Hallo zusammen,
ich bin promovierter Physik-Ingenieur (34J) und arbeite >6 Jahre im Bereich der Computergestütztes Materialdesign. Hier, in Deutschland, entwickele ich neue Stähle für Automobilindustrie. Das ist aber reine Grundlageforschung.
Jetzt bin ich bereit einen Schritt weiter machen und mich beruflich ein bischen auf mehr angewandten Aufgaben in der Industrie zu umorientieren.
Weil ich aus anderem Gebiet komme, kann ich aber, wahrscheinlich, nicht 100% zu den Stellen in der Industrie passen.
Ich versuchte das in meinem Anschreiben zu argumentieren, aber habe das Gefühl, dass es nicht besonders "knackig" ist.
Eure Kritik, Empfehlungen und neue Ideen könnten mir sehr helfen.
Hier gibt es auch ein Beispiel der Stelle.
Ingenieur Modellierung & Simulation
Ihre Aufgaben:
■ Unterstützung der Forschungsprojekte durch virtuelle Erprobung von Produktverhalten und Prozessen, z.B. mit der Methode der finiten Elemente (FEM)
■ Modellierung von vielfältigen Themen und gekoppelten Problemen, wie z.B. im Bereich der Mechanik / Thermik / Elektrik / Optik von Windschutzscheiben
■ Virtuelle Absicherung: Vergleich der Modellierungs- und Rechenergebnisse mit den Resultaten aus Pilotproduktion und industrieller Fertigung
■ Stetige Weiterentwicklung der Simulationsfähigkeiten zur Optimierung der Aussage gegenüber dem Auftraggeber
■ Übernahme von Arbeitspaketen aus internationalen Projekten
Ihr Profil:
■ Abgeschlossenes Universitätsstudium (z.B. Maschinenbau, Physik, Werkstoffwissenschaften, Computational Engineering)
■ Einschlägige Promotion oder 1-2 Jahre fachspezifische Berufserfahrung wünschenswert
■ Erfahrung in der FEM-Methode für Mechanik und Wärmeübertragung; idealerweise auch im Bereich der Strömung
■ Grundkenntnisse in 3D-CAD und Programmierung
■ Gute Englischkenntnisse, Französischkenntnisse wünschenswert
■ Gute kommunikative Fähigkeiten, Eigeninitiative und Durchsetzungsvermögen
■ Kreativität und Spaß an der Teamarbeit in einem internationalen Umfeld
■ Analytisch-strukturierte Arbeits- bzw. Denkweise
Sehr geehrter Herr ***,
als promovierter wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeite ich zurzeit am Max-Planck-Institut *** in einem interdisziplinären Sonderforschungsbereich, der die Entwicklung neuer Stähle zum Ziel hat. Die Arbeit am Schnittpunkt von Ingenieurs- und Naturwissenschaften in einem industrieorientierten Projekt erweckte bei mir den Wunsch, mich beruflich stärker auf die Lösung angewandter Probleme zu fokussieren. Daher strebe ich nun vielfältige und interessante Herausforderungen in der angewandten Forschung & Entwicklung an.
Während meiner Arbeit in führenden Forschungseinrichtungen habe ich weitreichende Erfahrungen auf dem Gebiet des computergestützten Designs neuer Materialien gesammelt, und meine Kenntnisse der Festkörperphysik und physikalischen Werkstoffkunde vertieft. Ich verfüge auch über einige praktische Erfahrungen in der mechanischen Werkstoffprüfung. Neben der Entwicklung von Stählen, die Festigkeit mit Plastizität vereinigen, arbeitete ich an der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Gusseisen (Frankreich) sowie an der Einstellung der Eigenschafts-Gewicht-Preis-Verhältnis neuer Superlegierungen für die Luft- und Raumfahrtindustrie (Russland).
Meine Fähigkeit zum analytischen Denken, meine Sorgfalt auch in den Details, und meine kontinuierliche Arbeitsweise haben mir geholfen, die Ergebnisse der Modellierungen richtig zu interpretieren und nicht-triviale experimentelle Beobachtungen zu erklären. Um physikalische Aufgaben zu lösen und Ergebnisse auszuwerten, kann ich mich schnell in neue Wissensgebiete (Magnetismus, Legierungsfestigkeit) einarbeiten und mich mit neuen Softwareprodukten (Matlab, Mathematica, Python) vertraut machen. Zur Erweiterung meiner Kompetenz im Bereich der Multiskalenmodellierung habe ich die Finite-Elemente-Methode (Ansys, COMSOL) gelernt.
