ᐅ Chemiker mit Promotion Bewerbung technische Dokumentation

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Steve123
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ᐅ Chemiker mit Promotion Bewerbung technische Dokumentation

Beitrag von Steve123 »

Hallo zusammen,

nachdem ich vor einigen Tagen dieses schöne Forum gefunden habe, möchte ich jetzt gerne selber ein Anschreiben zur Diskussion stellen.

Mein Hintergrund: Chemiker mit Promotion, seit ca. 2 Jahren arbeitslos, davor akademische Stelle für industrienahe Forschungsarbeit

Bewerbungsgespräche waren absolute Mangelware, was wohl an meinen Unterlagen liegt. Deswegen bin ich für jede Rückmeldung dankbar.

Aufgaben der Stellenausschreibung
- technische Dokumentation (TD) sichten und prüfen
- Fehlende Teile der TD nachfordern, Fehler hinterfragen
- Umsetzen der TD ins Firmendesign
- Erstellen von eigenen TD´s auf Basis von eigenen Studien, eigenen Analysen
- Erstellen von Risikoanalysen Erfüllung der Anforderungen der EU Direktive für Invitro Diagnostic
- Umsetzung von TD´s Studien und Analysen auf die Anforderungsprofile für Auslandsregistrierungen
- Prüfung von Labels und Design auf Konformität
- Erstellen von MSDS
- Erstellen von Zertifikaten wie Konformitätserklärungen
- Umsetzung von eigenen Entwicklungen in technische Dokumentationen
- Umsetzung von Produktregistrierungen mit Benannten Stellen und ausländischen Behörden

Ihr Profil
- Naturwissenschaftliches Studium mit Abschluss Master / Diplom oder höher
- Sehr gute Kenntnisse der engllischen Sprache in Wort und Schrift
- Spaß an der Erstellung von Dokumentationen
- Gute Kenntnisse in den Programmen Word und Excel
- Berufserfahrung im Bereich der Medizintechnik wünschenswert aber nicht Voraussetzung
- Erfahrung in QM und /oder Regulatory Affairs wünschenswert aber nicht Voraussetzung

Neben Lebenslauf und Zeugnissen werden auch Gehaltsvorstellungen und möglicher Eintrittstermin gefordert.
Die Stelle ist für "mindestens 20 Stunden/Woche, gerne auch in Vollzeit" ausgeschrieben. Ich will natürlich die Vollzeitstelle!



Bewerbung um die Position Mitarbeiter in der technischen Dokumentation


Sehr geehrter Herr XY,

als promovierter Chemiker mit mehrjähriger Erfahrung in industrienahen Forschungsprojekten möchte ich bei der XYZ GmbH in meiner neu entdeckten Leidenschaft für Dokumentationen und der Arbeit mit Normen meine berufliche Zukunft finden.

Während meiner Forschungstätigkeit bearbeitete ich eigenständig Projekte aus verschiedenen Bereichen der Syntheseentwicklung. Meine Aufgaben reichten von der Literaturrecherche über die Synthese bis zur Vorbereitung der Patentanmeldung. Dabei erfasste ich systematisch die Syntheseergebnisse und hinterfragte kritisch die erhaltenen Messdaten worin ich eine Grundvoraussetzung meiner erfolgreichen Forschung sehe.

Durch mehrere Fortbildungen im Bereich der DIN EN ISO 9000ff entdeckte ich eine neue Seite an mir, die mich für den Umgang mit Normen begeistert. Besonders haben mich die gruppenbasierten Problemstellungen und die konstruktive Diskussion mit den Auditoren motiviert. Das komplexe Gebiet der nationalen und europäischen Normen der in-vitro Diagnostika ist für mich eine motivierende Herausforderung.

Der versierte Umgang mit EDV-Systemen ist für mich ebenso selbstverständlich wie sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache, die ich mir während meiner Promotion im internationalen Umfeld eines Max-Planck-Institutes angeeignet habe. Meine Kommunikationsbereitschaft und meine Teamorientierung zeigte ich durch die Entwicklung von Lösungen für wissenschaftliche Probleme in kleinen Teams.

