Industriekaufmann bei Porsche mit Abitur?

Fragen zu Ausbildungs- und Studiengängen, Praktikumsmöglichkeiten, Lerninhalten, Lerntipps etc.
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mak55
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Industriekaufmann bei Porsche mit Abitur?

Beitrag von mak55 »

Hallo Leute,

ich würd gern wissen ob es sich sich lohnt und ob es überhaupt sinnvoll ist sich bei porsche oder daimler für ein realschul Beruf (Industriekaufmann) zu bewerben obwohl man Abitur hat?
Für einige ist das vill ne blöde Frage aber mit Abitur könnt ich auf die Uni, Fh, BA oder sonst was gehen und dann grad sich für eine Ausbildung zu bewerben für den es eig ein realschullabschluss genügt????
Grad besuche ich die 13 Klasse und hab von der 12. klasse endjahr ein schnitt von etwa 2,4 -2,5 lässt sich nciht so genau sagen da man ja nach Punkten bewertet wird.

Wenn es sich nach eurer Meinung lohnt, dann würd ich gern wissen wir ihr meine Chancen sieht was natürlich die Noten und die Bildung angeht?

Danke schon im vorraus für Antworten!
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Wie hoch deine Chancen sind, kann dir keiner sagen. Im Prinzip gibt es nur: 100% angenommen, 100% abgelehnt.

Einfach ausprobieren.
mak55
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Beitrag von mak55 »

Danke für die ANtwort aber dadurch bin ich kein stückchen weiter.
Ist es euer Meinung nach lohnenswert eine Ausbildung anzufangen?
wenn ihr ,,nein" sagt dann ist meine Frage ob es sich zumindest bei Porsche lohnt trotz Abitur ne Ausbildung zu machen?
vanissi
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Beitrag von vanissi »

hey ich sag mal so viele mit abitur wollen nicht die katze im sack kaufen und beginnen eine ausbildung,weil man zumindest etwas sicher hat.

mein freund studiert im viertem´n semester und viele sind schon abgegangen und was machst du dann?
die meisten fangen dann eben eine ausbildung an nur dies gut in der bewerbung zu verpacken ist schwer.

ich hab auch abi und hab mich für die ausbildung ebtschieden zumal wenn du dir die bewerbungslandschaft genauer anschaust hat es sich auch gewandelt.
Die Arbeitgeber stellen nur noch kaum hauptschüler ein und realschülker auch nur bedingt ansich wollen sie alle abitur.

tja so ist es mal und nachdem ich ein intelligenten hochgenuss linguistischer sprachkenntnisse mitbekommen habe in der s-bahn kann ich nur zu dem schluss kommen heute bekommt jeder depp abi daher ist es verständl. das nur abi noch wirkl. gefragt ist.
Trüffel
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Beitrag von Trüffel »

Ob du eine Ausbildung machst oder studierst, hängt auch ein bißchen von deinen persönlichen Fähigkeiten, Fertigkeiten, Interessen und Erwartungen ab.

Das was man mir früher erzählt hat - mit studium verdiene man gleich viiiiiiiel besser - das stimmt nicht mehr. Zumindest meiner Erfahrung nach nicht - mit einer guten Ausbildung kannst du auch mit Ausbildung gut verdienen.

Deine Aufstiegschancen sind jedoch anders, manche würden sagen schlechter :wink: ...und natürlich lernst du einen Beruf, und nicht zu einem bestimmten Thema alles mögliche an Hintergundinfos.

Das ist für mich der Hauptunterschied zwischen Studium und Ausbildung - ob man eben einen Beruf lernt, oder ob man "etwas" studiert, das dann als Eintrittskarte in einen Beruf genutzt wird.

Ob du jetzt eher praktisch veranlagt bist, schnell Geld verdienen willst, kein Bock hast auf Theorie-Kram an der Uni/FH....das musst du selbst entscheiden.

Was Porsche angeht: Porsche ist ein anspruchsvoller Arbeitgeber, und ich denke mal, du wärst sicher nicht der einzige Abiturient, der eine Ausbildung macht.

