Frustiert und Orientierungslos

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
Antworten
Petter-
Beiträge: 4
Registriert: 30.11.2016, 14:30

Frustiert und Orientierungslos

Beitrag von Petter- »

Guten Tag liebe Community,

da ich inzwischen immer weiter im "Jobsuche Chaos" versinke habe mich hier mal angemeldet in der Hoffnung, dass ggf. der Eine oder Andere seine Gedanken dazu äußert.

Kurz zu mir: M, Mitte 20, abgeschlossenes Studium im Bereich Maschinenbau (Vertieft Allg. Maschinenbau und Wirtschaft) mit 2,4.
Bachelorthesis aus dem Bereich Risikomanagement/Projektmanagement mit 1,9 (bei einem Unternehmen).

Danach bin ich von dem Unternehmen übernommen worden und am Ende der Probezeit entlassen worden.
Begründung Firma: Ich würde nicht in das Team passen, was alle sagen würden. Meine Arbeit war jedoch gut wurde mir gesagt.
Als ich den Kollegen davon berichtet habe waren diese wirklich (nicht gestellt!) überrascht und haben verneint sich negativ geäußert zu haben. Es hat sich im Nachhinnein rausgestellt, dass der Teamleiter mich nicht mochte und mein Engagement als "Bedrohung" für sich gesehen hat.

Ich habe mich abschließend nötigen lassen einen Auflösungsvertrag zu unterschreiben, um ein positives Zeugnis zu erhalten. Somit steht in meinem, wirklich guten Zeugnis, eine Kündigung auf eigenen Wunsch.

Seitdem bin ich mittlerweile im 9 Monat arbeitslos und weiss nicht ansatzweise wohin ich beruflich will, obwohl ich schon nach 2 Wochen angefangen habe mich umzuschauen.

Viele Stellenanzeigen kamen und gingen....bei vielen war ich Feuer und Flamme, es klang interessant. Sobald ich dann eine Bewerbung schreiben wollte fiel mir nichts ein, das Interesse verging und es kam eine extreme Angst vor einem möglichen Vorstellungsgespräch auf (Fragen nicht beantworten zu können, insbesondere Fachliche).

Alternativ gibt es ja Initiativbewerbungen, bei denen es keinen offentsichtlichen Vergleichsmaßstab (für mich) gibt mit einer Stellenanzeige. Dabei könnte ich viel lockerer einem möglichen Vorstellungsgespräch entgegensehen. Mein Problem hier ist jedoch der Anruf bei Firmen. Ich hab nicht ansatzweise die Ahnung was ich sagen soll in welchem Bereich aus dem Ingenieurwesen ich tätig sein möchte.
Ich weiss zwar nicht was ich machen will, aber irgendwas machen muss ich endlich mal. Nur diese Formulierung bei einem Anruf in einer Firma zu nutzen ist m.E. eher suboptimal....

Fragen die ebenfalls in meinem Kopf schwirren:

Ab welchem Zeitraum ist ein Abschluss nichts mehr wert?

Wie einfach/schwer ist ein Branchenwechsel im späteren Berufsleben?

Wechsel von einem kleinen in ein großes Unternehmen, z.B. unter 20 MA in einen Konzern unmöglich? (Liest man immer wieder)


Ich würde mich über Gedanken zum Geschriebenen von euch sehr freuen!

Freundliche Grüße und einen schönen Nachmittag
Petter-


PS
Falls der Gedanke einer psychischen Erkrankung (Depression o.ä.) aufkommt. Ich habe mich bereits vor 6 Monaten von meinem Hausarzt (geschulter Psychologe) untersuchen lassen, da ich diese Vermutung auch schon hatte. Er hat mir gesagt, dass es sich lediglich um eine "berufliche Orientierungslosigkeit" handele. Dies würde bei vielen jungen Leuten auftreten.
katerfreitag
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1961
Registriert: 20.12.2015, 15:18

Beitrag von katerfreitag »

An Deiner Stelle würde ich erst mal versuchen, eine Richtung zu finden. Wo sind Deine Prioritäten? Was gefällt Dir an Deinem Beruf besonders? In welcher Art Betrieb wird genau das häufiger als woanders gefragt sein? Was für eine Unternehmenskultur brauchst Du um Deine beste Leistung zu bringen? Was erwartest Du ganz einfach von Deinem AG und welcher AG erwartet was von Dir?