Da ich gegenwärtig keine Kündigungsfrist einhalten muss, ist eine Arbeitsaufnahme zeitnah möglich. Als meine Gehaltsvorstellung bringe ich ein Jahresbruttogehalt von XXX € als Verhandlungsbasis für die Position in Vollzeit ein.
Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch, um offen gebliebene Fragen zu erörtern.


Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Re: Chemiker mit Promotion Bewerbung technische Dokumentatio

Beitrag von TheGuide »

Steve123 hat geschrieben:als promovierter Chemiker mit mehrjähriger Erfahrung in industrienahen Forschungsprojekten möchte ich bei der XYZ GmbH in meiner neu entdeckten Leidenschaft für Dokumentationen und der Arbeit mit Normen meine berufliche Zukunft finden.
Warum?

"neu entdeckte Leidenschaft" wirkt ein wenig so, als habest du die Passion genau in dem Augenblick entdeckt, als du die Stellenanzeige gelesen hast.
Während meiner Forschungstätigkeit bearbeitete ich eigenständig Projekte aus verschiedenen Bereichen der Syntheseentwicklung.
Das sollte man wohl von einem Wissenschaftler erwarten dürfen.
Meine Aufgaben reichten von der Literaturrecherche über die Synthese bis zur Vorbereitung der Patentanmeldung. Dabei erfasste ich systematisch die Syntheseergebnisse und hinterfragte kritisch die erhaltenen MessdatenKOMMA worin ich eine Grundvoraussetzung meiner erfolgreichen Forschung sehe.
Durch mehrere Fortbildungen im Bereich der DIN EN ISO 9000ff entdeckte ich eine neue Seite an mir, die mich für den Umgang mit Normen begeistert.

Das komplexe Gebiet der nationalen und europäischen Normen der in-vitroBINDESTRICHDiagnostika ist für mich eine motivierende Herausforderung.
Warum?
Meine Kommunikationsbereitschaft und meine Teamorientierung zeigte ich durch die Entwicklung von Lösungen für wissenschaftliche Probleme in kleinen Teams.
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Du könntest stärker auf den Prozess des Dokumentierens eingehen. Im zweiten Absatz stellst Du ja schon einen Bezug her, vielleicht könntest Du den mit Blick auf die Aufgaben noch stärker ausarbeiten. Das würde ich für sinnvoll halten.
Steve123
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Beitrag von Steve123 »

Na klasse, meine Antwort hat das Forum gefressen, hat wohl zu lange gedauert. Also noch mal von vorn.....

Hallo und Danke für die Rückmeldungen. Dann wollen wir mal....(wieder)
Steve123 hat Folgendes geschrieben:
als promovierter Chemiker mit mehrjähriger Erfahrung in industrienahen Forschungsprojekten möchte ich bei der XYZ GmbH in meiner neu entdeckten Leidenschaft für Dokumentationen und der Arbeit mit Normen meine berufliche Zukunft finden.

Warum?

"neu entdeckte Leidenschaft" wirkt ein wenig so, als habest du die Passion genau in dem Augenblick entdeckt, als du die Stellenanzeige gelesen hast.
Eigentlich hatte ich gehofft, im dritten Absatz eine Antwort darauf gegeben zu haben. Das war wohl nicht der Fall. Ich habe also einen Satz in der Einleitung eingefügt.
Zitat:
Während meiner Forschungstätigkeit bearbeitete ich eigenständig Projekte aus verschiedenen Bereichen der Syntheseentwicklung.

