Fotograf Bewerbung für Ausbildung Muster

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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anonymer.bewerber
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Fotograf Bewerbung für Ausbildung Muster

Beitrag von anonymer.bewerber »

Hi,
Ich hätte gerne ein wenig Hilfe bei meiner Bewerbung.
Ich habe mich bereits an den Bewerbungstipps orientiert und alle standard Phrasen gestrichen, da ich in der Vergangenheit leider wenig positive resonanz bei meiner Bewerbung hatte:




"Sehr geehrter Herr/Frau XXX,

Seit rund sechs Jahren beschäftige ich mich mit der Fotografie. Ich durfte bereits kleinere Aufträge, unter anderem für Portrait- und Produktfotos, bearbeiten. Daher konnte ich Erfahrungen in einigen Bereichen der Fotografie sammeln. Der Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen ist mir ebenso vertraut, wie das erstellen von Internetauftritten.

Wie ich Ihrer Webseite entnommen habe, produzieren sie neben fotografischen Arbeiten auch Videos. In diesem Bereich durfte ich ebenfalls Erfahrung sammeln und für kleinere Firmen einige Interviews, sowie Werbefilme anfertigen. Außerdem habe ich an einem Videoproduktionskurs der Uni XXX teilgenommen.
Aufgrund meiner Erfahrungen kenne ich mich mit Videoschnitt, Tonaufnahmen und der richtigen Beleuchtung aus.

Mit einer Ausbildung bei Ihnen würde ich diese Kenntnisse gerne weiter ausbauen. Ich bin mir sicher bei Ihnen die richtige Stelle dafür gefunden zu haben. Gerne würde ich mich mit großem Engagement in Ihr Team einbringen und von Ihnen lernen wie ich mich und meine Arbeit weiter verbessern kann.

Auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, bei welchem ich ihnen gerne meine Arbeiten zeige, freue ich mich.


Mit freundlichen Grüßen
XXX"


Alternativ für den letzten Satz dachte ich auch an: "Meine Arbeiten zeige ich ihnen gerne, bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch."
das ist aber evtl. bereits etwas zu unformell?


Allgemein hätte ich gerne etwas Hilfe dabei: Soll ich erwähnen das ich aktuell studiere (informatik, also etwas komplett anderes) und mich umorientieren möchte?
Ist die Beschreibung meines Wissens zu viel des guten? Ich will auch nicht den Eindruck erwecken ich könne bereits alles und bräuchte demnach keine Ausbildung.
Der Lebenslauf soll eigentlich ja nichts mit dem Anschreiben zu tun haben, ich wollte jedoch erwähnen, dass ich diesen Kurs an der Uni belegt habe (Zertifikat dafür würde ich im Anhang mitsenden), oder ist das eher hinderlich?

Ich bin für alle Verbesserungsvorschläge offen :)

Danke schonmal
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TheGuide
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Re: Fotograf Bewerbung für Ausbildung Muster

Beitrag von TheGuide »

anonymer.bewerber hat geschrieben:Sehr geehrter Herr/Frau XXX,

Seit rund
Nach der Anrede - du hast sie korrekt mit dem Komma beendet - klein weiter!
Ich durfte bereits kleinere Aufträge, unter anderem für Portrait- und Produktfotos, bearbeiten. Daher konnte ich Erfahrungen in einigen Bereichen der Fotografie sammeln.
Ich bearbeitete... daher sammelte ich...
Welche Bereiche genau? Welche Erfahrungen genau?
Der Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen ist mir ebenso vertraut, wie das erstellen von _Internetauftritten.
Wie ich Ihrer Webseite entnommen habe, produzieren sie neben fotografischen Arbeiten auch Videos. In diesem Bereich durfte ich ebenfalls Erfahrung sammeln und für kleinere Firmen einige Interviews, sowie Werbefilme anfertigen.
Es ist nicht notwendig, dass du das angeschriebene Fotostudio über seine Arbeit infrormierst, das weiß dein Adressat selber ganz genau!
Vor sowie kommt, vorbehaltlich anderer Kommaregeln, kein Komma.
Außerdem habe ich an einem Videoproduktionskurs der Uni XXX teilgenommen.
Physische Anwesenheit setzt nicht voraus, dass du irgendetwas daraus mitgenommen hast.

