Hallo zusammen,
ich muss hier etwas loswerden, was mich nun bereits seit letzter Woche Donnerstag beschäftigt.
Und zwar hatte ich an diesem Tag ein Vorstellungsgespräch - der Witz daran ist, dass es ein internes Vorstellungsgespräch war, ich also sämtliche Personen (es waren in diesem Fall 6 Personen = Personalrat, Führungskräfte, spätere Vorgesetze etc.) kannte. Trotzdem war ich so aufgeregt, dass ich ein vollkommenes Black-Our hatte und mich jetzt noch irgendwo hinbeissen könnte wo es weh tut. Das Schlimmste ist auch noch, dass mein jetziger Vorgesetzter ebenfalls bei dem Vorstellungsgespräch dabei war.
Auf die Frage, warum ich mich gerade auf diese Stelle beworben habe, habe ich denen z.B. alles erzählt, aber nicht, dass mich diese Stelle interessiert. Nein, das habe ich erst viel viel später in einem kurzen Nebensatz erwähnt. Dann kam eine Frage, da habe ich nichtmals den Inhalt verstanden und wusste nichtmals wo der Fragende drauf hinaus wollte. Ferner sollte ich dann den Ablauf eines bestimmten Verfahrens nennen, welches in der Abteilung angewandt wird, auch hier habe ich nur rumgestammelt.
Kurzum von Anfang bis Ende war es einfach hochnotpeinlich und ich habe mich noch nie sooooooooo schlecht verkauft wie letzten Donnerstag.
Es wird jetzt wohl noch ca. 2 Wochen dauern bis eine endgültige Entscheidung gefällt wird, aber dass ich bei dem Verhalten draussen bin durfte wohl so allen klar sein.
Sorry, wenn ich Euch mit meinem Seelenmüll hier voll labere aber das war echt nur peinlich!!!!
Black-Out beim Vorstellungsgespräch wegen Aufregung
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hmm,
normalerweise ist es gut, wenn man zuvor aufgeregt ist. Erwiesenermaßen sind Personen die eine gesunde Aufregung mitbringen die besseren Kandidaten, da durch die Aufregung man weitaus sensibler für Fehler usw ist,. ERgo man macht weniger FEhler. Die BlackOuts lassen sich natürlich nie vermeiden, aber man sollte sich zuvor eine Strategie bauen an der man sich aus Gestammel und Co. herausziehen kann....
Die FRage ist ja nun, ob es noch was zu retten ist und was Du aus dieser Situation lernst.
Zunächst aber musste Dir bewusst werden, was verkehrt gelaufen ist. Wieso warst Du übertrieben aufgeregt, wieso hast Du nicht exakt auf die Fragen antworten können. Dann musst Du herausfinden welche Umstände nötig gewesen wären nicht in diese Situation zu kommen (bessere Vorbereitung usw)
Mit dieser Erkenntnis würde ich meinen Chef interviewen und ihm das erzählen, was er sowieso gesehen hat aber direkt mit Lösungsansätzen kontern; evtl. ergeben sich da neue Möglichkeiten durch weitere Einzelgespräche
gruß
normalerweise ist es gut, wenn man zuvor aufgeregt ist. Erwiesenermaßen sind Personen die eine gesunde Aufregung mitbringen die besseren Kandidaten, da durch die Aufregung man weitaus sensibler für Fehler usw ist,. ERgo man macht weniger FEhler. Die BlackOuts lassen sich natürlich nie vermeiden, aber man sollte sich zuvor eine Strategie bauen an der man sich aus Gestammel und Co. herausziehen kann....
Die FRage ist ja nun, ob es noch was zu retten ist und was Du aus dieser Situation lernst.
