich dir geben kann: HALTE DURCH! Es lohnt sich.

*winkt Richtung TheGuide und FRAGEN und verschwindet lautlos*

Eine gute Zeit
mupfy
Deichschaf
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Beitrag von Deichschaf »

So mit etwas Abstand und neuem Mut habe ich das Anschreiben nochmal grundlegend überarbeitet. Hier mein Werk 8)
'Bewerbung als Qualitätsingenieur'

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

interdisziplinäre Projektarbeit im Einklang eines gelebten Qualitätsmanagements prägen schon lange meine Interessen und Ziele. Gelebtes Qualitätsmanagement bedeutet für mich mehr als reine Abbildung der Realität in Prozesse. Es ist gelebte und ständige Verbesserung im Geschäftsprozess, die eine Zunahme an Effektivität und Fehlerprophylaxe mit sich bringt.
Ich biete als Ingenieur für Medizintechnik und als zertifizierter Qualitätsmanager einen Blickwinkel, der Kennzahlen und Daten sinnvoll im Gesamtbild erfasst und realitätsbezogene, qualitätsorientierte Lösungen findet. Nun möchte ich mich für die Ziele der ABC starkmachen und den Motor des Erfolgs mit vorantreiben.

Bei meiner Tätigkeit am xyz war ich eine Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Stellen und Personen. Schnell übernahm ich übergreifende, organisierende Tätigkeiten. So gehörte die Entwicklung von allgemein verständlichen Verfahrensanweisungen für komplexe Arbeitsschritte ebenso zu meinen Aufgaben, wie das Erstellen von anschaulichen Prozessbeschreibungen. Zum Erfolg bisheriger Projekte hat sicher auch meine besonnene Art und meine Fähigkeit in jeder Situation das Ganze im Blick zu behalten beigetragen.

Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit effizienten Verbesserungen von Prozessen im Unternehmen und mit der entsprechenden systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge, wie der 5-Why-Methode, dem 7 Step-Improvement-Process, dem 8D Report, etc. - so konnte der Geschäftsprozess des xyz nachhaltig verbessert werden.

Ich bin zuversichtlich meine anvisierte berufliche Perspektive bei der ABC zu finden und sehe einer bündigen Zusammenarbeit mit Freude entgegen. Gern würde ich Sie zu einem ausführlichen Vorstellungsgespräch treffen und mich dann über den Einsatz eines gelebten Qualitätsmanagements für Ihr Unternehmen unterhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Deichschaf.
So ich habe mich warm angezogen und freue mich auf eure Gedanken!

Mäh.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Deichschaf hat geschrieben:interdisziplinäre Projektarbeit im Einklang eines gelebten Qualitätsmanagements prägen schon lange meine Interessen und Ziele.
Feste Redewendung: Im Einklang mit. Dementsprechend muss auch der Rest des Satzes angepasst werden. Wobei ich mich frage, ob der Satz überhaupt so viel Sinn ergibt. "...interessieren mich schon lange", könnte ich mir vorstellen, wobei das nicht gut wäre. Aber es erschiene mir als halbwegs sinnvolle Aussage. Oder irre ich mich.

Gelebtes Qualitätsmanagement bedeutet für mich mehr als reine Abbildung der Realität in Prozesse. Es ist gelebte und ständige Verbesserung im Geschäftsprozess, die eine Zunahme an Effektivität und Fehlerprophylaxe mit sich bringt.
Erstens wiederholst du "gelebtes Qualitätsmanagment", aber das mag hier legitim sein, aber zweitens erklärst du "gelebtes Q-Managment" mit "gelebt". Man kann etwas nicht mit sich selbst erklären.

Ich biete als Ingenieur für Medizintechnik und als zertifizierter Qualitätsmanager einen Blickwinkel, der Kennzahlen und Daten sinnvoll im Gesamtbild erfasst und realitätsbezogene, qualitätsorientierte Lösungen findet.
Warum fängst du nicht mit diesem Satz an? Damit kann jeder etwas anfangen, viel besser, als das pseudophilosophische Herumgeschwafel deiner Einleitung. Der Adressat weiß sofort, was er an dir hat und was du willst. Das wäre ein perfekter Einstieg.
Nun möchte ich mich für die Ziele der ABC starkmachen und den Motor des Erfolgs mit vorantreiben.
Das schreiben viele Leute in ihre Bewerbungen. Aber warum eigentlich? Aus Altruismus?
Bei meiner Tätigkeit am xyz war ich eine Schnittstelle zwischen unterschiedlichen Stellen und Personen.
...übernahm ich die Shcnittstellenfunktion...
@Stellen und Personen: Konkreter werden!

