Bewerbungsstrategie: Headhunter oder direkt? Doppelbewerbung
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Bewerbungsstrategie: Headhunter oder direkt? Doppelbewerbung
Hallo,
Ich habe eine Frage bzgl. Bewerbungstrategie über Headhunter. Ich wurde vor knapp Wochen bei Xing über einen Headhunter angeschrieben zwecks Vermittlung für eine interessante Stelle im Marketing eines international tätigen Handelsunternehmen im Bereich FMCG. Zu der Zeit befand ich mich noch im Praktikum. Mein Interesse war also geweckt und ich gab der Sache eine Chance.
Nach einem kurzen Telefonat war auch schnell klar um welches Unternehmen und welche Stelle es sich handelt. Sehr passend! Wir verabredeten noch einen Vorstellungs-Termin und ich schickte dem Headhunter meinen Lebenslauf inkl. Zeugnisse etc. damit er mich beim Kunden vorschlagen konnte.
Nun habe ich die Stellenauschreibung selber online gesehen und überlege mich direkt zu bewerben. Das zeigt meiner Meinung nach Eigeninitiative und würde meine Chancen erhöhen, da sich das Unternehmen noch die teure Provision für den Headhunter sparen könnte.
Was meint ihr dazu? Ist das ein NO GO für die HR Abteilung des Unternehmen? Oder zeigt es eher meinen absoluten Willen/ Motivation etc.??
Bin gespannt auf Eure Antworten.
LG Marcel
Ich habe eine Frage bzgl. Bewerbungstrategie über Headhunter. Ich wurde vor knapp Wochen bei Xing über einen Headhunter angeschrieben zwecks Vermittlung für eine interessante Stelle im Marketing eines international tätigen Handelsunternehmen im Bereich FMCG. Zu der Zeit befand ich mich noch im Praktikum. Mein Interesse war also geweckt und ich gab der Sache eine Chance.
Nach einem kurzen Telefonat war auch schnell klar um welches Unternehmen und welche Stelle es sich handelt. Sehr passend! Wir verabredeten noch einen Vorstellungs-Termin und ich schickte dem Headhunter meinen Lebenslauf inkl. Zeugnisse etc. damit er mich beim Kunden vorschlagen konnte.
Nun habe ich die Stellenauschreibung selber online gesehen und überlege mich direkt zu bewerben. Das zeigt meiner Meinung nach Eigeninitiative und würde meine Chancen erhöhen, da sich das Unternehmen noch die teure Provision für den Headhunter sparen könnte.
Was meint ihr dazu? Ist das ein NO GO für die HR Abteilung des Unternehmen? Oder zeigt es eher meinen absoluten Willen/ Motivation etc.??
Bin gespannt auf Eure Antworten.
LG Marcel
Mich würde ja interessieren, wie das Nebeneinander der beiden Rekrutierungswege zustande kommt; anders gesagt: Ob diese Headhunter wohl im Firmenauftrag handelt oder sein eigenes Süppchen kocht. Wenn er von dem Unternehmen beauftragt war, wird er erstens dessen Vertrauen haben und zweitens (nach deren Auffassung) die Provision wert sein. Insofern wäre diese Investition dann ganz bewusst einkalkuliert. Wenn dem so wäre, würde es für mein Gefühl ein eher ungünstiges Licht auf Dich werfen, wenn Du es noch einmal direkt bei dem Unternehmen versuchen würdest. Das liesse sich so interpretieren, dass Du ein ganz besonders kaltblütiger Opportunist bist, der seine Geschäftspartner hintergeht, bevor die Tinte der Vereinbarung getrocknet ist. Die Vermutung wäre ja, dass Du ohne dessen Vermittlung niemals von der Stelle erfahren hättest. Diese Info dann zu nutzen, um den Informanten gewissermaßen um seinen vereinbarten Lohn zu bringen, wäre von Deinem persönlichen Geschäftsgebahren her sehr unschön und würde sicher dazu führen, dass man Dich charakterlich mit einer gewissen Vorsicht einstuft.
