➡ Biologielaborantin Bewerbung um Ausbildung

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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Michi.Kiwi
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➡ Biologielaborantin Bewerbung um Ausbildung

Beitrag von Michi.Kiwi »

Hallo - ich möchte mich um eine Ausbildung als Biologielaborantin bewerben und wäre Euch extrem dankbar, wenn Ihr einen Blick auf mein Bewerbungsschreiben werfen könntet.
Da es meine erste Bewerbung ist, wäre ich für ein paar weiterhelfende Tipps und Tricks sehr dankbar.

Mfg
Michelle
****

Sehr geehrte Damen und Herren,

haben Sie noch einmal vielen Dank für das freundliche und informative Telefongespräch vom 06.07.2016. Wie besprochen erhalten Sie heute meine Bewerbungsunterlagen, mit denen ich mich bei Ihnen als Auszubildende zur Biologielaborantin bewerben möchte.

Ich bin 15 Jahre alt und besuche die Oberschule in Regis, die ich im Juni 2017 mit dem Oberschulabschluß (Mittlere Reife) beenden werde. Trotz meiner Jugend und sicherlich auch entgegen aktueller Trends bei meinen Altersgenossen habe ich bereits sehr klare Vorstellungen von meiner beruflichen Laufbahn - die ich gerne in Ihrem Unternehmen beginnen möchte.

Ich bin eine zielstrebige, sorgfältige sowie sachorientierte Schülerin, die ihr Wissen und Können täglich verbessern und erweitern möchte. Vor allem die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie und Chemie faszinieren mich. Zu meinen weiteren Stärken zählen: Lernbereitschaft, eine schnelle Auffassungsgabe und analytisches Denken. Ich bin darüber hinaus selbstverständlich bereit, regelmäßig ein gefordertes Mehr an Zeit und Leistung zu erbringen. Dies bezeugen die Leistungseinschätzungen meiner Lehrer und auch die Beurteilung meines Schulpraktikums in einer Apotheke.
Damit habe ich die optimalen Voraussetzungen, um eine Ausbildung in Ihrem Unternehmen zu beginnen und erfolgreich abzuschließen.

Nach erfolgreicher Beendigung meiner Schulzeit kann ich pünktlich zum Start des neuen Lehrjahres zum 01.09.2017 die Ausbildung in Ihrem Unternehmen beginnen.

Wenn Sie nach der Durchsicht meiner Bewerbungsunterlagen weitere Informationen sowie ein persönliches Gespräch wünschen, stehe ich Ihnen natürlich gerne für ein solches zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Re: Biologielaborantin Bewerbung um Ausbildung

Beitrag von TheGuide »

Michi.Kiwi hat geschrieben: haben Sie noch einmal vielen Dank für das freundliche und informative Telefongespräch vom 06.07.2016. Wie besprochen erhalten Sie heute meine Bewerbungsunterlagen, mit denen ich mich bei Ihnen als Auszubildende zur Biologielaborantin bewerben möchte.
Dass du dich bewirbst, steht im Betreff. Kannst du vielleicht etwas Griffigeres aus dem Gespräch ziehen?
Ich bin 15 Jahre alt und besuche die Oberschule in Regis, die ich im Juni 2017 mit dem Oberschulabschluß (Mittlere Reife) beenden werde.
:arrow: Lebenslauf
Trotz meiner Jugend und sicherlich auch entgegen aktueller Trends bei meinen Altersgenossen habe ich bereits sehr klare Vorstellungen von meiner beruflichen Laufbahn - die ich gerne in Ihrem Unternehmen beginnen möchte.
Jugend ist nichts, wofür man sich rechtfertigen müsste. Man stößt auch Personaler nicht ohne Not auf hypothetische Probleme und andere schlecht machen geht schon mal gar nicht.
Zu meinen weiteren Stärken zählen: Lernbereitschaft, eine schnelle Auffassungsgabe und analytisches Denken.
Doppelpunkt raus.
Ich bin darüber hinaus selbstverständlich bereit, regelmäßig ein gefordertes Mehr an Zeit und Leistung zu erbringen.
Den Satz habe ich schon lang nicht mehr gelesen. Aber oft genug. Jeder Personaler wird sofort wissen, dass er aus einem Bewerbungsratgeber und nicht von dir stammt. Zudem halte ich den Satz auch inhaltlich für grenzwertig. Wir leben in einer Zeit, in der Arbeitnehmerrechte auf dem Spiel stehen, in der Arbeitnehmer gegeneinander ausgespielt werden. Gerade heute hat der deutsche Gewerkschaftsbund bekannt gegeben, dass fast ein Drittel der Deutschen (ich halte die Zahlen allerdings für zu hoch) "freiwillig" auf Urlaubsansprüche verzichtet, weil die Menschen Angst davor haben, ihre Arbeit zu verlieren.
Wenn der Arbeitgeber will, dass du Überstunden leistet, dann soll er das von dir verlangen. Das ist auch von Fall zu Fall in Ordnung. Aber sich von sich aus zum Sklaven degradieren, nein, so einfach muss man es Arbeitgebern nun wirklich nicht machen!
cre
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Beitrag von cre »

