Gründe für Absagen - Teil 5/5

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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TWend
Bewerbungshelfer
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Registriert: 31.07.2009, 15:44

Gründe für Absagen - Teil 5/5

Beitrag von TWend »

Hallo Rat- und Jobsuchende,

hiermit könnte ich euch ein paar gute Tipps geben, wie ihr Fehler in eurer Bewerbung vermeiden würdet, wenn ihr etwas Zeit hättet und diesen Beitrag aufmerksam lesen tätet.

Nein!
Macht es nicht wie der Personaler, der nach einem solch grauenvollen Satz jetzt unweigerlich eine Bewerbung, die dermaßen devot und jenseits allen Selbstbewusstseins daher geschlichen kommt, keinesfalls mehr weiter lesen will und sofort zu den Absagen legt.

Lest euch also jetzt den

Grund Nr. 5 für Absagen:

Fehlendes Selbstbewusstsein und alte Höflichkeitsfloskeln!


unbedingt genauer durch.

Jedes Unternehmen ist nur an willensstarken, hoch motivierten und allseits positiv aufgestellten Persönlichkeiten interessiert. Das war schon immer so. Denn nur selbstbewusste Mitarbeiter sind auch unternehmerisch denkende und handelnde Mitarbeiter.

Deshalb ist es nicht mehr möglich, etwas zu leisten und Erfolg zu haben, sondern es wird etwas geleistet und es wird erfolgreich sein!

Der Konjunktiv (die Möglichkeitsform in der Sprache) war zu Kaiser Wilhelms Zeiten die gebührende Unterwerfungshandlung, um Demut und Höflichkeit in die damals nötige Einheit zu bringen. Doch die Zeiten haben sich rapide geändert!

Wer z.B. heute in seinem Arbeitszeugnis bescheinigt bekommt, sich stets um die Erfüllung der Arbeitsaufgaben bemüht zu haben, wird mit großer Wahrscheinlichkeit keinen neuen Job mehr bekommen. Denn dieses „Bemühen“ sagt genau so viel aus, dass es dem Mitarbeiter niemals gelungen ist, eben seine Aufgaben zufriedenstellend zu erledigen.

Und auf genau diesem logischen Denken baut auch die Interpretation eines Satzes auf, wie z.B.:

Durch meine langjährigen Erfahrungen in der Kundenberatung könnte ich einen wertvollen Beitrag bei der Neukundengewinnung in Ihrem Unternehmen leisten.

Und genauso wie bei der Interpretation eines Arbeitszeugnisses (der „Geheimcode“, den jeder Personaler seit seinem Studium verinnerlicht hat) wird er jetzt auch schlussfolgern: „Nun ja, der Bewerber KÖNNTE …, aber ER WIRD ES NICHT! Dazu fehlt ihm das nötige Selbstbewusstsein!“

Schreibt der Bewerber jedoch:

Meine langjährigen Erfahrungen in der Kundenberatung werden Ihren ehrgeizigen Anforderungen bei der Neukundengewinnung von besonderem Nutzen sein.

dann wird sich der Personaler diesem Satz noch einmal mit besonderem Wohlwollen widmen. Denn das ist dann eine überzeugende, begründete und vor allem selbstbewusste Ansage. Und in diesem Tenor muss deshalb ein modernes und überzeugendes Anschreiben vom ersten bis zum letzten Satz verfasst sein.

Bewirb dich erfolgreich!

Tilo
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