(Für mich) Knifflige Fragen im Vorstellungsgespräch
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(Für mich) Knifflige Fragen im Vorstellungsgespräch
Hallo!
Ich habe nächste Woche zwei Vorstellungsgespräche bei Versicherungen (Produktentwicklung) und da sind so'n paar Sachen die mich beunruhigen... Vor allem ist das Problem, dass ich seit Anfang des Jahres schon auf Jobsuche bin, ich bin also seit einem halben Jahr arbeitslos. Im Lebenslauf hab ich vor einiger Zeit einen Punkt "Berufliche Orientierung, Weiterbildung im Selbststudium" mit aufgenommen und da sowas wie "Programmierung in C++" und "Grundlagen der Finanzmathematik" reingeschrieben. Ging mir eigentlich nur darum dass da nicht nichts steht für den Zeitraum. Aber ich hab mich nicht wirklich die ganzen sechs Monate damit beschäftigt. Gerade in den letzten 2 Monaten oder so hab ich fast nur noch faul zu Hause rumgehangen weil es nur noch Absagen oder gar keine Antworten gab (bevor jetzt in kurzer Zeit die beiden Einladungen kamen hatte ich drei Monate keine Einladung mehr zum Vorstellungsgespräche bekommen, Februar/März hatte ich insgesamt drei, aber da wurde jeweils nix draus) und ich immens an Motivation eingebüßt habe. (Keine Angst, ich liege dem Steuerzahler nicht auf der Tasche, bevor ich HartzIV beantrage erhänge ich mich lieber.) Dementsprechend ist mein Kenntnisstand nicht so dass ich so tun könnte als habe ich ein halbes Jahr produktiv zur Weiterbildung genutzt, das würde bei gezielten Fachfragen schnell auffallen. Zudem hab ich mir gerade bei der Finanzmathematik eher die Sachen angeschaut die ich interessant fand als die, die ich jetzt konkret bei den beiden Stellen brauchen würde. (Eines der Vorstellungsgespräche vom Februar war z.B. im Energiehandel, was ich mir da angeschaut hatte war Optionspreistheorie, die würde ich jetzt bei den Versicherungen kaum bis gar nicht brauchen)
Was soll ich denn aber erzählen wenn ich danach gefragt werde was ich seit Anfang des Jahres gemacht habe? Sollte ich mir besser irgendeine Story ausdenken von wegen ich bin drei Monate um die Welt gereist? (Angeblich soll das bei Absolventen ja OK sein wenn man seine Zeit so verplempert hat? ) Oder irgendwas anderes? Ich kann ja schlecht sagen dass ich zwischendurch die Motivation verloren habe und dementsprechend nicht wirklich sechs Monate fleißig war (und angefangen hab ich sowieso erst so ab Februar ca.). Aber was soll ich denn sagen was ich die ganze Zeit gemacht habe? Vermutlich wäre es ohnehin besser so zu tun als hätte ich nicht schon seit Januar versucht eine Stelle zu finden weil sich da doch jeder seinen Teil denken wird angesichts der Tatsache dass ich es noch nicht auf die Reihe bekommen habe einen Job zu finden?! Da wären wir wieder bei der erfundenen Reise... Ach, ich weiß einfach nicht was ich da sagen soll.
Und so ganz generell, wie kann ich mich mit meiner langen Arbeitslosigkeit trotz eigentlich hoher Qualifikation (bin Dr.rer.nat.) überhaupt aus der Affäre ziehen, da denkt doch eh jeder ich war faul und hab gar nicht versucht mich zu bewerben (was ja phasenweise auch stimmte ) oder das hat schon seine Gründe warum mich noch niemand wollte. Ich bin auch überrascht überhaupt noch eingeladen worden zu sein, aber bei dem Punkt muss ich schon was sehr Überzeugendes zu bieten haben im Gespräch. Nur was?
Gibt noch andere Fragen (mehr zur Person), bei denen ich nicht so Recht weiß was ich da antworten soll, aber der Übersichtlichkeit halber beschränke ich mich im Moment mal auf die beiden für mich wichtigsten und drängendsten Probleme. Bei den Gesprächen Anfang des Jahres wurde das nicht thematisiert, aber es ist ja schon ein erheblicher Unterschied ob man 2 oder 6 Monate arbeitslos ist, jetzt wird da garantiert nachgehakt...