Sehr geehrte Damen und Herren,
Das ist der absolute Knockout. Du musst doch einen Ansprechpartner haben, nennen ihn beim Namen.
haben Sie noch einmal vielen Dank für das freundliche und informative Telefongespräch vom 06.07.2016. Wie besprochen erhalten Sie heute meine Bewerbungsunterlagen, mit denen ich mich bei Ihnen als Auszubildende zur Biologielaborantin bewerben möchte.
Gut finde ich, dass du auf das Telefongespräch beziehst. Wenn du mit dem AP gesprochen hast, kommt der oben in die Anrede. Wenn es nicht der AP war, nenne den Namen der Person mit der du telefoniert hast.

Aüßerdem möchtest du dich ja nicht nur bewerben, du tust es. Deshalb würde ich alles nach dem Komma komplett raus nehmen.

Ich bin 15 Jahre alt und besuche die Oberschule in Regis, die ich im Juni 2017 mit dem Oberschulabschluß (Mittlere Reife) beenden werde.
Nett von dir nochmal zu erklären was ein Oberschulabschluß ist. (sarkasmus ;) ) Ich würde nur mittlere Reife schreiben.


Trotz meiner Jugend und sicherlich auch entgegen aktueller Trends bei meinen Altersgenossen habe ich bereits sehr klare Vorstellungen von meiner beruflichen Laufbahn - die ich gerne in Ihrem Unternehmen beginnen möchte.
Hat The-Guide ja schon geschrieben. Geht gar nicht.
Ich bin eine zielstrebige, sorgfältige sowie sachorientierte Schülerin, die ihr Wissen und Können täglich verbessern und erweitern möchte.
Das Wort Schülerin durch Mensch ersetzen.
Dies bezeugen die Leistungseinschätzungen meiner Lehrer und auch die Beurteilung meines Schulpraktikums in einer Apotheke.
Die hast du ja angehängt, in einem Anschreiben weißt man auf Sachen hin die nicht aus beigelegten Papieren ersichtlich sind.
Nach erfolgreicher Beendigung meiner Schulzeit kann ich pünktlich zum Start des neuen Lehrjahres zum 01.09.2017 die Ausbildung in Ihrem Unternehmen beginnen.
Unnützer Satz. Der frühste Einstiegstermin ist nur für ein normales AN-Verhältniss von Nöten. Du hast weiter oben geschrieben, das du dieses Jahr die Schule abschließt und ein Personaler kennt die Schulferien. Komplett raus, wenn dir nicht explizit im Telefongespräch gesagt wurde, bzw. in der Stellenanzeige steht das ich Azubis ihren frühsten Eintrittstermin mitteilen sollen.


