Fragen zu Bewerbung mit Onlineformular

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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ice-cream
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Fragen zu Bewerbung mit Onlineformular

Beitrag von ice-cream »

Also ich möchte mich per Onlineformular bewerben. In dem Formular muss ich meine Stärken und Schwächen angeben, also "Wo sehen Sie selbst Ihre Stärken und Schwächen?"
Mein Anschreiben füge ich als Anhang hinzu. Normalerweise schreibt man ja im Anschreiben über die eigenen Stärken. Soll ich mich dann einfach wiederholen und dasselbe nochmal ins Formular eingeben? Mir kommt das so komisch vor, wenn ich mehrmals dasselbe schreibe und derjenige, der das dann liest muss das ja alles doppelt lesen... Oder kann ich den Teil im Anschreiben weglassen? Genügend Text im Anschreiben hätte ich trotzdem (über mein Praktikum in diesem Betrieb, warum ich die Ausbildung machen möchte...)...
Und meine 2. Frage dazu: Wie ausführlich soll ich meine Stärken und Schwächen beschreiben? Mit Erklärung, Beispiel usw.? Oder einfach kurz nennen?
Und noch eine Frage: es gibt ein letztes Feld mit "Anmerkungen". Nun bin ich ratlos, was ich hier eingeben soll. Aber einfach freilassen kann ich es ja auch schlecht, oder? Ich befürchte, dass ich wegen dem leeren Feld dann einfach aussortiert werde... aber ich habe keine Ahnung, was ich hier reinschreiben soll?
Vielleicht ist meine Fragerei etwas überflüssig, aber ich habe mich noch nie online beworben und möchte nichts falsch machen :)
Also ich würde mich wirklich freuen, wenn ich hilfreiche Antworten bekomme =)
Zuletzt geändert von ice-cream am 13.11.2010, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
bettyb
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Beitrag von bettyb »

Wie ausführlich du werden kannst, dürfte aus den restlichen Eingabefeldern erschtlich werden. Wie ist denn das Formular sonst aufgebaut? Kurz und knackig oder eher ausführlich?

Stärken sind Stärken, das doppelte Aufzählen sehe ich nicht als dein Problem.
MorgenST
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Beitrag von MorgenST »

Ich habe mich neulich angeregt mit einem Personaler unterhalten. Dabei sind wir auch auf Stärken und Schwächen gekommen.

Er meinte, er könnte es nicht mehr hören, wenn Leute dann mit "schnelle Auffassungsgabe", "teamfähig", "selbstständig" etc. kommen.
In seinen (in meinen auch - hab es Gott sei Dank auch so im Gespräch rübergebracht) Augen gehören hierin die herausstechenden Qualifikationen, nicht irgendwelche soft skills... nur mal als Denkanstoß!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich finde diesen Anstoss tatsächlich ausgesprochen gut... wobei der Personaler, von dem Du da sprichst, sich sicherlich auch an die eigene Nase fassen sollte: Er ist schliesslich (im Gegensatz zum lediglich antwortenden Kandidaten) derjenige, der die Möglichkeit gehabt hätte, in der Art der Fragestellung Klarheit bzgl. seiner Interessenlage zu schaffen. Man kann die Frage ja schliesslich auch problemlos so formulieren, dass zweifelsfrei klar ist, dass es primär um fachliche Aspekte gehen soll... ;-)

Der Königsweg bestünde vermutlich darin, auf Fragen dieser Grundrichtung besonders starke Aspekte des Berufsbildes anhand konkreter Beispiele herauszugreifen... und diese Präferenzen dann im zweiten Schritt auf bestimmte Charaktereigenschaften zurück zu führen... ;-)
bettyb
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Beitrag von bettyb »

schnelle Auffassungsgabe

Die liebe ich auch. Jeder will sie haben - das ist als würde man behaupten, dass man sein Abi mit 1,0 geschafft hat, weil man glaubt, niemand würde jemals einen Nachweis verlangen.