Ich habe nächste Woche zwei Vorstellungsgespräche bei Versicherungen (Produktentwicklung) und da sind so'n paar Sachen die mich beunruhigen... Vor allem ist das Problem, dass ich seit Anfang des Jahres schon auf Jobsuche bin, ich bin also seit einem halben Jahr arbeitslos. Im Lebenslauf hab ich vor einiger Zeit einen Punkt "Berufliche Orientierung, Weiterbildung im Selbststudium" mit aufgenommen und da sowas wie "Programmierung in C++" und "Grundlagen der Finanzmathematik" reingeschrieben. Ging mir eigentlich nur darum dass da nicht nichts steht für den Zeitraum. Aber ich hab mich nicht wirklich die ganzen sechs Monate damit beschäftigt. Gerade in den letzten 2 Monaten oder so hab ich fast nur noch faul zu Hause rumgehangen weil es nur noch Absagen oder gar keine Antworten gab (bevor jetzt in kurzer Zeit die beiden Einladungen kamen hatte ich drei Monate keine Einladung mehr zum Vorstellungsgespräche bekommen, Februar/März hatte ich insgesamt drei, aber da wurde jeweils nix draus) und ich immens an Motivation eingebüßt habe. (Keine Angst, ich liege dem Steuerzahler nicht auf der Tasche, bevor ich HartzIV beantrage erhänge ich mich lieber.) Dementsprechend ist mein Kenntnisstand nicht so dass ich so tun könnte als habe ich ein halbes Jahr produktiv zur Weiterbildung genutzt, das würde bei gezielten Fachfragen schnell auffallen. Zudem hab ich mir gerade bei der Finanzmathematik eher die Sachen angeschaut die ich interessant fand als die, die ich jetzt konkret bei den beiden Stellen brauchen würde. (Eines der Vorstellungsgespräche vom Februar war z.B. im Energiehandel, was ich mir da angeschaut hatte war Optionspreistheorie, die würde ich jetzt bei den Versicherungen kaum bis gar nicht brauchen)
Was soll ich denn aber erzählen wenn ich danach gefragt werde was ich seit Anfang des Jahres gemacht habe? Sollte ich mir besser irgendeine Story ausdenken von wegen ich bin drei Monate um die Welt gereist? (Angeblich soll das bei Absolventen ja OK sein wenn man seine Zeit so verplempert hat? ) Oder irgendwas anderes? Ich kann ja schlecht sagen dass ich zwischendurch die Motivation verloren habe und dementsprechend nicht wirklich sechs Monate fleißig war (und angefangen hab ich sowieso erst so ab Februar ca.). Aber was soll ich denn sagen was ich die ganze Zeit gemacht habe? Vermutlich wäre es ohnehin besser so zu tun als hätte ich nicht schon seit Januar versucht eine Stelle zu finden weil sich da doch jeder seinen Teil denken wird angesichts der Tatsache dass ich es noch nicht auf die Reihe bekommen habe einen Job zu finden?! Da wären wir wieder bei der erfundenen Reise... Ach, ich weiß einfach nicht was ich da sagen soll.
Und so ganz generell, wie kann ich mich mit meiner langen Arbeitslosigkeit trotz eigentlich hoher Qualifikation (bin Dr.rer.nat.) überhaupt aus der Affäre ziehen, da denkt doch eh jeder ich war faul und hab gar nicht versucht mich zu bewerben (was ja phasenweise auch stimmte ) oder das hat schon seine Gründe warum mich noch niemand wollte. Ich bin auch überrascht überhaupt noch eingeladen worden zu sein, aber bei dem Punkt muss ich schon was sehr Überzeugendes zu bieten haben im Gespräch. Nur was?
Gibt noch andere Fragen (mehr zur Person), bei denen ich nicht so Recht weiß was ich da antworten soll, aber der Übersichtlichkeit halber beschränke ich mich im Moment mal auf die beiden für mich wichtigsten und drängendsten Probleme. Bei den Gesprächen Anfang des Jahres wurde das nicht thematisiert, aber es ist ja schon ein erheblicher Unterschied ob man 2 oder 6 Monate arbeitslos ist, jetzt wird da garantiert nachgehakt...
Du fragst jetzt nur nach den letzten 6 Monaten. Was war denn in der Zeit davor? Verstehe ich es richtig, dass Du an das Studium direkt die Doktorarbeit angehängt hast und damit jetzt seit Anfang des Jahres fertig bist? Das fände ich noch gar nicht tragisch... und Weltreisen erfinden würde ich auch nicht. Bei denen lässt sich BTW genauso gut nachhaken wie bei den Programmierkenntnissen, wenn Dein Gegenüber so drauf ist...
Du hast nach dem Studium halt erst einmal ein bisschen Luft geholt... und bist das Thema dann langsam, aber präzise angegangen. M. E. wird in dieser Fragen niemand blindwütigen Aktionismus von einem Dr. rer. nat. erwarten... eher im Gegenteil. Man hat etwas anzubieten und guckt sich die Firmen halt mal in Ruhe an...
Du hast nach dem Studium halt erst einmal ein bisschen Luft geholt... und bist das Thema dann langsam, aber präzise angegangen. M. E. wird in dieser Fragen niemand blindwütigen Aktionismus von einem Dr. rer. nat. erwarten... eher im Gegenteil. Man hat etwas anzubieten und guckt sich die Firmen halt mal in Ruhe an...
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Im Prinzip ja. (Eigentlich war ich schon etwas früher fertig und bis Ende des Jahres noch übergangsweise an der Uni beschäftigt, aber das läuft auf dasselbe hinaus.) Wieso?FRAGEN hat geschrieben:Was war denn in der Zeit davor? Verstehe ich es richtig, dass Du an das Studium direkt die Doktorarbeit angehängt hast und damit jetzt seit Anfang des Jahres fertig bist?
Das ist auch das Problem, das ich dabei sehe. Bloß irgendwas gutes muss ich ja parat haben.und Weltreisen erfinden würde ich auch nicht. Bei denen lässt sich BTW genauso gut nachhaken wie bei den Programmierkenntnissen, wenn Dein Gegenüber so drauf ist...