Ich bin darüber hinaus selbstverständlich bereit, regelmäßig ein gefordertes Mehr an Zeit und Leistung zu erbringen.
Dieser Satz ist so furchtbar, dass ich dies auch noch einmal ansprechen muss. Und wenn das tatsächlich so in einem Bewerbungsratgeber steht, würde ich mein Geld zurück verlangen.
Nicht nur das du dich dadurch moralisch erpressbar machst, nein er zeigt auch das du nicht weißt das ein Minderjähriger nur in sehr begrenzten Maße Überstunden leisten darf.
Außerdem ist er gelogen, oder würdest du täglich 16-17 Stunden arbeiten und das sieben Tage die Woche?
Wenn Sie nach der Durchsicht meiner Bewerbungsunterlagen weitere Informationen sowie ein persönliches Gespräch wünschen, stehe ich Ihnen natürlich gerne für ein solches zur Verfügung.
Diesen und ähnliche Sätze würde ich nie so schreiben. Du wirst schlechterdings ohne ein Vorstellungsgespräch eingestellt werden, denn auch du willst ja erst einmal deinen Ausbildungsplatz beschnuppern. Schreibe lieber das du dich über ein persönliches Gespräch freuen würdest oder so etwas ähnliches.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Ich wüsste gerne, was genau an Bio und Chemie Dich so fasziniert. Liest Du Fachzeitschriften?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

katerfreitag hat geschrieben:Ich wüsste gerne, was genau an Bio und Chemie Dich so fasziniert. Liest Du Fachzeitschriften?
Du hast es mit einer Fünfzehnjährigen zu tun. Kein Arbeitgeber erwartet, dass die Fachzeitschriften liest.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Das Alter hatte ich nicht bedacht... Also, was fasziniert Dich an Bio und Chemie? Liest Du Artikel in GEO?
Guckst Du Quarks im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Oder eher CSI Miami?
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Oder: Magst Du das Experimentieren im Unterricht oder faszinieren Dich alltagsbezogene Aspekte der Chemie oder Biologie? Hast Du Deine Begeisterung überhaupt in der Schule entdeckt? Kannst Du darüber eventuell sogar einen Bezug zum Unternehmen herstellen?

Das sind natürlich ganz schön viele Fragen. Vor allem, weil ich persönlich Dein Anschreiben unter Berücksichtigung Deines Alters bis auf einige formale Fehler eigentlich in Ordnung finde.
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

Charlie Schmidt hat geschrieben:
Vor allem, weil ich persönlich Dein Anschreiben unter Berücksichtigung Deines Alters bis auf einige formale Fehler eigentlich in Ordnung finde.
So geht's mir auch. Ich fand wirklich schön, dass sie als Schülerin, als Person für mich greifbar war und ich dachte "was für ein nettes Mädel". Beispielsweise den Satz mit dem "kann ich pünktlich zum Start des neuen Lehrjahrs..." - da war einiges im Anschreiben, was ich reizend fand. Reizend im besten Wortsinne. Ich weiß nicht, ob man aus dem netten Anschreiben einer Schülerin (ich würde auch beim Wort "Schülerin" bleiben und nicht "Mensch" schreiben, Mensch entpersonalisiert sie in meinen
Augen etwas) unbedingt das übliche Schreiben eines 35jährigen machen muss.

Michi Kiwi, ich find dich total nett und würde dich einladen :D
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Was den allgemeinen Tonfall betrifft, geht es mir genauso. Einfach nett. Aber um noch einmal auf katerfreitags Hauptpunkt zurück zu kommen: Ich finde es schade, dass Du (michi.kiwi) letztendlich so wenig zur Sache schreibst. In der jetzigen Form liegt die Bewerbung zwar auf jeden Fall schon über dem Durchschnitt... aber RICHTIG gut fände ich sie, wenn sie in gleicher Machart noch etwas tiefer auf Biologie und Chemie eingehen würde: Auf das, was Dir daran gefällt, was Dich daran anzieht, warum Dir das Verständnis leicht fällt, was Du schon weisst und/oder was Du noch gern erfahren würdest... genau so, wie es halt ist. Es wird diesen realen Hintergrund in irgendeiner Form ja geben... auch wenn Du (noch!) keine Fachzeitschriften lesen solltest... ;-)