Schnell übernahm ich übergreifende, organisierende Tätigkeiten.
Nichtssagend, streichen.
So gehörte die Entwicklung von allgemein verständlichen Verfahrensanweisungen für komplexe _Arbeitsschritte ebenso zu meinen Aufgaben, wie das Erstellen von anschaulichen Prozessbeschreibungen.
Die Entwicklung von ABC gehörte...
Zum Erfolg bisheriger Projekte hat sicher auch meine besonnene Art und meine FähigkeitKOMMA in jeder Situation das Ganze im Blick zu behalten beigetragen.
Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit effizienten Verbesserungen von Prozessen im Unternehmen und mit der entsprechenden systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge, wie der 5-Why-Methode, dem 7 Step-Improvement-Process, dem 8D Report, etc. - so konnte der Geschäftsprozess des xyz nachhaltig verbessert werden.
Welche Relevanz hat das für die Stelle?

Ich bin zuversichtlichKOMMA meine anvisierte berufliche Perspektive bei der ABC zu finden und sehe einer bündigen Zusammenarbeit mit Freude entgegen.
Watt is' datt dann?
So ich habe mich warm angezogen und freue mich auf eure Gedanken!

Mäh.
Fühle dich geschoren!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Deichschaf hat geschrieben:So mit etwas Abstand und neuem Mut habe ich das Anschreiben nochmal grundlegend überarbeitet.
Hmmmm... ich sag's ja nicht gerne so direkt... aber im Grunde besteht das Problem darin, dass Du genau das gerade NICHT gemacht hast. Die alte Bewerbung ist zu ca. 95% eine Teilmenge der neuen... mit den dementsprechend auch weitestgehend gleich gebliebenen Kritikpunkten. Die Neuigkeit besteht im Wesentlichen darin, dass Du die bisher schon wolkigen Formulierungen mit NOCH wolkigeren Extra-Formulierungen gestreckt hast... mit dem zwingenden Ergebnis, dass man sich Deinen potentiellen Beitrag zum Unternehmensgeschehen NOCH weniger vorstellen kann als bisher.

Du hast zwar (vermutlich aus reiner Höflichkeit und ohne jegliche innere Überzeugung) in einem Satz eine kleine Liste von vergleichsweise greifbaren Fachbegriffen eingebaut... aber solch ein lokal begrenzter Eingriff geht in dem Wolkenmeer drum herum leider vollkommen unter:
Deichschaf hat geschrieben:Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit effizienten Verbesserungen von Prozessen im Unternehmen und mit der entsprechenden systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge, wie der 5-Why-Methode, dem 7 Step-Improvement-Process, dem 8D Report, etc. - so konnte der Geschäftsprozess des xyz nachhaltig verbessert werden.
Das Grüne hier ist im Prinzip die Verbesserung im Sinne der bisherigen Kritik...

Was ich als zusätzliche Grundsatzkritik noch ergänzen würde ist das völlige Fehlen des Themenkreises "Medizin(technik)". Dieses Fachwissen würde ich in Deinem Fall als mindestens 50% der Miete ansehen. Zu "Qualitätsmanagement" gibt es alle möglichen Aus- und Weiterbildungen für die verschiedensten Adressatenkreise. Jeder, der an so etwas teilnimmt (streng genommen schon jeder, der einen Prospekt über so etwas liest), könnte "Wolkentexte" in diesem Vokabular verfassen. Was NICHT jeder kann: Diese Themen zielgerichtet auf "harte" Ingenieursfragen anwenden. Das ist m. E. das, was in Deinem Fall rüberkommen müsste.
Deichschaf hat geschrieben:Ich biete als Ingenieur für Medizintechnik und als zertifizierter Qualitätsmanager einen Blickwinkel, der Kennzahlen und Daten sinnvoll im Gesamtbild erfasst und realitätsbezogene, qualitätsorientierte Lösungen findet.
Ich bin mit TheGuide einer Meinung, dass das im Prinzip ein guter Einstieg wäre... und witzigerweise war es das vorher ja sogar. Nur "im Prinzip", weil der in diesem Satz angesprochene "Blickwinkel" m. E. auch schon die greifbare Technik beinhalten müsste. Das wäre für mich der aller-aller-allererste Schritt. Und dann würde ich das in voller Breite vertiefen: Weitere medizinisch-technische Aspekte, weitere QM-Methodik...
Deichschaf
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Beitrag von Deichschaf »