Sollte ich vielleicht besser ne längere Erkrankung oder sowas in der Art erfinden um die lange Arbeitslosigkeit zu rechtfertigen? (Bei Krankheiten darf man ja lügen und nachfragen dürfen die im Prinzip auch nicht, kann man doch also auch so herum nutzen?) Irgendwas halt weswegen es mir angeblich für längere Zeit nicht möglich war mich zu bewerben so dass ich nicht als faule Socke oder Bewerbungsversager dastehe?
Du hast nach dem Studium halt erst einmal ein bisschen Luft geholt... und bist das Thema dann langsam, aber präzise angegangen. M. E. wird in dieser Fragen niemand blindwütigen Aktionismus von einem Dr. rer. nat. erwarten... eher im Gegenteil. Man hat etwas anzubieten und guckt sich die Firmen halt mal in Ruhe an...
Na ja, aber wie unmotiviert und planlos kommt das denn bitte rüber wenn ich das so verkaufe? Ich hab eh schon nen Sch... Lebenslauf (immer nur im akademischen Umfeld gewesen, Null Berufserfahrung, nichtmal Praktikum gemacht, keinen längeren Auslandsaufenthalt; die guten akademischen Noten zählen laut Umfragen bei Personalern ja herzlich wenig) und als Quereinsteiger keine belegbaren Fachkenntnisse, da muss ich dann anderweitig überzeugen können um den immensen Rückstand gegenüber anderen Bewerbern, die ihre Karriere vernünftig geplant haben, irgendwie wettzumachen. Wenn ich dann auch noch durchblicken lasse dass es keine wirkliche Rechtfertigung dafür gibt dass ich immer noch arbeitslos bin, was für eine Chance hab ich dann noch?
Wie weit willst Du das Lügengebäude denn treiben? Ich meine... monatelange Krankheiten dürften von allen bisher genannten Varianten noch das grösste Misstrauenspotential überhaupt haben... und wenn dann Rückfragen kommen, kannst Du sogar noch froh sein... bevor man eine nicht weiter spezifizierte Krankheit dieser Dauer einfach stillschweigend als Psychiatrie-Aufenthalt einstuft...SheldonCooper hat geschrieben:Sollte ich vielleicht besser ne längere Erkrankung oder sowas in der Art erfinden um die lange Arbeitslosigkeit zu rechtfertigen? (Bei Krankheiten darf man ja lügen und nachfragen dürfen die im Prinzip auch nicht, kann man doch also auch so herum nutzen?)
M. E. denkst Du komplett in die falsche Richtung.... was auch in Deinen Überlegungen zu Deinem Lebenslauf zum Tragen kommt..SheldonCooper hat geschrieben:Irgendwas halt weswegen es mir angeblich für längere Zeit nicht möglich war mich zu bewerben so dass ich nicht als faule Socke oder Bewerbungsversager dastehe?
Das klingt so, als würdest Du Dir ohne jeden Anlass ausgerechnet die Vorurteile der dümmsten Personaler zu eigen machen. Warum? Was haben die mit Dir zu tun? Du hast Dich halt auf genau konzentriert, wofür die Ausbildungsform "Studium" letztendlich erfunden ist - und suchst Dir jetzt einen Job, wo genau das zählt... und wo es niemanden interessiert, ob Du irgendwelche Himalaya-Touren mitgemacht, eine Football-Mannschaft aufgebaut oder sonstige Soft-Skill-Exzesse für den Lebenslauf betrieben hast... anstatt Dir schön systematisch das Wissen anzueignen, wofür Du bezahlt werden willst. Ich habe übrigens vor ganz Kurzem erst ein ziemlich interessantes Interview mit dem Personalchef eines grossen Konzerns gelesen... der sinngemäss sagte, dass die ausseruniversitären "Engagements" des typischen Bewerbers schon lange über die Overkill-Grenze hinaus sind... und er es mittlerweile als sehr wohltuend empfindet, einmal einen Absolventen anzutreffen, der sein Studium tatsächlich zum Studieren genutzt hat...SheldonCooper hat geschrieben:Ich hab eh schon nen Sch... Lebenslauf (immer nur im akademischen Umfeld gewesen, Null Berufserfahrung, nichtmal Praktikum gemacht, keinen längeren Auslandsaufenthalt; die guten akademischen Noten zählen laut Umfragen bei Personalern ja herzlich wenig)
Moden kommen und gehen... und man selbst bleibt man selbst. Natürlich kann der Wildwasser-Rafter seine Unerschrockenheit vor der Klapperschlange in die Waagschale werfen, wenn seine Noten kein Schnitzel vom Teller ziehen... aber genauso gut kann der Doktor einer Naturwissenschaft seine ruhige Systematik mit Selbstbewusstsein verkaufen... und in der Art seines Bewerbungsprozesses leben. Denk gar nicht erst nach über irgendwelche "Rechtfertigungen" von irgendetwas - nur über die Angriffspunkte, die sich für Dein Fachwissen in der einzelnen Firma ergeben könnten. Das sind die Dinge, auf die Du Dich m. E. vorbereiten solltest: Eine Analyse des voraussichtlichen Bedarfs Deines Wunscharbeitgebers... und Deiner Möglichkeiten, diesen Bedarf zu bedienen...
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Ähm, nee, nix Psychiatrie, ich hatte z.B. nen Unfall mit dadurch bedingtem längeren Krankenhausaufenthalt.
