Fehlende Fähigkeiten, aber Arbeitsamt sagt: bewerben!

Wie geht es weiter nach Absagen? Was kann daraus gelernt werden? Lass andere an deinen Erfahrungen teilhaben. Berichte über gute und schlechte Erfahrungen bei der Stellensuche.
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luuna
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Fehlende Fähigkeiten, aber Arbeitsamt sagt: bewerben!

Beitrag von luuna »

Hi! Ich hab mal wieder ein Problem. Gestern ist bei mir ein Vermittlungsvorschlag von Arbeitsamt eingetroffen - das heißt, ich muss mich innerhalb von 3 Tagen bewerben. Gut, das wäre eigentlich kein Thema, aber beim Lesen der Anzeige hatte ich nur noch eine Rauchwolke über dem Kopf! Denn ich hab keine Ahnung, was ich in die Bewerbung schreiben soll, da ich die Anforderungen nicht erfülle :(

Gefordert:
Ingenieur/in - Landschaftsarchitektur
Wir suchen eine/n verantwortungsbewusste/n Mitarbeiter/in möglichst mit Kenntnissen aus dem Erd-, Landschafts- und Pflasterbau
Zu ihren Aufgaben gehören die Kalkulation von Leistungsverzeichnissen, die Rechnungslegung und die Rechnungskontrolle.
Sie werten Preisanfragen aus und kalkulieren öffentliche Angebote.
Es wird erwartet:
baufachliche/kaufmännische/technische Ausbildung
sehr gute EDV Kenntnisse für Abrechnungen und Kalkulationen
Expertenkenntnisse Abrechnung, Kalkulation
Erweiterte Kenntnisse Bürokommunikation MS-Office
Erweiterte Kenntnisse Dokumentation (Archiv, Bibliothek)
Zuverlässigkeit, Selbständiges Arbeiten

Und nun komme ich:
Mein Studiengang war Landschaftsarchitektur & Landschaftsplanung (bin Dipl-Ing und Master), aber vertieft habe ich mich im Bereich Umweltplanung/Landschaftsmanagement und nicht in die architektonische Richtung
verantwortungsbewusst bin ich - wer ist das nicht
Erd-, Landschafts- und Pflasterbau hab ich nie gemacht und war auch nicht wirklich Studiumsinhalt
Ein einziges Mal haben wir etwas mit Leistungsverzeichnissen gemacht, aber das war mehr nach dem Motto "dann habt ihr das mal gesehen" und hatte nichts mit Kalkulation o.ä. zu tun, von Rechnungskrams mal ganz zu schweigen
baufachliche/kaufmännische/technische Ausbildung hab ich also nicht
mit (nicht-Kalkulations)EDV komm ich in der Regel gut klar und finde mich schnell in neuen Programmen zurecht
MS-Office - endlich mal etwas, das mir vertraut vorkommt
Was ich mir konkret unter Dokumentation vorstellen soll, weiß ich nicht
Zuverlässigkeit ist kein Thema, selbstständiges Arbeiten kann aber ja nicht sein, wenn ich noch nie kalkuliert habe :( :( :(

*seufz* was bleibt denn da noch über, das ich in die Bewerbung schreiben kann? Nur Softskills, von denen ich nicht weiß, was noch nützlich sein könnte bzw. gefragt ist. Habe schon die ganze Nacht gegrübelt. Kann ja nicht beim Arbeitsamt anrufen und sagen "was habt ihr Füchse (um es nett auszudrücken) denn da für einen Quatsch als VV eingetragen". Ich bin ja lernwillig, aber auch das wird ja nicht DAS schlagende Argument sein. Zumal es ja schon schwierig ist, als Berufseinsteiger überhaupt gute Argumente für wesentlich passendere Stellenangebote zu finden.