moin Fragen, moin TheGuide, moin Mitlesende,

vielen Dank für eure hilfreiche Kritik. Ich bin immer noch dran :)
TheGuide hat geschrieben:
Nun möchte ich mich für die Ziele der ABC starkmachen und den Motor des Erfolgs mit vorantreiben.
Das schreiben viele Leute in ihre Bewerbungen. Aber warum eigentlich? Aus Altruismus?
Ja, das ist ein kleiner Versuch sich mit den Zielen des Unternehmens zu identifizieren und die Bereitschaft der zielstrebigen Mitarbeit zu signalisieren. ;)
Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit effizienten Verbesserungen von Prozessen im Unternehmen und mit der entsprechenden systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge, wie der 5-Why-Methode, dem 7 Step-Improvement-Process, dem 8D Report, etc. - so konnte der Geschäftsprozess des xyz nachhaltig verbessert werden.
Welche Relevanz hat das für die Stelle?
Ich möchte damit Erfahrung im QM-Bereich für die Stelle als QM-Ingenieur begründen/nachweisen.
Ich bin zuversichtlichKOMMA meine anvisierte berufliche Perspektive bei der ABC zu finden und sehe einer bündigen Zusammenarbeit mit Freude entgegen.
Watt is' datt dann?

Eine Metapher, mit der ich eine enge Zusammenarbeit umschreiben wollte, ohne zu sehr intim :) zu werden.

FRAGEN hat geschrieben:
Deichschaf hat geschrieben:So mit etwas Abstand und neuem Mut habe ich das Anschreiben nochmal grundlegend überarbeitet.
Hmmmm... ich sag's ja nicht gerne so direkt... aber im Grunde besteht das Problem darin, dass Du genau das gerade NICHT gemacht hast. Die alte Bewerbung ist zu ca. 95% eine Teilmenge der neuen... mit den dementsprechend auch weitestgehend gleich gebliebenen Kritikpunkten.
Ich erkenne, dass ich mich da im Kreis gedreht habe. Irgendwie hänge ich an meinem Text.
Du hast zwar (vermutlich aus reiner Höflichkeit und ohne jegliche innere Überzeugung) in einem Satz eine kleine Liste von vergleichsweise greifbaren Fachbegriffen eingebaut... aber solch ein lokal begrenzter Eingriff geht in dem Wolkenmeer drum herum leider vollkommen unter:
Deichschaf hat geschrieben:Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit effizienten Verbesserungen von Prozessen im Unternehmen und mit der entsprechenden systematischen Anwendung einschlägiger QM-Werkzeuge, wie der 5-Why-Methode, dem 7 Step-Improvement-Process, dem 8D Report, etc. - so konnte der Geschäftsprozess des xyz nachhaltig verbessert werden.
Das Grüne hier ist im Prinzip die Verbesserung im Sinne der bisherigen Kritik...
Ich habe mit der Detailtiefe noch meine Probleme. Wie tief kann ich in dem kurzen Text des Anschreibens in die QM-Details gehen. Deshalb hoffte ich auf einen kundigen Personaler/Leser. Das dieser Leser in meinen Text viel reininterpretieren kann, muss und wird mir nun um so bewusster. Ich hatte bei meinen vorherigen Werken, oft das Problem, dass ich das Anschreiben kaum auf einer DIN A4 Seite unterbekam.
In meinem neuen Anlauf habe ich versucht 'meine' Thematik greifbarer zu erklären.
Was ich als zusätzliche Grundsatzkritik noch ergänzen würde ist das völlige Fehlen des Themenkreises "Medizin(technik)". Dieses Fachwissen würde ich in Deinem Fall als mindestens 50% der Miete ansehen. Zu "Qualitätsmanagement" gibt es alle möglichen Aus- und Weiterbildungen für die verschiedensten Adressatenkreise.
Das medizintechnische Studium ist ja nach Hochschule und Studienzweig auf verschiedene Bereiche fokussiert. Mein Fokus lag neben der Biomedizintechik auf dem QM Bereich. Ich beschäftigte mich mehr mit Normen, den zugehörigen (Q)M-Werkzeuge und deren Anwendung als mit Geräteparks. Weiterhin habe ich viel im medizintechnischen IT-Bereich gearbeitet.
Ich erkenne, dass es hier der medizintechnische Aspekt mehr in den Vordergrung rücken muss.

Hier ist nun als Zwischenschritt mein neuer Anlauf:
Bewerbung als Qualitätsingenieur

Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,


ich biete als Ingenieur für Medizintechnik und als zertifizierter Qualitätsmanager einen Blickwinkel, der Kennzahlen und Daten sinnvoll im Gesamtbild erfasst und realitätsbezogene, qualitätsorientierte Lösungen findet und in die Prozesslandschaft integriert. Interdisziplinäre Projektarbeit im Einklang mit einem gelebten Qualitätsmanagement prägen meine Interessen und Ziele. Gelebtes Qualitätsmanagement bedeutet hierbei für mich mehr als reine Abbildung der Realität in den Prozessen. Es ist eine realitätskompatible, ständige Verbesserung der Unternehmensprozesse. Dies bringt eine Zunahme an Effektivität und strategische Fehlervermeidung mit sich. Für das Erreichen dieser Ziele möchte ich mich für die ABC engagieren.

