Eingliederungszuschuss im Anschreiben formulieren

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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saku42hef
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Eingliederungszuschuss im Anschreiben formulieren

Beitrag von saku42hef »

Hallo,
brauche Hilfe für mein anschreiben für die Bewerbung.
Ich habe wirklich gar keine Ahnung was ich schreiben soll :S

Zur meiner Person : Ich bin 42 , habe eine Ausbildung als KFZ Lackierer und konnte den Beruf nie ausüben wegen einer Allergie.

Zuletzt habe ich bei IKEA im Kundenservice und der Deutschen Telekom im Kompetenzcenter gearbeitet. Nach einer längeren Krankheitsphase suche ich einen neue Herausforderung. Da ich derzeit im ALG " Bezug bin, würde das Jobcenter meinen Einstieg als Automobilverkäufer mit einem Eingliederungszuschuss unterstützen.

Da mit der Kontakt mit Menschen sehr liegt und ich auch ein guter Verkäufer bin. Ebenso sagt man mir nach das ich Sachen gut an den Mann bringen kann.

Leider habe ich aber keine Ahnung wie man das jetzt am besten in einem Anschreiben formuliert.


Vielleicht hat jemand einen guten Tip für mich.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Warum willst du Autoverkäufer werden? Was begeistert dich an Autos? Welche Marke favorisierst du und warum? Was ist an einem Opel Corsa geil? Oder auch an einem Lupo? Warum ist der furchtbar praktisch?

Was bringst du an Verkaufs- und Autokenntnissen mit? Wann/wo/wie erworben?

Welches sind deine Stärken? Wann/wo/wie belegt?
cre
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Beitrag von cre »

saku42hef hat geschrieben: Da mit der Kontakt mit Menschen sehr liegt und ich auch ein guter Verkäufer bin. Ebenso sagt man mir nach das ich Sachen gut an den Mann bringen kann.

Leider habe ich aber keine Ahnung wie man das jetzt am besten in einem Anschreiben formuliert.


Vielleicht hat jemand einen guten Tip für mich.
Ein guter Verkäufer der sich nicht selbst verkaufen kann?
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Da ich die Situation nicht wirklich beurteilen kann: Ist diese Förderung aus Deiner Sicht sinnvoll? Also, ist der Bereich Automobil Deine Stärke?

Ansonsten glaube ich schon, dass Verkäufer gut sein können, ohne sich selbst (im Detail) gut verkaufen zu können.

Nach meinen Empfinden ist es sogar das, was vor allem die früheren Fachverkäufer geleistet haben: Den Fokus auf das Produkt zu legen und seine Vorteile mit Fachwissen zu erläutern und nicht die eigene Großartigkeit oder die des Unternehmens in den Mittelpunkt zu stellen.

Deshalb im Grunde auch meine Frage, ob die Zuteilung zum Auto für Dich überhaupt sinnvoll ist.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Er hat ja KFZ-Lackierer gelernt.
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

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Er hat ja KFZ-Lackierer gelernt.
Aber nie in dem Beruf gearbeitet, sondern bei Ikea und danach bei der Telekom im Kundenservice/Kompetenzcenter. Das sind ja doch recht "autoferne" Unternehmen, würde ich sagen. Was mir auch nicht klar ist, ob saku42hef etwas verkauft hat. Zumindest Ikea "stalkt" seine Kunden meines Wissens nicht, oder irre ich mich?

Na ja, auf jeden Fall lässt sich aus der Zeit im Kundenservice aber eine große Kompetenz im Umgang mit Kunden herleiten und unter Umständen auch ein Verkaufstalent belegen.

Ansonsten wäre natürlich ein Interesse an Autos nicht schlecht. ;) Da gilt der erste Post von TheGuide.
cre
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Beitrag von cre »

Ansonsten glaube ich schon, dass Verkäufer gut sein können, ohne sich selbst (im Detail) gut verkaufen zu können.