Kurz und gut: Help Meeeee! Please!
LG Luuna
Cupcakefee
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Beitrag von Cupcakefee »

Hallöchen

denke es ist eher die Frage, ob du dort unbedingt hinmöchtest oder nicht.
Weil wenn du mit deinem Studium eh andere Schwerpunkte gesetzt hast und dich dieser Bereich eher weniger interessiert, dann mach dir da doch keinen Streß? Schreib deine normale Bewerbung, die Firma wird anhand deiner Unterlagen schon bemerken, dass du eigentlich für andere Dinge 'gelernt' hast? Denke ich zumindest.

Das Amt ist in solchen Dingen manchmal sehr ... einfältig. Sucht ein Elektroniker einen Job bekommt er Vorschläge für Elektrotechnik was ja auch etwas anderes ist.
Behalte immer im Hinterkopf, die Arbeitsagentur will dich um jeden Preis vermitteln! Da wird eben auch mal ein wenig großzügig diese Vermittlungsvorschläge verschickt, vielleicht wird es ja was? Der Bewerber kann ja schließlich für sein Geld auch etwas tun.

Daher mein Tipp, wenn du dir das sowieso nicht zutraust bzw. es nicht das ist was du machen möchtest, schreib ganz normal deine Bewerbung, Amt ist zufrieden und du wirst zu 90 % wahrscheinlich eh eine Absage der Firma bekommen. (Wenn nicht stell dich beim Gespräch einfach ein bisschen an;))

LG
luuna
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Beitrag von luuna »

Hallo Cupcakefee!
Danke für deine Antwort. Naja, sagen wir es mal so: ich würde den Job nicht ausschlagen, wenn sie mich wollen würden. Vielleicht wäre es sogar eine richtig interessante Herausforderung... Aber ich weiß echt nicht, was ich schreiben soll :( Und nur alibimäßig die übliche Bewerbung schicken, hm, das ist irgendwie nicht meine Art. Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp, wie ich die Sache angehen könnte?! Gruß Luuna
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich hätte zwei alternative Tips, Luuna. Weiss zwar nicht, ob die auf Deiner Linie liegen könnten... aber weil so ein Forum ja (auch) vom freien Gedankenaustausch lebt, stelle ich sie mal einfach in den Raum... ;-)

Variante 1 bestünde darin, den Stier bei den Hörnern zu packen - und sinngemäss zu schreiben, dass Du den (für Dich selbst überraschenden) Vermittlungsvorschlag des Arbeitsamtes gerne nutzen würdest, um Deine Ausbildung aus einer bewusst völlig anderen Richtung zu vervollständigen. Dass Dir quasi klar wäre, dass man mit dem, was man an der Hochschule lernt, noch lange keine "vollwertige" Landschaftsarchitektin ist... und Du - auf Basis Deiner schon vorhandenen Kenntnisse - so schnell wie möglich zu einer solchen werden möchtest... ;-)

Variante 2 bestünde darin, die Bewerbung weniger aus der konkreten Stelle als auch dem Unternehmen zu entwickeln... also hauptsächlich für Dein allgemeines "Passen" dorthin zu argumentieren. Je nachdem, wie gut und überzeugend Du das machst, könnte Dein Ansprechpartner vielleicht sogar auf den Gedanken kommen, ganz unabhängig von seiner aktuellen Ausschreibung nach einer anderen Verwendungsmöglichkeit für Dich zu suchen. Ist mir schon passiert... ;-)

Wenn mir noch etwas einfällt, melde ich mich wieder... ;-)
luuna
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Beitrag von luuna »

Hallo Fragen!
Danke! Also die Variante 1 finde ich vielleicht gar nicht mal verkehrt. Ist vielleicht auch dann etwas einfacher ein Anschreiben hinzubekommen...
Variante 2 halte ich für noch schwieriger, da es sich um einen GaLaBau handelt und somit passe ich auch allgemein nicht so wirklich. Aber ich glaub, ich versuch mal was für V1 zu formulieren, mal schauen wie es klappt. LG
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Ich bin gespannt, Luuna!
luuna
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Beitrag von luuna »