Für ein verantwortungsvolles und qualitativ hochwertiges Arbeiten in der Medizintechnik, müssen die Prozesse im Unternehmen organisiert und unter Berücksichtigung der Ziele geregelt einer ständigen Verbesserung unterzogen werden. Neben der Vertrautheit mit der einschlägigen QM-Norm DIN EN ISO 9001, besitze ich weitere Normenkenntnisse bezüglich der Normen DIN EN ISO 14971 (Risikomanagement), der DIN EN ISO 20000 (IT-Servicemanagement) sowie der 27001 (Informationssicherheitsmanagementsysteme) und natürlich der wichtigen medizintechnischen QM-Norm DIN EN ISO 13485. Mehrfach konnte ich das Wissen über die verschiedenen Normen und der gängigen QM-Werkzeuge in Kursen und Übungen des Studiums und während meiner Tätigkeiten einsetzen und vertiefen.

Bei vorherigen meiner Tätigkeit am xyz übernahm ich eine Schnittstellenfunktion zwischen Kollegen in verschiedenen Bereichen. Schnell übernahm ich übergreifende, organisierende Tätigkeiten. So gehörte die Entwicklung von allgemein verständlichen Verfahrensanweisungen für komplexe Arbeitsschritte ebenso zu meinen Aufgaben, wie das Erstellen von präzisen und verständlichen Prozessbeschreibungen.

Meine Abschlussarbeit beschäftigt sich mit der effizienten Verbesserung von Prozessen in einem Unternehmen. Eine methodische Verbesserung der Abläufe stellte ich durch die Implementierung eines systematischen Verbesserungsprozesses sicher, der kontinuierlich durchlaufen wird. Durch die strategisch sinnvolle Anwendung der QM-Werkzeuge, wie der 7 Step-Improvement-Process für die kontinuierliche Verbesserung oder auch der 8-D Report für eine externe Problemlösung, konnte ich den Geschäftsprozess qualitativ nachhaltig verbessern.

Ich bin zuversichtlich, meine anvisierte berufliche Perspektive bei einem weltweit führenden Unternehmen in der Medizintechnik, der ABC, zu finden. Ich sehe einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit Freude entgegen. Gern würde ich Sie zu einem ausführlichen Vorstellungsgespräch treffen und mich dann über den Einsatz eines gelebten Qualitätsmanagements für Ihre Projekte unterhalten.

Mit freundlichen Grüßen

Deichschaf.
Mäh.


Feuer Frei!
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Der erste Absatz gefällt mir ganz gut. Der zweite dagegen operiert viel zu sehr mit Details, die wahrscheinlich nur noch ausgewiesene Fachleute verstehen. Den Personaler interessiert womöglich nur die DIN 5008.
Ansonsten finde ich dein Anschreiben weitgehend okay. Die Lobhudelei (weltweit führendes Unternehmen) kannst du dir dann aber doch noch sparen.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Deichschaf hat geschrieben:Ich erkenne, dass ich mich da im Kreis gedreht habe. Irgendwie hänge ich an meinem Text.
Ich würde sogar sagen: Du rotierst noch immer. Nicht nur von Version zu Version... sondern auch innerhalb eines einzigen Anschreibens. Zähl doch mal spasseshalber, wie oft Du hier die maximalwolkige "Verbesserung von Prozessen" erwähnst... und wie oft (bzw. ob überhaupt) auch mal irgendwo steht, welche Art von Prozess denn nun in welcher Weise und mit welchem Ziel "verbessert" werden soll. Als Arbeitgeber wüsste ich ehrlich gesagt immer noch nicht so richtig, wofür genau ich Dich denn nun bezahlen soll... bzw. was Du nun wirklich tust für Dein Geld.

Der neue "Detailabsatz" hilft m. E. auch nicht weiter... weil der letztendlich nur gelernte Normen referiert. Ich kann nicht einschätzen, wie groß die entsprechende Gedächtnisleistung ist. Möglicherweise ist sie gewaltig... aber das, was so einen Geschäftsführer am Ende des Tages interessiert, ist weder die geistige Kapazität noch der Fleiss... sondern der greifbare EFFEKT!

Und Medizinspezifisches finde ich immer noch nicht.

Gibt es bei Deiner Wunschfirma nicht irgendwelche Themen, die sich QM-technisch von besagtem EFFEKT aus angehen lassen? Ich verstehe ja gar nichts davon... aber meine Laienvorstellung wäre gewesen, dass jede Sparte der Medizintechnik so *ihre* ganz speziellen Qualitätsprobleme hat... und dass ein Medizintechnik-Qualitätsmanager die derart systematisch angeht, dass der konkreten Firma dadurch ein Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz entsteht...?!?
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