Von 100 Bewerbern sind 5 pfiffig, 30 durchschnittlich und 65 schwer von Begriff. Und dann liest man in jeder Bewerbung von hoher Auffassungsgabe. Wo ist das Kotz-smiley? :lol:
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Richtig schräg wird es ja in dem Moment, wo die ohnehin frei erfundenen Eigenschaften zu allem Überfluss auch noch komplett am Berufsbild vorbei gehen. Da kommen dann die "teamfähigen" Lokführer, die "analytischen" Einzelhandelskaufmänner und die "empathischen" Schlosser ins Spiel... alles schon gelesen... wobei man zur Ehrenrettung des Letzten sagen muss, dass er die Bewerbung komplett an seine Freundin deligiert hat... ;-)
ice-cream
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Beitrag von ice-cream »

Also erst mal dankeschön.
Interessant, was hier so geschrieben wird ;).
Also eine schnelle Auffassungsgabe würde ich mit Sicherheit nicht von mir behaupten... Ich bewerbe mich halt für eine Ausbildung und deswegen habe ich noch nicht allzu viele fachliche oder "herausstechende Qualifikationen" zu bieten...
und an bettyb: das Formular ist eher recht kurz aufgebaut.
Bei dem "Anmerkungen"-Feld bin ich immer noch ratlos, was da erwartet wird... einfach freilassen?
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Wenn der Formular-Designer nicht näher angibt, was dort erwartet wird, dann ist das Feld Anmerkungen optional. Hier könnte man eventuell etwas Erklärendes schreiben, was sich aus den anderen Angaben nicht ergibt. Also bspw. eine lange Krankheit, so dass eine Klasse wiederholt werden musste.
Lucky Luke
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Beitrag von Lucky Luke »

Man könnte hier besondere persönliche Stärken näher begründen, z. B. ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, wenn das denn für die Ausbildung besonders wichtig wäre. In meinem Fall war das z. B. ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen für ein Unternehmen, das 3D-Software u.a.auch für die Luft- und Raumfahrttechnik entwickelt. Ich habe hier geschrieben, dass mir mein gutes räumliches Vorstellungsvermögen beim Segelfliegen und beim Editieren von Szenerien für den Flugsimulator immer wieder hilfreich ist. Endlich einmal konnte ich mit dem Hobby punkten! :wink:

Du könntest auch schreiben, dass du während deines Praktikums besonders durch deine Handgeschicklichkeit aufgefallen bist, wenn es für den Beruf wichtig ist. Schreib dort etwas hin, was dich abhebt, was aber für diese Ausbildung vorteilhaft ist. Es muss auch ganz genau passen, sonst lass es lieber weg.
ice-cream
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Beitrag von ice-cream »

Okay, und wenn dran steht: "Angaben zu bisherigen Berufsorientierungspraktika", dann reicht es, wenn ich einfach die Praktika nenne, die ich gemacht habe, ohne weitere Beschreibung? Man soll ja nur "Angaben" machen...
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Mir scheint, dass Du vom Grundsatz hier in die falsche Richtung denkst: ice-cream: Jedes einzelne dieser Felder, ist keine lästige "Pflicht", die man mit geringstmöglichem Aufwand "abhaken" sollte... sondern eine von vielen kleinen "Chancen", den Gesamteindruck weiter zu verbessern! Es geht NICHT darum, möglichst schnell fertig zu sein... ;-)
ice-cream
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Beitrag von ice-cream »

Ich wurde wohl mal wieder etwas falsch verstanden :D Also mir geht es gar nicht darum, "möglichst schnell fertig zu sein", sondern darum, dass ich das, was erwartet wird richtig interpretiere.
Ich meine, kommt es denn wirklich gut an, wenn ich in ein Feld, in dem "Angaben" verlangt sind, einen Aufsatz schreibe? Nicht dass der Personaler dann genervt ist, wenn er einen langen Text lesen muss, wo eigentlich nur Angaben erwartet wurden.
Also es geht mir nicht darum, das Ganze mit möglichst wenig Aufwand fertig zu bekommen, sondern es einfach richtig zu machen. Mir ist die Stelle nämlich ziemlich wichtig, deshalb frag ich auch so viel zu dem Formular... aber in meinem Beitrag hat sich das wohl erst anders angehört :)
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Es gibt keine Norm zu Online-Formularen... weder zur Erstellung, noch zur Ausfüllung. In Deinem Fall ist dieses Formular offenbar besonders unklar designed. Das kann daran liegen, dass sein Erfinder mental nicht besonders gut aufgestellt ist (man kann ja schliesslich jede beliebige Arbeit der Welt auf jedem beliebigen Niveau ausführen... und es ist niemals gesagt, auf welcher Seite des Schreibtischs die Knalltüte sitzt). Es kann aber auch daran liegen, dass man einen konsistenten und taktischen Umgang des Bewerbers mit einer (evtl. bewusst geschaffenen) Offenheit als Bewertungskriterium betrachtet. Der Aussenstehende weiss es nicht... und kann es auch nicht wissen... ;-)