Wenn das dann von der Textmenge her eng würde, könnte man m. E. auch gut den ein oder anderen Satz streichen, der *nur* aufgrund der persönlichen Formulierung wirkt, ohne den Inhalt tatsächlich voran zu bringen...
Michi.Kiwi
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Beitrag von Michi.Kiwi »

Hallo und erst einmal vielen Dank für die hilfreichen Tipps und das mega nette Feedback :D
Da jetzt doch schon einige Fragen zu meiner Interesse an Naturwissenschaften gestellt wurden, erläutere ich diese mal kurz.

Ich habe mir schon sehr gerne im frühen Kindesalter Dokumentationen zu den verschiedensten Themen aus der Biologie und Forschung angesehen.
Seid ich in der Mittelschule bin, hat sich meine Vorliebe zur Chemie und Biologie nur verstärkt. Die Arbeient an Mikroskopen, mit Chemikalien und das Sezieren fasziniert mich und könnte ich den ganzen Tag lang machen.
Dies hat sich bis jetzt nicht geändert
:lol:
Generell bin ich eine Person, die sich sehr oft Dokumentarfilme ansieht. Sei es über die Forschung gegen Krebs, das mögliche Klonen von Menschen, die Veränderung der Gene, um ewiges Leben zu erhalten oder über die Evolution.


Ich hoffe, ich konnte so etwas Licht ins Dunkle bringen.
Falls ihr noch Fragen haben solltet, werde ich diese gerne beantworten.


mfG
Michelle
BlackDiamond
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Beitrag von BlackDiamond »

Super! Und genau das muss ins Anschreiben rein! Die suchen doch Leute, die sich für ihr Thema begeistern können. Du magst jetzt sagen: aber es begeistern sich doch bestimmt alle Bewerber für Biologie und Chemie. Das ist aber nicht so. Menschen bewerben sich aus den unterschiedlichsten Gründen. Allgemein auf Ausbildungsanfragen bezogen: weil der Onkel/Papa da arbeitet, weil sie denken, es wäre ein cooler Job, bei dem man nicht viel arbeiten oder viel können muss, weil die Firma ums Eck ist und man da mit dem Rad hinfahren kann, weil es ein bekanntes Unternehmen ist und man vermutet, dort viele Sozialleistungen vorzufinden - tausend Gründe, die alle nichts mit dem Job an sich zu tun haben.

Personaler und Fachverantwortliche suchen aber nicht die von mir genannten, sondern die, die vorrangig Interesse am Job an sich haben, am Thema. Da kannst du super punkten, wenn du das schreibst, was in deinem letzten Post steht. Der Fachverantwortliche ist doch bestimmt jemand, den Biologie und Chemie ebenfalls so fasziniert wie dich, schließlich macht er den Job. Und jetzt mal was ganz Wichtiges: Sympathie entsteht über Ähnlichkeit. Präsentierst du dich deinem zukünftigen Chef / deinem zukünftigen Unternehmen so wie du bist und das ist ähnlich dem, wie sie ticken, hast du schonmal definitiv Sympathiepunkte gegenüber denen gesammelt, die diese Begeisterung fürs Thema nicht haben. Begeisterung ist schwer zu simulieren. Also schreib unbedingt, wie "FRAGEN" auch schon sagte, was dich fasziniert. Mir hat der Teil am allerbesten gefallen, in dem du schreibst, dass du das gar nicht als Arbeit empfindest, sondern das den ganzen Tag machen könntest. Viele kennen aus eigenem Erleben diesen "Flow" der sich dann einstellt, wenn einem etwas über die Maßen Spaß macht und diesen Flow im Beruf zu erleben, ist was tolles - und dann wird es auch noch bezahlt, genial, besser geht's nicht. Sage ich aus eigener Erfahrung. :D

Also versuch es mal. Du kriegst das hin.
Michi.Kiwi
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Beitrag von Michi.Kiwi »

Vielen Dank BlackDiamond, das werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen und noch einmal meine Bewerbung überarbeiten! :D
So genau hatte ich das gar nicht betrachtet.
Michi.Kiwi
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zukünftiges Praktikum?

