Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem MdB
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Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem MdB
Hallo liebe Bewerbungsstrategen! Ich bin auf eure Hilfe angewiesen und bitte euch um kleine Unterstützung bei meinem Bewerbungsanschreiben.
Sehr geehrte Frau...,
vor dem Hintergrund meines großen Interesses zu Ihrer parlamentarischen Tätigkeit sowie Ihrem politischen Engagement und meiner ebenso großen Begeisterung für Ihre offenherzige Haltung zum Konflikt im Osten der Ukraine möchte ich gerne auf Eigeninitiative die bestehende Gelegenheit nutzen, um mich für ein Praktikum in Ihrem Abgeordnetenbüro in Berlin zu bewerben.
Derzeit befinde ich mich im fünften Fachsemester meines Masterstudiums der Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und nähere mich mit dem Verfassen meiner Abschlussarbeit über die Rolle der OSZE im ostukrainischen Konflikt souverän dem erfolgreichen Ende meiner Hochschulausbildung und somit auch meinem beruflichen Einstieg. Diesen habe ich schon immer angesichts meiner fachspezifischen Interessen und Vorlieben mit der Tätigkeit vor allem in den Branchen der internationalen Politik und des zwischenstaatlichen Dialogs verbunden. Die in meiner Hochschulausbildung in Dnipropetrowsk (Ukraine), Aachen und Münster erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen stellen eine solide Grundlage für die Verwirklichung meiner Berufs-wünsche dar. Nun ist jedoch der Übergang in die praktische Dimension des Berufes besonders wünschenswert.
Ein Praktikum in Ihrem internationalen Abgeordnetenteam betrachte ich sowohl als eine ideale Bereicherung für meine fachspezifische Erfahrung als auch als eine Möglichkeit für meine Kenntnis-se praktische Anwendung zu finden und detaillierte Einblicke in das Tätigkeitfeld zu erhalten. Ange-sicht Ihrer Arbeitsschwerpunkte, die sich mit meinen Studieninhalten und politikwissenschaftlichen Interessen überschneiden, bin ich fest davon überzeugt, dass meine Tätigkeit in Ihrem Abgeordne-tenbüro sich nicht auf die passive Beobachtung beschränkt, sondern gewinnbringend für Sie einge-setzt wird. Ungeachtet dessen oder gerade deshalb, dass die Ukraine für mich kein Ausland ist und ich mit den in diesem Land stattfindenden politischen Prozesse und der politische Situation im osteuropäischen Raum im Allgemeinen vertraut bin, würde ein Praktikum in Ihrem Bundestagsbüro für mich eine besondere Herausforderung darstellen, und gleichzeitig meine analytischen, organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten unter den Beweis stellen.
Auch wenn die entsprechende Herausforderung anspruchsvoll sein soll, bin ich jederzeit bereit mein Durchhaltevermögen und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Verantwortung und Flexibilität anzusetzen, um die mir zugewiesenen Aufgaben optimal zu lösen und die damit möglichst einhergehenden Schwierigkeiten mit Hilfe der strukturierten Arbeitsweise zu bewältigen. Außerdem bin ich stets engagiert und besitze die Fähigkeit mich schnell in ein Team einzugliedern.
Über eine positive Entscheidung zu meiner Bewerbung (ggf. eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch) würde ich mich daher sehr freuen.
Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau...,
vor dem Hintergrund meines großen Interesses zu Ihrer parlamentarischen Tätigkeit sowie Ihrem politischen Engagement und meiner ebenso großen Begeisterung für Ihre offenherzige Haltung zum Konflikt im Osten der Ukraine möchte ich gerne auf Eigeninitiative die bestehende Gelegenheit nutzen, um mich für ein Praktikum in Ihrem Abgeordnetenbüro in Berlin zu bewerben.
Derzeit befinde ich mich im fünften Fachsemester meines Masterstudiums der Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und nähere mich mit dem Verfassen meiner Abschlussarbeit über die Rolle der OSZE im ostukrainischen Konflikt souverän dem erfolgreichen Ende meiner Hochschulausbildung und somit auch meinem beruflichen Einstieg. Diesen habe ich schon immer angesichts meiner fachspezifischen Interessen und Vorlieben mit der Tätigkeit vor allem in den Branchen der internationalen Politik und des zwischenstaatlichen Dialogs verbunden. Die in meiner Hochschulausbildung in Dnipropetrowsk (Ukraine), Aachen und Münster erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen stellen eine solide Grundlage für die Verwirklichung meiner Berufs-wünsche dar. Nun ist jedoch der Übergang in die praktische Dimension des Berufes besonders wünschenswert.
Ein Praktikum in Ihrem internationalen Abgeordnetenteam betrachte ich sowohl als eine ideale Bereicherung für meine fachspezifische Erfahrung als auch als eine Möglichkeit für meine Kenntnis-se praktische Anwendung zu finden und detaillierte Einblicke in das Tätigkeitfeld zu erhalten. Ange-sicht Ihrer Arbeitsschwerpunkte, die sich mit meinen Studieninhalten und politikwissenschaftlichen Interessen überschneiden, bin ich fest davon überzeugt, dass meine Tätigkeit in Ihrem Abgeordne-tenbüro sich nicht auf die passive Beobachtung beschränkt, sondern gewinnbringend für Sie einge-setzt wird. Ungeachtet dessen oder gerade deshalb, dass die Ukraine für mich kein Ausland ist und ich mit den in diesem Land stattfindenden politischen Prozesse und der politische Situation im osteuropäischen Raum im Allgemeinen vertraut bin, würde ein Praktikum in Ihrem Bundestagsbüro für mich eine besondere Herausforderung darstellen, und gleichzeitig meine analytischen, organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten unter den Beweis stellen.