@vanissi: finde ich nicht, dass jeder Depp Abi kriegt. so bißchen was muss man dafür immer noch drauf haben. Ich finde es ein bißchen elitär zu sagen, jeder Depp kriegt abi - wie soll sich jetzt jemand mit Haupt- oder Realschulabschluss fühlen: wie der letzte oder allerletzte Depp? Und nur weil es immer ein paar "deppen" gibt, die in der S-Bahn meinen, mit der Luft in ihrem Kopf prahlen zu müssen, heißt das echt nicht, dass das für jeden abiturient gilt.
Eauvive
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Beitrag von Eauvive »

Ich bin da mit van. in einem Boot.

Inzwischen werden Leute durch Abitur und Fachabitur regelrecht durchgewunken, das hat mit dem Abi- bzw. Akademikerniveau meiner Zeit nichts mehr zu tun.

Da konnte ein Abiturient kategorisch rechtschriftlich und grammatikalisch korrekte Texte verfassen.

Inwieweit sich das Phänomen auf den Unis/FHs zurücksortiert, weil die "Abiturienten" scheitern, ist imho noch unklar.

Auffällig ist, dass sehr viele Leute mit Hochschulzugangsberechtigung rumlaufen, die nie im Leben ein Studium verpacken könnten.
vanissi
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Beitrag von vanissi »

@ trüffel: als ich mich selbst beworben habr war ich erstaunnt für welche berufe alles abi verlangt wurde bei aldi als stinknormale kassierein brauch man abi warsch. kommt noch irgendwann die zeit in der eine reiningungsfachkraft auch abi brauch.

diese kategorieren hauptschüler sind praktisch veranlagt realschüler bilden den mittelstand und die abitrurienten werden ärzte und anwälte bilden sozusagen die oberschicht kann man heute vollk. in der tüte rauchen.

die anforderungen sind gesunken irgendwie sonst könnte ich es mir nicht vorstellen,dass best. leute es wirkl. schaffen auf ein gymnasium zu kommen.

in der uni muss man dann hoffen dass sich die spreu vom weizen trennt auch wenn dadurch potenzielles weizen verloren geht.

natürlich find ich es schade das dadurch realschüler oder hauptschüler k. chance mehr auf dem arbeitsmarkt haben(war selber realschüler)aber wenn in sachen bildung sowas dabei rauskommt muss man sich nicht wundern an der ist-situation.

ps: der spruch mit jeder depp bekommt heute abi war von meinem biolehrer mit doktortitel der dazu noch meinte jetzt kriegt ihr das abi nachgeworfen und später den bachlorabschluss noch gratis dazu. tja der mann kann zumindest die entwicklung der schüler am besten einschätzen.

wobei für manche dreisatz schon so eine erhebl. hürde darstellt,dass sie froh sind nur analysis verstehen zu müssen.
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

Ich denke, dass heute Abi nicht mehr das ist was es mal war, da sind wir uns einig.
Aber ich provozier jetzt mal ... Ist das denn schlimm?

Denn wie werden Leute durch´s Abi gewzungen. Nicht einfach dadurch das Test einfacher werden, sondern dadurch, dass es mehr wege gibt. Berufsoberschule, Berufskolleg, von mir aus auch Fernstudium. Ganz egal. Es geht eher darum, dass man eine zweite und dritte und vierte Chance bekommt.

Ein Vorteil daraus könnte sein, dass man mehr Studenten bekommt.
Wieso haben oftmals Städte mit vielen Einwohner erfolgreiche Fußballclubs? Weil die die größte Auswahl haben. Lasst doch zehn Studenten mehr abbrechen, wenn dadurch ein klasse-Akademiker mehr ausgebildet wird, der sonst "durchgerutscht" wäre und Anzüge verkauft hätte.

Deshalb bedeuten dumme Abiturienten auch nicht, dass Real- und Haptschüler saudumm sind, sondern einfach, dass die sich nicht zu einem scheinbar besseren Leben zwingen lassen wollen, sondern von sich aus mit weniger zufrieden sind bzw. andere Wege gehen wollen. Vielleicht weil sie andere Wünsche und Vorstellungen haben, oder manchmal schlicht eine andere Erziehung
Trüffel
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Beitrag von Trüffel »

Eauvive hat geschrieben: Inzwischen werden Leute durch Abitur und Fachabitur regelrecht durchgewunken, das hat mit dem Abi- bzw. Akademikerniveau meiner Zeit nichts mehr zu tun.