Solche Fragen würde ich versuchen zu beantworten. Dann wäre es geschickt, den Bewrbungsvorgang ein paar mal zu simulieren. Du kannst Deine Anschreiben - anonymisiert - gerne hier gegenlesen lassen: Wir geben auvh Feedback. ;)

Vielleicht könntest Du auch Vorstellungsgespräche mit Freunden proben. Das filmen und hinterher gemeinsam erarbeiten, was besser geht. Das nimmt auf jeden Fall ein wenig von der „Torschusspanik“, die Du beschreibst.

Ansonsten - aber das ist jetzt ganz spontan gedacht - magst Du vielleicht Deine Fähigkeiten erst mal wohltätig beweisen? Ich hatte gerade so an 'Brunnen bauen in Afrika' gedacht. Aber da kannst Du besser entscheiden, wie realistisch das für Dich ist.
BlackDiamond
Bewerbungshelfer
Beiträge: 656
Registriert: 12.06.2016, 13:37

Beitrag von BlackDiamond »

Hallo Petter,

Was mir bei dem auffällt, was du schreibst: du gehst ziemlich negativ an die Jobsuche heran. Vielleicht so wie jemand, der sich dem erwarteten negativen Stress gar nicht erst aussetzen will. Wenn du jetzt schon 9 Monate arbeitslos bist und das hauptsächlich daraus resultiert, dass du dich gar nicht erst bewirbst, was soll denn dann aus dir werden? Hast du wirklich Maschinenbau studiert, um jetzt zu Hause zu sitzen? Leute mit abgeschlossenem Maschinenbau Studium sind doch eigentlich gefragt?

Ich will das gerne auch begründen, warum ich denke, dass du negativ an die Sache herangehst: jemand, der eigentlich nicht will (Gründe lassen wir jetzt mal beiseite) der fokussiert auf die Gründe, warum es nicht funktionieren wird, was alles dagegen spricht, welche Hindernisse es gibt. Das ist bei dir schon klassisch, lies sie dir nochmal durch. Du fragst nicht, wie du x machen könntest oder Y am besten angehen, sondern die ganze Fragen sind schon aufs Scheitern fokussiert.

Hast du eine Idee, was du gerne machen würdest, auf welche Jobs du dich bewerben möchtest? Hattest du im Studium Bereiche, die dir Spaß gemacht haben?
Petter-
Beiträge: 4
Registriert: 30.11.2016, 14:30

Beitrag von Petter- »

Hi, ich freue mich so schnell Resonanz bekommen zu haben :), danke!
Leider ist die Antwort länger als gedacht geworden...:/

@ katerfreitag
An Deiner Stelle würde ich erst mal versuchen, eine Richtung zu finden. [...] Was erwartest Du ganz einfach von Deinem AG und welcher AG erwartet was von Dir?
Also ich erinnere mich daran, dass während des Studiums besonders die Projektarbeit gut fand. Dabei haben wir die gesamte Bandbreite ausgeschöpft (Von Entwicklung einer Idee bis hin zur Prototypenherstellung).
Ich würde mich als Generalisten beschreiben wollen, da ich mich seit einigen Jahren nicht mehr mit einer Sache dauerhaft, interessiert beschäftigen kann.
Das Berufsbild des Projektingenieurs ist mir bekannt, jedoch sind meine Kommunikationsfähigkeiten (die ja da besonders ausgeprägt sein sollten) nicht so der Heber. Das betrifft z.B. Smalltalk mit Kunden. Eine fachliche Konversation (wenn ich denn Ahnung davon habe!) ist eigentlich kein Problem.
Bin auch eher eine introvertierte Person, die im privaten nicht wie ein Wasserfall reden kann. War aber schon immer so und liegt in der Familie.


