➡ Immobilienkaufmann Bewerbung Muster nach Studienabbruch OK?

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

PlanB hat geschrieben:Ich bewerbe mich in Ihrem Unternehmen, weil mich Ihr vielseitiges soziales Engagement für Obdachlose und Ihre Förderung von Studenten mit Stipendien sowie Ihre Unterstützung des Naturschutzes sehr beeindruckt hat.
Ich mag keine Sätze in Bewerbungen, die mit "ich bewerbe mich" (steht schließlich im Betreff) beginnen und auch keine, in denen der Bewerber von sich selbst im Akkusativ spricht.
Ich würde auch angesichts dieses Umstands den gemeinsamen Wert in den ersten Satz verschieben und deine juristische Leistungsschau dann nicht mehr im ersten Satz bringen. Die muss dann natürlich auch umgeschrieben werden.
Diese Eigenschaften habe ich im Verkauf als auch bei .... unter Beweis gestellt, in dem ich Reklamationen entgegennehme und abwickle.

Der kursiv geschriebene Satz stört mich auch. Habe leider noch keine Alternative gefunden, wie ich Verkaufstätigkeiten und aktuelle Tätigkeit in einen Satz packe, ohne dass das sich beißt.
Warum setzt du das Perfekt denn nicht einfach in den Präsens oder den Präsens in die Imperfektform?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ich würde vielleicht so anfangen:

Sehr geehrte/r Frau/Herr X,

bisher folgte ich einem gängigen Vorurteil über Immobilienkaufleute; sie seien habgierig und kaltherzig und überhaupt in erster Linie an Hochglanzimmobilien interessiert. Mit Ihrem sozialen Engangement für Wohnungslose widerlegen Sie dieses Voruteil. Das gefällt mir. Aus diesem Grund habe ich mich für Ihr Unternehmen als Ausbildungsbetrieb entschieden.

Als ehemaliger Jurastudent mit ersten Berufserfahrungen im Verkauf biete ich Ihnen bereits jetzt schon umfangreiche Rechtskenntnisse im Vertrags-, Miet-, Bau- und Grundstücksrecht, die ich frühzeitig mit der Praxis verbinden möchte.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Die Einleitung ist sehr gewagt und auch voller Vorurteile gegenüber den restlichen Immobilienkaufleuten. Das kann auch schnell nach hinten losgehen. Danke trotzdem.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Du hast Recht. Manchmal muss man aber auch die Langweile durchbrechen und/oder frech sein.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Zum Inhaltlichen sage ich vorerst nichts mehr. Ich bin aber davon überzeugt, dass du mit deinem ersten Absatz nichts reissen wirst.
PlanB hat geschrieben:mit Ihren vielseitigen vorbildlichen sozialen Engagements für Obdachlose und IhreR Förderung von Studenten durch Stipendien sowie Ihre Unterstützung des Naturschutzes hat Ihr Unternehmen meine Aufmerksamkeit erregt und mich sehr beeindruckt, sodass ich meine berufliche Neuorientierung ALS IMMO... gerne bei Ihnen als Immobilienkaufmann starten möchte.
Als ehemaliger Jurastudent mit ersten Berufserfahrungen im Verkauf, biete ich Ihnen bereits jetzt schon umfangreiche Rechtskenntnisse im Vertrags-, Miet-, Bau- und Grundstücksrecht, die ich frühzeitig mit der Praxis verbinden möchte.


Der Beruf des Immobilienkaufmanns reizt mich deshalb, weil ich anderen dabei helfen möchte, ein neues Zuhause zu schaffen???, da Wohnqualität für mich Lebensqualität bedeutet[/i].

Dabei schätze ich BESONDRS die Abwechslung von Außendienst und Büroarbeit sowie den Kontakt zu unterschiedlichen Menschen besonders.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Ich habe versucht, mich etwas zurückhaltender/bescheidener auszudrücken. Ein wenig Angst habe ich jetzt schon, dass es völlig daneben ist.
Sehr geehrte/r Herr/Frau,

als regionaler Marktführer ist mir Ihr Unternehmen durch seinen guten Ruf und vorbildliches soziales Engagement für Wohnungslose bekannt. Aus diesem Grund habe ich mich für Ihr Unternehmen als Ausbildungsbetrieb entschieden. Mit der Ausbildung zum Immobilienkaufmann möchte ich zur Verwirklichung des Lebenstraums vom Eigenheim beitragen und Kunden zu mehr Lebensqualität verhelfen.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

TheGuide hat geschrieben:Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

Ganz im Ernst, im Bewerbungsprozess ist Bescheidenheit nicht unbedingt das erste Mittel der Wahl.

Dass du dich für das Unternehmen entscheiden hast, ist ein überflüssiger Satz, das ergibt sich schon daraus, dass du an es eine Bewerbung adressierst.
Ich dachte, es ist zwingende Voraussetzung zu schreiben "Warum gerade dieses Unternehmen" und jetzt heißt es, es ist überflüssig.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Das missverstehst du etwas. Zweierlei.