Da konnte ein Abiturient kategorisch rechtschriftlich und grammatikalisch korrekte Texte verfassen.
Es mag sein, dass es heute Abiturienten gibt, die das nicht können. Es gibt heute aber im Gegensatz zu früher auch deutlich mehr Leute mit Dyskalkulie/Legasthenie/ADHS/ADS, die ein Abi schaffen, als früher, einfach weil die Förderung und Früherkennung heute eine andere ist.

Ich mag gar nicht immer alles über einen Kamm scheren. Ich kenne eine Menge Abiturienten, die Grammatik und Rechtschreibung ohne Probleme beherrschen. Lustigerweise gibts auch eine Menge Realschulabsolventen, die das können. Immer noch, ja!
Ich denke, dass heute Abi nicht mehr das ist was es mal war, da sind wir uns einig.
Aber ich provozier jetzt mal ... Ist das denn schlimm?
Ich finde es positiv, dass wir heute mehr Leute haben mit Abi, auch wenn das auf Kosten des guten Rufs des Abitus geht... Die Möglichkeiten werden vielfältiger, an eine Hochschulzugangsberechtigung zu kommen, und es ist völlig egal, ob derjenige dann für seinen Erstberuf gleich studieren möchte, oder aber später irgendwann ein Aufbau- oder Fernstudium machen möchte. Wichtig finde ich, dass so viele Leute dazu die Möglichkeit bekommen!

Ich finde es interessant: Auf der einen Seite durfte ich in diesem Forum (das ich wirklich sehr schätze!) mehrfach lesen, dass die Lehrer heutzutage keine Ahnung vom Arbeitsmarkt haben. Andererseits wird Bio-Lehrern geglaubt, die behaupten, das Abi bekäme man nachgeschmissen und den Bachelor gleich dazu? Wie kommt ein Lehrer zu dieser Behauptung? Seine Erfahrungswerte? Was weiß er über den Bachelor, und das modulare System?

DIe Lehrer, die ich in ihrer beruflichen Praxis erleben durfte (und nicht als Schüler), sagten zum Beispiel nicht, dass das heute jeder nachgeschmissen bekommt. Durch das 8jährige Gymnasium, durch völlig veränderte Lehrpläne (die mit unseren Lehrplänen gar nich mehr vergleichbar sind), völlig neue Anforderungen, ständig neue Entwicklungen (grade in BIO!)...haben sich die Anforderungen schlicht verändert, aber sie seien nicht gesunken.

Natürlich: Es gibt dann immer die Lehrer, die erzählen vom Dreisatz-Beispiel.....ich komme aus BW, hab in BW mein Abi gemacht, und gleichzeitig hat mein Cousin in Hessen sein Abi gemacht. Er hat Mathe nach der 11 abgewählt, etwas, was bei uns gar nicht gegangen wäre. Er ist jetzt knapp 30 und hat wirklich keine Ahnung vom Dreisatz. Ich hab nur 4 poplige Prüfungen für mein Abi gemacht (das muss man sich geben, grade mal 4). Beide Tatsachen wurden zwischenzeitlich geändert. Ist doch gut! Ich glaube, da wird sich wieder einiges ändern, ganz ehrlich.
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

Trüffel hat geschrieben: Ich finde es interessant: Auf der einen Seite durfte ich in diesem Forum (das ich wirklich sehr schätze!) mehrfach lesen, dass die Lehrer heutzutage keine Ahnung vom Arbeitsmarkt haben. Andererseits wird Bio-Lehrern geglaubt, die behaupten, das Abi bekäme man nachgeschmissen und den Bachelor gleich dazu?
Diese Logik hat aber ne Macke

Denn das ein Beamter keine Ahnung hat, wie es in der freien Marktwirtschaft aussieht mit dem Gefühl jederzeit gekündigt zu werden oder mit der Belastung einer 50-60 Stunden Woche (und da ist die Heimarbeit nicht dabei) und einem ernomen Erfolgszwang nicht umgehen kann, da bin ich mir sicher. Da fehlt dem Lehrer einfach die Eignung und die Erfahrung.