Es könnte (nach unserem Kenntnisstand hier) aber auch umgekehrt sein: Vielleicht gibt es von Seiten der Firma ja NUR das Inserat... was dieser angebliche Headhunter lediglich vor Dir entdeckt hat. Dann hätte niemand seine Bezahlung auf dem Schirm und wäre sehr wahrscheinlich auch nicht bereit dazu. Wenn es ein namhaftes Unternehmen ist (und die Stelle nicht allzu speziell), gäbe es sicher auch genügend Bewerber aus eigener Motivation. Dann wäre dieser Trittbrettfahrer der Akteur, den man mit Vorsicht betrachtet... und eine gewisse Distanzierung davon sicher kein Fehler...
Es könnte (nach unserem Kenntnisstand hier) aber auch umgekehrt sein: Vielleicht gibt es von Seiten der Firma ja NUR das Inserat... was dieser angebliche Headhunter lediglich vor Dir entdeckt hat. Dann hätte niemand seine Bezahlung auf dem Schirm und wäre sehr wahrscheinlich auch nicht bereit dazu. Wenn es ein namhaftes Unternehmen ist (und die Stelle nicht allzu speziell), gäbe es sicher auch genügend Bewerber aus eigener Motivation. Dann wäre dieser Trittbrettfahrer der Akteur, den man mit Vorsicht betrachtet... und eine gewisse Distanzierung davon sicher kein Fehler...
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Danke für die schnelle Antwort.
Das würde mich auch sehr interessieren, ob das Unternehmen wirklich aktiv auf die Personalvermittler zugegangen ist mit der Bitte, Bewerber für die Stelle vorzuschlagen. Leider habe ich das bei meinem Gespräch nicht gefragt. Natürlich fühlt man sich ja im ersten Moment auch geschmeichelt und geht davon aus dass ein klarer Auftrag vorliegt.
Hinzukommend ist zu beachten, dass ich den Berufseinstieg suche und nicht von einem anderen Unternehmen abgeworben werden muss. Außerdem ist die Stelle auf Stepstone, so wie auf der Unternehmenshomepage ausgeschrieben und da es ein renomiertes Unternehmen ist, wird eine gewisse Bewerberflut gewährleistet sein. Da ich zur Zeit aktiv auf der Suche bin, hätte ich die Stelle ein paar Tagespäter so oder so gefunden.
Das Datum der Stellenausschreibung auf Stepstone liegt allerdings hinter dem des Erstkontaktes zwischen Headhunter und mir. Aber es könnte auch sein, dass er mich erst für eine andere Stelle beim gleichen Unternehmen vorschlagen wollte, die schon länger online war.
Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass es mir charakterlich negativ ausgelegt werden könnte, wenn es sich um eine spezielle Stelle handeln würde.
Aber ich habe ein bißchen das Gefühl, dass meine Chancen bei einer direkten Bewerbung nun höher sein würden, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das Unternehmen das Recruiting nicht eigenständig durchführen kann um den optimalen Kanditaten zu finden.
Bei meinem Gespräch (übrigens ein klasse Büro und tolle Athmosphäre und Firma schon lange auf dem Markt) wurde mir ebenfalls die Option auf Zeitarbeit und Projektarbeit angeboten mit anschließender Übernahmechance. Kostenpflichtiges Bewerbungscoaching etc. ebenfalls
Ebenfalls wurde angemerkt, dass es noch keine Rückmeldung von Unternehmen X gab, da das bei diesen Unternehmen immer etwas länger dauert.
bei xing hat der Headhunter eine für das Recreuitment zuständige Person aus der HR Abteilung als direkten Kontakt. Vielleicht kann er mich ja wirklich besser dort präsentieren. Mein Gespräch hatte ich allerdings mit seinem Teamkollegen.
Ist eine kniffelige Entscheidung. Ein paar Dinge sprechen dafür, ein paar dagegen mich selber zu bewerben. Ich finde die Stelle wirklich top undwill nun endgültig den Einstieg schaffen. Die Stelle würde sehr gut mit meinem Profil matchen, deshalb meine Bedenken.