Auch wenn die entsprechende Herausforderung anspruchsvoll sein soll, bin ich jederzeit bereit mein Durchhaltevermögen und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Verantwortung und Flexibilität anzusetzen, um die mir zugewiesenen Aufgaben optimal zu lösen und die damit möglichst einhergehenden Schwierigkeiten mit Hilfe der strukturierten Arbeitsweise zu bewältigen. Außerdem bin ich stets engagiert und besitze die Fähigkeit mich schnell in ein Team einzugliedern.
Über eine positive Entscheidung zu meiner Bewerbung (ggf. eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch) würde ich mich daher sehr freuen.
Ich bedanke mich im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Re: Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem
SerhiyMokhov hat geschrieben:vor dem Hintergrund meines großen Interesses zu AN Ihrer parlamentarischen Tätigkeit sowie Ihrem politischen Engagement und meiner ebenso großen Begeisterung für Ihre offenherzige Haltung zum Konflikt im Osten der Ukraine möchte ich gerne auf Eigeninitiative die bestehende Gelegenheit nutzen, um mich für ein Praktikum in Ihrem Abgeordnetenbüro in Berlin zu bewerben.
Du hast einen ziemlichen Hang zu Schachtelsätzen...Derzeit befinde ich mich im fünften Fachsemester meines Masterstudiums der Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und nähere mich mit dem Verfassen meiner Abschlussarbeit über die Rolle der OSZE im ostukrainischen Konflikt souverän dem erfolgreichen Ende meiner Hochschulausbildung und somit auch meinem beruflichen Einstieg.
Auch wenn die entsprechende Herausforderung anspruchsvoll sein soll, bin ich jederzeit bereit mein Durchhaltevermögen und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Verantwortung und Flexibilität anzusetzen,
einzusetzen
Da du bisher noch keine strukturierte Arbeitsweise näher skizziert hast: einerum die mir zugewiesenen Aufgaben optimal zu lösen und die damit möglichst einhergehenden Schwierigkeiten mit Hilfe der strukturierten Arbeitsweise zu bewältigen.
Ist die angeschriebene Dame denn MdB deines Wahlkreises?
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Re: Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem
Danke für Ihre grammatikalischen Verbesserungen.
Du hast einen ziemlichen Hang zu Schachtelsätzen...
Ja, so ist es. Das hat der russischen Sprachsemantik zu verdanken.
Ist die angeschriebene Dame denn MdB deines Wahlkreises?[/quote]
Nein, sie kommt aus Bremen. Ich bin aus Münster.
Du hast einen ziemlichen Hang zu Schachtelsätzen...
Ja, so ist es. Das hat der russischen Sprachsemantik zu verdanken.
Ist die angeschriebene Dame denn MdB deines Wahlkreises?[/quote]
Nein, sie kommt aus Bremen. Ich bin aus Münster.
Re: Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem
Dann liegt es vermutlich auch an dieser lebenslangen Übung, dass Du Dich darin in der Tat niemals verhedderst. Die paar grammatischen Fehler sind eigentlich immer ganz banal... und haben mit dem komplexen Satzbau nichts zu tun. Das bekämen viele gebürtige Deutsche in der Form nicht hin. Insofern: Bemerkenswert.SerhiyMokhov hat geschrieben:Ja, so ist es. Das hat der russischen Sprachsemantik zu verdanken.Du hast einen ziemlichen Hang zu Schachtelsätzen...
Führt denn das "Schachteln" auch im Russischen zu einer so großen Anzahl von Wörtern? Ich frage deshalb, weil das Lesen dieser extrem langen Gebilde trotz des korrekten Satzbaus schon die volle Konzentration (und somit indirekt einen gewissen "guten Willen") erfordert. Taktisch klüger wäre es sicher, es einem Leser etwas leichter zu machen. M. E. ginge das an vielen Stellen sogar ohne jeglichen Inhaltsverlust, weil eine ganze Reine von Wörtern/Wortfolgen dem Sinn des Satzes eigentlich keinen wirklichen Mehrwert hinzu fügen.