Ich bin mir sicher bei Ihnen die richtige Stelle dafür gefunden zu haben.
Woraus ziehst du diese Sicherheit?
Gerne würde ich mich mit großem Engagement in Ihr Team einbringen
Warum?

Allgemein hätte ich gerne etwas Hilfe dabei: Soll ich erwähnen das ich aktuell studiere (informatik, also etwas komplett anderes) und mich umorientieren möchte?
Die Uni hast du ja im Anschreiben erwähnt. Als Leser hat man den Eindruck, okay, der hat studiert und bewirbt sich nun aus der Arbeitslosigkeit heraus. Aus Arbeitgeberlogik heißt das dann: Der ist weg, sobald der was anderes hat und ich muss den nächsten einarbeiten.
Ich würde das daher anders aufziehen. Gerade die Implementierung in Websites ist ja etwas, was man einem Informatiker abnimmt. Insofern könnte deine Darstellung dahin gehen, dass du während deines Informatikstudiums die Fotographie erst so richtig für dich entdeckt hast (im Gegensatz zu dem allg. Fotographieren deiner Kindheit und Jugend).
anonymer.bewerber
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Beitrag von anonymer.bewerber »

Vielen Dank! Die Tipps leuchten ein.
Hier die verbesserte Version:

"Sehr geehrter Herr/Frau XXX,

seit rund sechs Jahren beschäftige ich mich mit der Fotografie. Ich bearbeitete bereits kleinere Aufträge, für lokale Firmen und Privatpersonen. Daher sammelte ich Erfahrungen in einigen Bereichen der Fotografie, unter anderem in der Produkt- und Portraitfotografie. Der Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen ist mir ebenso vertraut, wie das Erstellen von Internetauftritten.

Fotografieren war für mich zunächst nur ein Hobby, doch während meines Informatikstudiums fotografierte ich mehr als zuvor und bekam erste Aufträge. Dadurch fand heraus, dass ich genau dies zu meinem Beruf machen möchte.

Auch im Bereich der Videografie sammelte ich bereits Erfahrung und habe für kleinere Firmen einige Interviews sowie Werbefilme angefertigt. Außerdem habe ich einen Videoproduktionskurs der Uni XXX erfolgreich absolviert.
Aufgrund meiner Erfahrungen kenne ich mich mit Videoschnitt, Tonaufnahmen und der richtigen Beleuchtung aus.

Mit einer Ausbildung bei Ihnen würde ich diese Kenntnisse gerne weiter ausbauen. Gerne würde ich mich mit großem Engagement in Ihr Team einbringen, um von Ihnen zu lernen wie ich mich und meine Arbeit weiter verbessern kann.

Auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, bei welchem ich ihnen gerne meine Arbeiten zeige, freue ich mich.


Mit freundlichen Grüßen
anonymer.bewerber"
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

anonymer.bewerber hat geschrieben: Ich bearbeitete bereits kleinere Aufträge, für lokale Firmen und Privatpersonen.
Komma streichen.
Daher sammelte ich Erfahrungen in einigen Bereichen der Fotografie, unter anderem in der Produkt- und Portraitfotografie.

Kürzen: Daher sammelt ich bereits Erfahrungen in den Bereichen der Produkt- und Portraitfotografie.
Der Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen, ETWA A UND B, ist mir ebenso vertraut, wie das Erstellen von Internetauftritten.
Fotografieren war für mich zunächst nur ein Hobby, doch während meines Informatikstudiums fotografierte ich mehr als zuvor und bekam erste Aufträge. Dadurch fand heraus, dass ich genau dies zu meinem Beruf machen möchte.
Ist mir noch nicht überzeugend genug dargestellt. Mit den rot markierten Worten machst du dich selbst klein.
Auch im Bereich der Videografie sammelte ich bereits Erfahrung und habe für kleinere Firmen einige Interviews sowie Werbefilme angefertigt. Außerdem habe ich einen Videoproduktionskurs der Uni XXX erfolgreich absolviert.
Aufgrund meiner Erfahrungen kenne ich mich mit Videoschnitt, Tonaufnahmen und der richtigen Beleuchtung aus.
Das kanst du sicher noch besser zusammenfassen, in der vorliegenden Form wirkt das noch ein wenig doppeltgemoppelt.
Mit einer Ausbildung bei Ihnen würde ich diese Kenntnisse gerne weiter ausbauen. Gerne würde ich mich mit großem Engagement in Ihr Team einbringen, um von Ihnen zu lernen wie ich mich und meine Arbeit weiter verbessern kann.
Viele Leute meinen, dass Konjunktive in Bewerbungen nichts zu suchen haben. Ich bin diesbezgl. normalerweise relativ unkritisch, aber das doppelte würde fällt mir hier negativ auf.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hmmmm... ich stimme TheGuides Anmerkungen zwar zu... glaube aber nicht, dass hier der Kern des Problems liegt. Sowohl Inhalt als auch die Sprache machen insgesamt schon einen sehr guten Allgemein-Eindruck. Genau hier scheint mir der Hase auch im Pfeffer zu liegen. Für mich hört sich das so an, als seist Du den eigentlichen Inhalten einer Fotografen-Lehre bereits entwachsen. Der Leser muss davon ausgehen, dass Du typische Azubi-Tätigkeiten bestenfalls mit Widerwillen, möglicherweise auch überhaupt nicht mehr auszuführen bereit bist.