Beitrag von Michi.Kiwi »

Mir ist gerade eine Frage eingefallen.
Ich werde Ende dieses Jahres ein Praktikum in einem human- und veterinärmedizinischen Labor haben.
Dort habe ich auch die Möglichkeit erhalten, in der Mikrobiologie zu arbeiten.

Daher meine Frage: Würde es sinnvoll bzw. in Ordnung sein , wenn ich dieses Praktikum in meiner Bewerbung erwähne? (natürlich würde ich das dann in Futur schreiben)
Oder geht sowas gar nicht?
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Doch, das geht. Du darfst gerne den roten Faden betonen, der sich durch dein Leben zieht, auch wenn er naturgemäß noch nicht ganz so lang ist.
cre
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Beitrag von cre »

Daher meine Frage: Würde es sinnvoll bzw. in Ordnung sein , wenn ich dieses Praktikum in meiner Bewerbung erwähne? (natürlich würde ich das dann in Futur schreiben)
Oder geht sowas gar nicht?
Das geht nur nicht, das muss sogar rein. Immerhin zeigt es ja, dass du an diesem Thema wirklich interessiert bist.
katerfreitag
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Beitrag von katerfreitag »

Genau sowas - wie das Praktikum - habe ich gemeint :) So erkennt der Leser, dass Du tatsächlich fasziniert bist. Das hatte mir gefehlt. Aber jetzt haste das ja rausgeholt.
Michi.Kiwi
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Beitrag von Michi.Kiwi »

Ich habe meine Bewerbung noch einmal überarbeitet und hoffe, dwass es sich so etwas besser anhört :).


Ihre Ausbildungsstelle zur "Biologielaborantin" vom 28.06.2016
(Stellenangebot von der Bundesagentur für Arbeit)

Sehr geehrte Damen und Herren,

haben Sie noch einmal vielen Dank für das freundliche und informative Telefongespräch vom 06.07.2016. Wie besprochen erhalten Sie heute meine Bewerbungsunterlagen, mit denen ich mich bei Ihnen als Auszubildende zur Biologielaborantin bewerbe.

Ich bin 15 Jahre alt und werde die Schule im Juni 2017 mit der Mittleren Reife beenden. Von meiner beruflichen Laufbahn - die ich gerne in Ihrem Unternehmen beginnen möchte - habe ich bereits klare Vorstellungen.

Vor allem die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie und Chemie faszinieren mich. Schon im frühen Kindesalter begeisterte ich mich für Dokumentationen rund um die Biologie. Dieses Interesse festigte sich in der Oberschule. Das Arbeiten mit Mikroskopen, Chemikalien und das Sezieren machen mir besonders viel Spass. In meiner Freizeit sehe ich mir oft Dokumentationen an, sei es über die Forschung gegen Krebs, das Klonen von Menschen, die Veränderung von Genen oder über die Evolution.
Ich bin eine zielstrebige, sorgfältige sowie sachorientierte Schülerin, die ihr Wissen und Können täglich verbessern und erweitern möchte. Zu meinen weiteren Stärken zählen Lernbereitschaft, eine schnelle Auffassungsgabe und analytisches Denken.
Damit habe ich die optimalen Voraussetzungen, um eine Ausbildung in Ihrem Unternehmen zu beginnen und erfolgreich abzuschließen.