Aber das ein Lehrer, der seit 20-30 Jahren unterrichtet die Schüler und das Abi von damals mit heute vergleichen kann. Das traue ich ihm zu. Kann sein, dass er nicht die Wahrheit sagen muss, aber wissen sollte er es schon

Trüffel hat geschrieben: DIe Lehrer, die ich in ihrer beruflichen Praxis erleben durfte (und nicht als Schüler), sagten zum Beispiel nicht, dass das heute jeder nachgeschmissen bekommt. Durch das 8jährige Gymnasium, durch völlig veränderte Lehrpläne (die mit unseren Lehrplänen gar nich mehr vergleichbar sind), völlig neue Anforderungen, ständig neue Entwicklungen (grade in BIO!)...haben sich die Anforderungen schlicht verändert, aber sie seien nicht gesunken.
das G8 ist für mich keinerlei Beweis auf ein angehobenes Niveau ... vor allem nicht wenn wir über die Intelligenz der Schüler reden.
Trüffel
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Beitrag von Trüffel »

as G8 ist für mich keinerlei Beweis auf ein angehobenes Niveau ... vor allem nicht wenn wir über die Intelligenz der Schüler reden.
Durch das 8jährige Gymnasium, durch völlig veränderte Lehrpläne (die mit unseren Lehrplänen gar nich mehr vergleichbar sind), völlig neue Anforderungen, ständig neue Entwicklungen (grade in BIO!)...haben sich die Anforderungen schlicht verändert, aber sie seien nicht gesunken.
Ich denke, das sagt alles. MIt keiner Silbe steht da, dass das G8 ein Beweis für ein angehobenes NIveau sei.


Jedes Mal, wenn ich mich hier in eine Diskussion einschalte, bekomme ich das Gefühl vermittelt, dass man mich absichtlich falsch versteht. Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? :wink:
Denn das ein Beamter keine Ahnung hat, wie es in der freien Marktwirtschaft aussieht mit dem Gefühl jederzeit gekündigt zu werden oder mit der Belastung einer 50-60 Stunden Woche (und da ist die Heimarbeit nicht dabei) und einem ernomen Erfolgszwang nicht umgehen kann, da bin ich mir sicher. Da fehlt dem Lehrer einfach die Eignung und die Erfahrung.
Ich bin kein Lehrer, werde kein Lehrer werden und werde jetzt sicher keine Lanze brechen für einen Berufsstand, dem ich selbst nicht angehöre.

Ich finde es aber extrem schade, dass ihr die Arbeit eines Lehrers nicht mal ansatzweise wertschätzt - und so kommts an, wenn ich das lese. Ihr tut so als sei es abolut normal, dass jeder AN heute 50-60 Stunden die Woche arbeitet, Heimarbeit zusätzlich, und einen enormen Erfolgszwang hat. Wie kommt ihr zu der Annahme? Weil IHR solche Jobs habt? Ich glaube euch, dass eure Jobs anstrengend sind, und grade bei ice/eauvive kommen ja auch immer wieder anspielungen auf den Beruf, den sie ausüben. Aber, hey, ganz ehrlich, in meinem Abschluss-Semester an der Uni waren ungefähr 50 Leute, mit denen ich heute noch Kontakt habe. Vielleicht 4 oder 5 von denen haben eine 50/60-Stunden-Woche. Der Rest arbeitet seine 40-45 Stunden die Woche und geht abends....nach Hause. Echt. Ich sprech euch das ja nicht ab, dass eure Jobs anstrengend sind, aber realisitisch betrachtet ist das auch in der Wirtschaft nicht durchgehend die Regel. Nicht jeder gehört zum Management... :) Ich mag jetzt nicht 20 Beispiele aufzählen - vielleicht ist das doch auch sehr stark branchenabhängig? Aber wer z.B. in einer wissenschlaftlichen Fachberatung arbeitet, und tagsüber 30 mails schreiben kann, weil nix zu tun ist....da bekomme ich jetzt auch kein soooooo positives Bild des "Nicht-Beamtentums".

So, und nochmal zum Thema Lehrer - Lehrer wissen also nicht was Erfolgszwang ist. Ohje, erzählt das mal einem Lehrer. Nur weil da nicht wöchentliche Leistungskontrollen sind? Keine Verkaufszahlen? Wie soll man, wenn man gleichzeitig annimmt, dass die Intelligenz der Schüler nachlässt, einem Lehrer vorwerfen, wenn er es nicht schafft, seinen Schülern was zu vermitteln? Weil er sie nicht ausreichend motiviert? Wie schwer ist es, tagtäglich Leute zu motivieren, die überhaupt nicht da sein wollen? Das ist was völlig anderes als als Vorgesetzter, der seine MItarbeiter motivieren muss. Ich bekomme hier immer mehr das Gefühl, dass da ein Bild von einem Berufsstand in den Köpfen ist, das aus eigenen Erfahrungen aus der Schulzeit und den missglückten Bewerbungen "unfähiger Schüler" besteht, dass aber die Lebens- und Arbeitswelt eines Lehrers eigentlich nicht bekannt ist. Klar, bei den meisten (!) kann nicht gekündigt werden - aber das nicht gekündigt werden können ist ja nicht die einzige Arbeitsmotivation, die es gibt, nicht wahr?