Zunächst aber musste Dir bewusst werden, was verkehrt gelaufen ist. Wieso warst Du übertrieben aufgeregt, wieso hast Du nicht exakt auf die Fragen antworten können. Dann musst Du herausfinden welche Umstände nötig gewesen wären nicht in diese Situation zu kommen (bessere Vorbereitung usw)
Mit dieser Erkenntnis würde ich meinen Chef interviewen und ihm das erzählen, was er sowieso gesehen hat aber direkt mit Lösungsansätzen kontern; evtl. ergeben sich da neue Möglichkeiten durch weitere Einzelgespräche
gruß
Hallo und vielen Dank für Deine spontane Antwort.
Diese Angst Fehler zu machen habe ich schon seit längerer Zeit und ich habe die totale Prüfungangst. Ein Vorstellungsgespräch ist für mich auch kein Gespräch sondern ein Abfragen von vorhandenem Wissen und somit schon wieder eine Art Prüfung.
Alle Fehler die ich mache, versuche ich wiederum gutzumachen und verstricke und verhaspel mich dann total.
Vor lauter Aufregung habe ich dann auch so eine Art Denkblockade und mir fällt es wahnsinnig schwer dann noch einen klaren Gedanken zu fassen und ich plappere dann einfach drauf los - was natürlich tötlich in einem solchen Gespräch ist.
Mal sehen, ob meine Vorgesetzte demnächst mal Zeit hat um das Ganze Revue passieren zu lassen, aber ich denke da werde ich nicht drauf zurückgreifen können.
Was das Vorstellungsgespräch an sich betrifft, so habe ich mir im Vorfeld Gedanken gemacht was gefragt werden könnte und wo meine derzeitigen Defizite sind und genau die habe ich dann versucht im Vorfeld durch nachlesen etc. zu minimieren bzw. auszugleichen. Fragen die ich im Vorfeld so hätte beantworten können konnte ich nichtmals bei dem Gespräch beantworten - so aufgeregt war ich.
Ob ich jemals aus diesem Teufelskreis rausfinde?
Diese Angst Fehler zu machen habe ich schon seit längerer Zeit und ich habe die totale Prüfungangst. Ein Vorstellungsgespräch ist für mich auch kein Gespräch sondern ein Abfragen von vorhandenem Wissen und somit schon wieder eine Art Prüfung.
Alle Fehler die ich mache, versuche ich wiederum gutzumachen und verstricke und verhaspel mich dann total.
Vor lauter Aufregung habe ich dann auch so eine Art Denkblockade und mir fällt es wahnsinnig schwer dann noch einen klaren Gedanken zu fassen und ich plappere dann einfach drauf los - was natürlich tötlich in einem solchen Gespräch ist.
Mal sehen, ob meine Vorgesetzte demnächst mal Zeit hat um das Ganze Revue passieren zu lassen, aber ich denke da werde ich nicht drauf zurückgreifen können.
Was das Vorstellungsgespräch an sich betrifft, so habe ich mir im Vorfeld Gedanken gemacht was gefragt werden könnte und wo meine derzeitigen Defizite sind und genau die habe ich dann versucht im Vorfeld durch nachlesen etc. zu minimieren bzw. auszugleichen. Fragen die ich im Vorfeld so hätte beantworten können konnte ich nichtmals bei dem Gespräch beantworten - so aufgeregt war ich.
Ob ich jemals aus diesem Teufelskreis rausfinde?
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na klar findest Du daraus
Du musst einfach mal ein Erfolgserlebnis haben.
Evtl. hast Du dieses ja auch längst gehabt nur nicht als solches bewertet.
Z.b. ist es doch bereits eine Bestätigung dass DU zu einem solchen Gespräch geladen wirst....oder etwa nicht? Andere hatten diese Chance nicht. Von daher sollte dies zumindest mal motivierend sein.
