Moin moin,
im Ratgeber steht "...binden Sie im Verlauf des Gespräches mehrmals den namen des Gesprächspartners ein. Jeder hört seinen Namen gern...".
Aber wie macht man das so, dass es nicht aufgedrungen oder gestellt wirkt. Wenn es so läuft:
"Herr ABC, Sie haben ja nun nicht die beste Note in ... erklären Sie doch mal warum."
"Tja Herr XYZ, der Grund ist, dass....."
Nee, oder?! Das klingt doch wie im Fernsehinterview. Ich glaube ich würde meinem Gegenüber nach der dritten Nennung freundlich erklären, dass ich meinen eigenen Namen wohl kenne und ihn nicht immer wieder hören muss.
Viele Grüße
Dennis
den Namen des Gesprächspartners nennen - aber wie...?
Hallo Cruz,
zunächst einmal ein allgemeiner Tipp: Lege den Ratgeber weg, stell ihn ins Regal. Denn Ratgeber verunsichern mehr, denn dass sie helfen. Und kein Gespräch verläuft nach einem vorgegebenen Drehbuch. Oft stellt man danach dann fest, dass von den Fragen aus den Rategebern allenfalls drei, vier Fragen tatsächlich gestellt wurden, wenn überhaupt.
Schließlich würde ja auch kein Mensch zuvor einen Ratgeber lesen, wenn er sich das erste Mal mit einem anderen menschen trifft, den er bislang nur aus dem Internet kennt.
Vorstellungsgespräche sind ja auch kein test. Vorrangig geht es dem Personalverantwortlichen darum, herauszufinden, ob man fachlich UND menschlich zusammenpasst, ob die Chemie stimmt. Für den bewerber geht es darum, herauszufinden, ob man sich dort wohlfühlt, ob man sich gut vorstellen kann, dort künftog von morgens bis abends, fünf Tage die Woche, zwölf Monate im Jahr zu arbeiten.
Der einzige Tipp, der wirklich wichtig ist: gebe Dich authentisch, präsentiere dich so, wie Du bist; versuche gar nicht Dich zu verbiegen, Dich so zu präsentieren, wie Du meinst, dass es gut ankäme. Denn letzteres spürt ein Personalverantwortlicher. Er hat im Laufe der Zeit genug erfahrung gesammelt, um die Körpersprache zu lesen, auf die Stimmlage zu achten.
Merkt der Personalverantwortliche, dass sich der Bewerber "verbiegt", ist das Gespräch gelaufen. Denn er will ja wissen, wie der Bewerber tatsächlich ist.
Und wenn Du dich im Knigge auskennst, dann weisst Du, dass der Tipp im Ratgeber eine Selbstverständlichkeit ist, dass es einfach der Respekt erfordert, seinen gegenüber namentlich anzusprechen.
Solltest Du mehr als einen Personalverantwortlichen auf der anderen seite sitzen haben, sollten die nicht gerade typisch deutsche Namen haben (Maier, Müller, Schmitz), dann frage ruhig noch einmal nach, ob Du den Namen richtig verstanden hast, schreibe Dir die Namen notfalls auf ....
Aber was schreibe ich eigentlich. Als Akademiker solltest Du das alles ja wissen,.
Viele Grüße aus Duisburg
zunächst einmal ein allgemeiner Tipp: Lege den Ratgeber weg, stell ihn ins Regal. Denn Ratgeber verunsichern mehr, denn dass sie helfen. Und kein Gespräch verläuft nach einem vorgegebenen Drehbuch. Oft stellt man danach dann fest, dass von den Fragen aus den Rategebern allenfalls drei, vier Fragen tatsächlich gestellt wurden, wenn überhaupt.
Schließlich würde ja auch kein Mensch zuvor einen Ratgeber lesen, wenn er sich das erste Mal mit einem anderen menschen trifft, den er bislang nur aus dem Internet kennt.
Vorstellungsgespräche sind ja auch kein test. Vorrangig geht es dem Personalverantwortlichen darum, herauszufinden, ob man fachlich UND menschlich zusammenpasst, ob die Chemie stimmt. Für den bewerber geht es darum, herauszufinden, ob man sich dort wohlfühlt, ob man sich gut vorstellen kann, dort künftog von morgens bis abends, fünf Tage die Woche, zwölf Monate im Jahr zu arbeiten.
Der einzige Tipp, der wirklich wichtig ist: gebe Dich authentisch, präsentiere dich so, wie Du bist; versuche gar nicht Dich zu verbiegen, Dich so zu präsentieren, wie Du meinst, dass es gut ankäme. Denn letzteres spürt ein Personalverantwortlicher. Er hat im Laufe der Zeit genug erfahrung gesammelt, um die Körpersprache zu lesen, auf die Stimmlage zu achten.
Merkt der Personalverantwortliche, dass sich der Bewerber "verbiegt", ist das Gespräch gelaufen. Denn er will ja wissen, wie der Bewerber tatsächlich ist.
