Erst kündigen, wenn neuer Arbeitsvertag unterschrieben ist?

Auch im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen und Problemen. Die könnt ihr hier diskutieren.
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ostostwestfale
Beiträge: 1
Registriert: 29.09.2011, 20:06

Erst kündigen, wenn neuer Arbeitsvertag unterschrieben ist?

Beitrag von ostostwestfale »

Hallo,
ich bin Software-Entwickler und habe nach dem Studium vor ca. 3 Jahren in der Firma angefangen, in der ich heute noch arbeite. Mittlerweile bin ich mit meinem Job aber sehr unzufrieden und möchte auch mal was neues sehen. Deshalb möchte ich ganz gerne sehr bald eine neue Arbeitsstelle.
Das Problem dabei ist, dass ich 6 Monate Kündigungsfrist habe.

Ich habe jetzt also 2 Möglichkeiten:
  • Ich bewerbe mich ab jetzt und kündige meinen aktuellen Arbeitsvertrag erst, wenn ich den Neuen unterschrieben habe. Da ich aber so eine lange Kündigungsfrist habe, fürchte ich, dass das einen neuen potentiellen Arbeitgeber abschreckt und er seine offenen Stellen mit Leuten besetzt, die kurzfristiger frei wären. Mit meinem derzeitigen Arbeitgeber ist zudem schwer zu verhandeln, dass ich vorzeitig gehen könnte.
  • Ich kündige jetzt schon, ohne einen neuen Job zu haben. Da besteht aber die Gefahr, dass ich nachher ganz ohne Job da stehe. Einige Kollegen haben das auch so gemacht und relativ schnell einen neuen Job gefunden. Ich weiß aber nicht, ob ich auch so ein Glück habe, obwohl der Markt in meinem Bereich zur Zeit relativ gut ist.
Ich hoffe Ihr könnt mir Ratschläge geben oder schildern, was Ihr für Erfahrungen in ähnlichen Situationen gemacht habt.
Schon einmal vielen Dank
drusilla
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1795
Registriert: 27.12.2008, 23:08

Beitrag von drusilla »

Mein Freund ist Software-Entwickler und die haben in seiner Bude gerade jemanden angestellt, der NICHT programmieren kann und es erst on-the-job lernt! Wie verzweifelt kann man denn sein... In der Schweiz könnte ich dir also vorbehaltlos empfehlen, sofort zu künden, aber mit Deutschland kenne ich mich nicht aus.

Ich würde folgendes machen: Schreib mal zwei, drei Bewerbungen solange du noch angestellt bist und schau, ob die lange Bewerbungsfrist ein Problem ist (am besten gleich schon im Bewerbungsschreiben angeben). Scheint es ein Problem zu sein, musst du abklären, wie es im schlimmsten Fall aussähe, wenn du nicht gleich einen neuen Job bekämst. Wie viel Geld bekämst du vom Amt nach welcher Sperrfrist und hättest du jemanden, der dir in der Sperrfrist unter die Arme greifen könnte? Wenn es einen Notfallplan gibt, dann würde ich auch ohne neue Stelle künden.

Viel Glück!
Riki
Beiträge: 37
Registriert: 15.08.2011, 15:37

Beitrag von Riki »

Hallo, also wenn du so unzufrieden bist mit deinem jetzigen Job, wirst du auf kurz oder lang doch sicher eh nicht dableiben wollen oder? Und ich mein innerhalb von 6 Monaten etwas zu finde, sollte doch in deiner Branche möglich sein. Wo wohnst du denn bzw. wie flexibel bist du denn?
Klar setzt du dann auf Risiko aber ewig in einer Firma zu arbeiten, in der du dich unwohl fühlst, keinen Spaß hast etc.?
Wie sieht es denn aus, könntest du in der Sperrfrist ohne Arbeitslosengeld irgendwie über die Runden kommen?
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