What do you think?
Das würde mich auch sehr interessieren, ob das Unternehmen wirklich aktiv auf die Personalvermittler zugegangen ist mit der Bitte, Bewerber für die Stelle vorzuschlagen. Leider habe ich das bei meinem Gespräch nicht gefragt. Natürlich fühlt man sich ja im ersten Moment auch geschmeichelt und geht davon aus dass ein klarer Auftrag vorliegt.
Hinzukommend ist zu beachten, dass ich den Berufseinstieg suche und nicht von einem anderen Unternehmen abgeworben werden muss. Außerdem ist die Stelle auf Stepstone, so wie auf der Unternehmenshomepage ausgeschrieben und da es ein renomiertes Unternehmen ist, wird eine gewisse Bewerberflut gewährleistet sein. Da ich zur Zeit aktiv auf der Suche bin, hätte ich die Stelle ein paar Tagespäter so oder so gefunden.
Das Datum der Stellenausschreibung auf Stepstone liegt allerdings hinter dem des Erstkontaktes zwischen Headhunter und mir. Aber es könnte auch sein, dass er mich erst für eine andere Stelle beim gleichen Unternehmen vorschlagen wollte, die schon länger online war.
Ich gebe Dir vollkommen Recht, dass es mir charakterlich negativ ausgelegt werden könnte, wenn es sich um eine spezielle Stelle handeln würde.
Aber ich habe ein bißchen das Gefühl, dass meine Chancen bei einer direkten Bewerbung nun höher sein würden, da ich mir nicht vorstellen kann, dass das Unternehmen das Recruiting nicht eigenständig durchführen kann um den optimalen Kanditaten zu finden.
Bei meinem Gespräch (übrigens ein klasse Büro und tolle Athmosphäre und Firma schon lange auf dem Markt) wurde mir ebenfalls die Option auf Zeitarbeit und Projektarbeit angeboten mit anschließender Übernahmechance. Kostenpflichtiges Bewerbungscoaching etc. ebenfalls
Ebenfalls wurde angemerkt, dass es noch keine Rückmeldung von Unternehmen X gab, da das bei diesen Unternehmen immer etwas länger dauert.
bei xing hat der Headhunter eine für das Recreuitment zuständige Person aus der HR Abteilung als direkten Kontakt. Vielleicht kann er mich ja wirklich besser dort präsentieren. Mein Gespräch hatte ich allerdings mit seinem Teamkollegen.
Ist eine kniffelige Entscheidung. Ein paar Dinge sprechen dafür, ein paar dagegen mich selber zu bewerben. Ich finde die Stelle wirklich top undwill nun endgültig den Einstieg schaffen. Die Stelle würde sehr gut mit meinem Profil matchen, deshalb meine Bedenken.
What do you think?
Sagen wir mal so: Was macht dich so außergewöhnlich, dass du das Interesse eines Headhunters weckst? Es mag ja sein, dass ich diesbezüglich völlig falsch liege, aber Headhunter versuchen doch eher etablierte Finanzgenies und Führungskräfte für Firmen zu gewinnen und nicht popelige Absolventen ohne Berufserfahrung, oder? Weshalb ich hier eher betrügerische Absichten wähnen würde. Oder tue ich damit der Branche Unrecht?
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Völlig richtig, Headhunter wollen eher die großen Fische mit fetten Jahresgehältern vermitteln und nicht so kleine popelige Berufsanfänger wie mich!
Aber Kleinvieh macht ja auch Mist oder nicht? Also alles alles mitnehmen was geht oder? Gibt ja auch ab und zu ein paar Perlen auf dem Markt ohne Berufserfahrung.
Popeliger Berufsanfänger ist vielleicht auch etwas übertrieben. Ein paar Stationen habe ich ja auch schon auf meiner Vita und meine letzte Position könnte durchaus schon sehr interessant für Headhunter sein (auch wenn nur Praktikum)
Natürlich gibt es auch viele schwarze Schafe unter den Headhuntern/Personaldienstleistern aber ich hatte durchaus einen guten Eindruck von der Firma.