Was mir ansonsten im Detail auffällt:
Das Adjektiv finde ich zur Anrede einer Politikerin etwas ungünstig gewählt... weil es auch mit einer gewissen Naivität assoziiert wird. Die Hauptanwendung dieses Wortes scheint mir mittlerweile darüber hinaus die (trashmediale) Beschreibung leicht bekleidetere Damen zu sein. Beispiel: "Das Teppichluder Janina gab sich zur Sowieso-Gala gewohnt offenherzig"... unter einem Bild mit transparenter Bluse...SerhiyMokhov hat geschrieben:Ihre offenherzige Haltung
Das klingt für mich beinahe nach einem Widerspruch in sich: Wenn die Gelegenheit besteht, bedarf es doch nicht der "Eigeninitiative", oder?SerhiyMokhov hat geschrieben:auf Eigeninitiative die bestehende Gelegenheit nutzen
Das wäre z. B. so ein Satz, der für mein Gefühl gut kürzer sein könnte: Den vollständigen Namen der Universität finde ich im Fliesstext z. B. nicht erforderlich. Für so etwas gibt es den Lebenslauf. "Ende eines Politikstudiums" und das Thema der Abschlussarbeit sind eigentlich die Punkte, um die es geht. Wenn es meine Bewerbung wäre, würde ich die Verbindung dieser Punkte auf kürzestem Wege suchen.SerhiyMokhov hat geschrieben:Derzeit befinde ich mich im fünften Fachsemester meines Masterstudiums der Politikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und nähere mich mit dem Verfassen meiner Abschlussarbeit über die Rolle der OSZE im ostukrainischen Konflikt souverän dem erfolgreichen Ende meiner Hochschulausbildung und somit auch meinem beruflichen Einstieg.
Die "fachspezifischen Interessen und Vorlieben" würden diesem Satz nur helfen, wenn Du sie erklärst. Dann wäre dies ein eigener Satz - auf den dann das weitere Berufsziel folgt. Wenn Dir diese Erklärung zu weit führt, solltest Du m. E. direkt zu "internationaler Politik und zwischenstaatlichem Dialog" kommen.SerhiyMokhov hat geschrieben:Diesen habe ich schon immer angesichts meiner fachspezifischen Interessen und Vorlieben mit der Tätigkeit vor allem in den Branchen der internationalen Politik und des zwischenstaatlichen Dialogs verbunden.
Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob das die Null-Aussage ist, für die ich sie spontan gehalten habe. Wenn Du sagen möchtest, dass ein Studium in der Ukraine UND in Deutschland Dich für eine Vermittlungstätigkeit zwischen diesen Ländern prädestiniert (was m. E. ein sehr gutes Argument wäre), solltest Du diesen Zusammenhang sehr viel klarer machen!SerhiyMokhov hat geschrieben:Die in meiner Hochschulausbildung in XXX (Ukraine), YYY und ZZZ erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen stellen eine solide Grundlage für die Verwirklichung meiner Berufswünsche dar.
Diese Aussage ist so evident, dass man sie m. E. streichen kann,.SerhiyMokhov hat geschrieben:Nun ist jedoch der Übergang in die praktische Dimension des Berufes besonders wünschenswert.
Für diesen Satz gilt das Gleiche.SerhiyMokhov hat geschrieben:Ein Praktikum in Ihrem internationalen Abgeordnetenteam betrachte ich sowohl als eine ideale Bereicherung für meine fachspezifische Erfahrung als auch als eine Möglichkeit für meine Kenntnis-se praktische Anwendung zu finden und detaillierte Einblicke in das Tätigkeitfeld zu erhalten.
Das könnte gut sein... sobald Du ebendiese Arbeitsschwerpunkte benennst!SerhiyMokhov hat geschrieben:Angesicht Ihrer Arbeitsschwerpunkte, die sich mit meinen Studieninhalten und politikwissenschaftlichen Interessen überschneiden, bin ich fest davon überzeugt, dass meine Tätigkeit in Ihrem Abgeordne-tenbüro sich nicht auf die passive Beobachtung beschränkt, sondern gewinnbringend für Sie einge-setzt wird.
Der erste Teil des Satzes (von wegen "kein Ausland") in prima... nach "vertraut bin" wird es für mein gefühl allerdings etwas diffus. "Eine besondere Herausforderung" nennt man eigentlich eine besonder SCHWIERIGE Aufgabe. Insofern stellt die Formulierung die beabsichtigte Aussage also auf den Kopf... und der Abschluss mit Deinen ganzen Fähigkeiten gibt dem Satz zum Schluss eine völlig andere Richtung... die an dem eigentlichen Argument vollkommen vorbei führt.SerhiyMokhov hat geschrieben:Ungeachtet dessen oder gerade deshalb, dass die Ukraine für mich kein Ausland ist und ich mit den in diesem Land stattfindenden politischen Prozesse und der politische Situation im osteuropäischen Raum im Allgemeinen vertraut bin, würde ein Praktikum in Ihrem Bundestagsbüro für mich eine besondere Herausforderung darstellen, und gleichzeitig meine analytischen, organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten unter den Beweis stellen.
Das ist ein riesenlanger Satz... um ein Problem zu lösen, was es nicht nur eigentlich gar nicht gibt... sondern das Deiner ganzen Argumentation auch total zuwider läuft: Du hast doch bisher so schön erläutert, dass gerade Du mit Deinem Werdegang besonders gut für dieses Thema geeignet bist... und plötzlich drehst Du Dich um 180° und schreibst aus der Perspektive von Jemandem, der nicht mit Pluspunkten wuchern kann, sondern mit Minuspunkten zu kämpfen hat. Wieso? Ich würde auch diesen Satz streichen.SerhiyMokhov hat geschrieben:Auch wenn die entsprechende Herausforderung anspruchsvoll sein soll, bin ich jederzeit bereit mein Durchhaltevermögen und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Verantwortung und Flexibilität anzusetzen, um die mir zugewiesenen Aufgaben optimal zu lösen und die damit möglichst einhergehenden Schwierigkeiten mit Hilfe der strukturierten Arbeitsweise zu bewältigen.