Und wieso Vorurteile? Ich geb dir hier mal die Ergebnisse einer Studie, die in Ausgabe 16/2011 der Wirtschaftswoche veröffentlicht wurde:
Worauf Personalchefs bei Bewerbern achten
Persönlichkeit: 87% (Also deutlich am wichtigsten, und hier zählen die soft skills mit dazu)
Praxiserfahrung : 71%
Englischkenntnisse: 59%
EDV-Kenntnisse: 33%
Auslandserfahrungen: 33% (Auch noch wichtiger als Note, die nichtmal ein Drittel für relevant halten!)
Examensnote: 29%
Abschlussart: 27%
Studiendauer: 20%
Welche K.O.-Kriterien es bei der Bewerbung gibt
Mangelnde Praxiserfahrungen: 56% (Mit weitem Abstand das wichtigste K.O.-Kriterium!)
Fehlende Soft Skills: 33%
Ungenügendes Fachwissen: 27% (Im Vergleich zu "Praxiserfahrungen" also quasi nur halb so wichtig)
Keine Übereinstimmung zu Unternehmenskultur: 21% (Dabei sollte das doch eigentlich wichtiger als "soft skills" sein?! )
Unzureichende Noten: 16% (Wieder mal: Noten sind kaum relevant)
Interessant auch der Vergleich zu 2007, wo nur 46% die Praxiserfahrungen für wichtig hielten anstatt 71%, und 77% statt 87% auf die Persönlichkeit geachtet haben. Der Trend zu "Persönlichkeit und Praxiserfahrung zählt" scheint also eher noch zuzunehmen.
Und explizites Fachwissen bzw. Vorkenntnisse hab ich als Physiker natürlich überhaupt keine, nur durch den mathematischen Hintergrund und die (leidlichen) Programmierkenntnisse die grundsätzlichen Voraussetzungen sie mir anzueignen und die Ausbildung zum Aktuar zu schaffen. Wie man einfache Produkte der Lebensversicherung tarifiert hab ich zwar jetzt in den letzten Tagen so einigermaßen verstanden (die Mathematik ist auch auf Schulniveau, man muss eher verstehen was man wann anwenden muss), wenn auch natürlich nur für die einfachen Lehrbuchbeispiele. In der Praxis sind da sicher noch tausend andere Dinge zu berücksichtigen und Produktentwicklung, also die Konzeption neuer Tarife und Produkte, ist sowieso nochmal was anderes. Wenn da Mitbewerber dabei sind, die schon explizite Erfahrungen haben (und sei es nur dass sie z.B. Wirtschaftsmathematiker sind und Vorlesungen zur Versicherungsmathematik gehört haben), dann kann ich mittels "Fachwissen" auch keineswegs mehr punkten.
Und wieso Vorurteile? Ich geb dir hier mal die Ergebnisse einer Studie, die in Ausgabe 16/2011 der Wirtschaftswoche veröffentlicht wurde:
Worauf Personalchefs bei Bewerbern achten
Persönlichkeit: 87% (Also deutlich am wichtigsten, und hier zählen die soft skills mit dazu)
Praxiserfahrung : 71%
Englischkenntnisse: 59%
EDV-Kenntnisse: 33%
Auslandserfahrungen: 33% (Auch noch wichtiger als Note, die nichtmal ein Drittel für relevant halten!)
Examensnote: 29%
Abschlussart: 27%
Studiendauer: 20%
Welche K.O.-Kriterien es bei der Bewerbung gibt
Mangelnde Praxiserfahrungen: 56% (Mit weitem Abstand das wichtigste K.O.-Kriterium!)
Fehlende Soft Skills: 33%
Ungenügendes Fachwissen: 27% (Im Vergleich zu "Praxiserfahrungen" also quasi nur halb so wichtig)
Keine Übereinstimmung zu Unternehmenskultur: 21% (Dabei sollte das doch eigentlich wichtiger als "soft skills" sein?! )
Unzureichende Noten: 16% (Wieder mal: Noten sind kaum relevant)
Interessant auch der Vergleich zu 2007, wo nur 46% die Praxiserfahrungen für wichtig hielten anstatt 71%, und 77% statt 87% auf die Persönlichkeit geachtet haben. Der Trend zu "Persönlichkeit und Praxiserfahrung zählt" scheint also eher noch zuzunehmen.
Und explizites Fachwissen bzw. Vorkenntnisse hab ich als Physiker natürlich überhaupt keine, nur durch den mathematischen Hintergrund und die (leidlichen) Programmierkenntnisse die grundsätzlichen Voraussetzungen sie mir anzueignen und die Ausbildung zum Aktuar zu schaffen. Wie man einfache Produkte der Lebensversicherung tarifiert hab ich zwar jetzt in den letzten Tagen so einigermaßen verstanden (die Mathematik ist auch auf Schulniveau, man muss eher verstehen was man wann anwenden muss), wenn auch natürlich nur für die einfachen Lehrbuchbeispiele. In der Praxis sind da sicher noch tausend andere Dinge zu berücksichtigen und Produktentwicklung, also die Konzeption neuer Tarife und Produkte, ist sowieso nochmal was anderes. Wenn da Mitbewerber dabei sind, die schon explizite Erfahrungen haben (und sei es nur dass sie z.B. Wirtschaftsmathematiker sind und Vorlesungen zur Versicherungsmathematik gehört haben), dann kann ich mittels "Fachwissen" auch keineswegs mehr punkten.