Betrüger würde ich das nicht nennen. SOnst würden sie sich nicht 20 Jahre halten auf dem Markt.
Aber Kleinvieh macht ja auch Mist oder nicht? Also alles alles mitnehmen was geht oder? Gibt ja auch ab und zu ein paar Perlen auf dem Markt ohne Berufserfahrung.
Popeliger Berufsanfänger ist vielleicht auch etwas übertrieben. Ein paar Stationen habe ich ja auch schon auf meiner Vita und meine letzte Position könnte durchaus schon sehr interessant für Headhunter sein (auch wenn nur Praktikum)
Natürlich gibt es auch viele schwarze Schafe unter den Headhuntern/Personaldienstleistern aber ich hatte durchaus einen guten Eindruck von der Firma.
Betrüger würde ich das nicht nennen. SOnst würden sie sich nicht 20 Jahre halten auf dem Markt.
Also... je länger ich mir das so überlege, desto skeptischer bin ich, was diesen Vermittler angeht: Jetzt sagst Du sogar, dass die Firma über ZWEI Kanäle (Stepstone UND eigene Homepage) unabhängig von dem Headhunter sucht. Dazu die Tatsache, dass die Firma sehr bekannt ist, und es letztendlich um einen Einsteiger-Job ohne allzu spezifische Anforderungen geht. Irgendwie scheint tatsächlich jedes einzelne Detail gegen eine offizielle Zusammenarbeit zwischen Hunter und Unternehmen zu sprechen. In diesem Fall klänge das für mich aus Unternehmenssicht wirklich wie gewaltsam aus dem Fenster geworfenes Geld ohne jeglichen absehbaren Gegenwert.
Wenn das Unternehmen die entsprechenden Strukturen hat und nicht ganz spezielle Aspekte (Geheimhaltung z. B.) dem entgegen stehen, wäre es m. E. sogar objektiv besser, sein Recruiting selbst durchzuführen. Man selbst weiss doch immer am besten, welche Einstellungsfaktoren man wie gewichten möchte und wie man die entsprechenden Sachverhalte am aussagekräftigsten erfährt. Bei so einer Headhunter-Nummer kauft man zu einem gewissen Grad auch immer "Katzen im Sack": Man weiss nicht wirklich, wie die Auswahl zustande gekommen ist, kennt die Alternativen nicht... muss als renommiertes Unternehmen davon ausgehen, dass die Auswahl des Headhunters schon kleiner (und tendenziell auch weniger motiviert) war als die eigene gewesen wäre... und weiss überdies, dass der Hunter ein starkes Eigeninteresse in der Sache hat...marcelinho85 hat geschrieben:da ich mir nicht vorstellen kann, dass das Unternehmen das Recruiting nicht eigenständig durchführen kann um den optimalen Kanditaten zu finden.
Das verstehe ich jetzt nicht. Ist dieser Job quasi in drei Varianten (Voll, Zeit und Projekt) auf dem Markt?marcelinho85 hat geschrieben:Bei meinem Gespräch (übrigens ein klasse Büro und tolle Athmosphäre und Firma schon lange auf dem Markt) wurde mir ebenfalls die Option auf Zeitarbeit und Projektarbeit angeboten mit anschließender Übernahmechance.
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Nein, der Job ist als eine Stelle ausgeschrieben.
Aber die Personaldienstleistungsfirma vermittelt ebenfalls Projektstellen (bei denen man dann bei dem Personaldienstleister angestellt ist) und Zeitarbeitsstellen.
Ich denke, ich werde mich nochmal direkt bewerben bei dem Unternehmen.
Ich habe ja auch nix unterschrieben, dass ich mich auf eine Stelle nicht selber bewerben darf.
Aber die Personaldienstleistungsfirma vermittelt ebenfalls Projektstellen (bei denen man dann bei dem Personaldienstleister angestellt ist) und Zeitarbeitsstellen.
