Gute Noten vom Studium(abgebrochen) im Anschreiben erwähnen?

[papalapapp]

Hallo, nach abgebrochenem Informatikstudium möchte ich mich jetzt nach Überwindung für eine Fachinformatiker Ausbildung Anwendungsentwicklung bewerben. Die aufgelisteten Anforderungen des Unternehmens erfülle ich alle. Habe bereits in dem Bereich eine schulische Ausbildung und die entsprechenden Fächer (Webseiten gestalten, Datenbanken etc) mit sehr gut bis gut bestanden. In der FH hatte ich zwar von dem allen nur Datenbanken als Fach, habe diese Prüfung mit einer 1,3 bestanden. Sollte ich die Note in meinem Bewerbungsschreiben erwähnen?

[TheGuide]

Dein Anschreiben soll vor allem Fragen beantworten und nicht neue aufwerfen. Wenn du also im Anschreiben mit guten Noten im Studium kokettierst, dann wirfst du ggf. die Frage auf, warum du ein Studium, was gut gelaufen ist, abbrichst. Und das wiederum lässt - womöglich - Zweifel an dir wachsen.

[papalapapp]

Alles klar, danke für die Antwort. Habe es rausgelassen und eher die Programmiersprachen etc mit rein genommen die ich mir angeeignet habe.

Noch eine Frage: ich würde mich beim selben Arbeitgeber wie mein Ehemann bewerben wollen, ist ein riesiges Unternehmen mit vielen Bereichen. Allerdings dann zur Fachinformatikerin, mein Mann selbst ist Elektriker. Sollte ich vielleicht in dem Einleitungssatz erwähnen, dass mein Mann auch seine Ausbildung bei denen gemacht hat (arbeitet dort noch, unbefristet) und mir die Weiterbildungsmöglichkeiten etc. die sie anbieten zusagen? oder sollte ich es rauslassen?

[TheGuide]

Du musst dich fragen, wie du das verkaufen kannst und wie das wirken würde.

Wenn du das geschickt machst, kannst du evtl. so verkaufen, dass du die Firma bereits kennst.
Wenn du das ungeschickt machst, kommst du rüber, die das Heimchen vom Herd aus den 1950ern, wo die Rollen klar verteilt sind: Mann ist Chef, Frau ordnet sich unter.

Es kommt also weniger auf das ob an, als auf a) deine Argumentation und b) darauf, auf wen dein Schreiben trifft. Da müssen Argumentation und Empfänger einfach stimmen.

[papalapapp]

Meinst Du ich sollte das direkt in die Einleitung mit rein nehmen? Oder eher im mittelteil

Mein "Chef" wird er ja allerdings nicht sein. Falls du das wortwörtlich meinst
Mein Mann wurde damals auch von einem Bekannten empfohlen, bzw seine Bewerbung für ihn eingereicht. Das Problem ist halt, die Arbeiten in der selben Abteilung zusammen und ich wäre komplett woanders, überlege mir deswegen ob es Sinn machen würde. Im Lebenslauf beim Familienstand das noch zu erwähnen ist ja ziemlich altmodisch geworden

[TheGuide]

Ich hatte das nicht auf direkte Zusammenarbeit bezogen, sondern die Möglichkeit betrachtet, wie das ungeschickt dargestellt rüberkommen könnte, nämlich dass du unselbständig bist, Rollenbild á la 1950. Das war gewissermaßen als Warnung gedacht.

Wo du es unterbringst hängt letztlich davon ab, wie du argumentieren willst. Grundsätzlich gilt: Je wichtiger, desto weiter vorne.