Das wäre jetzt mal ein typischer Satz aus einer deutschen Bewerbung... um mal die Bandbreite aufzuzueigen. Im derzeitigen Gesamtkontext wirkt der auf mich ganz ausgesprochen lustlos...SerhiyMokhov hat geschrieben:Außerdem bin ich stets engagiert und besitze die Fähigkeit mich schnell in ein Team einzugliedern.
Hier würde ich die Variante in der Klammer vorziehen. Eine positive Gesamtentscheidung auf Basis des schriftlichen Erstkontakt fällt m. E. nie.SerhiyMokhov hat geschrieben:Über eine positive Entscheidung zu meiner Bewerbung (ggf. eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch) würde ich mich daher sehr freuen.
Falls Dir die verbleibende Bewerbung nackt und dünn vorkommen sollte: Das muss nicht sein! Du könntest den gewonnenen Platz z. B. nutzen, um näher auf die WIRKLICHEN Inhalte einzugehen... insbesondere die Zusammenhänge zwischen Deinen Studienthemen und der politischen Agenda Deiner potentiellen Praktikumsherrin...
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Re: Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem
Lang sind die Sätze nicht unbedingt. Aber man verzichtet kaum auf SubstantivierungFührt denn das "Schachteln" auch im Russischen zu einer so großen Anzahl von Wörtern? Ich frage deshalb, weil das Lesen dieser extrem langen Gebilde trotz des korrekten Satzbaus schon die volle Konzentration (und somit indirekt einen gewissen "guten Willen") erfordert. Taktisch klüger wäre es sicher, es einem Leser etwas leichter zu machen. M. E. ginge das an vielen Stellen sogar ohne jeglichen Inhaltsverlust, weil eine ganze Reine von Wörtern/Wortfolgen dem Sinn des Satzes eigentlich keinen wirklichen Mehrwert hinzu fügen.
Auch wenn fast jeder sagt, dass die einfachen Sätze besser ankommen und vom Rezipienten deutlich schneller aufgefasst würden, finde ich, dass es ziemlich schwer ist, zwischen Sätzen, die durchschnittlich aus fünf Wörtern bestehen, eine (kausale) Beziehung herzustellen. Das hat sicherlich etwas mit meiner kulturell-sprachlichen Verankerung und meinem psychosomatischen Allgemeinzustand zu tun. Um dies zu verändern (um anders zu denken), ist mein Gefühl für die deutsche Sprache nicht so reif. Und ich befürchte, daran lässt sich nicht verändern.
freimütige? aufgeschlossene?Das Adjektiv finde ich zur Anrede einer Politikerin etwas ungünstig gewählt... weil es auch mit einer gewissen Naivität assoziiert wird. Die Hauptanwendung dieses Wortes scheint mir mittlerweile darüber hinaus die (trashmediale) Beschreibung leicht bekleidetere Damen zu sein. Beispiel: "Das Teppichluder Janina gab sich zur Sowieso-Gala gewohnt offenherzig"... unter einem Bild mit transparenter Bluse...
Die "bestehende Gelegenheit" soll in diesem Kontext das Adverb "hiermit" ersetzen. Ich reduziere es auf eine "Gelegenheit", die zwar nicht besteht wie vorher, aber die trotzdem von mir genutzt wird.Das klingt für mich beinahe nach einem Widerspruch in sich: Wenn die Gelegenheit besteht, bedarf es doch nicht der "Eigeninitiative", oder?
Dies tue ich in meinem Motivationsschreiben (MS). Hier versuche ich vielmehr die Zwischenbilanz meiner Ausbildung zu erläutern.Das wäre z. B. so ein Satz, der für mein Gefühl gut kürzer sein könnte: Den vollständigen Namen der Universität finde ich im Fliesstext z. B. nicht erforderlich. Für so etwas gibt es den Lebenslauf. "Ende eines Politikstudiums" und das Thema der Abschlussarbeit sind eigentlich die Punkte, um die es geht. Wenn es meine Bewerbung wäre, würde ich die Verbindung dieser Punkte auf kürzestem Wege suchen.
.Die "fachspezifischen Interessen und Vorlieben" würden diesem Satz nur helfen, wenn Du sie erklärst. Dann wäre dies ein eigener Satz - auf den dann das weitere Berufsziel folgt. Wenn Dir diese Erklärung zu weit führt, solltest Du m. E. direkt zu "internationaler Politik und zwischenstaatlichem Dialog" kommen
Interessen und Vorlieben zu Internationalen Beziehungen
Das ist erstmal ein konkreter Hinweis auf meine Auslandserfahrung. Aber der Punkt ist gut. Danke!Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, ob das die Null-Aussage ist, für die ich sie spontan gehalten habe. Wenn Du sagen möchtest, dass ein Studium in der Ukraine UND in Deutschland Dich für eine Vermittlungstätigkeit zwischen diesen Ländern prädestiniert (was m. E. ein sehr gutes Argument wäre), solltest Du diesen Zusammenhang sehr viel klarer machen!
Ich brauche ein Überleitung zum nächsten Abschnitt. Und das ist Zweck dieses Satzes.Diese Aussage ist so evident, dass man sie m. E. streichen kann,.SerhiyMokhov hat geschrieben:Nun ist jedoch der Übergang in die praktische Dimension des Berufes besonders wünschenswert.