Das sollte man wohl von einem Wissenschaftler erwarten dürfen.
Grundsätzlich hast du natürlich Recht. Allerdings ist das, was man erwarten darf und was tatsächlich ist, ist ja oft genug nicht deckungsgleich. Mir wurde mal gesagt, sowas muss unbedingt(!) nochmal erwähnt werden. Sitchwort "Keyword-Matching". Allerdings habe ich das erstmal gestrichen, weil der Text etwas lang wird.
Warum?
Du weißt schon, dass so die schwierigsten Fragen anfangen, oder? :wink: Durch einen Zusatz im Text gebe ich eine (hoffentlich überzeugende) Antwort. Natürlich ist die Frage berechtigt, deswegen meinen Kommentar bitte nicht falsch verstehen.
Komma, Bindestrich und "Durch" sind ersetzt.
Du könntest stärker auf den Prozess des Dokumentierens eingehen. Im zweiten Absatz stellst Du ja schon einen Bezug her, vielleicht könntest Du den mit Blick auf die Aufgaben noch stärker ausarbeiten. Das würde ich für sinnvoll halten.
Auch hier habe ich einen Zusatz eingefügt. Es ist schwierig das Kräftespiel zwischen "müssen" (externe Vorgabe), "sollen" (interne Vorgabe) und "wollen" (intrinsische Motivation durch Einsicht der Sinnhaftigkeit) bei der Dokumentation in einen Satz zu quetschen. Jeder muss(!) Dokumentation machen, die meisten sollen auch ausführlich (was sehr individuell interpretiert wird) dokumentieren, aber kaum jemand will wirklich dokumentieren, weil es eine ungeliebte Aufgabe ist. Die Ausprägung der Dokumentation ist daher ... vielfältig, würde ich mal sagen.

Also hier die veränderte und hoffentlich verbesserte Version.


Sehr geehrter Herr XY,

als promovierter Chemiker mit mehrjähriger Erfahrung in industrienahen Forschungsprojekten möchte ich bei der XYZ GmbH in meiner Leidenschaft für Dokumentationen und der Arbeit mit Normen meine berufliche Zukunft finden. Aufgrund der breiten Produktpalette werde ich mit einer Vielzahl an Regelwerken arbeiten.

Während meiner Forschungstätigkeit bearbeitete ich Projekte aus verschiedenen Bereichen der Syntheseentwicklung. Meine Aufgaben reichten von der Literaturrecherche über die Synthese bis zur Vorbereitung der Patentanmeldung. Dabei erfasste ich systematisch die Syntheseergebnisse und hinterfragte kritisch die erhaltenen Messdaten, worin ich eine Grundvoraussetzung meiner erfolgreichen Forschung sehe. Meine übersichtliche und nachvollziehbare Dokumentation der Ergebnisse ermöglichte mir jederzeit eine schnelle Auffindbarkeit von Informationen

Im Rahmen von Fortbildungen im Bereich der DIN EN ISO 9000ff entdeckte ich eine neue Seite an mir, die mich für die Arbeit mit Normen begeistert. Das komplexe Gebiet der nationalen und europäischen Normen der in-vitro-Diagnostika ist für mich eine motivierende Herausforderung. Besonders reizt mich die effiziente Kombination von Technik, Biologie und Chemie vor dem Hintergrund der Normvorgaben.

Der versierte Umgang mit EDV-Systemen ist für mich ebenso selbstverständlich wie sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache, die ich mir während meiner Promotion im internationalen Umfeld eines Max-Planck-Institutes angeeignet habe. Meine Kommunikationsbereitschaft und meine Teamorientierung zeigte ich bei der Entwicklung von Lösungen für wissenschaftliche Probleme in kleinen Teams.

Da ich gegenwärtig keine Kündigungsfrist einhalten muss, ist eine Arbeitsaufnahme zeitnah möglich. Als meine Gehaltsvorstellung bringe ich ein Jahresbruttogehalt von XXX € als Verhandlungsbasis für die Position in Vollzeit ein.
Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Steve123 hat geschrieben:Meine übersichtliche und nachvollziehbare Dokumentation der Ergebnisse ermöglichte mir jederzeit eine schnelle Auffindbarkeit von InformationenPUNKT
Verusch doch hier noch mal ein wenig mehr Aktivität einzubringen. Etwa durch gewährleisten.
Steve123
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Beitrag von Steve123 »

Ja, der PUNKT gehört dahin. Danke für die Präzision. Dann sähe das Schreiben jetzt so aus.

