Hallo zusammen,
bisher hatte ich noch nicht die Situation, dass ich meinen Wert angeben konnte / musste, aber wie ist eure Erfahrung wenn eine Gehaltsspanne beim Vorstellungsgespräch angegeben wird, was nehmen die Firmen? Wirtschaftlich betrachtet hätte ich jetzt mal gesagt, würde ich als Leiter einer Firma den niedrigsten Preis nehmen. Menschlich würde ich eher die Mitte nehmen (sofern es in meine Kalkulatin passt).
hat einer von euch da Erfahrungswerte?
Gehaltsspanne beim Vorstellungsgespräch
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- Registriert: 05.03.2013, 09:25
Hallo Witchblade,
wer eine Gehaltsspanne angibt, legt sich ja nicht fest. Arbeitgeber hingegen bevorzugen imme den Bewerber, der Entscheidungen trifft und klar weiss, was er will. Er dokumentiert so gewünschte und gefragte Kompetenzen in einem Unternhmen.
Insofern würdest Du mit einer Gehaltsspanne immer Minuspunkte sammeln, zumal Du einem Unternehmen, das vielleicht bereit ist, mehr zu zahlen, so eine Vorlage gibst, Geld zu sparen. Denn wenn ein Bewerber signalisiert, auch mit weniger einverstanden zu sein, warum dann mehr zahlen?
Viele Grüße aus Duisburg
wer eine Gehaltsspanne angibt, legt sich ja nicht fest. Arbeitgeber hingegen bevorzugen imme den Bewerber, der Entscheidungen trifft und klar weiss, was er will. Er dokumentiert so gewünschte und gefragte Kompetenzen in einem Unternhmen.
Insofern würdest Du mit einer Gehaltsspanne immer Minuspunkte sammeln, zumal Du einem Unternehmen, das vielleicht bereit ist, mehr zu zahlen, so eine Vorlage gibst, Geld zu sparen. Denn wenn ein Bewerber signalisiert, auch mit weniger einverstanden zu sein, warum dann mehr zahlen?
Viele Grüße aus Duisburg
Re: Gehaltsspanne beim Vorstellungsgespräch
Es gibt auch noch die Variante, dass sie gar keinen nehmen (d. h. Dich nicht einstellen), weil ihnen das Vorgehen einer nicht nachvollziehbaren Spanne einfach suspekt ist. M. E. fragt man sich schon, wie derjenige wohl ticken mag, der eine klare Frage ohne Not so überdeutlich ausweichend beantwortet. WENN ich eine Spanne angäbe, dann immer mit unmittelbar einleuchtender Begründung. Die könnte z. B. in noch unklaren Punkten in der Aufgabendefinition oder des Drumherums liegen (Einsatzorte, Reisetätigkeiten, typische Aufwendungen für dieses oder jenes)... oder dem Vergütungsmodell im Ganzen. Gibt es z. B. erfolgsabhängige Gehaltsbestandteile, Gratifikationen, geldwerte Leistungen anderer Art oder sonstige Einflussfaktoren, die das Ergebnis unter'm Strich beeinflussen?Witchblade hat geschrieben:Wirtschaftlich betrachtet hätte ich jetzt mal gesagt, würde ich als Leiter einer Firma den niedrigsten Preis nehmen. Menschlich würde ich eher die Mitte nehmen (sofern es in meine Kalkulatin passt).
Wichtig ist immer, dem Gesprächspartner ein Gefühl von Kalkulierbarkeit zu geben. Arbeitgeber mögen es sehr, wenn sie denken, ganz genau zu wissen, welche Stellschraube sie wie weit in welche Richtung drehen müssen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Irrationalität (und sei es auch nur scheinbare) mögen sie hingegen ganz + gar nicht...
Gehaltsvorstellung begründen
Ich habe diese Woche ein VG, das erste nach rund fünf Jahren. Meinen derzeitigen Job hatte ich unter den Bedingungen angetreten, wohnortnah und im Notfall für meine Kinder im Krankheitsfall sofort zur Stelle zu sein. Wir sind beide berufstätig und hatten leider einige Notfälle bei unseren Kindern in der Vergangenheit gehabt. Das Aufgabengebiet hat gepasst, leider nicht die Bezahlung. Da ich nur die zweite Geige beim finanziellen Gesamteinkommen spiele, bin ich diesen Kompromiss eingegangen!