Was glaubt ihr, warum so viele Lehrer wegen Burnout behandelt werden? Klar, da sind auch einige dabei, die haben den falschen Beruf gewählt. Das gibts in anderen Branchen aber auch.

Egal, ich wiederhole mich. Noch ganz kurz: Ich habe in meinem letzten Post darauf hingewiesen, woher ein doktorierter Bio-Lehrer, der seit 20-30 Jahren im Beruf ist, wirklich WEISS, ob man einen Bachelor jetzt nachgeschmissen bekommt oder nicht. Mir kommt das vor wie die typsichen Master-Diplom-Eifersüchteleien bei uns an der Uni - Master-Leute haben behauptet, der Master sei schwerer, die Diplomer behaupteten, das Diplom sei schwerer....was jetzt? :wink:
Aber das ein Lehrer, der seit 20-30 Jahren unterrichtet die Schüler und das Abi von damals mit heute vergleichen kann. Das traue ich ihm zu. Kann sein, dass er nicht die Wahrheit sagen muss, aber wissen sollte er es schon
Ich habe das mit dem Abi erst mal nicht in Frage gestellt. Ich find das jetzt irgendwie schade....
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

Trüffel hat geschrieben: Ich denke, das sagt alles. MIt keiner Silbe steht da, dass das G8 ein Beweis für ein angehobenes NIveau sei.

Jedes Mal, wenn ich mich hier in eine Diskussion einschalte, bekomme ich das Gefühl vermittelt, dass man mich absichtlich falsch versteht. Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? :wink:
Hmm; ich habe eigentlich nur meine Meinung gesagt. Du sagtest sie hätten sich verändert. Ich habe das als Einstieg zu meiner Behauptung genommen (nicht gestiegen). Entgegen zu meinem ersten Zitat habe ich daher auch keinen direkten Bezug zu deinem Zitat genommen (siehe „dieseLogik“)
Jetzt könnte ich sagen ich fühle mich falsch verstanden; aber ich stelle es schlicht richtig.

Aber ich spiele das Spiel dieses eine Mal mit. Im zitierten steht „schlicht verändert aber nicht gesunken“.
Trüffel hat geschrieben:Durch das 8jährige Gymnasium, durch völlig veränderte Lehrpläne (die mit unseren Lehrplänen gar nich mehr vergleichbar sind), völlig neue Anforderungen, ständig neue Entwicklungen (grade in BIO!)...haben sich die Anforderungen schlicht verändert, aber sie seien nicht gesunken.
Dann blieben nur noch die Möglichkeiten gestiegen oder gleich geblieben.
Weiter unten stimme ich dem Bio-Lehrer zu, dass das Niveau gesunken ist und du sagst du wurdest das erst einmal nicht in Frage stellen.
Trüffel hat geschrieben:
ice_and_fire hat geschrieben:Aber das ein Lehrer, der seit 20-30 Jahren unterrichtet die Schüler und das Abi von damals mit heute vergleichen kann. Das traue ich ihm zu. Kann sein, dass er nicht die Wahrheit sagen muss, aber wissen sollte er es schon
Ich habe das mit dem Abi erst mal nicht in Frage gestellt. Ich find das jetzt irgendwie schade....
Jetzt verstehe ich die Welt nicht mehr
Ganz ehrlich. Das erregt in mir den Eindruck, dass du dich eher falsch verstanden fühlen willst.
Trüffel hat geschrieben:So, und nochmal zum Thema Lehrer - Lehrer wissen also nicht was Erfolgszwang ist. Ohje, erzählt das mal einem Lehrer. Nur weil da nicht wöchentliche Leistungskontrollen sind? Keine Verkaufszahlen?
Ja, ich finde das ist ein riesiger Unterschied
und zudem sagen ich das oft zu Lehrern die mich lange und gut genug kennen um mir harsch zu widersprechen. Das tun sie auch in einigen Themen, nur nicht hierzu
Trüffel hat geschrieben: Wie soll man, wenn man gleichzeitig annimmt, dass die Intelligenz der Schüler nachlässt, einem Lehrer vorwerfen, wenn er es nicht schafft, seinen Schülern was zu vermitteln? Weil er sie nicht ausreichend motiviert? Wie schwer ist es, tagtäglich Leute zu motivieren, die überhaupt nicht da sein wollen? Das ist was völlig anderes als als Vorgesetzter, der seine MItarbeiter motivieren muss.
Ich werfe den Lehrer gar nichts vor. Für mich sind das Leute, die eine angenehmere Alternative gewählt haben gepaart mit dem Wunsch Leute zu unterrichten (mal mehr mal weniger) und dafür mit dem Gegenpart, der schlechten Bezahlung und den unmotivierten Schülern leben. Das ist schlicht eine Entscheidung. Die kritisiere ich nicht –s. entsprechenden Thread- Ich selbst kenne Lehrer und auch andere Beamte die offen zugeben, dass sie sich für die ruhigeren Ball entschieden haben. Das ist vollkommen legitim; ebenso wie meine Aussage, dass so jemand aber dann wohl nicht arbeitsmarktkompatibel ist. Ich sehe das vollkommen emotionslos.
Und was die Motivation angeht. Ich könnte nun argumentieren, dass 7 von 10 Menschen innerlich gekündigt haben. Das Problem hier ist dass ein Lehrer theoretisch sagen könnte. „Wenn ihr eure Hausaufgaben nicht machen wollt, interessiert es mich auch nicht. Ihr müsst damit leben“ Ein Chef hätte diese Möglichkeit nicht, da es auch um seinen Allerwertesten geht. Dumm, wenn dieser gerade ein Haus abbezahlt.
mak55
Beiträge: 5
Registriert: 29.11.2008, 22:48