In meinem beruflichen Umfeld bin ich stets bestrebt, neue Kontakte herzustellen und enge Verbindungen mit Kollegen aus anderen Gebieten aufrecht zu halten, um einen regen Ideenaustausch, das Auffinden von nicht standardisierten Lösungen und eine Resultatvalidierung zu ermöglichen. Aufgrund meiner guten Sprach- (Englisch, Deutsch, Französisch, Russisch) und Kommunikationsfähigkeiten, macht mir die Arbeit in einer internationalen und interkulturellen Umgebung großen Spaß. Mit meiner Einstellung bekommen Sie daher einen engagierten, zuverlässigen und kompetenten Mitarbeiter.
Da Ihr Unternehmen mir die Chance gibt, meine Kenntnisse und Fähigkeiten auf neue Bereich anzuwenden, sehe ich ein großes Synergiepotenzial zum beiderseitigen Vorteil. Aus meiner Sicht stellen die von Ihnen skizzierten Aufgaben als Ingenieur Modellierung & Simulation eine Chance dar, mich beruflich weiterzuentwickeln und eine thematisch reizvolle Richtung einzuschlagen.
Über ein persönliches Gespräch in Ihrem Hause würde ich mich freuen.
Forschungsingenieur Bewerbung für Berufswechsel
Von der allgemeinen Machart her gefällt mir die Bewerbung ausgesprochen gut. Du hast einen angenehmen Schreibstil und lieferst insbesonder dichten fachlichen Inhalt... und das auch noch so, dass auch ein Nichtkenner der Materie zumindest grob versteht, worum es geht... 
Das hebt sich für meine Begriffe sehr positiv von der ansonsten sehr häufigen Phrasendrescherei ab. Einziger Wermutstropfen ist für mich das nur sehr oberflächliche Eingehen auf die zukünftige Tätigkeit. Du nimmst zwar Bezug auf die gestellten Anforderungen - aber kaum auf das, was Du dann hinterher tatsächlich tun würdest!
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Das hebt sich für meine Begriffe sehr positiv von der ansonsten sehr häufigen Phrasendrescherei ab. Einziger Wermutstropfen ist für mich das nur sehr oberflächliche Eingehen auf die zukünftige Tätigkeit. Du nimmst zwar Bezug auf die gestellten Anforderungen - aber kaum auf das, was Du dann hinterher tatsächlich tun würdest!
Liebe(r) FRAGEN,
vielen Dank für Deine erfolgsträchtige Antwort!
Diese nicht-wissenschaftliche Anschreiben ist für mich eine Terra incognita, daher ist ein unbeteiligter Blick sehr hilfreich.
Ich versuche jetzt mein Variante entsprechend deiner Bemerkungen ein bisschen ansägen und anfeilen.
Danke noch einmal!
vielen Dank für Deine erfolgsträchtige Antwort!
Diese nicht-wissenschaftliche Anschreiben ist für mich eine Terra incognita, daher ist ein unbeteiligter Blick sehr hilfreich.
Ich versuche jetzt mein Variante entsprechend deiner Bemerkungen ein bisschen ansägen und anfeilen.
Danke noch einmal!
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 346
- Registriert: 25.02.2016, 09:55
Hallo ibleskov,
ergänzend zu Fragen wollte ich nur kurz anmerken, dass ich die Einfügungen in Klammern nicht so doll finde. Versuch doch mal, ob Du die rausbekommst.
Du könntest die Begriffe aktiv in die Sätze einbinden:
ergänzend zu Fragen wollte ich nur kurz anmerken, dass ich die Einfügungen in Klammern nicht so doll finde. Versuch doch mal, ob Du die rausbekommst.
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Teilweise wäre es sicher auch in Ordnung, Details nur im Lebenslauf anzuführen (zum Beispiel Sprachkenntnisse).arbeitete ich an der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Gusseisen in (Frankreich)