FRAGEN hat geschrieben:Ich bin gespannt, Luuna!
Ich auch :?
luuna
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Beitrag von luuna »

Ich glaube ich bin noch immer auf keinem grünen Zweig. Habe schon gegrübelt und auch Stichpunkte gemacht und Sätze verfasst, aber die zündende Idee oder Formulierung war noch nicht dabei.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Man muss ja auch nicht unbedingt mit einem lupenreinen Endergebnis einsteigen. Man kann sich ja auch langsam herantasten... so wie Du es bei Deinen Landschafts-Gestaltungen (???) auch machst. Da machst Du doch auch erstmal Skizzen, die Du dann nach und nach verfeinerst, oder? Schreib doch einfach mal locker vom ins Unreine. Sobald die Richtung insgesamt zu stimmen scheint, kannst Du ja noch so viele Feinschliff-Durchgänge drüberlaufen lassen, wie Du magst...
luuna
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Beitrag von luuna »

Hallo Fragen! Dieses Vorarbeiten klappt beim Bewerbungsschreiben bei mir nicht so wirklich. Naja, das hier hab ich bis jetzt zusammengebastelt. Das ist so natürlich noch nicht fertig, aber bestimmt lässt sich schonmal einschätzen, ob es totaler Murks ist ;) Bei den Softskils grübel ich grad noch, was ich überhaupt noch einbringen kann, ohne dass es eine reine Aufzählung wird. Aber darüber muss ich wohl morgen weitergrübeln, mir fallen langsam die Augen zu ;)

Sehr geehrter Herr X,

Ihre Stellenausschreibung stellt für mich genau die berufliche Herausforderung dar, nach der ich suche. Daher bewerbe ich mich bei Ihnen und hoffe, auch Ihr Interesse zu wecken.

Mir ist durchaus bewusst, dass ich als Landschaftsplanerin mit der Vertiefungsrichtung Umweltplanung und Landschaftsmanagement nicht in allen Punkten Ihren Anforderungen entsprechen kann. Dennoch sehe ich den Vermittlungsvorschlag der Agentur für Arbeit als eine Motivation, mich in eine neue Richtung zu orientieren (oder: in ein neues Aufgabengebiet einzuarbeiten?) und so meine universitäre Ausbildung sinnvoll zu ergänzen.

Vorlesungen und Seminare zu Themen der Landschaftsarchitektur waren Teil des recht breit gefächerten Diplomstudienganges, sodass auch in diesem Bereich eine Basis vorhanden ist. So habe ich beispielsweise an einem Gruppenprojekt teilgenommen, das sich mit der Pflege des Parks X beschäftigt hat. Hierbei wurde auch die Erstellung von Leistungsverzeichnissen mittels OrcaAva erläutert. Darüber hinaus sind mir die Office-Anwendungen und verschiedene Zeichenprogramme gut bekannt, wodurch Sie mich auch in anderen Tätigkeitsbereichen einsetzen können.

Meine Leistungs- und Lernbereitschaft sind sicherlich wichtige Voraussetzungen um mich in das Arbeitsfeld der Kostenkalkulation einzuarbeiten.
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

luuna hat geschrieben:bestimmt lässt sich schonmal einschätzen, ob es totaler Murks ist ;)
Ich würde sagen: Es ist vom "Murks" ungefähr genau so weit entfernt wie vom "Meisterwerk"... ;-)

Wie gesagt: Formulieren kannst Du. Der spannende Teil bei Dir ist immer die inhaltliche Zielrichtung. Möglich, dass es Dir helfen würde, Dir die immer einmal ganz glasklar aufzuschreiben, bevor Du mit einem konkreten Anschreiben beginnst. Dann passiert es vermutlich seltener, dass Du (wie jetzt) Deine Kernaussage so weit an den Rand drückst, dass man sie leicht überlesen kann. Das, was Du dem Leser WIRKLICH sagen möchtest, sind doch die letzten drei Wörter des zweiten Absatzes oder?
luuna hat geschrieben:meine universitäre Ausbildung sinnvoll zu ergänzen
Dieser Wunsch in wirklich asskickender Form würde eine Form von Stärke transportieren... Deine bislang extrem defensive (fast schon entschuldigende) Verpackung strahlt für mich eher Schwäche aus...
luuna
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Beitrag von luuna »