Beitrag von mak55 »

Herzlichen Dank leute für das Interesse an dem Thema und danke für die vielen Antworten.
Ich hätte da nur dir Bitte das ihr euch etwas auf den threat bezieht.
Eauvive
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Beiträge: 1292
Registriert: 06.08.2007, 15:01

Beitrag von Eauvive »

Es würde mich nicht überraschen, wenn Porsche unter Abi gar nicht einstellt bei den Ausbildungsstellen.

Porsche ist sehr Papierfixiert.

Und das wüsstest du auch, hättest du dich ein wenig mit dem Unternehmen befasst.
vanissi
Bewerbungshelfer
Beiträge: 606
Registriert: 10.07.2007, 20:05

Beitrag von vanissi »

Wenn Sie über einen überdurchschnittlichen Abschluss (Mittlere Reife, Abitur oder Berufskolleg), Interesse an den kaufmännischen Fragestellungen im Unternehmen sowie Verantwortungsgefühl und Zuverlässigkeit verfügen, dann bewerben Sie sich für einen unserer kaufmännischen Ausbildungsberufe.

Ihre Bewerbung

* Schriftliche Bewerbungsunterlagen in üblicher Form
* Kopien der letzten 4 Zeugnisse der allgemeinbildenden Schule sowie ggf. das aktuelle Zeugnis einer weiterführenden Schule
* Ein persönliches Schreiben, aus dem die Gründe für Ihren Berufswunsch und Ihre Bewerbung bei Porsche hervorgehen (Motivationsschreiben)

Für den Ausbildungsbeginn 2009 können wir leider keine Bewerbungen mehr entgegennehmen. Gerne können Sie Ihre Bewerbung für den Ausbildungsbeginn 2010 ab Juli 2009 an die folgende Adresse richten:
büddeschön für alle freunde des lesens
Dural
Beiträge: 124
Registriert: 18.01.2009, 10:47

Beitrag von Dural »

Mit Mittlerer Reife hat man heute sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz in fast allen Berufen, aber nur wenn sich die Noten in den Hauptfächern richtig sehen lassen können. Da darf sich kein Defizit zeigen. Das ist mit 16 oft schwerer zu erreichen, als mit 19 irgendwie das Abi gerade noch so hinzukriegen. Der Vorteil an Realschülern ist für die Betriebe, dass diese Auszubildenden strukturell weit weg vom Studium sind. Die bleiben meist nach der Ausbildung dem Betrieb treu. Eine unreife Person, die zudem weder richtig Deutsch noch Mathe kann, wollen die Bertriebe allerdings auch nicht ausbilden, auch wenn die hinterher sicher nicht studieren will.