Sehr geehrter Herr XY,

als promovierter Chemiker mit mehrjähriger Erfahrung in industrienahen Forschungsprojekten möchte ich bei der XYZ GmbH in meiner Leidenschaft für Dokumentationen und der Arbeit mit Normen meine berufliche Zukunft finden. Aufgrund der breiten Produktpalette werde ich mit einer Vielzahl an Regelwerken arbeiten.

Während meiner Forschungstätigkeit bearbeitete ich Projekte aus verschiedenen Bereichen der Syntheseentwicklung. Meine Aufgaben reichten von der Literaturrecherche über die Synthese bis zur Vorbereitung der Patentanmeldung. Dabei erfasste ich systematisch die Syntheseergebnisse und hinterfragte kritisch die erhaltenen Messdaten, worin ich eine Grundvoraussetzung meiner erfolgreichen Forschung sehe. Meine übersichtliche und nachvollziehbare Dokumentation gewährleistete jederzeit eine schnelle Auffindbarkeit von Informationen.

Im Rahmen von Fortbildungen im Bereich der DIN EN ISO 9000ff entdeckte ich eine neue Seite an mir, die mich für die Arbeit mit Normen begeistert. Das komplexe Gebiet der nationalen und europäischen Normen der in-vitro-Diagnostika ist für mich eine motivierende Herausforderung. Besonders reizt mich die effiziente Kombination von Technik, Biologie und Chemie vor dem Hintergrund der Normvorgaben.

Der versierte Umgang mit EDV-Systemen ist für mich ebenso selbstverständlich wie sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache, die ich mir während meiner Promotion im internationalen Umfeld eines Max-Planck-Institutes angeeignet habe. Meine Kommunikationsbereitschaft und meine Teamorientierung zeigte ich bei der Entwicklung von Lösungen für wissenschaftliche Probleme in kleinen Teams.

Da ich gegenwärtig keine Kündigungsfrist einhalten muss, ist eine Arbeitsaufnahme zeitnah möglich. Als meine Gehaltsvorstellung bringe ich ein Jahresbruttogehalt von XXX € als Verhandlungsbasis für die Position in Vollzeit ein.
Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch.
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Steve123 hat geschrieben: Aufgrund der breiten Produktpalette werde ich mit einer Vielzahl an Regelwerken arbeiten.
Die Funktion dieses Satzes verstehe ich noch nicht ganz.
Meine übersichtliche und nachvollziehbare Dokumentation gewährleistete jederzeit eine schnelle Auffindbarkeit von Informationen.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich hatte eher gedacht, dass du das Subjekt des Satzes würdest. Im Moment ist das noch immer die Dokumentation.
Da ich gegenwärtig keine Kündigungsfrist einhalten muss, ist eine Arbeitsaufnahme zeitnah möglich.

Kannst du das noch irgendwie positiv ausdrücken?
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Das komplexe Gebiet der nationalen und europäischen Normen der in-vitro-Diagnostika ist für mich eine motivierende Herausforderung.
Bedeutet das, dass Du Dich hier noch einarbeiten musst? Hast Du ansonsten Erfahrung im In-vitro-Bereich? Der Satz ist etwas nebulös finde ich.