Aber Sie kennt doch selbst ihre eigenen Arbeitsschwerpunkte. Muss man noch zusätzlich eine Verbindung herstellen? Dies tue ih zum Teil auch in meinem MSDas könnte gut sein... sobald Du ebendiese Arbeitsschwerpunkte benennst!SerhiyMokhov hat geschrieben:Angesicht Ihrer Arbeitsschwerpunkte, die sich mit meinen Studieninhalten und politikwissenschaftlichen Interessen überschneiden, bin ich fest davon überzeugt, dass meine Tätigkeit in Ihrem Abgeordne-tenbüro sich nicht auf die passive Beobachtung beschränkt, sondern gewinnbringend für Sie einge-setzt wird.
Eine besondere Herausforderung, weil höhe Erwartungen an meine Person, weil ich u. a. meine Bereitschaft signalisiere Eigenverantwortung zu übernehmen.Der erste Teil des Satzes (von wegen "kein Ausland") in prima... nach "vertraut bin" wird es für mein gefühl allerdings etwas diffus. "Eine besondere Herausforderung" nennt man eigentlich eine besonder SCHWIERIGE Aufgabe. Insofern stellt die Formulierung die beabsichtigte Aussage also auf den Kopf... und der Abschluss mit Deinen ganzen Fähigkeiten gibt dem Satz zum Schluss eine völlig andere Richtung... die an dem eigentlichen Argument vollkommen vorbei führt.SerhiyMokhov hat geschrieben:Ungeachtet dessen oder gerade deshalb, dass die Ukraine für mich kein Ausland ist und ich mit den in diesem Land stattfindenden politischen Prozesse und der politische Situation im osteuropäischen Raum im Allgemeinen vertraut bin, würde ein Praktikum in Ihrem Bundestagsbüro für mich eine besondere Herausforderung darstellen, und gleichzeitig meine analytischen, organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten unter den Beweis stellen.
Meine Fähigkeiten sind nicht unbegrenzt (dies soll mein realistisches Urteilsvermögen und adäquate Selbsteinschätzung signalisieren) und ich kann keine Weltfrieden etablieren. Massage: Ich kann aber solange wie es nötig daran arbeiten, weil ich "the best of the best" bin.Das ist ein riesenlanger Satz... um ein Problem zu lösen, was es nicht nur eigentlich gar nicht gibt... sondern das Deiner ganzen Argumentation auch total zuwider läuft: Du hast doch bisher so schön erläutert, dass gerade Du mit Deinem Werdegang besonders gut für dieses Thema geeignet bist... und plötzlich drehst Du Dich um 180° und schreibst aus der Perspektive von Jemandem, der nicht mit Pluspunkten wuchern kann, sondern mit Minuspunkten zu kämpfen hat. Wieso? Ich würde auch diesen Satz streichen.SerhiyMokhov hat geschrieben:Auch wenn die entsprechende Herausforderung anspruchsvoll sein soll, bin ich jederzeit bereit mein Durchhaltevermögen und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Verantwortung und Flexibilität anzusetzen, um die mir zugewiesenen Aufgaben optimal zu lösen und die damit möglichst einhergehenden Schwierigkeiten mit Hilfe der strukturierten Arbeitsweise zu bewältigen.
finde auchDas wäre jetzt mal ein typischer Satz aus einer deutschen Bewerbung... um mal die Bandbreite aufzuzueigen. Im derzeitigen Gesamtkontext wirkt der auf mich ganz ausgesprochen lustlos...SerhiyMokhov hat geschrieben:Außerdem bin ich stets engagiert und besitze die Fähigkeit mich schnell in ein Team einzugliedern.
[/quote]Falls Dir die verbleibende Bewerbung nackt und dünn vorkommen sollte: Das muss nicht sein! Du könntest den gewonnenen Platz z. B. nutzen, um näher auf die WIRKLICHEN Inhalte einzugehen... insbesondere die Zusammenhänge zwischen Deinen Studienthemen und der politischen Agenda Deiner potentiellen Praktikumsherrin...
dies tue ich im MS
Re: Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem
Deutsche Politiker haben da kein Problem mit. Auch nicht die allerbekanntesten. Die sind geradezu stolz auf Sätze wie "Ich kann Kanzler" oder "Opposition ist Mist". Die grössten sprachlichen Höhenflüge sind in den meisten Fällen Fussball-Metaphern à la "Wir müssen endlich mal auf das andere Tor spielen..."...SerhiyMokhov hat geschrieben:Auch wenn fast jeder sagt, dass die einfachen Sätze besser ankommen und vom Rezipienten deutlich schneller aufgefasst würden, finde ich, dass es ziemlich schwer ist, zwischen Sätzen, die durchschnittlich aus fünf Wörtern bestehen, eine (kausale) Beziehung herzustellen.