Also, nach dem was du hier so schreibst, bin ich mir sicher, dass es doch Murks ist! :cry:

Das mit der Schwäche hab ich mir auch schon gedacht, schließlich steckt das ja irgendwie ständig mit drin. Aber ich hab nunmal von dem, was ich da machen soll, keinen Plan...

Du hast recht, der zentrale Punkt ist, dass es das Studium abrunden würde. Und ich hab keine Ahnung, ob und wie es andere machen, dass sie zu so einem Punkt eine ganze, schlagkräftige Bewerbung schreiben können. Ich hab grad echt keine Ahnung wie ich weiter machen soll.
Würde mich jetzt jemand fragen, warum ich mich da bewerben will, hätte ich als Antwort:
- es ist eine neue, interessante Aufgabe
- es wäre eine gute Ergänzung zum Studium
- man lernt auch mal die ausführende Seite der Planung kennen
- (je nachdem wer fragt) dass es Zeit wird, endlich Geld zu verdienen und Berufserfahrung zu sammeln
- (je nachdem wer fragt) dass ich sonst Ärger mit dem Amt kriege
- (evtl. noch) dass ich schon gern mit Zahlen arbeite (Mathe mochte ich in der Schule sehr, aber die ist ja nun schon so lang her, dass ich das nicht anführen sollte, oder?)
Das sind also max. 3 Argumente, nicht wirklich eine gute Basis. Was mich wiederum zu der Frage führt, ob meine "Sprachlosigkeit" (ich möchte gar nicht erst wissen, wie das Vorstellungsgespräch laufen würde) nun darauf beruht, dass ich es einfach nicht drauf hab oder doch daran, dass der Job einfach nichts für mich ist. :(

Wenn ich jetzt noch ne Woche oder so Zeit hätte, um (z.B. mit deiner Hilfe) in Ruhe daran zu arbeiten, bis es sich gescheit anhört... Aber das Ding muss spätestens morgen raus, sonst krieg steigt mir das Amt auf die Füße (ich weiß nicht, wie eng die das nehmen, aber lieber Ärger vermeiden, als ihn auszubaden). Das wiederum führt zu der Frage, wie ich jetzt weiter mache.
Möglichkeit A: Ich folge doch Cupcakefees Vorschlag, einfach irgendeine Bewerbung zu schreiben, weil ich eh davon ausgehe, dass sie mich nicht nehmen und damit das AAmt zufrieden ist. Dann hätten sich aber die ganze Grübelei und Tipps nicht wirklich gelohnt (und du redest bestimmt kein Wort mehr mit mir).
Möglichkeit B: Ich nehme die Bewerbung mit dem Stand von gestern und ergänze noch was zu den Softskills bzw. feile noch ein bisschen. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sie mich nehmen, minimal größer (immerhin passt der Text dann etwas besser zur Stelle), ich hätte Ruhe vorm Amt und könnte mich endlich wieder auf passendere Stellen konzentrieren.
Möglichkeit C: ich Mache alles nochmal von vorn, ohne wirklich zu wissen, wie. Dann hätte die Bewerbung zwar größere Erfolgschancen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es bis morgen fertig wird ist = 0, was wiederum bedeuten würde, dass ich Stress mit dem Amt kriege
Zusammengefasst: es gibt keine Wirklich zufriedenstellende Lösung, esseidenn mir kommt ein Geistesblitz oder es taucht eine gute Fee auf, die mir mal eben eine Bewerbung zaubert. :(
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Beitrag von FRAGEN »