Zum Unternehmen:
Ich tendiere derzeit eher zu einem kleinen Unternehmen/Mittelständer. Da ist das Aufgabenfeld am weitesten gefächert und gut für Generalisten.
Allerdings ist die Arbeitszeit, Gehalt etc. SEHR flexibel wie ich festgestellt habe.

Beispiele meines Ex-Arbeitgeber (seit Anfang Praktikum):

-Die Regel waren 50+ h/Woche (lt. Vertrag 40h, Ü-h mit dem Brutto abgegolten. Laut Gesetz wären ja maximal 20% der Wochenstunden als Ü-h legal. Abbummeln sollten wir, ging aber aufgrund diverser Gründ nie...nur mal ne Stunde später kommen morgens. Dafür saß man abends wieder länger, weil man das nächste auf den Tisch bekommen hat.
-Meetings, die inhaltlich locker nach ner Stunde durch waren wurden zu 3-stündigen Kaffeekränzchen... -> zack wurde es abends wieder später....
-Von den Urlaubstagen wurden 5 fest verplant für ein jährliches Treffen der Firmengruppe. Dabei bestand dann Teilnahmepflicht...
-Längster Arbeitstag 18 Stunden; plötzlich ständige Ausnahmefälle, die Wochenendarbeit erforderlich machten.
-Gehalt ist nicht der Rede wert, extreme Unterkante im Bezug zum Aufwand. Aber hey:"Du machst den Job doch gerne und aus Überzeugung" (Zitat le Cheffe)
Vielleicht könntest Du auch Vorstellungsgespräche mit Freunden proben. Das filmen und hinterher gemeinsam erarbeiten, was besser geht. Das nimmt auf jeden Fall ein wenig von der „Torschusspanik“, die Du beschreibst.
Ja hab ich schon versucht. Habe festgestellt, dass mir persönlich nichts bringt mich bekannten Personen "vorzustellen".
[...]magst Du vielleicht Deine Fähigkeiten erst mal wohltätig beweisen? Ich hatte gerade so an 'Brunnen bauen in Afrika' gedacht. [...]
Danke für den Denkanstoß. Verliere ich dann nicht noch mehr Zeit ? :S


@ BlackDiamond
du gehst ziemlich negativ an die Jobsuche heran [...] was soll denn dann aus dir werden?
Ja irgendwie hab ich das Gefühl nicht zu wissen/können. Daher schrecken mich Stellenanzeigen extrem ab. Es ist mir bewusst, dass es sich dabei um den "perfekten Kanidaten" handelt, den die Firma sucht. Aber wenn schon BE gefordert ist, dann ist die Einstellung eines Anfängers höchst unwahrscheinlich wie ich finde.
Hast du wirklich Maschinenbau studiert, um jetzt zu Hause zu sitzen? Leute mit abgeschlossenem Maschinenbau Studium sind doch eigentlich gefragt?
Natürlich nicht...mein Beweggrund war, dass ich mich für Technik interessiere. Am liebsten würde ich alles machen wollen. Sehe ich z.B. Dokumentationen sind Weltraumsonden, Autos, Energieerzeugungsanlagen etc. total interessant. Problem ist halt das es unterschiedliche Branchen sind und ich mich in der Hinsicht nicht entscheiden kann.