Als Haltung finde ich das OK. Wenn Dir das Risiko klar ist und die Abwägung bewusst triffst: Warum nicht? Trotzdem finde ich, dass der inhaltliche Wert unter allen Umständen der Komplexität des Satzbaus entsprechen müsste. Will sagen: Wenn Du dem Leser so viel abverlangst, muss ihm am Ende unter allen Umständen eine Belohnung winken... ein Plus an Sinnzusammenhang, das mit einem simpleren Satz so nicht möglich gewesen wäre. Ansonsten geht der Aufwand m. E. ins Leere... kulturelle Prägung hin oder her...SerhiyMokhov hat geschrieben:Das hat sicherlich etwas mit meiner kulturell-sprachlichen Verankerung und meinem psychosomatischen Allgemeinzustand zu tun. Um dies zu verändern (um anders zu denken), ist mein Gefühl für die deutsche Sprache nicht so reif. Und ich befürchte, daran lässt sich nicht verändern.
Das ist bei Dir definitiv nicht an jeder Stelle der Fall... und hier kommen wir wirklich zu einem Problem: Ich hatte Dir ja spontan ein paar Vorschläge zur inhaltlichen Vertiefung einzelner Sätze gemacht, um besagte "Belohnung" in den Satz zu bekommen. Deine Antwort hier ist sinngemäss immer, dass Du dem Motivationsschreiben nicht vorgreifen willst. Auch das kann ich verstehen. Das darf aber nicht darauf hinaus laufen, dass Du letztendlich sämtliche potentiell interessanten Anschreibenspassagen in das Folgedokument verlegst... und für das Anschreiben (d. h. den Erstkontakt) nichts als irrsinninig komplizierte Platitüden übrig bleiben. Dann ist nämlich die Wahrscheinlichkeit gross, dass das wunderbare Motivationsschreiben mit all dem Inhalt gar nicht erst gelesen wird... weil man nach dem Anschreiben einfach nichts mehr erwartet...
Heisst für mich ganz nüchtern: Bevor wir hier weiter über irgendwelche Details des Anschreibens sprechen, sollten wir An- und Motivationsschreiben als Gesamtgebilde betrachten und eine klare "Arbeitsteilung" zwischen den beiden definieren. Diese Teilung muss definitiv auch das Anschreiben in sich rund und lesenswert machen.
Was willst Du denn sagen? "Freimütig" würde bedeuten, immer geradeaus seine Meinung zu sagen... auch wenn es einem zum Nachteil gereicht. Möglicherweise geht "aufgeschlossen" in die richtige Richtung... wobei die Frage werde, wem oder was gegenüber die Frau diese "Aufgeschlossenheit" zeigt...SerhiyMokhov hat geschrieben:freimütige? aufgeschlossene?Das Adjektiv finde ich zur Anrede einer Politikerin etwas ungünstig gewählt...
Weil Du irgendwo gehört hast, dass man das Wort "hiermit" nicht benutzen dürfe? Das wäre nicht der Punkt. Man rät auf Sätze á la "Hiermit bewerbe ich mich..." zu verzichten, weil sie kostbaren Platz für Offensichtliches verschwenden. Das ist bei einem Satz desselben "Inhalts", der die o. g. Worte möglichst kunstvoll umgeht und ersetzt, aber kein Stück anders.SerhiyMokhov hat geschrieben:Die "bestehende Gelegenheit" soll in diesem Kontext das Adverb "hiermit" ersetzen. Ich reduziere es auf eine "Gelegenheit", die zwar nicht besteht wie vorher, aber die trotzdem von mir genutzt wird.Das klingt für mich beinahe nach einem Widerspruch in sich: Wenn die Gelegenheit besteht, bedarf es doch nicht der "Eigeninitiative", oder?
Trotzdem sollte es in einer Bewerbung keinen Satz geben, der keinen inhaltlichen Fortschritt gegenüber dem bisher Gesagten bringt. In solch einem Fall könntest/müsstest Du halt gucken, wie und wo Du einen entsprechenden Mehrwert in die Überleitung bringst.SerhiyMokhov hat geschrieben:Ich brauche ein Überleitung zum nächsten Abschnitt. Und das ist Zweck dieses Satzes.Diese Aussage ist so evident, dass man sie m. E. streichen kann,.SerhiyMokhov hat geschrieben:Nun ist jedoch der Übergang in die praktische Dimension des Berufes besonders wünschenswert.
Es geht in der Tat nicht darum, ihr ihre Arbeit zu erklären. Interessanter wäre da schon, zu zeigen, dass auch Du das Wesentliche ihrer Arbeit verstanden hast... im Idealfall auf einer "Insider"-Ebene, die über das Offensichtliche hinausgeht. Und noch interessanter sind halt tatsächliche inhaltliche Parallelen oder Bezugspunkte... und zwar ebenfalls umso mehr, je weniger sie von aussen offensichtlich sind.SerhiyMokhov hat geschrieben:Aber Sie kennt doch selbst ihre eigenen Arbeitsschwerpunkte. Muss man noch zusätzlich eine Verbindung herstellen?
Was ist denn daran "besonders"? Ich hätte das als selbstverständlich angesehen.SerhiyMokhov hat geschrieben:Eine besondere Herausforderung, weil höhe Erwartungen an meine Person, weil ich u. a. meine Bereitschaft signalisiere Eigenverantwortung zu übernehmen.