Es gibt tatsächlich Unternehmen, die für die Ausbildung zum Industriekaufmann prinzipiell keine Realschüler einstellen. Die fordern dann allerdings meist Berufskolleg II, und nicht Abitur. Das hat dann aber wohl strukturelle Gründe in der Region. Denn gerade in dem Bereich gibt es ein Überangebot an Arbeitskräften. Irgendwo ziehen sie halt die Grenze. Abiturienten sind aber auch hier nicht unbedingt die gefragtesten. Denn die sehen die Ausbildung oft sehr kritisch und werden unzufrieden, wenn das Niveau nicht stimmt. Zusätzlich besteht auch noch das "Studierproblem".

Ich finde es nicht unpassend, wenn mak55 nach dem Abi eine Ausbildung machen will. Allerdings ist gerade der generalistische Industriekaufmann ein Beruf, der kaum Zukunftsperspektiven bietet. Ich habe schon oft gelesen, dass diese Leute immer mehr durch Betriebswirte und andere kaufmännische Ausbildungen ersetzt werden. Kommt nicht auch ein anderer kaufmännischer Beruf in Frage? Z.B. Bankkaufmann, Steuerfachangestellter, Immobilienkaufmann? Das wäre meiner Meinung nach viel besser.
Eauvive
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Beitrag von Eauvive »

Moment.. hast du grade allen ernstes behauptet, der umfangreichste und breiteste kaufmännische Ausbildungsberuf der IMMERNOCH zu den höchstbezahlten Einstiegspositionen im kaufmännischen Bereich führt, "biete kaum Zukunftsperspektiven"?!

Darf ich mal frage, woher du das bitte hast?
Dural
Beiträge: 124
Registriert: 18.01.2009, 10:47

Beitrag von Dural »

Hallo Eauvive,

beweisen kann ich hier natürlich nichts. Aber zum einen habe ich einen Industriekaufmann in der Familie. Und da fand nach der Ausbildung der Abstieg statt. Vom Industriebetrieb zum Großhandel ins Lager und von dort arbeitslos. Das konnte nur noch durch Zusatzqualifikationen und Quereinstieg in einem anderen Bereich wieder zurechtgerückt werden. Jetzt hat er einen schönen Firmenwagen.

Dann habe ich vor ein paar Jahren für eine Agentur gearbeitet, die Nachhilfe vermittelt. Die Agentur wurde von einem Industriekaufmann gegründet, der auf dem Arbeitsmarkt nichts besseres als eine Teilzeitstelle in seinem Beruf finden konnte. Die hat er allerdings nur bekommen, weil er als Hobby Japanisch lernt und die Firma jemanden gebraucht hat, der sich ein wenig damit auskennt.

Dann kenne ich an der Uni eine Doktorandin, die früher auch Industriekauffrau war und mit 25 in dem Beruf nichts mehr gesehen hat, das sie noch erreichen könnte. Klingt irgendwie komisch, wenn das doch einer der tollsten Ausbildungsberufe ist. Ich denke nicht, dass das alles Versager waren.

Man kann sich bei der deutschen Arbeitsagentur die Arbeitslosenquoten der verschiedenen Berufsgruppen anzeigen lassen. Bank- und Versicherungskaufleute sowie Steuerfachangestellte&Co sind nur wenig von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Industriekaufleute (die mit Bürokaufleuten und Fremdsprachenkorrespondenten zusammengefasst werden), sind heftig von Arbeitslosigkeit betroffen.

Ich kann mir angesichts des Lehrplans (ein wenig Rechnungswesen, ein wenig Kosten- und Leistungsrechnung, ein wenig Jahrsabschluss) für Industriekaufleute in der Berufsschule auch nicht vorstellen, dass man die überhaupt noch nachfragt. Denn will ich eine günstige Kraft im Büro, hole ich mir einen Bürokaufmann. Brauche ich was mit Fremdsprachen, hole ich mir einen Korrespondenten, will ich was mit Lohnabrechnung oder einen, der sich ein wenig mit Steuern auskennt, werbe ich mir einen Steuerfachangestellten ab, will ich jemanden mit höherem Niveau, hole ich mir gleich einen Betriebswirt von der FH. Egal was die Stelle beinhaltet, es gibt immer attraktivere Alternativen.

