Hallo,
ich stehe davor meine erste Bewerbung als Berufseinsteiger abzuschicken und bin in vielerlei Hinsicht unsicher, wie ich das angehen soll. Beim Thema Lebenslauf habe ich die folgenden Fragen:
1. Ich habe von ca. 2006 bis 2009 eine ehrenamtliche Tätigkeit als Team-Manager eines semi-professionellen eSport Teams übernommen, da das Team einem großen Internet-Versandhändler gehörte, sieht es dementsprechend einigermaßen professionell aus. Ich habe dafür auch ein Arbeitszeugnis von denen bekommen, was sehr gut klingt. Nun habe ich selber Management studiert, bin mit dem Master fertig und will mich als IT-Prozessmanager bewerben. Sieht es affig aus, wenn ich da eine solche Tätigkeit im Lebenslauf angebe? Mein Professor in der Uni damals war Hin und Weg, ob das ein großes Internet- und Telekommunikationsunternehmen ähnlich sieht, kann ich eben nicht abschätzen.
2. In meinem letzten Jahr im Masterstudium habe ich mit Kommilitonen ein Pflicht-Forschungspraktikum absolviert, was quasi eine über 1-jährige Teamarbeit im praktischen Umfeld war. Zwar war die Uni immer mit dabei, aber Kommunikation mit Unternehmen und auch unserem Partnerunternehmen haben wir selber übernommen und deren Software zur Lösung unserer Probleme genutzt. Unsere Profs haben uns auch da gesagt, dass das unter quasi-Berufserfahrung läuft (weil man tiefe Einblicke in Abläufe von Unternehmen gewonnen hat und man professionell und seriös vorgehen musste, da man Unternehmen natürlich nicht vergraulen wollte), aber wie sieht das jetzt ein Aussenstehender? Wo würde ich das in einem 1-seitigen Lebenslauf wohl reinpassen? Das Unternehmen, bei dem ich mich bewerbe, hat schon mehrere Absolventen meines Studienganges eingestellt, die kennen die ungefähre Natur und ich nehme mal an, der Personaler weiß mittlerweile auch, dass es dieses Forschungspraktikum gibt - soll ich es da noch extra hervorheben? Ich habe nämlich sonst nur Berufserfahrungen aus Minijobs, die mit meiner zukünftigen Arbeit nichts zu tun haben.
Bin schon auf Eure Meinungen gespannt!
Gruß,
Silvia
Ehrenamtliches & Forschungspraktikum @LL + LL-Check bitt
Ehrenamtliches & Forschungspraktikum @LL + LL-Check bitt
Zuletzt geändert von s1lvi am 25.04.2012, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo s1lvi,
zunächst einmal verabschiede Dich von einem einseitigen Lebenslauf. Lebensläufe dürfen auch unproblematisch länger sein.
Im lebenslauf geht es, genau so wie im Anschreiben darum, sich optimal zu verkaufen, zu präsentieren; es geht also darum, Argumente zu liefern, die für einen sprechen. das glit im gleichen Umfang für ehrenamtliche Tätigkeiten, wie auch für Praktika.
Haben diese überhaupt keinen Bezug zu der Bewerbung, kann man sich darauf beschränken, diese nur kurz zu erwähnen. Wenn ich das zwischen den Zeilen richtig lese, haben aber sowohl das Praktikum, als auch die ehrenamtliche Tätigkeit einen Bezug zu Deinem beruflichen Werdeganges. Deshalb solltest du nicht nur die blossen Tätigkeiten angeben, sondern gleichzeitig auch "Tätigkeitsschwerpunkte", mit denen Du gleichzeitig auch Berufserfahrung präsentierst.
Im Übrigen solltest Du nicht auf ein "Wissen" eines Personalverantwortlichen vertrauen. Denn er hat sicherlich nicht nur mit den Absolventen zu tun. Vor diesem Hintergrund ist es definitiv förderlicher, ihm gleichwohl solche pluspunkte zu präsentieren.
Viele Grüße aus Duisburg
zunächst einmal verabschiede Dich von einem einseitigen Lebenslauf. Lebensläufe dürfen auch unproblematisch länger sein.
Im lebenslauf geht es, genau so wie im Anschreiben darum, sich optimal zu verkaufen, zu präsentieren; es geht also darum, Argumente zu liefern, die für einen sprechen. das glit im gleichen Umfang für ehrenamtliche Tätigkeiten, wie auch für Praktika.