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Hier noch andere Fragen, wo ich nicht weiß was ich antworten soll:
- Erstmal die typische Frage nach den Schwächen. Kann ich da (wie andere mir mal geraten haben) auf die noch nicht vorhandene Berufserfahrung verweisen? Wäre angeblich gut weil ich damit nichts neues preisgeben würde. Das wissen die ja schon anhand des Lebenslaufs.
- Nur wenn dann nachgefragt wird warum ich noch nie ein Praktikum etc. gemacht habe, was sage ich dann? Einfach die Wahrheit, dass ich lange von einer Uni-Karriere ausgegangen bin und es daher nicht für notwendig hielt wäre wohl kaum ne gute Antwort. Kann ich ja gleich sagen "Ich weiß nicht was ich will und plane meine Karriere nicht"
- Ich weiß nicht was ich bei Fragen wie "Was war ihr größter Misserfolg?", "Was würden Sie rückblickend anders machen?" etc. antworten soll ohne ein Eigentor zu schießen.
- In meinem allerersten Vorstellungsgespräch bin ich auch ziemlich ins Eiern geraten als die Frage war welche Konflikte ich schon mal bewältigen musste und wie ich diese gelöst habe. Private Sachen gehören ja hier nicht hin und beruflich bzw. im Studium wüsste ich da eigentlich nix. Aber zu sagen es gab nie welche würde ja denke ich als unglaubwürdig betrachtet?
Vielen Dank schonmal!
- Erstmal die typische Frage nach den Schwächen. Kann ich da (wie andere mir mal geraten haben) auf die noch nicht vorhandene Berufserfahrung verweisen? Wäre angeblich gut weil ich damit nichts neues preisgeben würde. Das wissen die ja schon anhand des Lebenslaufs.
- Nur wenn dann nachgefragt wird warum ich noch nie ein Praktikum etc. gemacht habe, was sage ich dann? Einfach die Wahrheit, dass ich lange von einer Uni-Karriere ausgegangen bin und es daher nicht für notwendig hielt wäre wohl kaum ne gute Antwort. Kann ich ja gleich sagen "Ich weiß nicht was ich will und plane meine Karriere nicht"
- Ich weiß nicht was ich bei Fragen wie "Was war ihr größter Misserfolg?", "Was würden Sie rückblickend anders machen?" etc. antworten soll ohne ein Eigentor zu schießen.
- In meinem allerersten Vorstellungsgespräch bin ich auch ziemlich ins Eiern geraten als die Frage war welche Konflikte ich schon mal bewältigen musste und wie ich diese gelöst habe. Private Sachen gehören ja hier nicht hin und beruflich bzw. im Studium wüsste ich da eigentlich nix. Aber zu sagen es gab nie welche würde ja denke ich als unglaubwürdig betrachtet?
Vielen Dank schonmal!
Dass die "Ergebnisse" eine "Studie" ohne genaue Kenntnis der Methodik einen Bullshit wert sind, muss ich einem Naturwissenschaftler wohl nicht sagen. Aber selbst wenn man sie für bare Münze nehmen wollte: Was heisst es denn WIRKLICH, was da steht?
Das Du als Physiker aus einer völlig anderen Richtung kommst, ist natürlich ein anders (und m. E. sehr viel ernsteres) Thema...
Was die anderen Fragen angeht: Ich habe auch hier den Eindruck, dass Du viel zu sehr um die Ecke denkst und Dich durch die Gedanken an Andere und deren potentielle Erwartungshaltungen quasi an Händen und Füssen fesselst. Wenn ich mich auf solche konkreten Fragen vorbereiten wollte, würde ich immer damit beginnen, so spontan wie möglich einfach die Wahrheit zu sagen... und zu schauen, wo mich das hinführt...
Ich wüsste BTW ohnehin nicht, wie man die langjährige Planung einer Versicherungskarriere auf Basis eine Physikstudiums erklären wollte...
Jeder Mensch schiesst Eigentore. Bei der Frage geht es um den Reifegrad im Umgang mit solchen Schüssen. Also auch hier ganz geradeaus: Was würdest Du heute anders machen? Hmmmmmm... vielleicht würdest Du heute früher nach Praxiserfahrungen suchen? Oder doch nicht? Warum ja, warum nein? Es gibt keine richtige Antwort - es geht um die besagte "Persönlichkeit". Es geht darum, man selbst zu sein...
Für mich heisst "Persönlichkeit" nicht mehr und nicht weniger als das, was die Person ausmacht... was selbstverständlich von Person zu Person vollkommen unterschiedlich ist... und ebenso selbstverständlich von Beschäftigung zu Beschäftigung vollkommen unterschiedlich gewertet wird. In Deinem Fall könnte man (nach den paar Informationshäppchen, die Du bislang gegegen hast) einmal versuchsweise annehmen, dass Du eine sehr nüchterne, systematische und fokussierte Natur hast. Ich kann mir Berge von Tätigkeiten vorstellen, wobei man genau so jemanden braucht... und wo sich der teamorientierte Grizzlyjäger seine Flinte sonst wo rein schieben kann.SheldonCooper hat geschrieben:Persönlichkeit: 87% (Also deutlich am wichtigsten, und hier zählen die soft skills mit dazu)
Meinst Du nicht, dass das sehr abhängig vom konkreten Thema ist? Ich meine... welcher Student sammelt denn schon "Praxiserfahrungen" in der Entwicklung von Versicherungstarifen? Wie soll das gehen?SheldonCooper hat geschrieben:Mangelnde Praxiserfahrungen: 56% (Mit weitem Abstand das wichtigste K.O.-Kriterium!)