Ansonsten solltest Du vielleicht noch mal die Anforderungen durchgehen und schauen, was Du davon wie erfüllen kannst. Wäre es gegebenenfalls sinnvoll, die Schritte der Patentanmeldung etwas genauer auszuführen? Gehörten da Arbeitsschritte zu, die auch bei der neuen Arbeit eine Rolle spielen würden?
Steve123
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Beitrag von Steve123 »

Die Funktion dieses Satzes verstehe ich noch nicht ganz.
Ok, die Idee war ja, zu begründen, warum ich gerade bei dieser Firma meine berufliche Zukunft mit den Normen finden möchte. Jedenfalls hatte ich dich so verstanden. Durch die vielfältige Produktpalette, werden auch verschiedene Normen verwendet und das ist ganz besonders toll an genau dieser Position.
So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich hatte eher gedacht, dass du das Subjekt des Satzes würdest. Im Moment ist das noch immer die Dokumentation.
Ja, das verstehe ich. Eingebaut habe ich den Satz, weil ich den Bezug zur Dokumentation stärker hervorheben wollte. Insofern wäre die Dokumentation als Subjekt tatsächlich korrekt. Was du sagst, ist aber natürlich auch sinnvoll. Da muss ich mal drüber nachdenken.
Kannst du das noch irgendwie positiv ausdrücken?
Wie wäre das? "Ich stehe für eine Beschäftigung ab sofort zur Verfügung."
Bedeutet das, dass Du Dich hier noch einarbeiten musst?
Ja, definitiv. Das angesprochene Aufgabengebiet ist etwas völlig anderes als die Art Dokumentation, die ich bisher gemacht habe. Mir ist das klar und ich vermute der Firma auch, sobald sie mal auf meinen Lebenslauf geguckt haben. Da steht nämlich "Universität" und damit ist der Zug in der Regel abgefahren. Ich stehe vor dem klassischen Dilemma 10 Jahre gearbeitet, aber keine Berufserfahrung. Jedenfalls bekomme ich das häufig als Rückmeldung.
Ich habe, wie auch im Entwurf steht, Synthesechemie gemacht. Also keine in-vitro-Diagnostik. Die Stelle ist aber auch keine Entwicklungsstelle, sondern ein "Paragraphenreiter". Klar muss ich mich da einarbeiten, aber das kann ich (schnelle Auffassungsgabe und so...). Die Frage ist nur, wie ich die Gegenseite davon überzeugen kann?
Das Profil der Stelle ist ja -wie so häufig- herrlich nichtssagend. Nur die Aufgaben sind sehr umfangreich. Aber irgendwo muss ich ja auch mal anfangen, sonst bleibe ich arbeitslos und das will ich zumindest nicht.
Charlie Schmidt
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Hmm, eigentlich kommt es doch gerade auf die Aufgabenbeschreibung an, oder? Dort steht im Prinzip alles, was sie sich von einem Bewerber im Arbeitsalltag wünschen.

Ein Großteil wird wohl redaktionelle Arbeit sein, denke ich: das Korrekturlesen und Verbessern von technischen TDs aus fremder Hand, inklusive Rücksprachen mit den Verfassern, beziehungsweise das Erarbeiten eigener TDs (auf Basis eigener Studien). Später das Umsetzen ins Corporate Design.

Dann kommen zwei Teile, bei denen ich nicht sicher bin, wie sie genau zu lesen sind:
- Erstellen von Risikoanalysen (müsste das folgende in Klammern stehen oder sowas?) Erfüllung der Anforderungen der EU Direktive für Invitro Diagnostic
- Umsetzung von TD´s Studien und Analysen auf die Anforderungsprofile für Auslandsregistrierungen
Auf jeden Fall scheint es aber um die Abarbeitung von Rahmenbedingungen zu gehen, stimmt`s? Hast Du so was evtl. bei den Patentanmeldungen auch machen müssen?

Was ist mit den MSDS? Hast Du schon mal welche erstellt?

Und so weiter.