Haben diese überhaupt keinen Bezug zu der Bewerbung, kann man sich darauf beschränken, diese nur kurz zu erwähnen. Wenn ich das zwischen den Zeilen richtig lese, haben aber sowohl das Praktikum, als auch die ehrenamtliche Tätigkeit einen Bezug zu Deinem beruflichen Werdeganges. Deshalb solltest du nicht nur die blossen Tätigkeiten angeben, sondern gleichzeitig auch "Tätigkeitsschwerpunkte", mit denen Du gleichzeitig auch Berufserfahrung präsentierst.
Im Übrigen solltest Du nicht auf ein "Wissen" eines Personalverantwortlichen vertrauen. Denn er hat sicherlich nicht nur mit den Absolventen zu tun. Vor diesem Hintergrund ist es definitiv förderlicher, ihm gleichwohl solche pluspunkte zu präsentieren.
Viele Grüße aus Duisburg
Ich habe meinen Lebenslauf für eine Bewerbung im Inhouse-Consulting eines Global Players nun soweit in einiger Eile aufgesetzt.
Link zum Bild des Lebenslaufes
Weiterhin bin ich unschlüssig, wegen des Forschungspraktikums und dem, was ich nun unter "ehrenamtliches Engagement" laufen habe.
Das Forschungspraktikum ist eine Universitätsveranstaltung, die asber mit Ausnahme weniger Meetings komplett ohne die Leitung oder das Eingreifen der Uni von statten ging. Das gesamte Projektmanagement, die Erarbeitung des Themas und die Kundenkommunikation bzw. Kommunikation mit dem Kooperationspartner haben wir übernommen. Ich habe vor es im Anschreiben hervor zu heben, da es eine zentrale Qualifikation für die Stelle ist, auf die ich mich bewerbe. Brauch ich es dann nicht mehr notgedrungen in "Berufspraxis" unterbringen, denn streng genommen ist es immer noch eine Veranstaltung der Uni. Ich würde allerdings gerne hervor heben, dass wir als Team eben eine 1,0 darauf bekommen haben, da wir das ganze exzellent hinbekommen haben.
Weiterhin das ehrenamtliche Engagement. Wie üblich, fordern Unternehmen immer, dass man Organisationstalent hat, gut im Team arbeiten kann, etc. Bei meiner Tätigkeit war ich Team-Managerin eines Teams im Bereich des kompetetiven Gamings, sprich GANZ banal: Killerspiele. Es war allerdings eine sehr aufregende Zeit und ich habe viel über mich und meinen "Führungsstil" und meine Belastbarkeit gelernt. Außerdem habe ich ein Arbeitszeugnis für die Tätigkeit, da das Team einem Unternehmen "gehörte", dass eines der größten Computerversandhandelunternehmens ist. Dementsprechend professionell war das ganze. Das Zeugnis klingt darüber hinaus auch sehr gut. Soll ich es also drin lassen? Oder ebenfalls nur im Anschreiben erwähnen? Oder ganz raus, weil es in einer Bewerbung für Inhouse-Consulting bei einem globalen Unternehmen absoluter Pipifax ist?
Außerdem der Aufbau meiner Ausbildung - ich habe jetzt quasi zweimal den Master drin, ich hatte es bei einem Diplom-Lebenslauf so gesehen, dass Studium und Abschluss getrennt waren.
Sollten die Linien weg?
Link zum Bild des Lebenslaufes
Weiterhin bin ich unschlüssig, wegen des Forschungspraktikums und dem, was ich nun unter "ehrenamtliches Engagement" laufen habe.
Das Forschungspraktikum ist eine Universitätsveranstaltung, die asber mit Ausnahme weniger Meetings komplett ohne die Leitung oder das Eingreifen der Uni von statten ging. Das gesamte Projektmanagement, die Erarbeitung des Themas und die Kundenkommunikation bzw. Kommunikation mit dem Kooperationspartner haben wir übernommen. Ich habe vor es im Anschreiben hervor zu heben, da es eine zentrale Qualifikation für die Stelle ist, auf die ich mich bewerbe. Brauch ich es dann nicht mehr notgedrungen in "Berufspraxis" unterbringen, denn streng genommen ist es immer noch eine Veranstaltung der Uni. Ich würde allerdings gerne hervor heben, dass wir als Team eben eine 1,0 darauf bekommen haben, da wir das ganze exzellent hinbekommen haben.
