Formulierung Bewerbung für Übernahme in unbefristete Stelle

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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wavee2014
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Formulierung Bewerbung für Übernahme in unbefristete Stelle

Beitrag von wavee2014 »

Hallo,

ich habe seit Januar 2012 bis Sommer 2013 den Bundesfreiwilligendienst bei einem Sozialen Verein gemacht. Im Bereich instandhaltung von Kindergärten. Also praktisch Gartenarbeit.

Man hat mich anschließend befristet übernommen, 2 mal bis jetzt.

Nun brauche ich noch einen Führerschein den ich gerade mache um die Stelle auch fest zu bekommen.

Ich soll aber noch eine Bewerbung schreiben, warum auch immer. Vielleicht nur aus formalen Gründen, aber dennoch möcht ich das gerne so gut wie möglich machen.


Wie könnte ich es formulieren? Was schreibt man rein und was lässt man besser weg?


Ich habe ein gutes Arbeitszeugnis bekommen, aber daraus Dinge zitieren macht man nicht, oder?

Ich möchte einfach was nettes gutes schreiben, ohne zu dick aufzutragen, es soll nicht so rüberkommen als könnte man nicht ohne mich...

Danke schonmal :-)
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Schreib doch einfach, was Dir am Arbeitgeber und der Arbeit selbst so gut gefällt, dass Du das langfristig weitermachen willst. Dass das Zitieren aus Zeugnissen nicht weiterhilft, siehst Du schon richtig. Dasselbe gilt für sämtliche Redensarten, die man so im Internet findet. Schreibe es einfach mit Deinen eigenen Worten - genau so, wie es ist. Alles wird gut... ;-)
wavee2014
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Beitrag von wavee2014 »

Hallo,

am Arbeitgeber selber gefällt? Hmm, das ist schwer zu formulieren.
Es ist ein sozialer Arbeitgeber, aber ich arbeite ja nur, ich mache nur meinen Job, und sonst nehme ich nicht viel in Anspruch.

Was mir an der Arbeit gefällt, das weiß ich.

Das ist die Arbeit im Freien, im Team, an den unterschiedlichsten Orten (gesamt OWL). Es ist keine Arbeit für die man besonders viel Ahnung haben muss, es ist eine Arbeit wo man sich nicht zu schade sein darf dreckig zu werden, wo man körperlich belastbar sein muss usw. Das ist das wichtigste.

Ich möchte das als kleine chronik aufschreiben, dass ich im ersten satz sage, dass ich dann und dann mit dem BFD angefangen habe, danach übernommen wurde und aufgrund der freude an der ganzen arbeit gerne langfrisig beschäftigt werden möchte. Mein AG kennt mich ja im Grunde und weiß um meine eigenen Qualitäten, deshalb ist es so komisch wenn ich das jetzt nochmal alles aufzähle... oder?


Gruß :)
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

wavee2014 hat geschrieben: Mein AG kennt mich ja im Grunde und weiß um meine eigenen Qualitäten, deshalb ist es so komisch wenn ich das jetzt nochmal alles aufzähle... oder?
So gesehen ist es komisch, dass er noch einmal noch eine Bewerbung haben will (wie Du selbst schon sagst: vermutlich für die Vollständigkeit der Akten)... aber wenn Du sie schon machst, solltest Du sie auch vernünftig machen. Damit Dein Chef eines Tages etwas Überzeugendes in der Hand hat, wenn er mal gefragt wird, warum er Dich denn eingestellt hat... ;-)
wavee2014 hat geschrieben:Das ist die Arbeit im Freien, im Team, an den unterschiedlichsten Orten (gesamt OWL). Ich möchte das als kleine chronik aufschreiben, dass ich im ersten satz sage, dass ich dann und dann mit dem BFD angefangen habe, danach übernommen wurde und aufgrund der freude an der ganzen arbeit gerne langfrisig beschäftigt werden möchte.
Von der Richtung her klingt sas für mich schon ziemlich gut. Und um noch einmal auf Deine Ausgangsfrage zurück zu kommen: Dein Chef kennt natürlich Deine Qualitäten... aber das, was in Dir vorgeht, weiss er ja nicht. Von daher könnte es durchaus auch interessant zu lesen sein, was Du Dir so denkst bei der Arbeit... wie Du an bestimmte Dinge heran gehst, worauf Du dabei achtest... solche Sachen...
wavee2014
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Beitrag von wavee2014 »

Was ich mir bei der Arbeit denke?

Hmm.... das ist auch nicht einfacher zu beschreiben.

Wenn einem die Arbeit spass macht und selbst wenn es nur Rasenmähen ist, dann denk ich mir da nichts groß bei und mache es einfach nur. Schön ist es eben wenn man mit den Kollegen gut klar kommt und jeder auch gut drauf ist und spass versteht.