In meiner vorherigen Anstellung hatte ich deutlich mehr verdient und möchte daran wieder anknüpfen. Auch weil es sich um eine Vollzeitstelle handelt. Ich nehme jedoch an, dass der Personaler im VG sehr wohl weiß, was im Einzelhandel für das "Fußvolk" gezahlt wird.
Ich habe meine Gehaltsvorstellungen und kann diese auch gerade noch so begründen. Falls ich gefragt werde, was ich derzeit verdiene, möchte ich auf meine Verschwiegensheitverpflichtung zurückgreifen und Andeutungen machen, dass ich für die Verhältnisse gut verdiene. Mir wurden zudem ja auch gute, teure Fortbildungen über einen Zeitraum von zwei Jahren bezahlt.
Konkret: Ich möchte mich im Telefonverkauf bewerben und 40.000 Euro Grundgehalt + Prov. + Urlaubs- und Weihnachtsgeld verlangen. Das liegt im oberen Drittel der vom Unternehmen genannten Gehaltsspanne + Zusatzleistungen.
Ich habe über 20 Jahre Berufserfahrung, hauptsächlich im Bereich Verkauf, aber auch technisch (Ausbildung + 1 Jahr Beruf). Dazu vier gute, zertifizierte Fortbildungen im Bereich Verkauf. Auch meine verschiedenen Branchenkenntnisse können für das Unternehmen sehr wertvoll sein. Meine hohe Motivation und Bereitschaft, der beruflichen Hahn wieder mehr aufzudrehen, kommen noch dazu.
Meine Frage: Eine gehaltstechnische Delle sollte doch kein Grund sein, dass ich mich mit weniger zufrieden geben müsste, wo ich - wie aktuell - immer diesen schlechten Gedanken im Hinterkopf habe?
In meiner vorherigen Anstellung hatte ich deutlich mehr verdient und möchte daran wieder anknüpfen. Auch weil es sich um eine Vollzeitstelle handelt. Ich nehme jedoch an, dass der Personaler im VG sehr wohl weiß, was im Einzelhandel für das "Fußvolk" gezahlt wird.
Ich habe meine Gehaltsvorstellungen und kann diese auch gerade noch so begründen. Falls ich gefragt werde, was ich derzeit verdiene, möchte ich auf meine Verschwiegensheitverpflichtung zurückgreifen und Andeutungen machen, dass ich für die Verhältnisse gut verdiene. Mir wurden zudem ja auch gute, teure Fortbildungen über einen Zeitraum von zwei Jahren bezahlt.
Konkret: Ich möchte mich im Telefonverkauf bewerben und 40.000 Euro Grundgehalt + Prov. + Urlaubs- und Weihnachtsgeld verlangen. Das liegt im oberen Drittel der vom Unternehmen genannten Gehaltsspanne + Zusatzleistungen.
Ich habe über 20 Jahre Berufserfahrung, hauptsächlich im Bereich Verkauf, aber auch technisch (Ausbildung + 1 Jahr Beruf). Dazu vier gute, zertifizierte Fortbildungen im Bereich Verkauf. Auch meine verschiedenen Branchenkenntnisse können für das Unternehmen sehr wertvoll sein. Meine hohe Motivation und Bereitschaft, der beruflichen Hahn wieder mehr aufzudrehen, kommen noch dazu.
Meine Frage: Eine gehaltstechnische Delle sollte doch kein Grund sein, dass ich mich mit weniger zufrieden geben müsste, wo ich - wie aktuell - immer diesen schlechten Gedanken im Hinterkopf habe?
"zufrieden geben müsste" müsstest du dich natürlich nicht, denn du willst ja für die Aufgaben und Anforderungen des aktuellen und nicht des vorherigen Jobs bezahlt werden.
Der Jahresverdienst sollte nicht in den Vordergrund gerückt werden. Wenn du eher Teilzeit gearbeitet hast (oder es vorgibst), dann kann man Jahresverdienste eh nicht miteinander vergleichen.
Der Jahresverdienst sollte nicht in den Vordergrund gerückt werden. Wenn du eher Teilzeit gearbeitet hast (oder es vorgibst), dann kann man Jahresverdienste eh nicht miteinander vergleichen.