Ich denke, ich werde mich nochmal direkt bewerben bei dem Unternehmen.
Ich habe ja auch nix unterschrieben, dass ich mich auf eine Stelle nicht selber bewerben darf.
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Mit kommt das alles etwas merkwürdig vor. Vielleicht rufe ich den Hunter auch einfach nochmal an und frage ihn ein bißchen aus.
Nochmal kurz zusammengefasst:
- ein exklusives Mandat von der Firma hat der Hunter scheinbar nicht
- am Ende des Tages bei 2 gleichgestellten Bewerbern wird sich der Personalchef für den entscheiden, der for free (ohne HH Provision) anfängt
- die Stelle war vrsl. nur ein Lockmittel um die Bewerberkartei zu füllen
bleiben die Fragen offen:
wie gut ist der Draht zu der HR Managerin wirklich?
wusste der HH vl vor dem Announcement der Stelle bei Stepstone? Und hat er vielleicht vorher bereits einen Auftrag bekommen zu suchen?
Natürlich viel Spekulation...
Vielen Dank schon mal für die Hilfe.
Nochmal kurz zusammengefasst:
- ein exklusives Mandat von der Firma hat der Hunter scheinbar nicht
- am Ende des Tages bei 2 gleichgestellten Bewerbern wird sich der Personalchef für den entscheiden, der for free (ohne HH Provision) anfängt
- die Stelle war vrsl. nur ein Lockmittel um die Bewerberkartei zu füllen
bleiben die Fragen offen:
wie gut ist der Draht zu der HR Managerin wirklich?
wusste der HH vl vor dem Announcement der Stelle bei Stepstone? Und hat er vielleicht vorher bereits einen Auftrag bekommen zu suchen?
Natürlich viel Spekulation...
Vielen Dank schon mal für die Hilfe.
Man kann da wirklich spekulieren ohne Ende... und irgendwie macht's ja auch Spass...
Eine andere Variante wäre, dass man derart enttäuscht war vom ersten Rücklauf des (tatsächlich beauftragten) HH, dass man sich entgegen der ursprünglichen Planung quasi in letzter Sekunde entschieden hat, die Suchbasis doch noch zu verbreitern.
Noch eine andere, dass man vielleicht gerade tatsächlich auf sämtlichen Wegen simulatan sucht, um (für den Anfang vielleicht mit einer relativ "harmlosen" Stelle) einmal ganz generell zu einem qualitativen Vergleich der jeweiligen Ergebnisse zu kommen.
Aber rein vom Gefühl her würde ich immer noch sagen: Der HH ist von niemandem bestellt und grast tagtäglich in Eigenregie von morgens bis abends beide Seiten der üblichen Börsen ab, um einfach mal zu gucken, wo ggf. etwas für ihn abfallen könnte...
Eine andere Variante wäre, dass man derart enttäuscht war vom ersten Rücklauf des (tatsächlich beauftragten) HH, dass man sich entgegen der ursprünglichen Planung quasi in letzter Sekunde entschieden hat, die Suchbasis doch noch zu verbreitern.
Noch eine andere, dass man vielleicht gerade tatsächlich auf sämtlichen Wegen simulatan sucht, um (für den Anfang vielleicht mit einer relativ "harmlosen" Stelle) einmal ganz generell zu einem qualitativen Vergleich der jeweiligen Ergebnisse zu kommen.
Aber rein vom Gefühl her würde ich immer noch sagen: Der HH ist von niemandem bestellt und grast tagtäglich in Eigenregie von morgens bis abends beide Seiten der üblichen Börsen ab, um einfach mal zu gucken, wo ggf. etwas für ihn abfallen könnte...
Headhunter und Firma melden sich, was nun?
Moin,
Hatte ein Gespräch mit einem Freund, der bei einer größeren Firma arbeitet. Er hat seinen Chefposten gekündigt und will nur als Manager arbeiten ohne Personalverantwortung. Allerdings in der alten Firma. Sozusagen aus der 1. in die 2. Reihe. Der hat sich bei mir gemeldet und mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, seinen Job zu übernehmen. Das würde mir passen, seine Stelle ist im Grunde das, was ich suche in vielerlei Hinsicht und die Tatsache, dass er bei der Firma bleiben will und einfach ohne Personalverantwortung arbeiten will, ist meiner Meinung auch ein positiver Aspekt.