luuna hat geschrieben:Du hast recht, der zentrale Punkt ist, dass es das Studium abrunden würde. Und ich hab keine Ahnung, ob und wie es andere machen, dass sie zu so einem Punkt eine ganze, schlagkräftige Bewerbung schreiben können.
Ich habe ja auch noch niemanden solch eine Bewerbung schreiben gesehen... aber rein gefühlsmässig würde ich sagen: Alles, was Du brauchst, sind vielleicht noch 10% gutgelaunter Frechheit... als Abrundung von dann halt jeweils 45% wissenschaftlicher Systematik und menschlicher Nettigkeit. Fang doch einfach an und schreibe: "Guten Tag, mich schickt das Amt. Die sagen, dass ich bei Ihnen das lernen kann, was mir noch fehlt..."... ;-)

Bei dieser Formulierung wird es natürlich nicht bleiben... es geht nur darum, zunächst einmal in den 10/45/45er-Modus zu kommen. Wenn Du einmal darin bist, wird alles laufen. It's just a jump to the left... ;-)
luuna hat geschrieben:Möglichkeit A: Ich folge doch Cupcakefees Vorschlag, einfach irgendeine Bewerbung zu schreiben, weil ich eh davon ausgehe, dass sie mich nicht nehmen und damit das AAmt zufrieden ist. Dann hätten sich aber die ganze Grübelei und Tipps nicht wirklich gelohnt (und du redest bestimmt kein Wort mehr mit mir).
Letzteres wird sicher nicht passieren... und dass die Grübelei sich nicht in irgendeiner Form gelohnt haben wird, glaube ich ebenfalls nicht. Das Amt wird auch zufrieden sein (kannst Dir ja spasseshalber mal die Bewerbungen angucken, mit denen angehende Arbeitsvermittler hier ihr Glück versuchen)... aber wärst Du es auch? Jetzt, nachdem Du so nah dran warst? Die Option der zwar aussichtslosen aber amtsärgerfreien "Bewerbung nach Vorschrift" hast Du doch auch heute abend noch. Gönn Dir bis dahin doch noch ein paar Stündchen mit einem spannenderen Ansatz... ;-)
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Beitrag von luuna »

FRAGEN hat geschrieben:"Guten Tag, mich schickt das Amt. Die sagen, dass ich bei Ihnen das lernen kann, was mir noch fehlt..."... ;-)
Oha, das ist aber schon sehr forsch!
FRAGEN hat geschrieben:Gönn Dir bis dahin doch noch ein paar Stündchen mit einem spannenderen Ansatz... ;-)
Ich hab mir erstmal einen Ausritt gegönnt, auf Pferden kann ich immer gut denken (das Pferd kann mir auch nicht widersprechen, wenn ich es zutexte). Das scheint auch geklappt zu haben, das dumme ist nur, dass man sich auf den Pferd nichts notieren kann und ich jetzt nur noch einen Teil von meinen Überlegungen im Kopf habe :roll: Mal schauen, ob das etwas besser ist...

Sehr geehrter Herr X,

als ich den Vermittlungsvorschlag der Agentur für Arbeit bekam, war ich zunächst verwundert, da Sie in Ihrer Ausschreibung nicht direkt eine Landschaftsplanerin der Vertiefungsrichtung Umweltplanung und Landschaftsmanagement suchen. Aber warum nicht die Herausforderung annehmen und das Studium durch ein neues Tätigkeitsfeld abrunden? Wie ein Leistungsverzeichnis aufgebaut sein kann, wurde mir bereits kurz mittels OrcaAva erläutert. Sie geben mir nun die Möglichkeit auch den praktischen Einsatz in der Kostenkalkulation zu erlernen. Neben dem alltäglichen Umgang mit Office-Anwendungen, habe ich auch schon mit verschiedenen grafischen Programmen gearbeitet, sodass ich Ihr Team gegebenenfalls auch bei anderen Aufgaben unterstützen kann.

