Finanzwirt Bewerbungsschreiben für berufliche Umorientierung

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
Antworten
Exokekso
Beiträge: 4
Registriert: 12.05.2014, 00:35

Finanzwirt Bewerbungsschreiben für berufliche Umorientierung

Beitrag von Exokekso »

Hallo zusammen,

Ich möchte mich für ein Studium zum Diplom-Finanzwirt bewerben und bräuchte mal eine Rückmeldung zu meinem Anschreiben. Ich möchte mich beruflich umorientieren und hoffe, dass der Versuch des "Brückenschlags" von altem Studium zu Finanzwirt nicht zu seltsam ist.

Mich interessiert ob

meine Motivation gut rüberkommt und schlüssig ist und

ich nicht nicht zu weit ausgeholt habe.

Ich freue mich auf eure konstruktive Kritik.

Hier das Anschreiben:

Sehr geehrte Frau xxx,
auf der Suche nach einer abwechslungsreichen Tätigkeit mit vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten wurde ich durch einen Freund auf die Internetpräsenz der Finanzverwaltung NRW und das duale Studium zum Diplom Finanzwirt aufmerksam gemacht und bewerbe mich hiermit zum 01.09.2017.

Mein Interesse galt früh den wirtschaftlichen Themen, weshalb ich meine Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft und Verwaltung im Jahr 2008 erlangt habe. Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann habe ich weitere Berufserfahrung in meinem Beruf gesammelt. Um mich weiterzubilden habe ich ein BWL-Studium an der Fachhochschule angefangen.

Da ich bei meiner beruflichen Weiterbildung viel Wert auf die praxis- und anwendungsorientierte Ausrichtung lege, habe ich mich für ein Studium an einer Fachhochschule entschieden. Das erlernte theoretische Wissen in der Praxisphase frühzeitig anzuwenden hilft ein besseres Verständnis für Arbeitsprozesse zu erlangen. Das konnte mir ein normales Studium nicht in dem gewünschten Umfang bieten, deswegen ich das Studium frühzeitig beendet habe.

Ich habe mich ausführlich mit einem Diplom-Finanzwirt über die einzelnen Schritte der Ausbildung unterhalten, deshalb bin ich mir sicher, dass der duale Studiengang zum Diplom-Finanzwirt genau die Praxisorientierung bietet, die ich mir wünsche. Die Tätigkeit eines Diplom-Finanzwirtes wie z. B. die Veranlagung und Erhebung von Steuern und der damit einhergehende Umgang mit Menschen interessieren mich sehr. Zudem reizen mich die zahlreichen beruflichen Perspektiven nach dem Studium wie etwa die Tätigkeit in der Betriebsprüfung. Die von mir erlangten Grundlagen, wie z.B. Bilanzierung und Unternehmensbesteuerung, sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beschäftigung im Finanzwesen.
Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit konnte ich während meiner Mitarbeit bei meinem früheren Arbeitgeber bereits unter Beweis stellen. Selbstständiges Lernen und Arbeiten sowie ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft sind für mich selbstverständlich.

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und freue mich, wenn Sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen.

Mit freundlichen Grüßen,
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Finanzwirt Bewerbungsschreiben für berufliche Umorientie

Beitrag von TheGuide »

Exokekso hat geschrieben:Sehr geehrte Frau xxx,
|Abstand
auf der Suche nach einer abwechslungsreichen Tätigkeit mit vielfältigen Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten wurde ich durch einen Freund auf die Internetpräsenz der Finanzverwaltung NRW und das duale Studium zum Diplom Finanzwirt aufmerksam gemacht und bewerbe mich hiermit zum 01.09.2017.
Dass du dich bewirbst, steht bereits im Betreff und der Umstand, dass du aufmerksamm germacht werden musstest, spricht nicht geradee für dich.
Mein Interesse galt früh den wirtschaftlichen Themen, weshalb ich meine Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft und Verwaltung im Jahr 2008 erlangt habe.
??? Ehrlich? Warst du 2008 erst sieben Jahre alt, oder wie? Du merkst vielleicht, dass du hier divergierende Botschaften transportierst.

Der Rest des Anschreibens ergeht sich in Lebenslafnacherzählung und Rechtfertigungen. Das ist beides nicht die Aufgabe des Anschreibens. Im Anschreiben argumentierst du positiv und zukunftsorientiert für deine Einstellung. Motivation, Vorkenntnisse, Stärken, darum geht es.
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Mein Interesse galt früh den wirtschaftlichen Themen, weshalb ich meine Fachhochschulreife im Bereich Wirtschaft und Verwaltung im Jahr 2008 erlangt habe. Nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann habe ich weitere Berufserfahrung in meinem Beruf gesammelt. Um mich weiterzubilden habe ich ein BWL-Studium an der Fachhochschule angefangen.

Das steht doch 1. sowieso alles im Lebenslauf, 2. ist es zu langatmig und 3. ist die Erklärung auch unnötig. Man muss nicht erklären, warum du mehr in der Praxis arbeiten willst. Das zieht sich ja auch über die nächsten Absätze.

Den AG interessiert doch dein Können, z.B. in Mathematik oder Statistik oder das Wissen über betriebswirtschaftliche Zusammenhänge.


Die Tätigkeit eines Diplom-Finanzwirtes wie z. B. die Veranlagung und Erhebung von Steuern und der damit einhergehende Umgang mit Menschen interessieren mich sehr. Zudem reizen mich die zahlreichen beruflichen Perspektiven nach dem Studium wie etwa die Tätigkeit in der Betriebsprüfung.

Auch eher unnötig.