Wenn man mal zusammenzählt, wie wenig Berufsschulunterricht während einer Ausbildung überhaupt erteilt wird, und zusätzlich bedenkt, dass eine Berufsschule sehr langsam in der Stoffvermittlung vorgeht, dann gibt es nicht viel Gelegenheit, sich Theorie anzueignen. Da ist es besonders wichtig, dass der Ausbildungsberuf ein eindeutiges Profil hat. Dann weiß man wenigstens in einem Bereich wirklich Bescheid.
Eauvive
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Beitrag von Eauvive »

Fakt ist:

Sämtliche Kaufleute im Banken- und Steuerumfeld weichen im Zweifelsfall einfach auf freiberufliche Versicherungs- und Vermögensberatungstätigkeiten aus.

Der Industriekaufmann ist nach wie vor einer der zukunftsträchtigsten kaufmännischen Ausbildungsberufe.

Dass Einzelne es nicht schaffen auf dieser Basis 1. Karriere zu machen und 2. nen Job zu finden ist nicht repräsentativ.

Und dann - Zahlen bitte. Wenn du schon mit Arbeitslosenquoten wirft. Ich bezweifle die o. gemachte Aussage nämlich massiv.
Dural
Beiträge: 124
Registriert: 18.01.2009, 10:47

Beitrag von Dural »

Was ist an dem Industriekaufmann eigentlich so zukunftsträchtig? Was ist sein Vorteil gegenüber anderen kaufmännischen Ausbildungsberufen?

Dass man sich bei den anderen Ausbildungen mit einem Versicherungsbüro oder einem Lohnabrechnungsbüro selbständig machen kann, sehe ich als Riesenvorteil gegenüber der komischen Lösung mit der Nachhilfevermittlung :lol: Wobei man dazu sagen muss, dass der Industriekaufmann auch im Rechnungswesen Fuß fassen kann. Dazu muss er aber frühzeitig entsprechende Tätigkeiten suchen. Kann er die nicht nachweisen, kriegt er keine Zulassung für so ein Büro. Die Steuerfachangestellten kriegen sie nach 3 Jahren Berufserfahrung auf jeden Fall.
Eauvive
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1292
Registriert: 06.08.2007, 15:01

Beitrag von Eauvive »

Genau das ist das Thema beim Industriekaufmann.

Der ist nicht grundlos der bestbezahlteste Ausbildungsberuf neben dem Versicherungskaufmann...

Und nicht umsonst sind die einstiegsgehälter mit dieser Ausbildung danach unter den kaufmännischen am höchsten!

Der Industriekaufmann ist breiter und tiefer in der Wissensvermittlung als die anderen, eben weniger spezialisiert aber dennoch tief.
mak55
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Registriert: 29.11.2008, 22:48

Beitrag von mak55 »

Ich danke euch beiden herzlich für die guten und konstruktiven infos.
Versuchen werd ich es auf jedenfall bei Porsche Fuß zu fassen und wenn es nicht klappt dann ahb ich es wenigstens versucht. Mir is bekannt das viele große Persönlichkeiten wie z.B Müntefering Industriekaufmann war ( wer es nicht glaubt einfach in wiki Industriekaufmann eintippen) und das der Beruf zukunftsträchtig ist hab ich ebenfalls von verschiedenen Seiten gehört.
Morgen hab ich ein Vorstellungstermin bei einem logistik Unternehmen für eine Ba stelle Fachrichtung Logistik und Transport, nach der Rückmeldung seh ich dann weiter :)
Alleswisser
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Registriert: 31.01.2009, 23:49

Beitrag von Alleswisser »

Also, ich weiß nicht wieso du dich so auf Porsche fixieren willst. Ich habe mich auch mal bei Porsche für eine Praktikumsstelle beworben, wurde aber leider nicht angenommen.
Was hälst du denn von einem Dual-Studium? Da suchen viele Unternehmen noch Auzubis. Ich glaube, dass ist sogar besser als ein Studium, da du auch praktische Erfahrungen sammelst. Und wenn du eh nicht so der Lerntyp bist, ist es doch genau das Richtige für dich.
Ich habe hier eine Liste mit den Top-Unternehmen gefunden, versuch es doch mal bei denen:

http://lexidict.de/wiki/LexiDict:Liste_ ... eutschland

ThyssenKrupp sucht momentan, glaub ich viele Azubis, nur so als Tipp.

Viel Erfolg!!
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