Bewerbungsvorgehen nach dem Bachelor in BWL

Welche anderen Bewerbungsstrategien kennt ihr noch? Fragen dazu bitte hier reinschreiben.
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Matze85
Beiträge: 2
Registriert: 24.03.2009, 15:20

Bewerbungsvorgehen nach dem Bachelor in BWL

Beitrag von Matze85 »

Hallo alle miteinander,

Ich bin Student der BWL und werde aller Voraussicht nach in einem Jahr meinen Bachelor in Händen halten (wahrscheinlich dann 7 Semester/ Regelstudienzeit 6 Semester)

Ansich möchte ich keinen Master dran hängen. Ich interessiere mich für den Bereich Rechnungswesen und Steuerlehre und würde in diesem Bereich gerne den Berufseinstieg mit dem Bachelor finden.

Ich möchte weder in einem großen Konzern noch bei einer großen WP-Gesellschaft arbeiten.

Mir strebt eher etwas im klein-und mittelständischen Bereich vor. Vom Interessengebiet kämen demnach Steuerberater oder Rechnungswesenabteilungen in Frage.

Meine Frage ist nun, wie ich hier den Berufseinstieg wagen soll/kann.
Macht es Sinn einfach Initiativbewerbungen zu schicken (beispielsweise an Steuerberater)? Sollte ich mich mit dem Bachelor auf Sacharbeiterposten bewerben ? Ich will nicht mehr länger den Weg über ein theorielastiges Studium gehen, sondern über die Praxis Schritt für Schritt zur Fachkraft werden.

Mein Bachelorabschluss wird im sehr guten Bereich liegen, erste praktische Erfahrung habe ich auch sammeln können und werde ich wohl noch sammeln.

Ich weiß halt nicht wo ich mit dem Bachelor stehe, da auch eine tiefgreifendere Schwerpunktbildung erst im Master kommt.

Ach ja; Traineeprogramme möchte ich jetzt bewusst mal außen vor lassen. Sicherlich ein Alternative die für mich auch in Frage kommt. Es geht mir hier vielmehr um den Direkteinstieg.

Vielen Dank im Voraus für Meinungen,Tips, Anregungen oder Kritik (?)
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FRAGEN
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Re: Bewerbungsvorgehen nach dem Bachelor in BWL

Beitrag von FRAGEN »

Matze85 hat geschrieben:Ich weiß halt nicht wo ich mit dem Bachelor stehe, da auch eine tiefgreifendere Schwerpunktbildung erst im Master kommt.
Tjaaa... das ist generell die ganz grosse Frage hierzulande. Die hast nicht nur Du, sondern auch jeder Helfer hier und - vor allem - jeder Leser Deiner künftigen Bewerbungen. Das Bachelor/Master-System hat hier ja keine Geschichte wie in den angelsächsischen Ländern, wo es seit Langem eine allgemeine Erfahrung und Erwartungshaltung bzgl. der fachlichen Einstufung + Verwendung von Bacheloren (wie heisst eigentlich der Plural?) gibt...

Allein deshalb würde ich persönlich jedem, der dazu in der Lage ist (was bei Dir der Fall zu sein scheint) zur "Vollversion" mit dem Master raten. Stünde Dir die Ausbildung noch bevor (und wäre die Zielrichtung "KMU" klar) gäbe es natürlich noch die Grundsatzalternativen "Lehre" und/oder "Duales Studium". Aber jetzt... fände ich als Arbeitgeber den Ausstieg zur "Halbzeit" ohne einleuchtenden Grund eher irritierend. Gerade wenn die Noten gut sind, würde ich da fast schon persönliche und/oder private Drucksituationen wittern...

