Dreimonatiger Arbeitsvertrag?

Auch im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen und Problemen. Die könnt ihr hier diskutieren.
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KarlGusti7
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Dreimonatiger Arbeitsvertrag?

Beitrag von KarlGusti7 »

Hallo an alle,

folgender sachverhalt:

durch viel, sehr viel arbeit konnte ich nach langer zeit eine bewerbung verfassen die auch zum erfolg geführt hat. hatte letzten montag ein vorstellungsgespräch und konnte dort überzeugen, sodass ich am folgenden donnerstag nochmals eingeladen wurde und mir gesagt wurde das ich dort anfangen kann. so, soweit so gut, in diesem gesräch wurde auch meine gehaltsvorderung gleich angenommen und insgesammt war es ein recht lockeres gespräch und die neue arbeitsstelle klingt auch recht gut.

im verlaufe des gespräches wurde mir gesagt das ich zuerst einen zeitvertrag für drei monate erhalte und danach in ein festes arbeitsverhältniss übernommen werden kann. diese form des arbeitsvertrages habe ich bis jetzt noch nicht kennengelernt und weiß nicht so recht was ich davon halten soll. wollte euch mal fragen ob da besondere vorsicht geboten ist, vlt suchen die nur übergangsweise jemanden(obwohl das ja in der stellenausschreibung stehen muss?) oder hat damit schon jemand erfahrung gemacht? ich will halt meinen jetztigen, sicheren job nicht aufgeben nur um dann drei monate später mit nix dazustehen. unterschrieben hab ich noch nicht, ist also alles noch offen.

Danke schonmal an alle!
McDave
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Beitrag von McDave »

wollte euch mal fragen ob da besondere vorsicht geboten ist, vlt suchen die nur übergangsweise jemanden(obwohl das ja in der stellenausschreibung stehen muss?)
kann sein muss es aber nicht. Wenn es kurzfristig wäre, könnten die Dich auch in der Probezeit kicken und müssten nicht ein 3 Monatsvertrag machen.
Das man zuerst ein Zeitvertrag erhällt und dann einen Festvertrag kommt schon häufig vor. Wenn man z.b. nicht einordnen kann, wie es sich wirtschaftlich entwickelt. Ohne wenn eine Stelle ala "Grüne Wiese" ist, kann auch sein, dass man abwartet wie es sich entwickelt.
Es ist aber auch möglich, dass die Firma das immer so macht oder wenn es ein großer Konzern ist, dass dies Vorgaben vom Vorstand sind.

Aber 3 Monate sind schon sehr kurz. Normalerweise hat man dann ein Jahresvertrag

Ob Du Deinen sicheren Job aufgeben sollst oder kann man hier nicht sagen. Das spielen so viele individuelle Faktoren eine Rolle (Zufreidenheit, Perspektiven, Anerkennung, Klima, Gehalt) usw. usw. usw.

Du hast Dich ja bei dem neuen Unternehmen beworben ... das wird schon seine Gründe haben ...
Zuletzt geändert von McDave am 19.03.2011, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
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FRAGEN
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Re: Dreimonatiger Arbeitsvertrag?

Beitrag von FRAGEN »

robert_steimel hat geschrieben:im verlaufe des gespräches wurde mir gesagt das ich zuerst einen zeitvertrag für drei monate erhalte und danach in ein festes arbeitsverhältniss übernommen werden kann.
In dieser Form kenne ich das auch nicht. Zeitverträge sind ja etwas ganz Normales... und dass daran eine Festanstellung anschliessen kann, ist auch nicht ungewöhnlich. Unabhängig davon gibt es in manchen Branchen auch projektbezogene Verträge... für die drei Monate eine realistische Distanz sein können. Nach solch einem Fall hört Deine Umschreibung sich allerdings nicht an. Bei einem "normalen" Zeitvertrag scheint die Kombination von "3 Monaten" mit anschliessender Festanstellung tatsächlich keinen Sinn zu ergeben - da drei Monate ja schon allein ein typischer (und noch lange nicht der maximal zulässige) Zeitraum für eine Probezeit wären, in der man Dir ohnehin jederzeit kündigen kann. Ich sehe auch keine andere Interpretation als die, dass jemand für einen absehbaren dreimonatigen Engpass (Krankheitsvertretung z. B.) gesucht wird. Einen sicheren Arbeitsplatz würde ich für solch eine "Perspektive" nur dann riskieren, wenn die Zustände dort wirklich unerträglich sind... mal abgesehen davon, dass die Arbeitsagentur solch einen Wechsel als "Mitschuld" Deinerseits an der ggf. folgenden Arbeitslosigkeit betrachten darf... und Dir dann dementsprechend gleich eine Sperre aufbrummen kann... mal abgesehen davon, dass solche kurzen "Episoden" den Lebenslauf aus Sicht von zukünftigen Wunscharbeitgebern nicht gerade aufwerten werden.