Und wenn Du dich im Knigge auskennst, dann weisst Du, dass der Tipp im Ratgeber eine Selbstverständlichkeit ist, dass es einfach der Respekt erfordert, seinen gegenüber namentlich anzusprechen.
Solltest Du mehr als einen Personalverantwortlichen auf der anderen seite sitzen haben, sollten die nicht gerade typisch deutsche Namen haben (Maier, Müller, Schmitz), dann frage ruhig noch einmal nach, ob Du den Namen richtig verstanden hast, schreibe Dir die Namen notfalls auf ....
Aber was schreibe ich eigentlich. Als Akademiker solltest Du das alles ja wissen,.
Viele Grüße aus Duisburg
Hey Andreas,
den Tipp mit dem Ratgeber würde ich gern befolgen, jedoch käme dann aufgrund meiner Nervosität kein sinnvoller Dialog zustande. Ich habe mich auf das letzte Gespräch mit einer Liste von 100 Fragen vorbereitet und bin damit sehr gut gefahren. Sämtliche gstellten Fragen waren vorbereitet, womit ich auch Fettnäpfchen (in die ich sehr gerne tappe ) gut umschiffen konnte.
Aber zum Namen:
Aber wie baue ich den Namen denn jetzt in den Dialog ein ohne, dass es aufgezwungen klingt? Bei der Begrüßung z.B. zu sagen
"Schön Sie kennen zu lernen Herr XYZ. Vielen Dank für die Einladung"
ist eh selbstverständlich. Aber im anschließenden Gespräch...?! Wahrscheinlich mache ich es mir zu kompliziert. Ein, zwei Beispiele wären nicht schlecht.
Viele Grüße
Dennis
den Tipp mit dem Ratgeber würde ich gern befolgen, jedoch käme dann aufgrund meiner Nervosität kein sinnvoller Dialog zustande. Ich habe mich auf das letzte Gespräch mit einer Liste von 100 Fragen vorbereitet und bin damit sehr gut gefahren. Sämtliche gstellten Fragen waren vorbereitet, womit ich auch Fettnäpfchen (in die ich sehr gerne tappe ) gut umschiffen konnte.
Aber zum Namen:
Wieso? Gutes Benehmen ist selbstverständlich aber Knigge wurde uns leider nirgends vermittelt. Mag sein, dass sie es für Naturwissenschaftler nicht für so wichtig erachten, weil wir im Zweifel eh im Labor enden .Aber was schreibe ich eigentlich. Als Akademiker solltest Du das alles ja wissen,.
Aber wie baue ich den Namen denn jetzt in den Dialog ein ohne, dass es aufgezwungen klingt? Bei der Begrüßung z.B. zu sagen
"Schön Sie kennen zu lernen Herr XYZ. Vielen Dank für die Einladung"
ist eh selbstverständlich. Aber im anschließenden Gespräch...?! Wahrscheinlich mache ich es mir zu kompliziert. Ein, zwei Beispiele wären nicht schlecht.
Viele Grüße
Dennis
Die Namenswiederholung ergibt vor allem Sinn bei neuen Bekanntschaften, wenn man sich den Namen will oder muss. Dann kann dieses Wiederholen schon eine Hilfe sein.
Du musst hinterfragen, ob die Begründung "Jeder hört seinen Namen gern." überhaupt stimmt und was damit in einem Vorstellungsgespräch erreicht werden kann. Ich halte so eine Namenswiederholung eher für belanglos. Du solltest nicht krampfhaft versuchen, diese ins Vorstellungsgespräch zu integrieren.
Du musst hinterfragen, ob die Begründung "Jeder hört seinen Namen gern." überhaupt stimmt und was damit in einem Vorstellungsgespräch erreicht werden kann. Ich halte so eine Namenswiederholung eher für belanglos. Du solltest nicht krampfhaft versuchen, diese ins Vorstellungsgespräch zu integrieren.
Ach Dennis,
dann solltest du einmal anfangen, Dich im Elternhaus zu beschweren. Andererseits wäre der Knigge an die Kinder weitergegeben worden, gäbe es keine Nachfrage für die Knigge-Seminare, die wir veranstalten.
Am nehliegendsten ist es doch, den Namen des Gegenüber als Replik zu verwenden. Spricht mich der Gesprächspartner mit meinem Namen an, baue ich seinen Namen in die Antwort ein. Im Prinzip gehtes ja dabei nur darum, dass dem Gegenüber zu zeigen, dass man ihn respektiert und sich seinen Namen gemerkt hat.
Eine andere Situation: gegen Ende des gespräches darfst Du nun Deine Fragen stellen. Dir gegenüber sitzen mehrere Personen mit unterschiedlichen Kompetenzbereichen (ein Personaler, der Abteilungsleiter, . . . ). Hast du nun eine gezielte Frage, für die erkennbar der Abteilungsleiter zuständig ist, etwa zur Frage der Kompetenzabgrenzung, dann solltest du in jedem Fall seinen Namen erwähnen, damit er sofort weiss, dass die Frage an ihn gerichtet ist.