Das Du als Physiker aus einer völlig anderen Richtung kommst, ist natürlich ein anders (und m. E. sehr viel ernsteres) Thema...
Was die anderen Fragen angeht: Ich habe auch hier den Eindruck, dass Du viel zu sehr um die Ecke denkst und Dich durch die Gedanken an Andere und deren potentielle Erwartungshaltungen quasi an Händen und Füssen fesselst. Wenn ich mich auf solche konkreten Fragen vorbereiten wollte, würde ich immer damit beginnen, so spontan wie möglich einfach die Wahrheit zu sagen... und zu schauen, wo mich das hinführt...
Eben. Hältest Du als analytisch begabter Mensch es für denkbar, dass jemand, der Deinen Lebenslauf gelesen hat, diese Antwort als weiterführend erachtet? Das "Preisgeben" von Neuem ist doch genau der Witz an der Sache! Sag doch mal einfach, was Dir so gar nicht liegt...SheldonCooper hat geschrieben:Erstmal die typische Frage nach den Schwächen. Kann ich da (wie andere mir mal geraten haben) auf die noch nicht vorhandene Berufserfahrung verweisen? Wäre angeblich gut weil ich damit nichts neues preisgeben würde. Das wissen die ja schon anhand des Lebenslaufs.
Das finde ich zunächst einmal vollkommen plausibel. Die nächste Frage wäre dann, was den Bewusstseinswandel provoziert hat. Was hat Dich von der Uni-Karriere abgebracht?SheldonCooper hat geschrieben:Nur wenn dann nachgefragt wird warum ich noch nie ein Praktikum etc. gemacht habe, was sage ich dann? Einfach die Wahrheit, dass ich lange von einer Uni-Karriere ausgegangen bin und es daher nicht für notwendig hielt wäre wohl kaum ne gute Antwort.
Du könntest gleich sagen "Ich wusste ganz genau wass ich wollte und habe meine Karriere dahingehend fokussiert - und dann habe ich mich anders entschieden!"...SheldonCooper hat geschrieben:Kann ich ja gleich sagen "Ich weiß nicht was ich will und plane meine Karriere nicht" Geschockt
Ich wüsste BTW ohnehin nicht, wie man die langjährige Planung einer Versicherungskarriere auf Basis eine Physikstudiums erklären wollte...
Mit dieser Frage bist Du aufgefordert, ein Eigentor zu schiessen... und das grösstmögliche Eigentor ist die Verweigerung des Schusses...SheldonCooper hat geschrieben:Ich weiß nicht was ich bei Fragen wie "Was war ihr größter Misserfolg?", "Was würden Sie rückblickend anders machen?" etc. antworten soll ohne ein Eigentor zu schießen. Geschockt
Jeder Mensch schiesst Eigentore. Bei der Frage geht es um den Reifegrad im Umgang mit solchen Schüssen. Also auch hier ganz geradeaus: Was würdest Du heute anders machen? Hmmmmmm... vielleicht würdest Du heute früher nach Praxiserfahrungen suchen? Oder doch nicht? Warum ja, warum nein? Es gibt keine richtige Antwort - es geht um die besagte "Persönlichkeit". Es geht darum, man selbst zu sein...
Definitiv. Und wenn die Optionen "privat" und "beruflich" ausscheiden: Wie wäre es mit der Mitte? Mit einer Situation aus dem Studium?SheldonCooper hat geschrieben:Aber zu sagen es gab nie welche würde ja denke ich als unglaubwürdig betrachtet?
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Stimmt im Prinzip natürlich, aber der Wirtschaftswoche würde ich schon zunächst mal unterstellen sich nur auf seriöse Studien zu berufen und keinen Bullshit zu publizieren.FRAGEN hat geschrieben:Dass die "Ergebnisse" eine "Studie" ohne genaue Kenntnis der Methodik einen Bullshit wert sind, muss ich einem Naturwissenschaftler wohl nicht sagen.
Jo, mag hinkommen.In Deinem Fall könnte man (nach den paar Informationshäppchen, die Du bislang gegegen hast) einmal versuchsweise annehmen, dass Du eine sehr nüchterne, systematische und fokussierte Natur hast.
Na ja, also "Teamorientierung" ist denke ich schon quasi immer gefragt. Bei den Jobs um die es Di + Mi geht auf jeden Fall laut Stellenausschreibung.Ich kann mir Berge von Tätigkeiten vorstellen, wobei man genau so jemanden braucht... und wo sich der teamorientierte Grizzlyjäger seine Flinte sonst wo rein schieben kann.
Indem man ein Praktikum im Aktuariat einer Versicherung gemacht hat?welcher Student sammelt denn schon "Praxiserfahrungen" in der Entwicklung von Versicherungstarifen? Wie soll das gehen?