Mein erstes Schülerpraktikum absolvierte ich in der xxx Apotheke, wo ich u.a. auch Salben und Tinkturen herstellen durfte. In meinem nächsten Praktikum werde ich in dem human- und veterinärmedizinischen Labor xxx arbeiten. Dort strebe ich eine Mitarbeit in der Mikrobiologie an.

Nach erfolgreicher Beendigung meiner Schulzeit kann ich pünktlich zum Start des neuen Lehrjahres zum 01.09.2017 die Ausbildung in Ihrem Unternehmen beginnen.

Über Ihre Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Michi.Kiwi hat geschrieben:haben Sie noch einmal vielen Dank für das freundliche und informative Telefongespräch vom 06.07.2016. Wie besprochen erhalten Sie heute meine Bewerbungsunterlagen, mit denen ich mich bei Ihnen als Auszubildende zur Biologielaborantin bewerbe.
Wirklich, aus dem Telefonat machst du zu wenig! Und der Zweite Satz ist gänzlich überflüssig.
Ich bin 15 Jahre alt und werde die Schule im Juni 2017 mit der Mittleren Reife beenden.
Immer noch: Das gehört in den Lebenslauf!
Von meiner beruflichen Laufbahn - die ich gerne in Ihrem Unternehmen beginnen möchte - habe ich bereits klare Vorstellungen.
Mag ja sein und du belegst das ja im Verlauf des Anschreibens auch, aber dieser Satz hat null verwertbaren Inhalt.
Dieses Interesse festigte sich in der Oberschule.
Tritt aktiver auf.
Das Arbeiten mit Mikroskopen UND Chemikalien und SOWIE das Sezieren machen mir besonders viel Spass.

Mein erstes Schülerpraktikum absolvierte ich in der xxx Apotheke, wo ich u.a. auch Salben und Tinkturen herstellen durfte.
...herstellte.
Nach erfolgreicher Beendigung meiner Schulzeit kann ich pünktlich zum Start des neuen Lehrjahres zum 01.09.2017 die Ausbildung in Ihrem Unternehmen beginnen.
Überflüssig.

Zieh es mal anders auf. Beginne gleich mit deinen Interessen und Praktika. Daraus wird sich dann fast von alleine folgerichtig und logisch dein Ausbildungswunsch und deine Qualifikation ergeben.
Charlie Schmidt
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Beitrag von Charlie Schmidt »

Nabend! :)
haben Sie noch einmal vielen Dank für das freundliche und informative Telefongespräch vom 06.07.2016.
Darf ich denn mal fragen, worüber ihr gesprochen habt? Mehr so über allgemeine Formalien, wie zum Beispiel, wann Du Deine Unterlagen schicken solltest, oder seid ihr auch schon ein bisschen in die Materie der Ausbildung eingetaucht? Ich frage, weil Deine Interessen ja schon recht gezielt in die Richtung Biotechnologie zu gehen scheinen. Falls das zum Ausbildungsbetrieb passen sollte, wäre es ja eigentlich naheliegend, dass ihr darüber gesprochen habt.
cre
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Registriert: 22.06.2016, 20:11

Beitrag von cre »

Um mal ein pluralistisches Meinungsbild hinein zu bringen: Die Vorschläge von The Guide sind sicherlich gut gemeint und in anderer Situation würde ich da auch zustimmen. Wenn du nämlich doppelt so alt wärst und bereits einige Jahre Berufserfahrungen hättest.
Aber du bist 15 und da ist Imperfektionismus gar nicht so verkehrt. Sonst merkt jeder das es nicht auf deinem Mist gewachsen ist.
Deshalb würde ich die angesprochenen Punkte nicht verändern, sondern so lassen. Mit Ausnahme von folgenden:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Nochmal, hier muss der Ansprechpartner rein. Keine allgemeine Anrede
haben Sie noch einmal vielen Dank für das freundliche und informative Telefongespräch vom 06.07.2016. Wie besprochen erhalten Sie heute meine Bewerbungsunterlagen, mit denen ich mich bei Ihnen als Auszubildende zur Biologielaborantin bewerbe.
Auch da würde ich nicht mehr zu schreiben. Lediglich wenn die Person mit der du telefoniert hast nicht der Ansprechpartner war, solltest du ihren Namen erwähnen. Sonst lässt du den Satz so. Über Inhalte musst du dich nicht auslassen.
Nach erfolgreicher Beendigung meiner Schulzeit kann ich pünktlich zum Start des neuen Lehrjahres zum 01.09.2017 die Ausbildung in Ihrem Unternehmen beginnen.
Auch hier stimme ich zu, dieser Satz ist überflüssig wenn nicht explizit nach dem frühsten Eintrittsdatum gefragt wurde. Denn du hast ja bereits geschrieben, dass du 2017 mit der Schule fertig wirst.
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TheGuide
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