Die Stelle war zu dem Zeitpunkt noch nicht ausgeschrieben. Kurze Zeit später gab er mir Bescheid, dass sein Chef anscheinend nun doch offiziell sucht und die Stelle auch ausgeschrieben wird. Wenige Tage später meldete sich bei mir ein Headhunter. Es gehe um eine Stelle in einem größeren Unternehmen, blablabla. Es war dann klar, dass es um genau diese Stelle geht und ich hab ihn auch direkt gefragt: ja, genau die Stelle. Er bat dann um meine Bewerbungsunterlagen, die der Firma zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht vorlagen. Habe sie ihm dann zugeschickt. Heute nun meldet sich mein Freund, warum ich noch keine Bewerbung geschickt hätte. Habe ihm dann erzählt, dass sich ja der Headhunter gemeldet hätte und der meine Unterlagen hat. Zu diesem Zeitpunkt ging ich ja davon aus, dass der Hunter einen Auftrag hat. Vor allem, weil die Stelle immer noch nicht irgendwo ausgeschrieben ist. Habe ihm auf seinen Wunsch dann die Bewerbung auch noch zugeschickt, also direkt an die Firma.
Jetzt ruft mich mein Freund an und meint, der Headhunter habe gar keinen Auftrag. Er selber habe seinem Chef drei Personen genannt, die passen könnten. Zwei davon hat dann der Headhunter angerufen: mich und einen guten Kollegen (wir haben da ganz offen drüber gesprochen, denn mein Kollege hat abgesagt, weil er grade woanders unterschrieben hat und er hat mich aber auch als Kandidaten genannt). Also muss dem Hunter doch irgendein Auftrag vorgelegen haben. Woher könnte der Headhunter sonst diese drei Namen haben, von denen er zwei anruft? Und auch bei den Gehaltsvorstellungen und Benefits hat sich der Headhunter derart geäußert, dass meine Forderungen schon an der Oberkante liegen. Woher weiß er das, wenn er keine näheren Infos hätte?
Ich weiß jetzt nicht, was das soll. Habe das Gefühl, da ist was faul. Was denkt ihr? Will der Chef einfach Provision sparen und versucht es jetzt noch direkt? Macht auf mich jedenfalls keinen guten Eindruck. Übrigens: Eine Woche später hatte der Headhunter meine Bewerbung noch nicht weitergeleitet. Zu dem Zeitpunkt, wenn ich meine Bebwerbbung direkt hinschicke, liegt sie dort von ihm also nicht vor. Komisch, oder? Habe bei der ganzen Sache ein komisches Gefühl.
Hatte ein Gespräch mit einem Freund, der bei einer größeren Firma arbeitet. Er hat seinen Chefposten gekündigt und will nur als Manager arbeiten ohne Personalverantwortung. Allerdings in der alten Firma. Sozusagen aus der 1. in die 2. Reihe. Der hat sich bei mir gemeldet und mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, seinen Job zu übernehmen. Das würde mir passen, seine Stelle ist im Grunde das, was ich suche in vielerlei Hinsicht und die Tatsache, dass er bei der Firma bleiben will und einfach ohne Personalverantwortung arbeiten will, ist meiner Meinung auch ein positiver Aspekt.