Für Dich und mich (und jeden hier) läuft es auf eine reine Geschmackssache hinaus. Ich persönlich würde solche Freiheiten immer nutzen, um Dinge zu zeigen, die ohne diese Freiheit nicht denkbar wären. In meinen Augen ergibt eine schematische Antwort auf eine nicht-schematische Frage objektiv keinen Sinn. Wenn ich so ein Formular entwerfen würde und nur Stichworte als Eingaben haben wollte, würde ich die Maske so gestalten, dass auch nur ebendiese Stichworte möglich sind.

Andererseits bin ich mir der Tatsache bewusst, dass ich nicht weiss, wer dieses Formular hinterher in welcher Weise liest und was er daraus zu folgern gedenkt. Es KANN natürlich so sein, wie Du befürchtest: Dass es gar nicht der Bewerber, sondern der Personaler ist, der "möglichst schnell fertig werden will". Stichwort "Knalltüten", siehe oben. Vielleicht hat jemand aber sogar Gründe, für bestimmte Positionen ganz bewusst nach besonders schnörkellosen Pragmatikern zu suchen. Absolut möglich, dass exakt dieselbe Antwort vom einen Leser als "interessant" und vom nächsten als "abschweifend" aufgefasst wird... oder dass der eine "knackig" einschätzt, was der nächste "billig" nennen würde... ;-)

M. E. gibt es hier kein "richtig" und kein "falsch"... es gibt nur ein "zueinanderpassen" oder ein "nicht-zueinanderpassen", was sich aus den Philosophien zu Design und Ausfüllung solch eines Formulars ableiten lässt. Es gilt wie immer: Sei Du selbst... ;-)

Wenn Du Dich so gibst, wie Du bist, sind m. E. die Chancen am grössten, im Endeffekt mit Leuten zusammen zu arbeiten, die ähnlich ticken... was das im Einzelfall auch immer heissen mag... ;-)
Lucky Luke
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Registriert: 22.11.2009, 12:29

Beitrag von Lucky Luke »

FRAGEN hat geschrieben:Absolut möglich, dass exakt dieselbe Antwort vom einen Leser als "interessant" und vom nächsten als "abschweifend" aufgefasst wird... oder dass der eine "knackig" einschätzt, was der nächste "billig" nennen würde... ;-)

M. E. gibt es hier kein "richtig" und kein "falsch"... es gibt nur ein "zueinanderpassen" oder ein "nicht-zueinanderpassen", was sich aus den Philosophien zu Design und Ausfüllung solch eines Formulars ableiten lässt. Es gilt wie immer: Sei Du selbst... ;-)

Wenn Du Dich so gibst, wie Du bist, sind m. E. die Chancen am grössten, im Endeffekt mit Leuten zusammen zu arbeiten, die ähnlich ticken... was das im Einzelfall auch immer heissen mag... ;-)
Wie wahr!!! Genau das müsste sich eigentlich jeder Bewerber auf seine Fahne schreiben. Sei du selbst! Denn der vermeintliche Traumjob wird schnell zum Albtraum, wenn die Chemie nicht stimmt. Es wird immer ein ganz bestimmter Typ von Bewerber gesucht und es hat keinen Sinn etwas vorzuspiegeln, was nicht den Tatsachen entspricht. Es ist grundverkehrt auf Teufel heraus einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeit zu ergattern, für die man als Persönlichkeit, warum auch immer, nicht geeignet oder unerwünscht ist. Man sollte sich niemals verbiegen!
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