Von daher würde ich persönlich das nur dann in Erwägung ziehen, wenn ich das Gefühl hätte, dass meine derzeitige Arbeitssituation sicher absehbar meine körperliche, geistige oder seelische Gesundheit beeinträchtigt...
McDave
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Beitrag von McDave »

bezogen auf den Hinwies von Fragen

Ging das schnell mit Gesprächen ??? Damit du sehr schnell anfangen kannst?
War die Stelle ausgeschrieben und wenn ja wie lange??
Weisst Du warum diese Stelle vakant ist?

Daraus kann man ausch Schlüsse ziehen.

Generell musst Du sehr vorsichtig sein!!
KarlGusti7
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Beitrag von KarlGusti7 »

Danke schonmal für die schnelle antworten!

ich werde mal meine situation noch ein wenig näher erläutern...also:

wie bereits erwähnt, nach meiner bewerbung wurde ich gleich zum vorstellungsgespräch eingeladen und konnte dort auch punkten. während den gesprächen bekam ich schon den eindruck das die jemanden auf lange sicht suchen und das steht ja auch so in meiner bewerbung drin und entspricht auch meiner ansicht. ich will in einen job indem ich auch bleiben kann.

zu meinem jetztigen job: die arbeit ist eigentlich in ordnung...ich muss mich nicht zu tode arbeiten und mit den kollegen komm ich eigentlich auch wunderbar zurecht. leider sind die arbeitszeiten, dank schichtbetrieb, nicht grad optimal. und die bezahlung lässt auch zu wünschen übrig...ich kann zumindest behaupten das dieser job nicht das ist was ich den rest meines lebens machen will...aus dieser gründen will ich wieder in mein altes tätigkeitsfeld

@mcdave:
Das man zuerst ein Zeitvertrag erhällt und dann einen Festvertrag kommt schon häufig vor
ja das kenn ich auch so. ist ja heutzutage völlig normal.
Ohne wenn eine Stelle ala "Grüne Wiese" ist, kann auch sein, dass man abwartet wie es sich entwickelt.
stelle ala "grüne wiese"? dies redensart kenn ich nicht. was bedeutet das?


@fragen:
Unabhängig davon gibt es in manchen Branchen auch projektbezogene Verträge... für die drei Monate eine realistische Distanz sein können
das ist mir auch neu, macht bei bedarf auch sinn. nur den eindruck hatte ich jetzt garnicht, da es im vorstellungsgespräch mehrere male erwähnt wurde das der job auf eine langfristige arbeit hinausläuft. zudem wäre ich in der ersten zeit sowieso nicht als vollständige arbeitskraft einsetzbar, da ich erst noch die ein oder andere produkt und programmschulung absolvieren muss.
mal abgesehen davon, dass die Arbeitsagentur solch einen Wechsel als "Mitschuld" Deinerseits an der ggf. folgenden Arbeitslosigkeit betrachten darf... und Dir dann dementsprechend gleich eine Sperre aufbrummen kann.
das wusste ich garnicht. ich wollte aber sowieso nochmals mit meiner bewerbungsberaterin reden, vlt hat die noch en paar infos über die firma und ob da vorsicht geboten ist.
mal abgesehen davon, dass solche kurzen "Episoden" den Lebenslauf aus Sicht von zukünftigen Wunscharbeitgebern nicht gerade aufwerten werden.
das befürchte ich auch. es ist ja so schon schwer genug meinen lebenslauf plausibel zu erklären...
Von daher würde ich persönlich das nur dann in Erwägung ziehen, wenn ich das Gefühl hätte, dass meine derzeitige Arbeitssituation sicher absehbar meine körperliche, geistige oder seelische Gesundheit beeinträchtig
im moment kann ich noch sagen das ich die arbeit machen kann...aber ich glaube nicht das ich das ewig machen will


wieder @mcdave:
Ging das schnell mit Gesprächen ??? Damit du sehr schnell anfangen kannst?
beides ja. wobei, als ich gesagt hab das ich erst im mai anfangen kann, wurde das sofort angenommen mit dem kommentar: ja ok wenn die richtlienen bei deinem jetztigen arbeitgeber so sind dann ist das in odnung. so haben wir jedenfalls alle noch zeit alles notwendige vorzubereiten.
War die Stelle ausgeschrieben und wenn ja wie lange??
ja die stelle steht seit mitte februar drin und ich hab mich ca 5 tage nach upload auf die stelle beworben. was für informationen kann ich daraus entnehmen?
Weisst Du warum diese Stelle vakant ist?
es wurde kurz angerissen, umstrukturierung oder so...mein kopf war da schon etwas voll^^ und ich muss zugeben das ich ziemlich geflasht war weil das dann doch so schnell ging...damit hab ich garnicht gerechnet...von der positiven seite aus betrachtet...muss nen ziemlich guten eindruck hinterlassen haben^^


muss noch dazu sagen das mein vlt zukünftiger chef gemeint hat das der job kein zuckerschlecken wird, er (und vor allem ich selbst) trau mir das aber zu das zu meistern...ich hab nur einen ziemlichen respekt vor diesem schritt da er schon ein ziemliches risiko beinhaltet.

an dieser stelle nochmals danke das ihr eure zeit für mich opfert....freu mich von euch zu hören^^ und hoffe anhand eurer meinung die richtige entscheidung für mich treffen zu können...
McDave
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Beitrag von McDave »

@mcdave:

Zitat:
Das man zuerst ein Zeitvertrag erhällt und dann einen Festvertrag kommt schon häufig vor


ja das kenn ich auch so. ist ja heutzutage völlig normal.