Nach meinen Empfinden ist es sogar das, was vor allem die früheren Fachverkäufer geleistet haben: Den Fokus auf das Produkt zu legen und seine Vorteile mit Fachwissen zu erläutern und nicht die eigene Großartigkeit oder die des Unternehmens in den Mittelpunkt zu stellen.
Es geht nicht darum dass man die eigene Großartigkeit verkauft, sondern das man überhaupt ein Produkt an den Mann bringt das man relativ gut kennt.

Mal ganz davon abgesehen sind die Verkäufer die ihren Fokus auf das Produkt legen meistens nicht die Besten. Denn was bringt es deinem Kunden Fachwissen um die Ohren zu hauen, wenn er es sowieso nicht versteht. Gute Verkäufer verkaufen zunächst einmal sich selbst und dann das Produkt. Gibt zwar keiner zu, aber wir sind alle so gepolt.

Ich versteh sowieso nicht wie das hier mit dem Eingliederungszuschuss funktionieren soll, da das Gehalt variabel ist.

@saku42hef
Überlege dir den Schritt in den Vertrieb gut, das ist kein Zuckerschlecken. Ich habe im übrigen einen Freund der in einem Autohaus arbeitet und meistens Mittelklassewagen verkauft. Sagen wir mal so, sein Fixum ist so gering dass er davon nicht mal seine Miete bezahlen kann. In schlechten Monaten wirst du weniger raus haben als mit Hartz IV.
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Verkaufstalent und Selbstbewusstsein müssen natürlich vorhanden sein. Was ich meine ist, dass auch jemand, dem es vielleicht schwerfällt, sich selbst/sein eigenes Können (in einem Bewerbungsanschreiben) anzupreisen, dennoch in der Lage sein kann, anderer Leute Ware gut an den Mann zu bringen. Beispielsweise, weil er von dem Produkt grundlegend überzeugt ist und dies auch gut, zum Beispiel mit verständlich aufbereiteten Fachwissen, begründen kann.

So ein pauschales Abwatschen im Sinne von "Wer sich nicht selbst verkaufen kann, kann auch sonst nichts verkaufen" halte ich für falsch. Zumal ich auch nicht glaube, dass wirklich jeder auf den gleichen Verkäufertyp anspringt.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

saku42hef hat geschrieben:Da mit der Kontakt mit Menschen sehr liegt und ich auch ein guter Verkäufer bin. Ebenso sagt man mir nach das ich Sachen gut an den Mann bringen kann.

Diese Punkte musst du erst mal für dich weiter ausführen. Also gehe darauf ein, was die einzelnen Punkte überhaupt bedeuten und in welchen Situationen sie sich gezeigt haben und welche Fähigkeiten und Kenntnisse du dabei einsetzen konntest. Wenn du dazu jeweils einen Absatz mit drei bis vier Sätzen schreibst, dann werden deine Kompetenzen für dich auch klarer und du kannst daraus dein Anschreiben entwickeln.
cre
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Beitrag von cre »

Charlie Schmidt hat geschrieben:Verkaufstalent und Selbstbewusstsein müssen natürlich vorhanden sein. Was ich meine ist, dass auch jemand, dem es vielleicht schwerfällt, sich selbst/sein eigenes Können (in einem Bewerbungsanschreiben) anzupreisen, dennoch in der Lage sein kann, anderer Leute Ware gut an den Mann zu bringen. Beispielsweise, weil er von dem Produkt grundlegend überzeugt ist und dies auch gut, zum Beispiel mit verständlich aufbereiteten Fachwissen, begründen kann.

So ein pauschales Abwatschen im Sinne von "Wer sich nicht selbst verkaufen kann, kann auch sonst nichts verkaufen" halte ich für falsch. Zumal ich auch nicht glaube, dass wirklich jeder auf den gleichen Verkäufertyp anspringt.

Natürlich springt nicht jeder auf den gleichen Verkäufertyp an, aber es gibt bestimmte Muster auf die die meisten anspringen.