Grundsätzlich läge der Schlüssel für mich nun in der Konzentration auf mögliche Stellen/Tätigkeitsprofile, die auch jetzt noch eine plausible Herausforderung für jemandem in Deinem Alter + mit Deinem Vorwissen darstellen. Es gibt doch sicher Fotografen, die einen solchen Ruf haben, dass sie das rein handwerkliche Wissen ohnehin als den kleinsten Teil ihres Tuns auffassen... oder vielleicht Studios, die Dinge (vielleicht Filme?) machen, die technisch über das rein Fotografische hinausgehen. Mediendesign wäre keine Richtung für Dich (auch um die Informatik noch besser zu integrieren)?
anonymer.bewerber
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Beitrag von anonymer.bewerber »

Zunächst ein mal ein paar Worte bezüglich der gegebenen Tipps:
Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Videoproduktion. Ich bewerbe mich unter anderem auch auf den Beruf des Mediengestalters (Bild und Ton).
Nun gibt es aber bei den meisten Foto orientierten Betrieben eine Überschneidung und so komme ich auch zum Videodreh, wenn ich bei einem Fotografen arbeite.
Das ist auch der Grund, weshalb ich meine Erfahrungen im Videobereich mit eingebracht habe. Da "Irgendwas mit Medien Berufe" meistens recht überlaufen sind, möchte ich so meine Chancen erhöhen in dem Bereich Fuß zu fassen.

Und zum Schluss dann nochmal die überarbeitete Version für andere zum nachlesen:

"Sehr geehrter Herr/Frau XXX,

seit rund sechs Jahren beschäftige ich mich mit der Fotografie. Ich bearbeitete bereits kleinere Aufträge für lokale Firmen und Privatpersonen. Daher sammelte ich Erfahrungen in dene Bereichen der Produkt- und Portraitfotografie. Der Umgang mit Bildbearbeitungsprogrammen ist mir ebenso vertraut, wie das Erstellen von Internetauftritten.

Fotografieren war für mich in der Vergangenheit nur ein Hobby, doch während meines Informatikstudiums fotografierte ich mehr als zuvor und bekam erste Aufträge. Dadurch fand heraus, dass ich genau dies zu meinem Beruf machen möchte.

Auch im Bereich der Videografie sammelte ich bereits Erfahrung und habe für kleinere Firmen einige Interviews sowie Werbefilme angefertigt. Außerdem habe ich einen Videoproduktionskurs der Uni XXX erfolgreich absolviert.

Mit einer Ausbildung bei Ihnen möchte ich diese Kenntnisse gerne weiter ausbauen. Gerne bringe ich mich mit großem Engagement in Ihr Team ein, um von Ihnen zu lernen wie ich mich und meine Arbeit weiter verbessern kann.

Auf die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, bei welchem ich ihnen gerne meine Arbeiten zeige, freue ich mich.


Mit freundlichen Grüßen
anonymer.bewerber"
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

anonymer.bewerber hat geschrieben: Fotografieren war für mich in der Vergangenheit nur ein Hobby,
Streich das "nur". Es macht deine Erfahrungen klein.
Dadurch fand heraus, dass ich genau dies zu meinem Beruf machen möchte.
Inhaltlich okay, aber im Ausdruck komisch.
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