Die Bewerbung ist für die Personalverwaltung denk ich mal...

Weiteres Problem ist auch das ich nicht weiß wie ich das forumilieren soll auf was ich mich bewerbe.... es soll ja eine Stelle erschaffen werden, bzw. die Arbeitsstelle die ich jetzt habe umgeschrieben werden in eine feste.

Aber wie nennt man das dann? Es ist keine reines Berufsfeld, sondern eben eine gemischte tätigkeit (viel Gartenarbeit, ab und zu Dinge reparieren, defekte Geräte, Müll usw entsorgen).



Kann ich z.B schreiben dass ich in der Zeit des Freiwilligendienstes viele Erfahrungen sammeln konnte und dabei auch gemerkt habe, dass mir die Arbeit im freien bei jeder Wetterlage spass macht?

Ansonsten habe ich noch eine Passage aus einer anderen früheren Bewerbung:

"Eine selbstständige Arbeitsweise, planvolles handeln sowie Kreativität und handwerkliches Geschick dürfen sie weiterhin von mir erwarten. Gleichzeitig freue ich mich immer wieder auf die Arbeit im Team, denn im Vordergrund steht immer das Gesamtziel, welches es gemeinsam oder allein zu erreichen gilt."

Lässt sich das mit einbringen, oder klingt das zu fremd?
Ich finde es klingt so als könnte es aus jeder anderen Bewerbung sein. Aber sowas wollen die Abteilungsleiter doch gern haben, oder? :)
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

wavee2014 hat geschrieben:Lässt sich das mit einbringen, oder klingt das zu fremd?
Ich finde es klingt so als könnte es aus jeder anderen Bewerbung sein.
Da hast Du vollkommen recht.
wavee2014 hat geschrieben:Aber sowas wollen die Abteilungsleiter doch gern haben, oder? :)
Nein, wollen sie nicht. Sie wollen Ehrlichkeit und Authentizität!
Sie wollen DICH - keine 100 x kopierten Sprüche von sonstwem!
wavee2014
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Beitrag von wavee2014 »

Hallo,

aber was soll ich anstelle dessen scheiben? Es ist ja so wie es da steht.

Ich möchte das mit dem planvollen handeln usw ganz rauslassen, weil ich mir nun denke, dass dies selbstverständlich ist, und ich es nicht nochmal erwähnen muss, dass man das von mir erwarten kann. Das ist ja im grunde die vorraussetzung. Aber WIE kann ich es formulieren, dass ich genau das meine aber mit anderen worten?

Wie könnte ich das machen, ohne dass ich mich da selbst zu viel lobe? :-)

Hast du nicht vielleicht ein paar Ideen?




Edit:

Kann ich als Überschrift folgendes nehmen:

"Bewerbung um die Fortsetzung meines Arbeitsverhältnisses"


oder muss man das in dem Fall anders formulieren?
wavee2014
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Beitrag von wavee2014 »

Hab jetzt nochmal was geändert.

Folgendes habe ich jetzt geschrieben. Wie kommt das so rüber?
"durch den Bundesfreiwilligendienst bin ich im Januar 2012 in das Gärtner-Team xxxxx gekommen, habe diesen im Juli 2013 erfolgreich beendet und im Anschluss eine befristete Anstellung erhalten. In dieser Zeit und bis heute habe ich vielerlei Arbeitserfahrungen Sammeln können und deutlich gemerkt, dass mir die Arbeit im freien und zu jedem Wetter besonders gut gefällt.

Es bereitet mir viel Freude, mich mit einem sinnvollen Beitrag und persönlicher Verantwortung für die "Firma" einzubringen, indem ich die Gärten und Außenanlagen verschiedenster Kindergärten und Einrichtungen Instand halte, um am Ende des Tages sehen zu können, was geschafft wurde. Gleichzeitig freue ich mich immer wieder auf die Arbeit in der Gemeinschaft, die mir mit den netten Kollegen und der gegenseitigen Wertschätzung, jeden Tag aufs neue Freude bereitet. Um langfristig voll Einsatzfähig zu sein, bin ich gerade dabei meinen Führerschein zu machen, den ich in Kürze auch erhalten werde.

Aus diesen Gründen freue ich mich auf die fortsetzung des Arbeitsverhältnisses und eine allseits gute Zusammenarbeit."

Das habe ich jetzt so geschrieben, ohne Textbausteine. Ich möchte, dass in dem Schreiben klar wird, dass ich die Arbeit mache, weil sie mir freude macht und nicht nur, damit ich geld bekomme. Denn Arbeitszeit ist lebenszeit und darum ist es mir wichtig, etwas sinnvolles zu tun, was mir spass macht.