Zitat:
Ohne wenn eine Stelle ala "Grüne Wiese" ist, kann auch sein, dass man abwartet wie es sich entwickelt.


stelle ala "grüne wiese"? dies redensart kenn ich nicht. was bedeutet das?
Grüne Wiese bedeutet. Eine neu erschaffende Stelle. Z.b. wenn ein Unternehmen weiteren Dienstleistungen ins ihr Portfolio aufnimmt. Oder wenn Abteilungen verschmelzen ... Das hat Vor- und Nachteie:
Vorteil: BSP man hat viele Freiheiten und man kann wirklich einiges bewegen und seine eigene "Handschrift" einbringen. Nachteil: BSP Sollte die sich grüne Wiese nicht rechnen bis Du sehr schnell wieder weg vom Fenster.

ich werde dir aus der "ferne" kein "Urteil" geben, dazu fehlen einfach zu viele Fakten ... (das kann man auch über ein Forum auch garnicht)
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Das die das mit mai akzeptiert hätten ist an sich ein gutes zeichen ...

aber

ich habe gestern nochmal mit einem kollegen darüber geredet ... wir hatten so einen fall nie!!!

aus der ferne bin sehr vorsichtig ... aus den von genannten fakten würde ich das nicht machen. auch wenn dein aktueller job nicht gerade der traumjob ist ... es kommen immer gelegenheiten, wenn man proaktiv ist!
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

robert_steimel hat geschrieben:zudem wäre ich in der ersten zeit sowieso nicht als vollständige arbeitskraft einsetzbar, da ich erst noch die ein oder andere produkt und programmschulung absolvieren muss.
Das macht die Sache für mich noch rätselhafter: Wenn es sich WEDER um eine in sich abgeschlossene Projektarbeit handelt, NOCH um eine, mit der Du sofort durchstarten könntest, scheint eine derart kurze Befristung ja (auch von Arbeitgeberseite) noch weniger Sinn zu ergeben. Ich will ja jetzt keine Teufel an die Wand malen... aber das einzige Szenario, was all das schlüssig erklärt wäre m. E., dass man tatsächlich nur eine schnelle Aushilfe für drei Monate braucht... und mit dem vorgeschobenen Argument der umfangreichen Einarbeitung einfach nur den Preis drücken will. Hattet Ihr schon über Geld gesprochen?
robert_steimel hat geschrieben:das befürchte ich auch. es ist ja so schon schwer genug meinen lebenslauf plausibel zu erklären...
Das wäre für mich ein weiteres starkes Argument, skeptisch zu bleiben. Wenn es bereits "Stolpersteine" in Deinem Werdegang gibt, würde ich nur in absoluten Notfällen freiwillig einen weiteren in Kauf nehmen. Schliesse mich aber McDave an: Eine wirkliche Empfehlung kann man auf dieser dünnen Faktenbasis nicht geben. Hör auf Deinen Bauch - und sei vorsichtig!
KarlGusti7
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Beitrag von KarlGusti7 »

und mit dem vorgeschobenen Argument der umfangreichen Einarbeitung einfach nur den Preis drücken will. Hattet Ihr schon über Geld gesprochen?
Ja über den Preis wurde schon gesprochen...meine Forderungen wurden akzeptiert...nur während diesen ominösen drei Monaten würde ich 200,-€ weniger bekommen als gefordert...und danach mein gewünschtes Gehalt
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Beitrag von FRAGEN »

robert_steimel hat geschrieben:nur während diesen ominösen drei Monaten würde ich 200,-€ weniger bekommen als gefordert
... den drei Monaten halt, die laut Vertrag die einzigen wären. Das würde sich mit meiner Idee ja exakt decken:
FRAGEN hat geschrieben:dass man tatsächlich nur eine schnelle Aushilfe für drei Monate braucht... und mit dem vorgeschobenen Argument der umfangreichen Einarbeitung einfach nur den Preis drücken will
therese
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Beitrag von therese »

Mal ganz blöd in den Raum gefragt: Hast du die Firma einfach mal gegooglet? Vielleicht mit dem Zusatz "Arbeitgeber Erfahrung" oder "schlechte Erfahrung" oder sowas in der Art?
Wenn du eine Bewerbungsberaterin in der Arge hast (so habe ich das verstanden) erklär ihr doch auch mal die Situation und frag nach ihrer Meinung. Und frag dan auch, wie es ist, wenn du nach 3 Monaten wirklich nicht übernommen wirst, was die Sperrung angeht. Wenn da im Vorhinein schon Misstrauen besteht könnte das einer evtl Sperrung ja vorbeugen, so nach dem Motto: Darüber haben wir gesprochen, dass es passieren könnte.
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