FRAGEN hat geschrieben:Dass die "Ergebnisse" eine "Studie" ohne genaue Kenntnis der Methodik einen Bullshit wert sind, muss ich einem Naturwissenschaftler wohl nicht sagen.
Stimmt im Prinzip natürlich, aber der Wirtschaftswoche würde ich schon zunächst mal unterstellen sich nur auf seriöse Studien zu berufen und keinen Bullshit zu publizieren.
In Deinem Fall könnte man (nach den paar Informationshäppchen, die Du bislang gegegen hast) einmal versuchsweise annehmen, dass Du eine sehr nüchterne, systematische und fokussierte Natur hast.
Jo, mag hinkommen.
Ich kann mir Berge von Tätigkeiten vorstellen, wobei man genau so jemanden braucht... und wo sich der teamorientierte Grizzlyjäger seine Flinte sonst wo rein schieben kann.
Na ja, also "Teamorientierung" ist denke ich schon quasi immer gefragt. Bei den Jobs um die es Di + Mi geht auf jeden Fall laut Stellenausschreibung.
welcher Student sammelt denn schon "Praxiserfahrungen" in der Entwicklung von Versicherungstarifen? Wie soll das gehen?
Indem man ein Praktikum im Aktuariat einer Versicherung gemacht hat?
Das Du als Physiker aus einer völlig anderen Richtung kommst, ist natürlich ein anders (und m. E. sehr viel ernsteres) Thema...
Pff, wieso? Ich behaupte mal ein theoretischer Physiker hat oft bessere Voraussetzungen für die Aktuarsausbildung als ein Mathematiker (Wirtschaftsmathematiker mal ausgenommen, die sollten wohl ganz vorne liegen), der sein ganzes Studium damit verbracht hat abstrakte Dinge zu beweisen und weniger etwas konkret auszurechnen.
Aber es stimmt schon dass Physiker meist eher bei Banken oder Unternehmensberatungen als bei Versicherungen arbeiten. Im Grunde fände ich Tätigkeiten z.B. in der Risikomodellierung bei Banken auch interessanter, aber bei Versicherungen gibt es irgendwie weitaus mehr ausgeschriebene Jobs, Banken scheinen wenig neue Leute zu suchen (immer noch Nachwirkungen der Finanzkrise?). Auch wenn Produktentwicklung von Lebensversicherungen im Zuge der neuen rechtlichen Anforderungen (Unisextarife, Solvency II etc.) sicher auch nicht langweilig wird.
Ich habe auch hier den Eindruck, dass Du viel zu sehr um die Ecke denkst und Dich durch die Gedanken an Andere und deren potentielle Erwartungshaltungen quasi an Händen und Füssen fesselst.
Ich zitiere dazu mal aus der FAQ des Unternehmens, wo ich am Di mein Vorstellungsgespräch habe, Abschnitt "Tipps für Interviewvorbereitung":
Beantworten Sie die gestellten Fragen sorgfältig und nach bestem Wissen. Sie sollten stets darüber nachdenken, was Ihr Gesprächspartner tatsächlich von Ihnen wissen möchte.
Die sagen es sogar ganz explizit.
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Ist doch auch eigentlich klar, dass man nicht einfach irgendwas auf eine Frage antworten kann sondern die Antwort geben muss, die einem Pluspunkte gegenüber den anderen Bewerbern verschafft. Und das setzt voraus genau zu überlegen was die "richtige" Antwort in dem Sinn ist, dass sie dem entspricht was der Personaler an der Stelle hören möchte und was nicht.
Wenn ich mich auf solche konkreten Fragen vorbereiten wollte, würde ich immer damit beginnen, so spontan wie möglich einfach die Wahrheit zu sagen... und zu schauen, wo mich das hinführt...
Wenn ich sowas spontan machen könnte würde ich hier nicht posten...
Hältest Du als analytisch begabter Mensch es für denkbar, dass jemand, der Deinen Lebenslauf gelesen hat, diese Antwort als weiterführend erachtet? Das "Preisgeben" von Neuem ist doch genau der Witz an der Sache!
Also darf ich das nicht sagen?

Eigentlich gefiel mir der Vorschlag im Grunde recht gut weil man sich damit nicht aufs Glatteis begibt irgendwas zu sagen was der Personaler dann aber für ein Hindernis für den Job hält. (Dass die fehlende Berufserfahrung noch kein so großes Hindernis ist beweist ja schon die Einladung zum Vorstellungsgespräch)
Sag doch mal einfach, was Dir so gar nicht liegt...
Mir spontane Antworten auf Fragen überlegen, die so eine immense Bedeutung für meine Zukunft haben.
Was hat Dich von der Uni-Karriere abgebracht?
Darauf gibts ne ehrliche Antwort, und die Antwort die ich bei den bisherigen Gesprächen gegeben habe.
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(Die nicht erfunden ist aber andere Aspekte in den Vordergrund rückt)
Du könntest gleich sagen "Ich wusste ganz genau wass ich wollte und habe meine Karriere dahingehend fokussiert - und dann habe ich mich anders entschieden!"...
Daraufhin fragt er mich "Und wer sagt mir dass sie nach 2 oder 3 Jahren sich nicht wieder entscheiden was ganz anderes machen zu wollen?" und schon hat er mich.
Ich wüsste BTW ohnehin nicht, wie man die langjährige Planung einer Versicherungskarriere auf Basis eine Physikstudiums erklären wollte...
Ja OK, es ist nicht so naheliegend wie bei nem Mathematiker, das stimmt schon...
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Zumal das ja erfordert hätte dass ich mal Praktika etc. gemacht habe. Ach Mann, jetzt machst du mich noch mehr kirre.
Mit dieser Frage bist Du aufgefordert, ein Eigentor zu schiessen... und das grösstmögliche Eigentor ist die Verweigerung des Schusses...
Äh, ich meinte damit dass es da Dinge gibt, die man als Beispiel geben kann und garantiert Dinge, die man wahrscheinlich besser nicht erwähnen sollte...
Was würdest Du heute anders machen? Hmmmmmm... vielleicht würdest Du heute früher nach Praxiserfahrungen suchen? Oder doch nicht?
Erstmal: Ja, definitiv würde ich!! Das ist ja auch der größte Fehler meines (beruflichen) Lebens, das nicht gemacht zu haben!
Nur angenommen ich sage das bei den Schwächen schon, dann ist es doch blöd von selbst immer wieder darauf rumzureiten?!
Es gibt keine richtige Antwort - es geht um die besagte "Persönlichkeit". Es geht darum, man selbst zu sein...
Natürlich gibt es richtige und falsche Antworten. Falsch ist sie dann wenn sie einem aus der Sicht des Personalers schlechter dastehen lässt als die Mitbewerber.
Und wenn die Optionen "privat" und "beruflich" ausscheiden: Wie wäre es mit der Mitte? Mit einer Situation aus dem Studium?
Da gibt es ja nix, das ist das Problem. Mir fällt jedenfalls keine ein (zumal ich auch im Studium meist alleine gearbeitet habe und nicht mit anderen zusammen.)
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Zumindet keine nennenswerten... Geht ja denke ich darum an einem Beispiel seine Fähigkeiten, Konflikte im Team zu lösen, aufzuzeigen. Also Moderations- bzw. Führungsqualitäten und solche Dinge. Und nicht einfach irgendeinen belanglosen Zank in der Lerngruppe zu nennen.
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