Gegen die reine Prüfungsangst gibt es auch adäquate Hilfe, die Du sofern Du bereit bist, annehmen könntest. Das hört sich zwar auf den ersten Blick beängstigend an, aber Du würdest Dich wundern, wenn Du von allen Leuten in Deiner Umgebung wüsstest die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen
Eine weitere Alternative, die hier vermutlich aber eher verpöhnt sein dürfte - wäre die Übung am praktischen Beispiel. Genauer gesagt bewirbst Du Dich auf passende Positionen natürlich außerhalb des Unternehmens. Wenn es zu VGs kommt gut so - hier bekommst Du Übung und evtkl. auch die o.b. Erfolgserlebnisse...Falls nicht kannst Du immer noch auf die "professionelle" Lösung gehen...
Im Übrigen würde ich einen anderen Ansatz der Vorbereitung wählen. Zunächst musst Du Dir im Klaren sein was Du alles kannst und was Du mit diesem Können für die neue Position alles leisten kannst; das Du nicht perfekt bist ist den anderen klar; deshalb sollten diese Punkte erst später abgearbeitet werden.
gruß
Du musst einfach mal ein Erfolgserlebnis haben.
Evtl. hast Du dieses ja auch längst gehabt nur nicht als solches bewertet.
Z.b. ist es doch bereits eine Bestätigung dass DU zu einem solchen Gespräch geladen wirst....oder etwa nicht? Andere hatten diese Chance nicht. Von daher sollte dies zumindest mal motivierend sein.
Gegen die reine Prüfungsangst gibt es auch adäquate Hilfe, die Du sofern Du bereit bist, annehmen könntest. Das hört sich zwar auf den ersten Blick beängstigend an, aber Du würdest Dich wundern, wenn Du von allen Leuten in Deiner Umgebung wüsstest die psychologische Hilfe in Anspruch nehmen
Eine weitere Alternative, die hier vermutlich aber eher verpöhnt sein dürfte - wäre die Übung am praktischen Beispiel. Genauer gesagt bewirbst Du Dich auf passende Positionen natürlich außerhalb des Unternehmens. Wenn es zu VGs kommt gut so - hier bekommst Du Übung und evtkl. auch die o.b. Erfolgserlebnisse...Falls nicht kannst Du immer noch auf die "professionelle" Lösung gehen...
Im Übrigen würde ich einen anderen Ansatz der Vorbereitung wählen. Zunächst musst Du Dir im Klaren sein was Du alles kannst und was Du mit diesem Können für die neue Position alles leisten kannst; das Du nicht perfekt bist ist den anderen klar; deshalb sollten diese Punkte erst später abgearbeitet werden.
gruß
Da bin ich nochmal...
Dein Vorschlag jetzt möglichst viele VGs in Anspruch zu nehmen, der Gedanke ist mir auch gekommen und den werde ich auch tatsächlich so in die Tat umsetzen. Dieses Ziel habe ich mir jetzt schon mal gesteckt. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja dadurch mit einem Job, wenn ich im Vorfeld denke, dass das Gespräch ja eigentlich nur zu reinen Übungszwecken gedacht ist.
Aber es ist gerade noch etwas ganz anderes passiert:
Durch einen wirklich puren Zufall habe ich den Bewerber gerade getroffen, der nach mir sein Gespräch hatte. Da mein Gespräch etwas später begonnen hatte und er viel zu früh da war, hatten wir uns kurz vorher schon recht nett unterhalten. gerade eben ist er mir nochmals über den Weg gelaufen und wir haben uns erneut ausgetauscht und siehe da er ist über die selbe Frage gestolpert wie ich und musste auch da nachfragen was damit gemeint war - also war ich nicht die Einzige die so blöd war.
Jetzt versuche ich noch andere Antworten zu interpretieren, aber ich glaube da gibt es nichts zu interpretieren....
Z.B. hatte ich gefragt bis wann die Stelle besetzt sein soll, sprich wann das Bewerberverfahren abgeschlossen sein soll, da bekam ich als Antwort, dass es so schnell wie möglich sein sollte - der andere Bewerber hingegen hat als Antwort erhalten bis Ende nächster Woche.