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass das die persönliche Meinung von jemandem ist, zu dessen Studienzeiten es das "Bachelor/Master"-System noch nicht gab. Aber zu dieser Gruppe werden halt auch die Adressaten Deiner Bewerbung mehrheitlich gehören... oder?
Trüffel
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Beitrag von Trüffel »

Und als jemand, der sowohl als auch gemacht hat, eben aus den Gründen, die FRAGEN genannt hat, würde ich tatsächlich versuchen den Direkteinstieg zu finden mit deinem Bachelor. Du kannst ja quasi als Überbrückung den Master anfangen, und wenn es dir wider Erwarten doch gut gefällt, diesen weiter machen. Aber wenn dir dein Studium zu theorielastig ist - ich muss ganz ehrlich sagen, im Master wird es definitiv nicht besser, auch wenn ich etwas ganz anderes studiert habe als du :)

Achja, inzwischen kenne ich eine Bachelors (ich häng da einfach ein englisches s dran), die den Dirketeinstieg geschafft haben. Wenn auch (das musst du bedenken) mit entsprechend geringerer Bezahlung.
ice_and_fire
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Beitrag von ice_and_fire »

Jaja; eine der interessanteren Diskussionen momentan. Das Problem ist doch, dass hier die Umsatzung in Deutschland besser hätte sein können. Das war eher eine Aktion über´s Knie gebrochen und nun tauchen eben solche Fragen auf.

U.a. wollte man ja international vergleichbar sein. Meiner Meinung nach, hat derjenige der aber einen US-Bachelor und einen Dtl-Bachelor gleichsetzt das System das man "kopieren" wollte nicht verstanden.
Auch finde ich es komisch, dass das Schulsystem dann unverändert blieb.

Die Folgen sind logischer Weise Verwirrung bei Jedem. Ich finde Matze, dass FRAGEN und Trüffel beide recht haben.

Ja, der Master wird sicher nicht weniger theorielastig und wenn man sich mal die neuen hippen Stellenausschreibungen ansieht werden sehr viel öfter Bachelors als Masters gesucht (was m.E. aus Unternehmensicht Sinn macht)

Was jedoch sein kann ist, dass du in deinem recht weitläufigen Studiengang wählen kannst. Dann könnte der Master zumindest nochmal eine Möglichkeit sein die Theorie wenigstens auf das Gebiet zu beschränken dass dir liegt. Und bedenke, dass es recht viele gibt, die das gleiche wie du studiern :-)

Aus Karrieretechnischen Gründen muss man aber FRAGEN´s Tipp bejahen den Master nicht nur anzufangen, sondern fertig zu machen.
Der Master dauert ja nicht besonders lange und bietet dir Vorteile. Im Gegensatz zu FRAGEN sehe ich den Vorteil nur nicht darin, dass du sonst auf halbem Wege aufgehört hast, sondern einfach darin, dass du in dieser kurzen Zeit deinen Marktwert erhöhen kannst. Und gerade -womit ich zum alten Thema komme- wenn du mal über Deutschlands Grenzen hinaus arbeiten willst, betrügst du dich selbst, wenn du "nur" einen Bachelor hast. Gerade wenn du dann wenig Berufserfahrung hast kann das ärgerlich werden.
Matze85
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Beitrag von Matze85 »

Zunächst einmal danke für eure ersten Meinungen und Gedankenanstöße.

Erst mal muss ich sagen, dass mir kaum bis gar keine Stellenausschreibung (weder für Bachelor noch für Master) untergekommen ist, zumindest nicht für meinen Bereich.

Es ist ja so, dass ich in den Bereich der Rechnungslegung/Steuern möchte, und von daher Steuerberater/Steuerberatergesellschaften in Frage kommen. Diese wollen aber eine Studienvertiefung im Bereich Steuern haben, die ich in der Tiefe nicht aufweisen kann. Ein Master würde hier Abhilfe schaffen.

Ich bin halt überzeugt davon, dass durch praktische Anwendung in diesem Bereich besser und effektiver das nötige Wissen gelernt werden kann. Theorie durch Seminare hat man ja so oder so in diesem Berufszweig zu Haufe. Und wenn man die Steuerberaterprüfung ablegen will, wird man noch mehr als genug lernen.
Nur der Einstieg wird halt schwer und ich weiß momentan nicht wie ich es anstellen soll.
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