Pff, wieso? Ich behaupte mal ein theoretischer Physiker hat oft bessere Voraussetzungen für die Aktuarsausbildung als ein Mathematiker (Wirtschaftsmathematiker mal ausgenommen, die sollten wohl ganz vorne liegen), der sein ganzes Studium damit verbracht hat abstrakte Dinge zu beweisen und weniger etwas konkret auszurechnen.Das Du als Physiker aus einer völlig anderen Richtung kommst, ist natürlich ein anders (und m. E. sehr viel ernsteres) Thema...
Aber es stimmt schon dass Physiker meist eher bei Banken oder Unternehmensberatungen als bei Versicherungen arbeiten. Im Grunde fände ich Tätigkeiten z.B. in der Risikomodellierung bei Banken auch interessanter, aber bei Versicherungen gibt es irgendwie weitaus mehr ausgeschriebene Jobs, Banken scheinen wenig neue Leute zu suchen (immer noch Nachwirkungen der Finanzkrise?). Auch wenn Produktentwicklung von Lebensversicherungen im Zuge der neuen rechtlichen Anforderungen (Unisextarife, Solvency II etc.) sicher auch nicht langweilig wird.
Ich zitiere dazu mal aus der FAQ des Unternehmens, wo ich am Di mein Vorstellungsgespräch habe, Abschnitt "Tipps für Interviewvorbereitung":Ich habe auch hier den Eindruck, dass Du viel zu sehr um die Ecke denkst und Dich durch die Gedanken an Andere und deren potentielle Erwartungshaltungen quasi an Händen und Füssen fesselst.
Die sagen es sogar ganz explizit. Ist doch auch eigentlich klar, dass man nicht einfach irgendwas auf eine Frage antworten kann sondern die Antwort geben muss, die einem Pluspunkte gegenüber den anderen Bewerbern verschafft. Und das setzt voraus genau zu überlegen was die "richtige" Antwort in dem Sinn ist, dass sie dem entspricht was der Personaler an der Stelle hören möchte und was nicht.Beantworten Sie die gestellten Fragen sorgfältig und nach bestem Wissen. Sie sollten stets darüber nachdenken, was Ihr Gesprächspartner tatsächlich von Ihnen wissen möchte.
Wenn ich sowas spontan machen könnte würde ich hier nicht posten...Wenn ich mich auf solche konkreten Fragen vorbereiten wollte, würde ich immer damit beginnen, so spontan wie möglich einfach die Wahrheit zu sagen... und zu schauen, wo mich das hinführt...
Also darf ich das nicht sagen? Eigentlich gefiel mir der Vorschlag im Grunde recht gut weil man sich damit nicht aufs Glatteis begibt irgendwas zu sagen was der Personaler dann aber für ein Hindernis für den Job hält. (Dass die fehlende Berufserfahrung noch kein so großes Hindernis ist beweist ja schon die Einladung zum Vorstellungsgespräch)Hältest Du als analytisch begabter Mensch es für denkbar, dass jemand, der Deinen Lebenslauf gelesen hat, diese Antwort als weiterführend erachtet? Das "Preisgeben" von Neuem ist doch genau der Witz an der Sache!
Mir spontane Antworten auf Fragen überlegen, die so eine immense Bedeutung für meine Zukunft haben.Sag doch mal einfach, was Dir so gar nicht liegt...
Darauf gibts ne ehrliche Antwort, und die Antwort die ich bei den bisherigen Gesprächen gegeben habe. (Die nicht erfunden ist aber andere Aspekte in den Vordergrund rückt)Was hat Dich von der Uni-Karriere abgebracht?
Daraufhin fragt er mich "Und wer sagt mir dass sie nach 2 oder 3 Jahren sich nicht wieder entscheiden was ganz anderes machen zu wollen?" und schon hat er mich.Du könntest gleich sagen "Ich wusste ganz genau wass ich wollte und habe meine Karriere dahingehend fokussiert - und dann habe ich mich anders entschieden!"...
Ja OK, es ist nicht so naheliegend wie bei nem Mathematiker, das stimmt schon... Zumal das ja erfordert hätte dass ich mal Praktika etc. gemacht habe. Ach Mann, jetzt machst du mich noch mehr kirre.Ich wüsste BTW ohnehin nicht, wie man die langjährige Planung einer Versicherungskarriere auf Basis eine Physikstudiums erklären wollte...
Äh, ich meinte damit dass es da Dinge gibt, die man als Beispiel geben kann und garantiert Dinge, die man wahrscheinlich besser nicht erwähnen sollte...Mit dieser Frage bist Du aufgefordert, ein Eigentor zu schiessen... und das grösstmögliche Eigentor ist die Verweigerung des Schusses...
Erstmal: Ja, definitiv würde ich!! Das ist ja auch der größte Fehler meines (beruflichen) Lebens, das nicht gemacht zu haben!Was würdest Du heute anders machen? Hmmmmmm... vielleicht würdest Du heute früher nach Praxiserfahrungen suchen? Oder doch nicht?
Nur angenommen ich sage das bei den Schwächen schon, dann ist es doch blöd von selbst immer wieder darauf rumzureiten?!
Natürlich gibt es richtige und falsche Antworten. Falsch ist sie dann wenn sie einem aus der Sicht des Personalers schlechter dastehen lässt als die Mitbewerber.Es gibt keine richtige Antwort - es geht um die besagte "Persönlichkeit". Es geht darum, man selbst zu sein...