Die Stelle war zu dem Zeitpunkt noch nicht ausgeschrieben. Kurze Zeit später gab er mir Bescheid, dass sein Chef anscheinend nun doch offiziell sucht und die Stelle auch ausgeschrieben wird. Wenige Tage später meldete sich bei mir ein Headhunter. Es gehe um eine Stelle in einem größeren Unternehmen, blablabla. Es war dann klar, dass es um genau diese Stelle geht und ich hab ihn auch direkt gefragt: ja, genau die Stelle. Er bat dann um meine Bewerbungsunterlagen, die der Firma zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht vorlagen. Habe sie ihm dann zugeschickt. Heute nun meldet sich mein Freund, warum ich noch keine Bewerbung geschickt hätte. Habe ihm dann erzählt, dass sich ja der Headhunter gemeldet hätte und der meine Unterlagen hat. Zu diesem Zeitpunkt ging ich ja davon aus, dass der Hunter einen Auftrag hat. Vor allem, weil die Stelle immer noch nicht irgendwo ausgeschrieben ist. Habe ihm auf seinen Wunsch dann die Bewerbung auch noch zugeschickt, also direkt an die Firma.
Jetzt ruft mich mein Freund an und meint, der Headhunter habe gar keinen Auftrag. Er selber habe seinem Chef drei Personen genannt, die passen könnten. Zwei davon hat dann der Headhunter angerufen: mich und einen guten Kollegen (wir haben da ganz offen drüber gesprochen, denn mein Kollege hat abgesagt, weil er grade woanders unterschrieben hat und er hat mich aber auch als Kandidaten genannt). Also muss dem Hunter doch irgendein Auftrag vorgelegen haben. Woher könnte der Headhunter sonst diese drei Namen haben, von denen er zwei anruft? Und auch bei den Gehaltsvorstellungen und Benefits hat sich der Headhunter derart geäußert, dass meine Forderungen schon an der Oberkante liegen. Woher weiß er das, wenn er keine näheren Infos hätte?
Ich weiß jetzt nicht, was das soll. Habe das Gefühl, da ist was faul. Was denkt ihr? Will der Chef einfach Provision sparen und versucht es jetzt noch direkt? Macht auf mich jedenfalls keinen guten Eindruck. Übrigens: Eine Woche später hatte der Headhunter meine Bewerbung noch nicht weitergeleitet. Zu dem Zeitpunkt, wenn ich meine Bebwerbbung direkt hinschicke, liegt sie dort von ihm also nicht vor. Komisch, oder? Habe bei der ganzen Sache ein komisches Gefühl.
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 293
- Registriert: 04.12.2008, 22:16
So ungewöhnlich ist das gar nicht.
Vermutlich arbeitet der HH öfter für das Unternehmen. Normalerweise kaennt er dadurch auch einige Leute aus dem Führungsstab und der Personalabteilung. Außerdem kenn er über alte Aufträge das Gehaltsgefüge.
Er hat vielleicht noch keinen Auftrag, rechnet aber damit, dass er noch einen bekommt und sucht schon mal Kanidaten die passen können um dann schnell Ergebnisse präsentieren zu können.
Dass er die zwei Namen gefunden hat ist auch nicht so schwer:
- Er schaut sich das Umfeld der abgehenden Führungskraft an. Das passiert u,a, auf FB, Xing, Linkedin etc. und sucht nach potentiellen Kanidaten.
- Aufgrund seine Kontakte gibt es vielleicht auch einen Informaten aus dem internen Bereich der Firma.
Du hast ddem HH deine Unterlagen gegeben ... was solls, deine Bewerbung bei der Firma direkt ist ja davon unabhängig. Ich sehe darin kein Problem.
Solltest du direkt von der Firma eingestellt werden und der HH will, von dir, eine Entschädigung wegen der entgangenen Provision lass einen Anwalt machen und kümmere dich nciht weiter darum. Der HH hat, unter Vorteuschung falscher Tatsachen, sich deine Unterlager erschlichen und damit sollte der Fall erledigt sein.
Selbst schon in ähnlichwer Form erlebt.
Vermutlich arbeitet der HH öfter für das Unternehmen. Normalerweise kaennt er dadurch auch einige Leute aus dem Führungsstab und der Personalabteilung. Außerdem kenn er über alte Aufträge das Gehaltsgefüge.
Er hat vielleicht noch keinen Auftrag, rechnet aber damit, dass er noch einen bekommt und sucht schon mal Kanidaten die passen können um dann schnell Ergebnisse präsentieren zu können.