Und sollte sich in dem Gespräch keine Situation ergeben haben, spätestens die Verabschiedung ist der passende Zeitpunkt, die Namen zu nennen.
Viele Grüße aus Duisburg
dann solltest du einmal anfangen, Dich im Elternhaus zu beschweren. Andererseits wäre der Knigge an die Kinder weitergegeben worden, gäbe es keine Nachfrage für die Knigge-Seminare, die wir veranstalten.
Am nehliegendsten ist es doch, den Namen des Gegenüber als Replik zu verwenden. Spricht mich der Gesprächspartner mit meinem Namen an, baue ich seinen Namen in die Antwort ein. Im Prinzip gehtes ja dabei nur darum, dass dem Gegenüber zu zeigen, dass man ihn respektiert und sich seinen Namen gemerkt hat.
Eine andere Situation: gegen Ende des gespräches darfst Du nun Deine Fragen stellen. Dir gegenüber sitzen mehrere Personen mit unterschiedlichen Kompetenzbereichen (ein Personaler, der Abteilungsleiter, . . . ). Hast du nun eine gezielte Frage, für die erkennbar der Abteilungsleiter zuständig ist, etwa zur Frage der Kompetenzabgrenzung, dann solltest du in jedem Fall seinen Namen erwähnen, damit er sofort weiss, dass die Frage an ihn gerichtet ist.
Und sollte sich in dem Gespräch keine Situation ergeben haben, spätestens die Verabschiedung ist der passende Zeitpunkt, die Namen zu nennen.
Viele Grüße aus Duisburg
@Knightley: Stimmt. Wie so einiges in den Ratgebern überbewertet oder sogar kontraproduktiv sein kann. Darum gebe ich inzwischen auch viel mehr auf die Infos aus dem Forum hier bzw. werde mich - abgesehen vom Fragenkatalog - gar nicht weiter auf die Bücher stützen.
@Andreas: Mag sein, dass ich solch ein Seminar auch mal besuchen sollte. Bisher habe ich mich ehrlich nie wirklich mit dem Knigge beschäftigt, weil die meisten Dinge einfach selbstverständlich sind. Trotzdem sind da noch viele kleine Nuancen die ich lernen muss, z.B. die bei der Begrüßung auf die Hand des Gegenübers zu warten.
Also fassen wir nochmal zusammen:
- Eigenen und Namen des Gesprächspartners bei der Begrüßung
- Namen des Gesprächspartners bei der Verabschiedung
- Namen des Gesprächspartners im Dialog nur an passender Stelle, z.B. im Kontext (bsp. Veröffentlichung, die man unter dem Namen XYZ gefunden hat) oder bei gezielter Ansprache einer einzelnen Person in größerer Runde.
Bezgl. des aktuellen Termins: Es sind 4 Gespräche im Stammhaus und laut Liste nur je ein Gesprächspartner. Interessanterweise scheint kein Personaler dabei zu sein.
Vielen Dank und Grüße
Dennis
@Andreas: Mag sein, dass ich solch ein Seminar auch mal besuchen sollte. Bisher habe ich mich ehrlich nie wirklich mit dem Knigge beschäftigt, weil die meisten Dinge einfach selbstverständlich sind. Trotzdem sind da noch viele kleine Nuancen die ich lernen muss, z.B. die bei der Begrüßung auf die Hand des Gegenübers zu warten.
Also fassen wir nochmal zusammen:
- Eigenen und Namen des Gesprächspartners bei der Begrüßung
- Namen des Gesprächspartners bei der Verabschiedung
- Namen des Gesprächspartners im Dialog nur an passender Stelle, z.B. im Kontext (bsp. Veröffentlichung, die man unter dem Namen XYZ gefunden hat) oder bei gezielter Ansprache einer einzelnen Person in größerer Runde.
Bezgl. des aktuellen Termins: Es sind 4 Gespräche im Stammhaus und laut Liste nur je ein Gesprächspartner. Interessanterweise scheint kein Personaler dabei zu sein.
Vielen Dank und Grüße
Dennis
Hallo Cruz,
jepp, der Zusammenfassung stimme ich zu.
Und was die Personenverteilung betrifft: jedes Unternehmen ist halt anders aufgebaut, hat andere Strukturen. Und so gibt es halt auch Unternehmen, die über keine reine Personalabteilung verfügen, so dass der Abteilungsleiter etwa gleichzeitig auch der Personalverantwortliche ist.
Insofern viel Glück und Erfolg für das Gespräch aus Duisburg
jepp, der Zusammenfassung stimme ich zu.
Und was die Personenverteilung betrifft: jedes Unternehmen ist halt anders aufgebaut, hat andere Strukturen. Und so gibt es halt auch Unternehmen, die über keine reine Personalabteilung verfügen, so dass der Abteilungsleiter etwa gleichzeitig auch der Personalverantwortliche ist.
Insofern viel Glück und Erfolg für das Gespräch aus Duisburg