Rest fehlt noch.
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Beitrag von FRAGEN »

Vielleicht solltest Du Deine Bewerbungen grundsätzlich auf dem Rücken wilder Pferde dichten... und Dir die Ausschreibungen dabei unter'n Sattel legen... ;-)

Ich finde diesen Zwischenstand auf jeden Fall schon einmal um KLASSEN besser als alles, was ich bisher von Dir gehört habe. Was hat es denn mit dieser "Erläuterung über OrcaAva" auf sich?

Grundsätzlich würde den "Lernenwollen"-Absatz mit einem starken Statement beenden:
Sie geben mir nun die Möglichkeit auch den praktischen Einsatz in der Kostenkalkulation zu erlernen.
Danach müsste für mein Gefühl noch irgendetwas kommen... ;-)

Auf diesen LW-Absatz folgen dann ja die Dinge, die Du schon gut und sicher kannst. Da wäre ich dann weniger zaghaft. Wenn Du das Präsentieren drauf hast - sag das ruhig so!
luuna
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Beitrag von luuna »

FRAGEN hat geschrieben:Was hat es denn mit dieser "Erläuterung über OrcaAva" auf sich?
Was genau meinst du? OrcaAVA ist eins von den Programmen, mit denen man LVs erstellen kann. Meinst du das muss ich näher erläutern?
FRAGEN hat geschrieben:Grundsätzlich würde den "Lernenwollen"-Absatz mit einem starken Statement beenden:
Sie geben mir nun die Möglichkeit auch den praktischen Einsatz in der Kostenkalkulation zu erlernen.
Danach müsste für mein Gefühl noch irgendetwas kommen... ;-)
Hm, schwierig, aber vielleicht passt ja das (kommt unten nochmal): Somit wäre ich dem Ziel, eine gut ausgebildete Landschaftsplanerin zu werden wieder einen großen Schritt näher. Ist nur leider wieder passiv, aber "somit bin ich..." find ich etwas überheblich.
FRAGEN hat geschrieben:Auf diesen LW-Absatz folgen dann ja die Dinge, die Du schon gut und sicher kannst. Da wäre ich dann weniger zaghaft. Wenn Du das Präsentieren drauf hast - sag das ruhig so!
Ähm meinst du jetzt den letzten Satz oder meinst du, dass dann solche Dinge kommen müssten?

Nun ist mir leider vorhin noch was dazwischen gekommen und ich konnte immer noch nicht die Softskills austüfteln. Dafür ist mir eben noch etwas neues eingefallen :roll: Jetzt ist die entscheidende Frage, welche der Varianten ich dann auch wirklich abschicke...

Sehr geehrter Herr X,

das Arbeitsamt hat mir empfohlen, mich bei Ihnen zu bewerben. Das trifft sich prima, denn die von Ihnen ausgeschriebene Stelle bietet mir nicht nur die Möglichkeit Praxiserfahrungen zu sammeln. Das wichtige und herausfordernde Arbeitsfeld der Kostenabrechnung wird mein Studium der Landschaftsplanung super ergänzen und meine Kompetenzen erweitern. Somit wäre ich dem Ziel, eine gut ausgebildete Landschaftsplanerin zu werden wieder einen großen Schritt näher.

Sie gewinnen mit mir eine junge, motivierte Mitarbeiterin, die bereit ist, sich neuen Aufgaben zu stellen und gerne mit Zahlen arbeitet (oder schon zu Schulzeiten gerne mit Zahlen gearbeitet hat?). Wenn Sie darüber hinaus jemanden suchen, der auch in anderen Bereichen Ihrer Firma einsetzbar ist, bin ich die richtige. Denn neben dem geübten Umgang mit Office-Anwendungen und Basiswissen zum Erstellen von Leistungsverzeichnissen mit OrcaAVA bringe ich Kenntnisse in verschiedenen Zeichen- und Grafikprogrammen mit. Natürlich würde ich auch gerne mein Wissen aus der Vertiefungsrichtung Umweltplanung und Landschaftsmanagement einbringen oder bei Präsentationen mitwirken, da ich das in der Universität immer gern gemacht habe.