Und wenn die Optionen "privat" und "beruflich" ausscheiden: Wie wäre es mit der Mitte? Mit einer Situation aus dem Studium?
Da gibt es ja nix, das ist das Problem. Mir fällt jedenfalls keine ein (zumal ich auch im Studium meist alleine gearbeitet habe und nicht mit anderen zusammen.) Zumindet keine nennenswerten... Geht ja denke ich darum an einem Beispiel seine Fähigkeiten, Konflikte im Team zu lösen, aufzuzeigen. Also Moderations- bzw. Führungsqualitäten und solche Dinge. Und nicht einfach irgendeinen belanglosen Zank in der Lerngruppe zu nennen. )
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Ich bin gerade mittelmäßig schockiert, über was man sich im Vorfeld alles Gedanken machen kann!
Es gibt kein richtig oder falsch, nur ein passt oder passt nicht so gut.
Ich stelle mir gerade vor, wie du im Gespräch dasitzt: permanent auf der Lauer um ja mitzubekommen, wann dich der Personaler jetzt aufs Kreuz legen will.
Dabei kannst du nur verstockt und verstellt wirken, da kommt doch nicht rüber, wie du wirklich bist - und da sind wir wieder bei der Persönlichkeit. Man will doch herausfinden, ob du menschlich in dieses Team/Unternehmen passt!
Bei den Fragen über Misserfolge geht es nicht um das Offensichtliche: dass du etwas nicht geschafft hast. Sondern darum, wie du mit der Situation umgegangen bist, was du jetzt anders machen würdest und was es dir gebracht hat. Selbstreflexion! Ebenso wichtig! Dem Unternehmen bringt doch kein Mitarbeiter was, der sich selbst für voll geil hält und nie irgendwelche Fehler sieht oder draus lernt.
Was mir sehr geholfen hat: 1) gegenüber sitzen auch nur Menschen und wir wollen potentiell zusammenarbeiten, also muss es menschlich passen
2) nicht Bücher lesen "wie verhalte ich mich in Bewerbungsgesprächen" sondern "Wie führe ich Bewerbungsgespräche".
Es gibt kein richtig oder falsch, nur ein passt oder passt nicht so gut.
Ich stelle mir gerade vor, wie du im Gespräch dasitzt: permanent auf der Lauer um ja mitzubekommen, wann dich der Personaler jetzt aufs Kreuz legen will.
Dabei kannst du nur verstockt und verstellt wirken, da kommt doch nicht rüber, wie du wirklich bist - und da sind wir wieder bei der Persönlichkeit. Man will doch herausfinden, ob du menschlich in dieses Team/Unternehmen passt!
Bei den Fragen über Misserfolge geht es nicht um das Offensichtliche: dass du etwas nicht geschafft hast. Sondern darum, wie du mit der Situation umgegangen bist, was du jetzt anders machen würdest und was es dir gebracht hat. Selbstreflexion! Ebenso wichtig! Dem Unternehmen bringt doch kein Mitarbeiter was, der sich selbst für voll geil hält und nie irgendwelche Fehler sieht oder draus lernt.
Was mir sehr geholfen hat: 1) gegenüber sitzen auch nur Menschen und wir wollen potentiell zusammenarbeiten, also muss es menschlich passen
2) nicht Bücher lesen "wie verhalte ich mich in Bewerbungsgesprächen" sondern "Wie führe ich Bewerbungsgespräche".
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Klar, am besten mach ich mir überhaupt keine Gedanken, gehe morgen und übermorgen einfach so da rein und antworte aufs Geratewohl irgendwas das mir so in den Sinn kommt. Damit komme ich sicher ganz toll an und hab tolle Chance die anderen Kandidaten auszustechen und den Job zu bekommen (vor allem bei dem Weltkonzern wo ich morgen bin und der hunderte von Bewerbungen kriegen dürfte). Geht ja nur um meine Zukunft, wozu also Gedanken machen...
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- Registriert: 21.06.2011, 13:29
Ich habe ja nicht gesagt, dass du dir keine Gedanken machen sollst- und musst dir super viele Gedanken machen!!!
aber nicht darüber, was du denen am besten für ne Geschichte auftischen kannst, weil du meinst, dadurch besser als die anderen zu sein.
Wie gesagt, es geht um Selbstreflexion. Man will doch wissen, ob der Bewerber ein realistisches Bild von sich selbst hat, ob er sich mal Gedanken drüber gemacht hat, was dies und jenes in seinem Leben ihm gebracht hat, was er draus gelernt hat usw.
Da muss man sich sehr viele Gedanken drüber machen.
Nur: verstellen und Geschichten erfinden, kann nicht der richtige Weg sein, mein Gegenüber ist doch nicht blöd.
aber nicht darüber, was du denen am besten für ne Geschichte auftischen kannst, weil du meinst, dadurch besser als die anderen zu sein.
Wie gesagt, es geht um Selbstreflexion. Man will doch wissen, ob der Bewerber ein realistisches Bild von sich selbst hat, ob er sich mal Gedanken drüber gemacht hat, was dies und jenes in seinem Leben ihm gebracht hat, was er draus gelernt hat usw.
Da muss man sich sehr viele Gedanken drüber machen.
Nur: verstellen und Geschichten erfinden, kann nicht der richtige Weg sein, mein Gegenüber ist doch nicht blöd.