Dass er die zwei Namen gefunden hat ist auch nicht so schwer:
- Er schaut sich das Umfeld der abgehenden Führungskraft an. Das passiert u,a, auf FB, Xing, Linkedin etc. und sucht nach potentiellen Kanidaten.
- Aufgrund seine Kontakte gibt es vielleicht auch einen Informaten aus dem internen Bereich der Firma.
Du hast ddem HH deine Unterlagen gegeben ... was solls, deine Bewerbung bei der Firma direkt ist ja davon unabhängig. Ich sehe darin kein Problem.
Solltest du direkt von der Firma eingestellt werden und der HH will, von dir, eine Entschädigung wegen der entgangenen Provision lass einen Anwalt machen und kümmere dich nciht weiter darum. Der HH hat, unter Vorteuschung falscher Tatsachen, sich deine Unterlager erschlichen und damit sollte der Fall erledigt sein.
Selbst schon in ähnlichwer Form erlebt.
In dem Fall hast du auch kein Problem. Die Firma hat die Unterlagen von dir angenommen und damit iat alles gut. Du hast keinerlei Vertrag mit dem HH und sollte sich die Firma dem HH gegenüber vertragswiederig verhalten, müssen die das unter sich klären.Haluna hat geschrieben: Will der Chef einfach Provision sparen und versucht es jetzt noch direkt?
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- Beiträge: 1
- Registriert: 19.05.2016, 13:39
Direktbewerbung nach Bewerbung beim Dienstleister
Hallo zusammen,
ich habe mich bei einem Dienstleister um ein Stelle beworben und kurz danach auch ein Telefoninterview geführt. In der Zwischenzeit habe ich eine sehr ähnlich Stelle in der ensprechenden Region gefunden, die sehr wahrscheinlich der Stelle des Dienstleisters entspricht. Jetzt frage ich mich, ob ich mich auch nochmal direkt bei der Firma bewerben kann/sollte. Mir geht es in 1.Linie nicht um das evtl. bessere Gehalt bei Direkteinstellung sondern um ein Chancensteigerung. Was meint ihr?
Viele Grüße
Philip
ich habe mich bei einem Dienstleister um ein Stelle beworben und kurz danach auch ein Telefoninterview geführt. In der Zwischenzeit habe ich eine sehr ähnlich Stelle in der ensprechenden Region gefunden, die sehr wahrscheinlich der Stelle des Dienstleisters entspricht. Jetzt frage ich mich, ob ich mich auch nochmal direkt bei der Firma bewerben kann/sollte. Mir geht es in 1.Linie nicht um das evtl. bessere Gehalt bei Direkteinstellung sondern um ein Chancensteigerung. Was meint ihr?
Viele Grüße
Philip
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- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 1961
- Registriert: 20.12.2015, 15:18
Von einer Chancensteigerung solltest du nicht ausgehen.
Es ist immer die Frage, wie der Dienstleister die Auswahl trifft und welcher Anteil der Bewerber dem Unternehmen auch präsentiert wird, also bspw. nur die TOP-3-Kandidaten nach einem Vorgespräch beim Dienstleister oder alle Bewerber, die die grundsätzlichen Anforderungen erfüllen. Das ist immer recht unterschiedlich.
Du solltest vielleicht nach einiger Zeit beim Dienstleister nachhaken, wie der Stand der Bewerbungen aussieht. Je nach Art der Antwort könntest du dann eine Direktbewerbung verschicken.
Es ist immer die Frage, wie der Dienstleister die Auswahl trifft und welcher Anteil der Bewerber dem Unternehmen auch präsentiert wird, also bspw. nur die TOP-3-Kandidaten nach einem Vorgespräch beim Dienstleister oder alle Bewerber, die die grundsätzlichen Anforderungen erfüllen. Das ist immer recht unterschiedlich.
Du solltest vielleicht nach einiger Zeit beim Dienstleister nachhaken, wie der Stand der Bewerbungen aussieht. Je nach Art der Antwort könntest du dann eine Direktbewerbung verschicken.