Falls es irgendetwas gibt, was Du in der Form schon mal gemacht hast, würde ich es anmerken. Und zwar am besten so, dass rüberkommt, dass Du eine Vorstellung von der Arbeit hast.
Steve123
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Beitrag von Steve123 »

Hallo zusammen,

nochmals herzlichen Dank für die konstruktiven Rückmeldungen. Ich habe das Schreiben nochmal verändert (s.u.) und freue mich auf weitere Kommentare.
eigentlich kommt es doch gerade auf die Aufgabenbeschreibung an, oder?
Gute Frage. Ich hatte das immer so verstanden, dass es eher auf das Profil ankommt, dass man da passt. Klar ist es besser, wenn man Erfahrung für die zukünftigen Aufgaben mitbringt. Das ist offensichtlich.
Wenn aber hauptsächlich die Aufgabenbeschreibung wichtig wäre, würde das dazu führen, dass alle Firmen immer nur Leute einstellen, die schon können, was gefordert ist. Und niemand mehr der sich in die Position hinein entwickelt.
Wenn das so gewollt ist.... ich sag nur "Fachkräftemangel".

Zumal es bei dieser Stellen explizit dabei steht, dass Erfahrung in Medizintechnik, QM und Regulatory Affairs wünschenswert, aber nicht Voraussetzung sind.
Falls es irgendetwas gibt, was Du in der Form schon mal gemacht hast, würde ich es anmerken.
Ja, das sehe ich genau so. Wenn ich sowas schon mal gemacht hätte, wäre mir das Anschreiben sicher deutlich leichter gefallen. :wink:


Ok, hier also das Anschreiben.

Sehr geehrter Herr XY,

als promovierter Chemiker mit mehrjähriger Erfahrung in industrienahen Forschungsprojekten möchte ich in meiner Leidenschaft für Dokumentationen und der Arbeit mit Normen meine berufliche Zukunft finden. Aufgrund der breiten Produktpalette der XYZ GmbH und dem umfassenden Aufgabengebiet ist die ausgeschriebene Position eine reizvolle Herausforderung für mich.

Während meiner Forschungstätigkeit bearbeitete ich Projekte aus verschiedenen Bereichen der Syntheseentwicklung. Meine Aufgaben reichten von der Literaturrecherche über die Synthese bis zur Vorbereitung der Patentanmeldung. Dabei erfasste ich systematisch die Syntheseergebnisse und hinterfragte kritisch die erhaltenen Messdaten, worin ich eine Grundvoraussetzung meiner erfolgreichen Forschung sehe. Indem ich alle erhaltenen Daten übersichtlich und nachvollziehbar dokumentierte, war eine schnelle Auffindbarkeit von Informationen jederzeit gewährleistet.

Im Rahmen von Fortbildungen im Bereich der DIN EN ISO 9000ff entdeckte ich eine neue Seite an mir, die mich für die Arbeit mit Normen begeistert. Deshalb habe ich mir zum Ziel gesetzt, die Produktkonformität und -qualität durch praktische Umsetzung von Forderungen der Normen sicherzustellen. Besonders reizt mich die effiziente Kombination von Technik, Biologie und Chemie vor dem Hintergrund der Normvorgaben.

Der versierte Umgang mit EDV-Systemen ist für mich ebenso selbstverständlich wie sehr gute Kenntnisse der englischen Sprache, die ich mir während meiner Promotion im internationalen Umfeld eines Max-Planck-Institutes angeeignet habe. Meine Kommunikationsbereitschaft und meine Teamorientierung zeigte ich bei der Entwicklung von Lösungen für wissenschaftliche Probleme in kleinen Teams.

Für eine Beschäftigung stehe ich ab sofort zur Verfügung. Als meine Gehaltsvorstellung bringe ich ein Jahresbruttogehalt von XXX € als Verhandlungsbasis für die Position in Vollzeit ein.
Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch.
Steve123
Beiträge: 7
Registriert: 10.11.2016, 16:37

Beitrag von Steve123 »

Nachdem hier erstmal keine weiteren Rückmeldungen gekommen sind, habe ich meine Unterlagen mal abgeschickt. Ich bin gespannt, ob es besser läuft als sonst.

Heute habe ich leider die Absage bekommen. Trotzdem ein herzliches Dankeschön für die Hilfe.
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