Letztlich will ich den TE (sofern er nochmal wieder kommt) nicht absprechen hier Hilfe in Anspruch zu nehmen. Allerdings will ich, dass er sich den Schritt gut überlegt. In den meisten anderen Jobs ist es nicht so dramatisch wenn man mal ein paar schlechte Tage hat oder mal ne Woche oder zwei nur mit halber Backe arbeitet (und bevor mich jemand missversteht, nein ich will damit nicht sagen dass dies leichter Jobs sind), man muss sich wieder fangen und kriegt auch in nicht so tollen Monaten das selbe Gehalt wie in super Monaten. Im Vertrieb musst du jeden Tag erstmal dich selber an dich selbst verkaufen.
Ein variables Gehalt kann die Hölle sein, denn du musst imemr alles geben. Und selbst das reicht manchmal nicht aus, weil einfach Pech mitspielt.
Und da kommt man schnell in eine beschissene Situation:
Dein Chef macht Druck, weil du keine Zahlen bringst, du machst dir Druck weil dein Fixum ein schlechter Witz ist und auch wenn du alels in die Waagschale wirfst, meinetwegen ein super Angebot erstellt, eine Probefahrt machst und Stunden investiert weißt du nicht ob am Ende was raus kommt.

Und ehrlich gesagt, ohne den TE zu nahe treten zu wollen, weiß ich nicht ob es eine kluge Idee ist seinen Eingliederungszuschuss so zu verballern. Rein aus den Informationen die hier gegeben sind würde ich sagen: Nimm Abstand von der Idee, das nimmt kein gutes Ende. Natürlich kann ich mich auch irren, aber ich will zumindest gewarnt haben.
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Und ehrlich gesagt, ohne den TE zu nahe treten zu wollen, weiß ich nicht ob es eine kluge Idee ist seinen Eingliederungszuschuss so zu verballern. Rein aus den Informationen die hier gegeben sind würde ich sagen: Nimm Abstand von der Idee, das nimmt kein gutes Ende. Natürlich kann ich mich auch irren, aber ich will zumindest gewarnt haben.
Ich habe ja nun auch nicht ohne Grund gefragt, ob der TE die Förderung in diesem Bereich für sinnvoll hält oder nicht eine Orientierung in eine andere Richtung sinnvoller wäre. Wenn der einzige Bezug zu Autos eine womöglich vor 20 Jahren absolvierte Lehre ist, ist das natürlich Quark. Falls dann auch noch die anderen Jobs nichts mit Verkauf zu tun hatten, wird es noch schwieriger. Das wäre dann aber auch die Basis, auf der er mit dem Menschen auf dem Amt in eine Diskussion gehen könnte. Es ist sehr schade, dass da nicht mal ein Feedback kommt.
cre
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Beitrag von cre »

Charlie Schmidt hat geschrieben: Das wäre dann aber auch die Basis, auf der er mit dem Menschen auf dem Amt in eine Diskussion gehen könnte.
//Offtopic
Der Krux dabei ist ja, dass der Mitarbeiter vom Amt in solchen Fällen (jetzt nicht speziell auf den Thread bezogen sondern allgemein) quasi den schwarzen Peter gepachtet hat. Weigern sie sich den Eingliederungszuschuss zu einem Job zu geben für den der Interessent evtl. gar nicht geeignet ist (obwohl er die nötigen Abschlüsse hat) heißt es wieder, dass sie einen ja gar nicht helfen wollen.
Geben sie den Zuschuss und die Sache geht krachen, haben sie dann den armen Menschen quasi da hinein gedrängt. Aber das ist eine andere Sache //offtopic
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Wobei hier schon interessant wäre, wer denn letztlich den Automobilverkäufer ins Gespräch gebracht hat. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass es ein Vorschlag vom Bearbeiter war, weil der TE nicht ein Mü Begeisterung für das Thema zu haben scheint.
cre
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Beitrag von cre »

Ich hätte eher angenommen das der TE sich gesagt hat "Hm, Autos kenne ich ja und man sagt mir das ich gut verkaufen kann. Werde ich doch einfach Autoverkäufer" Ohne sich mit der Materie ausreichend auseinander zu setzen.
Aber letztlich ist das müßig ohne eine Rückmeldung und sicherlich auch nicht fair hier zu spekulieren.
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