Die von mir erlangten Grundlagen, wie z.B. Bilanzierung und Unternehmensbesteuerung, sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beschäftigung im Finanzwesen.

Hier hast du wenigstens mal den Ansatz einer fachlichen Argumentation für deine Eignung, aber viel zu kurz, zu versteckt und zu weit hinten im Anschreiben. Du kannst doch schon sehr viel, wenn du schon eine Ausbildung abgeschlossen und Berufserfahrung vorzuweisen hast. Diesen Ansatz solltest du ausbauen.

Lies dir bitte auch noch andere Finanzwirt-Bewerbungsschreiben durch:

diplom-finanzwirt-bewerbung-muster-t60475.html

bewerbungsanschreiben-diplom-finanzwirt ... 59959.html

bewerbung-dipl-finanzwirt-nach-magister ... 60023.html

finanzwirtin-im-mittleren-dienst-der-fi ... 46430.html

diplom-finanzwirt-bewerbung-schreiben-t38608.html

bewerbung-zur-dipl-finanzwirtin-t9153.html

anschreiben-dipl-finanzwirt-bitte-um-hilfe-t49435.html

diplom-finanzwirt-bewerbung-auf-dualen- ... 52744.html
Exokekso
Beiträge: 4
Registriert: 12.05.2014, 00:35

Beitrag von Exokekso »

Ich habe das Anschreiben überarbeitet.

Sehr geehrte Frau xxx,

bereits während meines Fachabiturs stellte ich fest, dass mir vor allem die Schulfächer Rechnungswesen und Betriebswirtschaft große Freude bereitet haben. Im Laufe meiner Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandel konnte ich diese Kenntnisse weiter ausbauen sowie weitere Kenntnisse im Bereich Kundenbetreuung aneignen.

Die von mir erlangten Grundlagen, wie z.B. Bilanzierung und Unternehmensbesteuerung, sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beschäftigung im Finanzwesen. Der Einsatz und die Vertiefung dieser erworbenen Fähigkeiten in Kombination mit der fortwährenden Weiterbildung, durch die sich ständig ändernden wirtschaftlichen und rechtlichen Faktoren, machen den Beruf des Finanzwirtes für mich so interessant.

Belastbarkeit, Teamfähigkeit und strukturiertes Arbeiten konnte ich während meiner Mitarbeit bei meinem früheren Arbeitgeber bereits unter Beweis stellen. Selbstständiges Lernen und Arbeiten sowie ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft sind für mich selbstverständlich. Zudem verfüge ich über sehr gute MS-Office Kenntnisse.

Ich habe mich ausführlich mit einem Diplom-Finanzwirt über die Anforderungen und einzelnen Schritte der Ausbildung unterhalten, deshalb bin ich mir sicher, dass der Studiengang zum Diplom-Finanzwirt genau die berufliche Zukunft bietet, die ich für mich sehe.

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort und freue mich, wenn Sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch nehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Exokekso hat geschrieben: bereits während meines Fachabiturs stellte ich fest, dass mir vor allem die Schulfächer Rechnungswesen und Betriebswirtschaft große Freude bereitet haben. Im Laufe meiner Ausbildung zum Kaufmann für Groß- und Außenhandel konnte ich diese Kenntnisse weiter ausbauen sowie weitere Kenntnisse im Bereich Kundenbetreuung aneignen.
@diese Kenntnisse: Zuvor war von keinen Kenntnissen die Rede. Man versteht zwar, was du sagen möchtest, dennoch geht das von der Formulierung her nicht.
Zudem wiederholst du Kenntnisse.

Die von mir erlangten Grundlagen, wie z.B. Bilanzierung und Unternehmensbesteuerung, sind gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Beschäftigung im Finanzwesen.

Subjejt des Satzes: Bilanzierung und Besteuerung.

Der Einsatz und die Vertiefung dieser erworbenen Fähigkeiten in Kombination mit der fortwährenden Weiterbildung, durch die sich ständig ändernden wirtschaftlichen und rechtlichen Faktoren, machen den Beruf des Finanzwirtes für mich so interessant.
Für mich hört sich das total langweilig an. Ist das jetzt mein subjektives Problem oder glaubst du dir selber auch nicht?
Belastbarkeit, Teamfähigkeit und strukturiertes Arbeiten konnte ich während meiner Mitarbeit bei meinem früheren Arbeitgeber bereits unter Beweis stellen.

Zudem verfüge ich über sehr gute MS-Office_Kenntnisse.
MS Office = amerikanischer Eigenname = kein Bindestrich
Kenntnisse = deutsches Wort = deutsche Rechtschreibung = Bindestrich
Ergo: MS Office-Kenntnisse
Ich habe mich ausführlich mit einem Diplom-Finanzwirt über die Anforderungen und einzelnen Schritte der Ausbildung unterhalten, deshalb bin ich mir sicher, dass der _Studiengang zum Diplom-Finanzwirt genau die berufliche Zukunft bietet, die ich für mich sehe.
Fang mal eine neue Version an. Lass alles weg, was du bisher geschrieben hast und beantworte dir selbst die Frage "Warum will ich Diplom-Finanzwirt werden?" "Was sagen meine Freunde zu diesem langweiligen Beruf und warum will ich ihn trotzdem machen? Was entgegne ich ihnen?"

Wenn du das beantwortet hast, dann frage dich, welche Fachargumente für deine Einstellung sprechen.

Schließlich frage dich, welche deiner Charaktereigenschaften du als Stärken anführen kannst, die dich bei der Arbeit unterstützen werden.

Vermeide dabei Modalverben (können, dürfen, sollen, müssen) und denk daran dass du das aktive Subekt möglichst jeden Satzes sein solltest.
Antworten