Weiterhin das ehrenamtliche Engagement. Wie üblich, fordern Unternehmen immer, dass man Organisationstalent hat, gut im Team arbeiten kann, etc. Bei meiner Tätigkeit war ich Team-Managerin eines Teams im Bereich des kompetetiven Gamings, sprich GANZ banal: Killerspiele. Es war allerdings eine sehr aufregende Zeit und ich habe viel über mich und meinen "Führungsstil" und meine Belastbarkeit gelernt. Außerdem habe ich ein Arbeitszeugnis für die Tätigkeit, da das Team einem Unternehmen "gehörte", dass eines der größten Computerversandhandelunternehmens ist. Dementsprechend professionell war das ganze. Das Zeugnis klingt darüber hinaus auch sehr gut. Soll ich es also drin lassen? Oder ebenfalls nur im Anschreiben erwähnen? Oder ganz raus, weil es in einer Bewerbung für Inhouse-Consulting bei einem globalen Unternehmen absoluter Pipifax ist?
Außerdem der Aufbau meiner Ausbildung - ich habe jetzt quasi zweimal den Master drin, ich hatte es bei einem Diplom-Lebenslauf so gesehen, dass Studium und Abschluss getrennt waren.
Sollten die Linien weg?
Hallo s1lvi,
ich bin ein Gegner von Linien. Denn Linien sind Grenzen, die die Menschen einengen. Den eindruck vermitteln, der Bewerber könne sich nur innerhalb von vorgegebenen Grenzen bewegen.
Was ich dir auf jeden Fall empfehlen würde, das Foto in einem separaten Deckblatt einzufügen. denn im Lebenslauf kann das Foto kaum Wirkung entfalten. Ungd wenn man berücksichtigt, was so ein Foto kostet, ist es im Lebenslauf eine Verschwendung.
Ausserdem solltest Du einmal über eine Kopfzeile nachdenken, die im Anschreiben, Lebenslauf und Deckblatt verwendet eine optische Verbindung dieser drei Einzelteile herstellt.
Punkte, die gerade für die konkrete Bewerbung wichtig sind, sollten sowohl im Lebenslauf als auch im Anschreiben hervorgehobenm werden, um sicher zu stellen, dass diese Informationen sich einem Personalverantwortlichen einprägen. Da es bei einem text schon einmal vorkommen kann, dass Informationen überlesen, nicht richtig zur Kenntnis genommen werden, bietet der Lebenslazf mit der stichwortartigen Hervorhebung die Gewährleistung, dass der Personalverantwortliche dies zur Kenntnis nimmt. Insofern solltest Du das Praktikum noch ergänzend ausbauen und es nicht nur bei der pauschalen Optimierung belassen. Wenn du den kompletten Umfang unterbringst, hat das für einen Personalverantwortlichen mehr aussagekraft, denn eine Note.
In das Anschreiben gehören NUR die Informationen, die marketingtechnisch für die konkrete stelle für einen sprechen. Sofern das ehrenatliche Engagement für die konkrete Bewerbung kein unmittelbares Kaufargument darstellt, solltest du davon Abstand nehmen, es auch im Anschreiben zu erwähnen.
Viele Grüße aus Duisburg
ich bin ein Gegner von Linien. Denn Linien sind Grenzen, die die Menschen einengen. Den eindruck vermitteln, der Bewerber könne sich nur innerhalb von vorgegebenen Grenzen bewegen.
Was ich dir auf jeden Fall empfehlen würde, das Foto in einem separaten Deckblatt einzufügen. denn im Lebenslauf kann das Foto kaum Wirkung entfalten. Ungd wenn man berücksichtigt, was so ein Foto kostet, ist es im Lebenslauf eine Verschwendung.
Ausserdem solltest Du einmal über eine Kopfzeile nachdenken, die im Anschreiben, Lebenslauf und Deckblatt verwendet eine optische Verbindung dieser drei Einzelteile herstellt.
Punkte, die gerade für die konkrete Bewerbung wichtig sind, sollten sowohl im Lebenslauf als auch im Anschreiben hervorgehobenm werden, um sicher zu stellen, dass diese Informationen sich einem Personalverantwortlichen einprägen. Da es bei einem text schon einmal vorkommen kann, dass Informationen überlesen, nicht richtig zur Kenntnis genommen werden, bietet der Lebenslazf mit der stichwortartigen Hervorhebung die Gewährleistung, dass der Personalverantwortliche dies zur Kenntnis nimmt. Insofern solltest Du das Praktikum noch ergänzend ausbauen und es nicht nur bei der pauschalen Optimierung belassen. Wenn du den kompletten Umfang unterbringst, hat das für einen Personalverantwortlichen mehr aussagekraft, denn eine Note.
In das Anschreiben gehören NUR die Informationen, die marketingtechnisch für die konkrete stelle für einen sprechen. Sofern das ehrenatliche Engagement für die konkrete Bewerbung kein unmittelbares Kaufargument darstellt, solltest du davon Abstand nehmen, es auch im Anschreiben zu erwähnen.
Viele Grüße aus Duisburg