1.) Wichtig ist, dass du deine Motivation darlegst. Die sollte in der Stelle liegen. Vielleicht auch, aber nicht unbedingt, im Unternehmen.
Stell dir vor, du hast zwei Schreiner am Ort, der eine baut hauptsächlich Tische und Sitzmöbel, der andere hauptsächlich Schränke. Ansonsten sind beide Zwillinge und sich auch charakterlich sehr ähnlich. Du findest aber Schränke interessanter als Sitzmöbel und Tische. Also solltest du aufführen, was dich am Schrankbau so fasziniert. In allem anderen sind sich die Meister gleich. Warum willst du Schränke bauen?

2.) Der Satz beinhaltet keine Motivation. Er besagt nur etwas, was allein dadurch, dass du die Bewerbung geschrieben und abgesendet hast, hinreichend belegt ist. Er bietet deinem Leser somit keinerlei verwertbare Information. Er ist ein Füllsel.

Daraus ergibt sich als Fazit: Wenn du schon den ersten Satz so gestaltest, wie du ihn gestaltest, dann solltest du wenigstens dahin kommen, dass das Unternehmen und du über eine gemeinsame Wertebasis verfügen. Denn irgendwie musst du ja den Bogen zu dir hinbekommen.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Okay, ist soweit angekommen. Die Umsetzung ist alles andere als einfach, aber irgendwie werde ich das versuchen hinzubekommen.

Die Stellenausschreibung beinhaltet noch, dass man mit hohem Leistungsdruck umgehen kann und strukturiert arbeitet.

Ich will die Bewerbung nicht noch unnötig mit zusätzlichen Sätzen füllen, da sie schon lang genug geworden ist.

Findest du dieser Satz sagt bereits aus, dass man auch in schwierigen Situationen stets einen kühlen Kopf behält, also mit hohem Leistungsdruck umgehen kann? Oder sollte dies in einem zusätzlichen Satz formulieren?
Mit meiner überzeugenden und konstruktiven Art erziele ich auch in kritischen Situationen positive Ergebnisse.
Und reicht auch dieser Satz bezüglich der strukturierten Arbeitsweise aus oder ist das zu undeutlich formuliert?
Aufgrund meiner juristischen Vorbildung gelingt es mir komplexe Sachverhalte schnell zu erfassen und entsprechend einzuordnen
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

PlanB hat geschrieben:Die Stellenausschreibung beinhaltet noch, dass man mit hohem Leistungsdruck umgehen kann und strukturiert arbeitet.

Ich will die Bewerbung nicht noch unnötig mit zusätzlichen Sätzen füllen, da sie schon lang genug geworden ist.

Findest du dieser Satz sagt bereits aus, dass man auch in schwierigen Situationen stets einen kühlen Kopf behält, also mit hohem Leistungsdruck umgehen kann? Oder sollte dies in einem zusätzlichen Satz formulieren?
Mit meiner überzeugenden und konstruktiven Art erziele ich auch in kritischen Situationen positive Ergebnisse.
Und reicht auch dieser Satz bezüglich der strukturierten Arbeitsweise aus oder ist das zu undeutlich formuliert?
Mir fehlt da vor allem ein Beleg dafür. Wann/wo/wie hast du positive Ergebnisse in einer kritischen Situation aufgrund deiner Art erzielt?
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Das ist eher das Feedback, was ich von den Kunden oft höre. Welche Belege werden denn erwartet? Sowas wie im Arbeitszeugnis
? Ich könnte das auch so umschreiben wie "Auch in stressigen Situationen behalte ich stets einen kühlen Kopf". Das höre ich auch sehr oft von Kunden, vor allem dass die da schon ganz anderes erlebt haben. Darf man das derart schreiben oder sollte das anders umschrieben werden?
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Beitrag von TheGuide »

Ein Beleg wäre, wenn du das mit Leben füllen würdest, also eine spezielle Situation aus deinem Arbeitsalltag herausziehst und benennst. Aus dem Leben gegriffene Details machen aus deiner Behauptung ein lebendiges und glaubwürdiges Argument.
PlanB
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Beitrag von PlanB »

Danke @TheGuide! Ja, überlege gerade wo ich am Besten ansetzen kann und dies dann auch kurz und knapp formuliere. Naja, ich muss auch vorsichtig sein mit welchem Beispiel ich diene, ohne das Unternehmen oder Kunden in ein schlechtes Licht zu rücken, da es ja um Reklamationen geht und damit Eskalationen gar nicht mal so selten sind..In Details zu sehr eingehen belastet in dem Fall ja eigentlich nur das Unternehmen. Deswegen muss ich da etwas anders vorgehen.

Ich möchte auch irgendwie ausdrücken, dass ich diese kniffligen Situationen auch mag, so seltsam es auch klingt. Da macht die Arbeit erst richtig Spaß^^

Kann ich im Anschreiben auch schon den Vorschlag bringen, dass ich bereit bin, ein Praktikum zu machen?

Ich hoffe, dass kann man mit einem Job vereinbaren. Ansonsten wäre es gar nicht machbar, da Praktika grundsätzlich unbezahlt sind.

Ich hab nur noch ein Tag Zeit :(
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Beitrag von TheGuide »

PlanB hat geschrieben:Kann ich im Anschreiben auch schon den Vorschlag bringen, dass ich bereit bin, ein Praktikum zu machen?
Ja kannst du. Praktikum oder Probearbeiten.
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Beitrag von TheGuide »

Ja, das wäre Engagement.
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