Ich freue mich darauf, Sie und die Firma X persönlich kennen zu lernen und meine Auffassungsgabe und meine Lernbereitschaft unter Beweis zu stellen.

MfG...

Hm, eigentlich hätte ich auch noch irgendwo einbringen müssen, dass ich auch versuche möglichst gewissenhaft zu arbeiten, aber irgendwie krieg ich das grad nicht hin :| Und irgendwie ist der Text auch ganz schön kurz, wenn ich das hier im Forum so sehe...
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Und irgendwie ist der Text auch ganz schön kurz, wenn ich das hier im Forum so sehe...
Schlimmer als die Kürze finde ich die unklare Struktur. Der zweite Absatz (nach dem des "Lernenwollens") wirkt so, als hättest Du einfach alles zusammengeworfen, was Dir noch einfällt. Ich würde grundsätzlich jedem Absatz ein glasklares Thema zuordnen. Einer wären für mich Deine Vorkenntnisse im Sinne der Ausschreibung (OrcaAva etc.)... ein anderer wären die Dinge, die Du sonst noch kannst.

Ungünstig bei letztem finde ich in Deinem Fall übrigens die rhetorische Frage ("Wenn Sie dies und jenes suchen...")... da es sehr gut sein kann, dass dies nicht der Fall ist.
luuna
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Beitrag von luuna »

Schade, irgendwie kam mir das heute Nacht noch richtig gut vor - aber ich gebe dir recht. Mein Freund meinte auch, das wäre zu flapsig formuliert. *grübelz*

Also dann doch eher die vorige Variante komplettieren? Dann wüsste ich natürlich noch gern, was du zu den Fragen, die ich dazu gestellt hatte, meinst ;)
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Beitrag von FRAGEN »

luuna hat geschrieben:Also dann doch eher die vorige Variante komplettieren?


Was heisst hier "also"? Das, was mir hier (noch) fehlt, habe ich auch bei keiner Deiner anderen Varianten gesehen. BTW glaube ich auch nicht, dass Dein Freund mit der "Flapsigkeit" dasselbe meint. Die "Frechheit", von der ich sprach, hat auch nichts mit der Wortwahl zu tun, sondern eher mit einer Haltung - dass man sich die Freiheit nimmt, zu seinem Unwissen genauso zu stehen, wie zu seinem Wissen. Das heisst indirekt natürlich auch, dass dieses "Wissen" genauso druckvoll rüberkommen muss.

Ob Worte wie "prima" und "super" die adäquatesten Adjektive zur Umschreibung einer akademischen Zukunftsperspektive sind, kann man irgendwann auch überlegen... aber zunächst einmal brauchen wir den insgesamt überzeugenden Aufbau... ;-)
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Beitrag von luuna »

Was heisst hier "also"?
Das heißt, dass von den bisherigen Varianten nach dem was du schreibst, die genannte Variante am besten war und da die Zeit rum ist, ich nicht mehr weiter feilen kann. Bei der nächsten Bewerbung, wo mir hoffentlich keiner im Nacken sitzt, muss ich halt versuchen deine Tipps umzusetzen und weiter auszubauen (vielleicht hilfst du mir dann auch so nett? Oder ist die Geduld schon am Ende?).

Ansonsten muss ich mich wohl schon wieder auf's Pferd setzen, denn im Moment steh ich wohl auf dem Schlauch :(

Aber eine gewisse Struktur hatte ich doch im letzten Versuch (wahrscheinlich keine gute) - erst was mir der Job bringt, dann was ich der Firma bringe.
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Beitrag von FRAGEN »

luuna hat geschrieben:da die Zeit rum ist, ich nicht mehr weiter feilen kann.
Wie hiess das bei Rocky? "It ain't over til it's over..."... oder so... ;-)