Statistisch ist eine Vollbeschäftigung der Maschinenbauings möglich. Jedoch sieht die Realität anders aus. Viele Firmen importieren ja lieber Personal aus dem Ausland -> billiger

Ich will das gerne auch begründen, warum ich denke, dass du negativ an die Sache herangehst: [...] Du fragst nicht, wie du x machen könntest oder Y am besten angehen, sondern die ganze Fragen sind schon aufs Scheitern fokussiert.
Ja ich verstehe was du meinst. Ich kann dir aber nicht genau sagen woran es liegt, sonst wäre dieser Topic nie entstanden. Es könnte sein, dass ich einfach Angst vor ne Fehlentscheidung hab...
Ich kann jedoch sagen, dass ich nie ein fauler Mensch war. Mit 14 hab ich angefangen in einem "Tanteemmaladen" zu jobben. Mit 18 dann zur lukrativeren Post gewechselt, die mein Studium quasi finanziert hat ;-). Riesen Respekt an die Leute, die das ihr Leben lang machen, das ist wirklich ein Buckeljob! Da bin ich aushilfsweise immernoch.


Viele Grüße
Petter-
Petter-
Beiträge: 4
Registriert: 30.11.2016, 14:30

Beitrag von Petter- »

Ich habe gestern/heute mal eine Initiativbewerbung zusammengeschustert.
Zu meinem Background:

-Sachverständiger für Windenergieanlagen (vgl. TÜV-Prüfer für KFZ)
(Finden von Mängeln -> Lösungsansätze liefern; Beratung zum Thema Windenergie)
-hohe Reisetätigkeit DE/EU
-eigenes Projekt schon im Praktikum bekommen (Consulting für ein WindProjekt im Nahen Osten)
-Bachelorthesis begleitend zu dem Projekt (themenverwandt)

--------------------------------------------------------------------

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Nachbarschaft zu einem Atomkraftwerk hat mich früh dazu bewegt über alternative, saubere Energiequellen nachzudenken. Bereits während meines Maschinenbaustudiums stellte ich die Weichen mit meinem Hauptpraktikum in Richtung Windenergie. Als Consultant für Windenergieanlagen habe ich bisher zahlreiche Windenergieanlagen von 250 kW bis zu 6.2 MW inspiziert und technisch bewertet. Dabei kristallisierte sich ein besonderes Interesse für Windenergieanlagen der FIRMENNAME heraus.

Mein vielseitiges Tätigkeitfeld prägten insbesondere technische Prüfungen von Windenergieanlagen diverser Hersteller sowie die Erstellung entsprechender Gutachten im In- und europäischen Ausland. Das Spektrum erstreckte sich über Wiederkehrende bis hin zu Prüfungen von Neuanlagen zur Inbetriebnahme. Dadurch greife ich auf ein umfassendes Wissen über die Anlagentechnik zurück.

Darüber hinaus fiel die Betreuung eines Windparks Projektes in LAND in meinen Verantwortungsbereich. Hierbei standen die Erstellung einer Machbarkeitsstudie und die ausführliche Beratung des Kunden im Vordergrund. Meine guten Englischkenntnisse haben hierbei erfolgreiche Verwendung gefunden. Das Grundlagenwissen für dieses Themengebiet des Projektmanagements eignete ich mir selbständig parallel zu meiner Bachelorthesis an. Von dem drei köpfigen Team, das ich in diesem Projekt leitete, erhielt ich durchweg positives Feedback.

Mit mir biete ich Ihrem Unternehmen einen engagierten Mitarbeiter für das technische Projektmanagement an, der motiviert ist Projekte erfolgreich umzusetzen. Wenn es mal länger dauert? - kein Problem, solange die Deadlines eingehalten werden oder nachhaltigere Ergebnisse gefordert sind. Freude an der Umsetzung der Energiewende gibt’s umsonst dazu!

Einem persönlichem Gespräch sehe ich mit Freude entgegen und verbleibe bis zu Ihrer Rückmeldung

mit freundlichen Grüßen

Petter-


Anlage


--------------------------------------------------------

Frage: Sollte ich eher Grundkenntnisse angeben?