cre hat geschrieben: Sonst merkt jeder das es nicht auf deinem Mist gewachsen ist.
Wieso? Es gibt ihr ja niemand einen Text vor. Ich versuche nur, ihr Anregungen zu geben, wie Michi ihr Anschreiben attraktiver und vor allem überzeugender gestalten kann. Die besten Anschreiben sind die, die bereits im ersten Satz den Wunsch erwecken, den Kandidaten als potentiellen Arbeitnehmer kennenzulernen. Bisher aber ist das Anschreiben so gestaltet, das viel eingeleitet wird und erst in der zweiten Hälfte relevante Infos kommen.
Auch da würde ich nicht mehr zu schreiben. Lediglich wenn die Person mit der du telefoniert hast nicht der Ansprechpartner war, solltest du ihren Namen erwähnen. Sonst lässt du den Satz so. Über Inhalte musst du dich nicht auslassen.
Man liest diesen Satz so häufig, er ist stinklangweilig und als Leser kann man im Zweifel überhaupt keine Information daraus ziehen. Daher ist es so wichtig, diesen Satz irgendwie mit Inhalt zu füllen, mit 15 genau so wie mit 30.
Michi.Kiwi
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Registriert: 07.07.2016, 20:59

Beitrag von Michi.Kiwi »

Zum Thema Ansprechpartner:

Bei meinem Anruf in dem Betrieb habe ich mir den Namen der Person, mit der ich telefoniert habe vergessen... :roll:
Ich hätte mich sowieso noch einmal erkundigt, wer für die Azubis zuständig ist.
Die Änderung bei der Anrede habe ich daher nicht überarbeitet. Die anderen Kritikpunkte werde ich mir zu Herzen nehmen

Von daher Alles halb so wild :lol:
katerfreitag
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Registriert: 20.12.2015, 15:18

Beitrag von katerfreitag »

Ehrlich gesagt, mir fehlt der Satz mit: 'Mikroskopieren könnte ich den ganzen Tag.' Der war so schön authentisch...
BlackDiamond
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Registriert: 12.06.2016, 13:37

Beitrag von BlackDiamond »

katerfreitag hat geschrieben:Ehrlich gesagt, mir fehlt der Satz mit: 'Mikroskopieren könnte ich den ganzen Tag.' Der war so schön authentisch...
Ich schließe mich an. Der war ❤️❤️.
cre
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Registriert: 22.06.2016, 20:11

Beitrag von cre »

Wieso? Es gibt ihr ja niemand einen Text vor. Ich versuche nur, ihr Anregungen zu geben, wie Michi ihr Anschreiben attraktiver und vor allem überzeugender gestalten kann. Die besten Anschreiben sind die, die bereits im ersten Satz den Wunsch erwecken, den Kandidaten als potentiellen Arbeitnehmer kennenzulernen. Bisher aber ist das Anschreiben so gestaltet, das viel eingeleitet wird und erst in der zweiten Hälfte relevante Infos kommen.
Siehst du und das sehe ich halt anders. Deshalb sprach ich ja auch vom "pluralistischen Meinungsbild" :wink:
Das mit dem mikroskopieren fand ich allerdings auch klasse, das muss wieder rein.
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