Also mal ganz ernsthaft: Ich habe den Eindruck, dass Du dazu neigst, Dinge, die Du hörst, etwas zu wörtlich zu nehmen... ob das jetzt Thesen in Bewerbungsbüchern, Ansagen von Arbeitsvermittlern, Postings in Foren oder was auch immer sind. Das sind alles keine unumstösslichen Tatsachen, die vom Himmel fallen... sondern Dinge, die irgendeine Person (nicht besser und nicht schlechter als Du selbst) unter den verschiedensten Umständen, aus den verschiedensten Interessen heraus und durch die verschiedensten Zufälle beeinflusst, mal eben von sich gibt. Aber wenn Du die beste Bewerbung ablieferst, interessiert es KEINEN, ob die schlechteren einen Tag schneller waren... und wenn Du den Job hast, will kein Arbeitsvermittler wissen, wann Du abgegeben hast... und umgekehrt: Wenn Du eine schlechte Bewerbung abgegeben hast, wird niemand Deine Pünktlichkeit honorieren. Im Endeffekt zählt nur eine Sache... und das ist das, was hinten raus kommt... ;-)

Soweit das Wort zum Sonntag... bzw. Montag... ;-)
luuna hat geschrieben:Aber eine gewisse Struktur hatte ich doch im letzten Versuch (wahrscheinlich keine gute) - erst was mir der Job bringt, dann was ich der Firma bringe.
Ich muss gestehen, dass ich das echt übersehen habe... weil Du bei dem, was Du der Firma bringst, so zwischen den verlangten und den unverlangten Dingen hin und her gesprungen bist. Also sagen wir: Du hattest eine Struktur... aber sie könnte noch klarer sen... ;-)

Und solange ich Einsatz sehe, habe ich auch Geduld. Vielleicht nicht ganz so viel wie ein Pferd... aber immerhin noch mehr als die meisten Menschen... ;-)
luuna
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Beitrag von luuna »

Moin Fragen!
Ich nehme manche Dinge in der Tat wörtlich bzw. ernst (ist vielleicht manchmal keine ganz so gute Eigenschaft). Gerade wenn es um das Arbeitsamt geht, gehe ich im Zweifelsfall lieber auf Nummer sicher, denn da weiß man nie wie sehr die für logische Argumente, wie du sie anbringst, zugänglich sind.

Naja, die Bewerbung ist weg, wenn auch nicht in optimaler Form, gehört habe ich aber noch nichts... Aber ich muss bestimmt noch so einige Bewerbungen schreiben und vielleicht lässt sich bei denen ja noch ein Optimum erreichen ;)

LG Luuna
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Initiativ-Bewerbungen nicht vergessen, Luuna! Die geben gerade jemandem wie Dir (der alles "richtig" machen will < nicht böse gemeint!) gleich doppelte Freiheit: Erstens gibt es keine Bewerbungsfrist... und zweitens keine vordefinierten Anforderungen von aussen. Du kannst das sagen, was Du zu sagen hast... und daran feilen, bis Du fertig bist... ;-)
Rhodus
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Beitrag von Rhodus »

Hallo luuna,

die Agentur hat ja nur ein Ziel, den Kunden (,ehr oder weniger) schnellstmöglich in ein Beschäftigungsverhältnis zu bekommen. Da kommt es halt schon mal vor, dass der Kunde einen Vermittlungsvorschlag bekommt, der fachlich oder menschlich nicht passt.

Mein Tipp: Verfasse die Bewerbung, ohne allzu viel Energie reinzustecken; es sei denn der Vorschlag ist einer, der auch dein Interesse weckt. Ansonsten gibt es halt die klassische Präsentation des Könnens und der Stärken. Ein vorhandenes Standardanschreiben kann verwendet werden; natürlich auf diese Stelle angepasst. Und gut ist es. Über kurz oder lang gibt es eine bsage. Und gut ist es; denn Du hast Dich beworben (damit ist die Agentur zufrieden).

Wichtiger ist es, die Zeit und die Energien in die Bewebungen zu stecken, bei denen Du die ausgeschriebene Position haben möchtest. Schließlich geht es um Deine Zufriedenheit.

Viele Grüße aus Duisburg
Antworten