Branchenfremd bewerben wie formulieren?

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Natascha25
Beiträge: 2
Registriert: 04.10.2012, 21:37

Branchenfremd bewerben wie formulieren?

Beitrag von Natascha25 »

Hi ,

ich habe da ein Problem und zwar, würde ich gerne meinen jetzigen Beruf wechseln.
Ich bin derzeit noch medizinische Fachangestellte, will mich aber für einen Kaufmännischen Beruf ( Teamassistenz ) bewerben und mir fehlen Wort und Schrift, da immer eine Kaufmännische Ausbildung Voraussetzung ist. Wie kann ich also, meine Bewerbung so Verkaufen, dass man über meine nicht "wirklich" vorhandenen Erfahrungen hinwegschaut? Bzw. habe ich da überhaupt eine Chance?

Vielen Dank vorab

LG
therese
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1941
Registriert: 26.10.2010, 23:12

Beitrag von therese »

Warum möchtest du denn wechseln?
Und was qualifiziert dich mehr (als ungelernte) als eine, die das Handwerk gelernt hat? Oder anders gefragt: Warum machst du nicht eine Ausbildung in dem Bereich?
Wenn du dich völlig blind bewerben willst in einem neuen Bereich, brauchst du Fähigkeiten, die dich zu dieser Arbeit qualifizieren. Was kannst du vorweisen?
Natascha25
Beiträge: 2
Registriert: 04.10.2012, 21:37

Beitrag von Natascha25 »

Hi,
Erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort!

Warum ich wechseln will? - Einer der Gründe ist, Das mir das Bürokratische in diesem Beruf deutlich besser gefällt, als der ständige Umgang mir kranken Menschen. Man muss meiner Meinung nach ziemlich gefühlskalt sein, um diese doch in 90 % der fällen, emotionalen Gesichten eines jeden Patienten nicht an sich ranzulassen. Ständig nur das Leid anderer zu sehen ist nicht sehr motivierend... Ist ist zwar toll, wenn man diesen dann helfen konnte, aber für mich ist das nichts.
Die Fähigkeiten um in einen neuen Beruf zu wechseln habe ich , das einzige was ich nicht habe ist eine kaufmännische Ausbildung.
Nichts desto trotz lernte ich in meiner Ausbildung Betriebsorganisation, Verwaltung, Abrechnung, MS-Office , Outlook etc...
Meines Erachtens hat auch der, der diesen Beruf erlernt hat und sich in einer anderen Firma bewirbt anfangs seine Schwierigkeiten, das es überall anders läuft.

Warum ich keine Ausbildung mache? Weil ich alleinstehend in München lebe und laufende Kosten habe, die ich mir nur mit einem Azubi-gehalt nicht leisten kann.. Zudem bin ich auch schon 25, was bedeutet das ich zwar Berufsausbildungsbeihilfe bekommen würde , die aber nach Beendigung wieder zurückzahlen müsste... Ich habe sehr ungern irgendwo Schulden...
Ich hoffe das alles ist irgendwo nachvollziehbar.

LG
therese
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1941
Registriert: 26.10.2010, 23:12

Beitrag von therese »

Du könntest dich bei der IHK erkundigen, welche Voraussetzungen du für "Trainee on the job" benötigst. Das bedeutet, du lernst den Job der dir gefällt während du in ihm arbeitest. Nach der 1,5fachen der regulären Ausbildungszeit meldest du dich bei der IHK als externer Prüfling an und machst die Prüfung alle "Normalos".
Vorteile: Du kriegst ein besseres Gehalt als Azubi, wenn man bedenkt, dass du schließlich ungelernt bist. Und nach einer absehbaren Zeit erwirbst du dennoch den vollen Titel und hast bessere Berufschancen.
Meiner Ansicht nach solltest du das nicht aus dem Blick verlieren. Selbst wenn du gut in dem Job bist, so bleibst du zeitlebens "Ungelernte".
Ich habe meine Ausbildung vor einigen Jahren genauso gemacht, hatte aber das 2-fache und nach einem Jahr 3-fache Gehalt eines Azubis. Damit kannst du auch deine Wohnung halten und bist vielleicht auch immer noch förder-fähig.
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