Ich kann meine Englischkenntnisse nicht gut einschätzen. Laut einem Test habe eine B2 Einstufung. Da hieße sehr gut/fließend.
Ich verstehe Texte, gesprochenes Wort (außer schnellen Slang oder Akzent) sehr gut. Mir fällt eher das Sprechen schwer (meist finde ich die passenden Wörter nicht schnell genug).
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Petter- hat geschrieben:die Nachbarschaft zu einem Atomkraftwerk hat mich früh dazu bewegt über alternative, saubere Energiequellen nachzudenken.
Genauer!
Dabei kristallisierte sich ein besonderes Interesse für Windenergieanlagen der FIRMENNAME heraus.
Du kannst deine Adressaten nicht für so blöd halten, dass die dir auf so eine billige Anmache auf den Leim gehen.
Mein vielseitiges Tätigkeitfeld prägten insbesondere technische Prüfungen von Windenergieanlagen diverser Hersteller sowie die Erstellung entsprechender Gutachten im In- und europäischen Ausland.

Du kommst hier nicht wirklich als aktiver Arbeiter heraus.
Das Spektrum erstreckte sich über Wiederkehrende bis hin zu Prüfungen von Neuanlagen zur Inbetriebnahme.

Hier kommst du überhaupt nicht mehr vor.
DadurchHER greife ich auf ein umfassendes Wissen über die Anlagentechnik zurück.
Darüber hinaus fiel die Betreuung eines Windparks Projektes in LAND in meinen Verantwortungsbereich.

Auch hier wieder: Zu wenig Aktivität deinerseits, die du artikulierst.
Daüber hinaus übernahm ich die Verantwortung für...
Hierbei standen die Erstellung einer Machbarkeitsstudie und die ausführliche Beratung des Kunden im Vordergrund.

S.o.: du kommst nicht vor!
Meine guten Englischkenntnisse haben hierbei erfolgreiche Verwendung gefunden.

Du distanzierst dich sprachlich immer wieder von deinen Kenntnissen und Leistungen, so auch hier.
Das Grundlagenwissen für dieses Themengebiet des Projektmanagements eignete ich mir selbständig parallel zu meiner Bachelorthesis an.
Ist das hier noch wichtig, nach Master- und Berufserfahrung?
Von dem drei_köpfigen Team, das ich in diesem Projekt leitete, erhielt ich durchweg positives Feedback.
Ist dieser Satz irgendwo übrig geblieben? Er scheint sich nicht organisch an den vorhergehenden anzuschließen. Wenn du der Vorgesetzte warst, ist es eh nicht die Aufgabe deiner Mitarbeiter gewesen, dich zu bewerten sondern eher umgekehrt. Der Satz wirkt komisch.
Wenn es mal länger dauert? - kein Problem, solange die Deadlines eingehalten werden oder nachhaltigere Ergebnisse gefordert sind. Freude an der Umsetzung der Energiewende gibt’s umsonst dazu!
Lass mal alle Nagtionen und Negativa raus!
Petter-
Beiträge: 4
Registriert: 30.11.2016, 14:30

Beitrag von Petter- »

Hi danke für den schnellen Check TheGuide!
Ich werde gleich mal die Punkte einarbeiten. Jedoch habe ich Gegenfragen!
Genauer! (bezogen auf die Einleitung)
Ist eine genaue Definiton des Zeitpunktes gemeint oder soll die Motivation weiter ausgeführt sein?

Du kannst deine Adressaten nicht für so blöd halten, dass die dir auf so eine billige Anmache auf den Leim gehen.
Naja die bisherigen unterschiedlichen Anlagen, die ich von der Firma begutachtet habe haben mich wirklich in gewisser Weise beeindurckt, da sie nicht sonderlich viele Mängel aufgewiesen haben.
Ich kann mich dabei auf 10 unterschiedliche Hersteller berufen, deren Anlagen ich begutachtet habe. Scheuklappen sind in der Hinsicht nicht vorhanden.
Aktivität - z.B. Du kommst hier nicht wirklich als aktiver Arbeiter heraus.
Ich hatte vor längerer Zeit ein Gespräch mit einer Personalerin auf einer privaten Veranstaltung. Dabei kam das Thema Bewerbungen etc. auf.
Eine ihrer Kernaussagen war so sparsam mit dem Wort "ich" zu sein. Eine häufige Verwendung erzeuge bei vielen Personalern den Eindruck von arroganz nach dem Motto:
Ich kann alles, ich bin der Geilste.