Bei mir wurde von einer Anwesenden, die allerdings nicht sehr viel mit dem Gespräch und der tatsächlichen Einstellung zu tun hat, gefragt, wie schnell ich anfangen könnte (im Hinblick auf Urlaub etc.) - er wurde das nicht gefragt, allerdings ist es bei mir ja auch eine Stellenumbesetzung innerhalb der Abteilung, der andere Bewerber ist wiederum aus einer ganz anderen Abteilung.
Naja, wie dem auch sein - es ist nicht gut gelaufen wobei ich jetzt schon ein wenig beruhigter bin, dass andere Bewerber (zumindest einer) die selben Probleme mit den Fragen hatte wie ich.
Dein Vorschlag jetzt möglichst viele VGs in Anspruch zu nehmen, der Gedanke ist mir auch gekommen und den werde ich auch tatsächlich so in die Tat umsetzen. Dieses Ziel habe ich mir jetzt schon mal gesteckt. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja dadurch mit einem Job, wenn ich im Vorfeld denke, dass das Gespräch ja eigentlich nur zu reinen Übungszwecken gedacht ist.
Aber es ist gerade noch etwas ganz anderes passiert:
Durch einen wirklich puren Zufall habe ich den Bewerber gerade getroffen, der nach mir sein Gespräch hatte. Da mein Gespräch etwas später begonnen hatte und er viel zu früh da war, hatten wir uns kurz vorher schon recht nett unterhalten. gerade eben ist er mir nochmals über den Weg gelaufen und wir haben uns erneut ausgetauscht und siehe da er ist über die selbe Frage gestolpert wie ich und musste auch da nachfragen was damit gemeint war - also war ich nicht die Einzige die so blöd war.
Jetzt versuche ich noch andere Antworten zu interpretieren, aber ich glaube da gibt es nichts zu interpretieren....
Z.B. hatte ich gefragt bis wann die Stelle besetzt sein soll, sprich wann das Bewerberverfahren abgeschlossen sein soll, da bekam ich als Antwort, dass es so schnell wie möglich sein sollte - der andere Bewerber hingegen hat als Antwort erhalten bis Ende nächster Woche.
Bei mir wurde von einer Anwesenden, die allerdings nicht sehr viel mit dem Gespräch und der tatsächlichen Einstellung zu tun hat, gefragt, wie schnell ich anfangen könnte (im Hinblick auf Urlaub etc.) - er wurde das nicht gefragt, allerdings ist es bei mir ja auch eine Stellenumbesetzung innerhalb der Abteilung, der andere Bewerber ist wiederum aus einer ganz anderen Abteilung.
Naja, wie dem auch sein - es ist nicht gut gelaufen wobei ich jetzt schon ein wenig beruhigter bin, dass andere Bewerber (zumindest einer) die selben Probleme mit den Fragen hatte wie ich.
Eine Mutmacher-Nachricht
Hallo Leute,
mein Vorstellungsgespräch liegt ja nun schon eine Weile zurück und ich hatte ja so einen richtigen Black-Out.
Heute erhielt ich die Mitteilung, dass ich die Stelle bekomme - bis anfang der Woche liefen noch die ganzen Vorstellungsgespräche.
Also Leute, auch wenn ihr meint ihr hättet versagt - abwarten und Teetrinken - manchmal ist das was bei dem anderen ankommt gar nicht so schlecht, nur man selbst fühlt sich so.
LG
Nicky
mein Vorstellungsgespräch liegt ja nun schon eine Weile zurück und ich hatte ja so einen richtigen Black-Out.
Heute erhielt ich die Mitteilung, dass ich die Stelle bekomme - bis anfang der Woche liefen noch die ganzen Vorstellungsgespräche.
Also Leute, auch wenn ihr meint ihr hättet versagt - abwarten und Teetrinken - manchmal ist das was bei dem anderen ankommt gar nicht so schlecht, nur man selbst fühlt sich so.
LG
Nicky