Wie hat Konfuzius mal gesagt... Wenn du einen Beruf hast der dir Freude bereitet, brauchst du nie wieder im Leben zu Arbeiten.
Zuletzt geändert von wavee2014 am 23.02.2014, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

wavee2014 hat geschrieben:durch den Bundesfreiwilligendienst bin ich im Januar 2012 in das Gärtner-Team xxxxx gekommen, habe diesen im Juli 2013 erfolgreich beendet und im Anschluss eine befristete Anstellung erhalten. In dieser Zeit und bis heute habe ich vielerlei Arbeitserfahrungen Sammeln können und deutlich gemerkt, dass mir die Arbeit im freien und zu jedem Wetter besonders gut gefällt.
Das klingt so, als würdest du auch gerne bei Regen und Sturm raus - ich würde stattdessen bei jedem Wetter oder unabhängig vom Wetter schreiben.
Es bereitet mir viel Freude, mich mit einem sinnvollen Beitrag und persönlicher Verantwortung für die "Firma" einzubringen, indem ich die Gärten und Außenanlagen verschiedenster Kindergärten und Einrichtungen Instand halte, um am Ende des Tages sehen zu können, was geschafft wurde. Gleichzeitig freue ich mich immer wieder auf die Arbeit in der Gemeinschaft, die mir mit den netten Kollegen und der gegenseitigen Wertschätzung, jeden Tag aufs neue Freude bereitet. Um langfristig voll Einsatzfähig zu sein, bin ich gerade dabei meinen Führerschein zu machen, den ich in Kürze auch erhalten werde.
- instand halten oder in Stand halten
- Firma würde ich nicht schreiben, da es sich ja wohl wahrscheinlich um einen Verband o.ä. handelt, ein konfessionelles, staatliches oder halbstaatliches Organ.
Aus diesen Gründen freue ich mich auf die fortsetzung des Arbeitsverhältnisses und eine allseits gute Zusammenarbeit.
Denn Arbeitszeit ist lebenszeit und darum ist es mir wichtig, etwas sinnvolles zu tun, was mir spass macht.
Warum schreibst du diesen Satz uns zur Erklärung und nicht deinem Arbeitgeber?
wavee2014
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Beitrag von wavee2014 »

Hallo,

ja ich würde auch gerne bei Regen raus. Hab ich kein Problem mit, aber deine Lösung klingt besser. Ändere ich.

"Firma" soll nur Platzhalter sein, das ändere ich ja dann nachher... ich möchte nur nicht den AG nennen, um keine Diskussionen darüber zu starten.

Das mit der Arbeitszeit und Lebenszeit... naja, ob ich sowas in eine Bewerbung schreiben sollte? Ich finde das klingt ok, aber irgendwie auch etwas zu schöngeredet, oder? Ich meine eher dass das eine persönliche Einstellung ist.


Oder sollte ich das erwähnen?



Danke für deine Hilfe 8)
nexttime
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von befristete in unbefristete Stelle bewerben

Beitrag von nexttime »

Hallo, ich bin zZ. in einer unbefristeten Stelle seit 10 Jahren und möchte mich gerne auf eine Stelle (neues Unternehmen) bewerben die unbefristet ist. Die Stelle ist für mich interessant, nur ich möchte keinen unbefristeten Vertrag. Meint ihr man kann sich trotzdem drauf bewerben und drauf hoffen das man einen unbefristeten Vertrag angeboten bekommt. Sollt man in der Bewerbung schon drauf hinweisen, das man nur einen unbefristeten Vertrag haben möchte? Oder einfach Bewerben und gucken was passiert. :D

Danke!
Romanum
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Registriert: 12.09.2008, 19:20

Re: von befristete in unbefristete Stelle bewerben

Beitrag von Romanum »

Hallo, hast du im Text teilweise unbefristet mit befristet verwechselt?

Das Unternehmen wird sich ja schon etwas dabei gedacht haben, eine befristete (?) Stelle anzubieten. Es ist nie sonderlich gut, wenn man im Anschreiben auf irgendwelche organisatorisch-technischen Sachverhalte eingeht, die dann auch noch im Gegensatz zu den Anforderungen stehen. Eigentlich ist deine Problemlage ein klassischer Fall für einen vorherigen telefonischen Anruf. :)
Potreus
Beiträge: 14
Registriert: 08.10.2019, 11:07

Re: von befristete in unbefristete Stelle bewerben

Beitrag von Potreus »

So wie ich das interpretiere, hat nexttime eine unbefristete Stelle und bewirbt sich nun auf eine befristete Stelle. Eine unbefristete Stelle wäre nexttime lieber. :?:

Klar, kannst du reinschreiben, dass du keinen befristeten Vertrag willst. Aber das Unternehmen stellt die Bedingungen. Und aus Unternehmenssicht: Was fordert nexttime dann erst, wenn er fest angestellt ist?
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