War ich vielleicht zuuuuu sparsam?
Ist das hier noch wichtig, nach Master- und Berufserfahrung?
-------
Ich habe nur den Bachelor.
Praktikum 9 Monate (zählt bei vielen nicht als BE)
BE effektiv nach dem Studium 6 Monate
-------

Der Inhalt der Aussage soll eher darauf abzielen, dass ich engagiert bin und mich auch in Fachfremde Themen gut einarbeiten kann.

Du distanzierst dich sprachlich immer wieder von deinen Kenntnissen und Leistungen, so auch hier.
Ich bin in der Hinsicht vorsichtig, da ich nicht als Lügner darstehen möchte. Die Kenntnisse können ja von Fachangestellen/Personaler je nach Betrieb und Schwerpunkten unterschiedlich bewertet werden.
Wenn es mal länger dauert? - kein Problem, solange
Inhalt: Ich habe kein Problem damit auch Überstunden zu machen, wenn es notwendig ist.


Viele Grüße
Petter-[/u]
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Petter- hat geschrieben:
Genauer! (bezogen auf die Einleitung)
Ist eine genaue Definiton des Zeitpunktes gemeint oder soll die Motivation weiter ausgeführt sein?
Wenn nötig, beides.
Naja die bisherigen unterschiedlichen Anlagen, die ich von der Firma begutachtet habe haben mich wirklich in gewisser Weise beeindurckt, da sie nicht sonderlich viele Mängel aufgewiesen haben.
Ich kann mich dabei auf 10 unterschiedliche Hersteller berufen, deren Anlagen ich begutachtet habe. Scheuklappen sind in der Hinsicht nicht vorhanden.
Dann schreib das so, so wirkts's glaubwürdiger.
Ich hatte vor längerer Zeit ein Gespräch mit einer Personalerin auf einer privaten Veranstaltung. Dabei kam das Thema Bewerbungen etc. auf.
Eine ihrer Kernaussagen war so sparsam mit dem Wort "ich" zu sein. Eine häufige Verwendung erzeuge bei vielen Personalern den Eindruck von arroganz nach dem Motto:
Ich kann alles, ich bin der Geilste.

War ich vielleicht zuuuuu sparsam?
Die Personalerin hat ja recht. Aber es geht in der Bewerbung nun mal um dich. Und je weicher und distanzierter du dich ausdrückst, desto mehr hat man das Gefühl, dass du dich um konkrete Aussagen um deine Person drückst.
Du kannst die Problematik umgehen, indem du beispielsweise Periphrasen wie mir gelang es... zu benutzen oder indem du das ich im satzgefühe nach hinten verschiebst, natürlich ohne die Gramatik zu vergewaltigen.


Du distanzierst dich sprachlich immer wieder von deinen Kenntnissen und Leistungen, so auch hier.
Ich bin in der Hinsicht vorsichtig, da ich nicht als Lügner darstehen möchte.
Genau das ist es! Entweder du hast eine Leistung erbracht oder eben nicht. Weich ausdrücken ist einfach der billige Versuch, eine nicht gemachte Erfahrung als gemacht zu vekaufen, ohne hinterher der Lüge bezichtigt werden zu können. Du darfst annhemen, dass jeder, der mehr als drei Bewerbungen gelesen hat, das durchschaut.
Inhalt: Ich habe kein Problem damit auch Überstunden zu machen, wenn es notwendig ist.
Das wird in der Praxis eh vorausgesetzt. Auf der anderen Seite sollte man es Arbeitgeber auch nicht zu einfach machen ;)
Antworten