Da wird es das Anschreiben nicht mehr retten. Es geht zunächst einmal daran, einer sehr vielbeschäftigten Frau überhaupt Lust zu machen, ein NOCH längeres Dokument derselben Machart zu lesen!SerhiyMokhov hat geschrieben:Falls Dir die verbleibende Bewerbung nackt und dünn vorkommen sollte: Das muss nicht sein! Du könntest den gewonnenen Platz z. B. nutzen, um näher auf die WIRKLICHEN Inhalte einzugehen... insbesondere die Zusammenhänge zwischen Deinen Studienthemen und der politischen Agenda Deiner potentiellen Praktikumsherrin...
dies tue ich im MS
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Re: Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem
Anbei auch mein Motivationsschreiben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die Gelegenheit hätten...Heisst für mich ganz nüchtern: Bevor wir hier weiter über irgendwelche Details des Anschreibens sprechen, sollten wir An- und Motivationsschreiben als Gesamtgebilde betrachten und eine klare "Arbeitsteilung" zwischen den beiden definieren. Diese Teilung muss definitiv auch das Anschreiben in sich rund und lesenswert machen.
Motivation zur Bewerbung um eine Praktikantenstelle im Bundestagsbüro
Was mich inspiriert…
Mein berufliches Bestreben ist es, eine Führungsposition in einer internationalen Politikberatungseinrichtung oder im diplomatischen Dienst zu übernehmen. Um diese Aufgabe akademisch fundiert, reflektiert sowie erfolgreich ausüben zu können, ist es mir ein Anliegen, die bestmögliche wissenschaftliche Qualifikation zu erwerben und diese durch die Einblicke in die praktischen Tätigkeitsfelder zu bekräftigen. Das Praktikum in Ihrem Abgeordnetenbüro sehe ich daher – auch in Anbetracht meiner im Bachelor- und Masterstudium erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten – als sinnvolle Probe für meinen zukünftigen Berufsweg an.
Die entscheidenden Punkte, die mich zur Bewerbung bei Ihnen ermuntern, sind Ihre Kompetenz in außenpolitischen Fragen und insbesondere Ihre Erfahrung im osteuropäischen Raum. Ich durfte bei Ihrem Auftritt an der Podiumsdiskussion zur Rolle der OSZE in der aktuellen turbulenten Sicherheitslage Europas in Heinrich-Böll-Stiftung persönlich davon überzeugt werden und denke, dass ich von Ihnen im Kontext meiner Masterarbeit, welche dieselbe Thematik wie die erwähnte Podiumsdiskussion tangiert, sehr viel lernen kann.
Des Weiteren bin ich sehr fasziniert von Ihrer offenherzigen Position zum Konflikt im Osten der Ukraine und der Bereitschaft gewisse Fakten bei ihren Namen zu nennen, ohne dabei die erforderliche Objektivität zu vernachlässigen. Hierbei verdient insbesondere Ihre Bestrebung, Demokratie in der Ukraine und der Region zu fördern, meine höchste Anerkennung und Respekt.
Daher stärkt die Möglichkeit, sich einen Einblick in aktuelle, kontextbezogene politikwissenschaftliche Forschungsdebatten und laufende Forschungspraxis aus Ihrem Abgeordnetenbüro zu verschaffen, meine Überzeugung hinsichtlich der Einzigartigkeit des potenziellen Praktikums. Diesbezüglich bin ich davon überzeugt, dass meine akademische Vorbildung mich dazu befähigt, Ihrer hohen Fachkompetenz mehr als zu genügen und einen engagierten Beitrag zum Leben und Arbeiten in Ihrem international zusammengesetzten Team zu leisten.
Was ich mitbringe…
Bereits während meines interdisziplinär ausgerichteten politikwissenschaftlichen Studiums an der Nationalen Oles Gončar-Universität Dnipropetrovsk in Dnipropetrovsk (Ukraine) ist mir klar geworden, dass die sozialwissenschaftliche Disziplin der Politikwissenschaft im Allgemeinen und der Teilbereich Internationale Beziehungen im Besonderen wegen ihres theoretischen wie auch empirischen Agierens anziehend wirken. Vor allem die allumfassende Spezifik des politologischen Wissens sowie der breite funktionale Spektrum des Faches haben in mir den Wunsch geweckt, die wissenschaftlichen Inhalte in vollem Umfang zu erfassen und optimal einzustudieren. Die überdurchschnittlichen Leistungen, die ich im Laufe meines Studiums in Dnipropetrovsk vorlegen konnte, sind dafür ein eindeutiges Zeichen.
Nach zwei erfolgreich absolvierten Studienjahren an der Nationalen Oles Gončar-Universität entschied ich mich für die Fortsetzung meines politikwissenschaftlichen Studiums in Deutschland. Der damit verbundene Wechsel an die RWTH Aachen und das dort erfolgreich absolvierte Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte haben meine Kompetenz in der Politologie sowie in angrenzenden sozialwissenschaftlichen Fächern auf ein neues, deutlich höheres Niveau geführt. Darüber hinaus hat dies mein Verständnis für internationale Zusammenhänge enorm geschärft.
Die im Laufe meines Studiums an der RWTH Aachen absolvierten Kurse und erbrachten Leistungen haben mich zum einen auf der Basis des Kennenlernens politisch-gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse zur selbstständigen kritischen Analyse relevanter Probleme und zum anderen zur systematischen Erarbeitung und Vermittlung entsprechender Lösungsstrategien befähigt. Dank der entwickelten Fähigkeit zum selbstständigen interdisziplinären Denken bin ich heute in der Lage, methodisch gewonnene Erkenntnisse der Theorie auf die Praxis zu transferieren und in der Praxis gewonnene Erfahrungen wiederum theoretisch zu reflektieren.
Thematisch spezifiziert habe ich mich im Bachelorstudium in der Betrachtung des internationalen Terrorismus. Neben diesem mit 1,3 bestandenen Seminar hat mich besonders die Relevanz der Geopolitik und der Politischen Geographie in globalen und regionalen Zusammenhängen fasziniert. In meiner mit 1,6 bewertetet Bachelorarbeit untersuchte ich die Auswirkungen des „Arabischen Frühlings“ auf die regionale Strategie des internationalen Terrornetzwerks „Al-Qaida“.
Das Masterstudium an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster hat vor mir neue Horizonte erschlossen und meine ursprüngliche außenpolitische Neigung mit den Aspekten der Sicherheitspolitik und der Krisenforschung diversifiziert. Entscheidend hierfür waren sicherlich auch die Krisenentwicklungen in meinem Geburtsland, die sich spätestens mit der Annexion der Halbinsel Krim in den verdeckten Krieg umwandelten. Meine politikwissenschaftlichen Interessen wurden jedoch keineswegs dadurch eingeschränkt, sodass ich meine Analysefähigkeiten auch auf anderen fachspezifischen Feldern entfalten konnte. Zu erwähnen ist hierbei die im Rahmen des Seminars zu nicht-westlichen Theorien der Internationalen Beziehungen verfasste und mit 1,0 bewertete Hausarbeit über die logische Inkonsistenz innerhalb der Gedankenwelt des russischen Politikphilosophen Alexander Dugins, die von mir momentan zwecks einer Veröffentlichung weiterbearbeitet wird.
Mein Studium hat insgesamt die Voraussetzungen für eine Berufspraxis im entsprechenden sozial- wissenschaftlichen Segment geschaffen: Während meines Praktikums in der Außenstelle der Botschaft der Ukraine in der Bundesrepublik Deutschland in Bonn konnte ich zahlreiche Erfahrungen im Bereich des diplomatischen Dienstes sammeln. Dies hat meinen Wunsch, mein Wissen im Fachbereich Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen nach meinem Bachelorabschluss weiter zu vertiefen, zusätzlich gefestigt. Der Aufenthalt in der postrevolutionären ukrainischen Hauptstadt als Praktikant der Konrad-Adenauer-Stiftung im Frühjahr 2014 sowie die Tätigkeit des Auslandsbüros in der Ukraine – die zweite praxisorientierte Erfahrung – ermöglichten mir die Einblicke in die Politik und die Teilhabe am politischen Geschehen und faszinierten mich gleichzeitig mit ihrer besonderen Dynamik. Ein Praktikum in Ihrem Abgeordnetenteam mit dem dazu gehörigen Aufgabenspektrum betrachte ich ebenso als eine ideale Bereicherung für meine fachspezifische Erfahrung und gute Vorbereitung auf die zukünftige Beschäftigung.
Was mich ausmacht…
Neben den mit überdurchschnittlichem Erfolg gewonnenen fachspezifischen Studienerkenntnissen gehören fremdsprachliche Kompetenz sowie multikulturelle Sensibilität zu meinen individuellen Stärken: Als Muttersprache beherrsche ich Russisch und Ukrainisch. Außerdem verfüge ich über sehr gute Kenntnisse in Englisch und Französisch.
Des Weiteren gehören zu meiner individuellen Qualität ausgeprägte analytische Fähigkeiten zur Erfassung komplexer Zusammenhänge, soziales Verantwortungsbewusstsein, Organisations- und Problemlösungsfähigkeit sowie Urteilsvermögen und eine nachhaltige Offenheit gegenüber der kulturellen und gesellschaftlichen Vielfalt unserer Welt.
Über eine positive Entscheidung zu meiner Bewerbung würde ich mich daher sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Bewerbungsanschreiben für eine Praktikumsstell bei einem
So. Anbei der neue Versuch. Das ist hier keine tiefgreifende Veränderung des Inhalts, sondern tatsächlich ein Versuch Ihren Ratschlägen nachzukommen. Ich hoffe, ich konnte die entsprechenden Stellen gemäß Ihren Ratschlägen bearbeiten. Danke im Voraus für Ihr Bemühen!Da wird es das Anschreiben nicht mehr retten. Es geht zunächst einmal daran, einer sehr vielbeschäftigten Frau überhaupt Lust zu machen, ein NOCH längeres Dokument derselben Machart zu lesen!
Sehr geehrte Frau
vor dem Hintergrund meines großen Interesses an Ihrer parlamentarischen Tätigkeit sowie Ihrem politischen Engagement und meiner ebenso großen Begeisterung für Ihre aufgeschlossene Haltung zum Konflikt im Osten der Ukraine möchte ich mich gerne auf Eigeninitiative für ein Praktikum in Ihrem Abgeordnetenbüro in Berlin zum nächstmöglichen Zeitpunkt bewerben.
Derzeit befinde ich mich im fünften Fachsemester meines Masterstudiums der Politikwissenschaft an der WWU in Münster und nähere mich mit dem Verfassen meiner Abschlussarbeit über die Rolle der OSZE im ostukrainischen Konflikt souverän dem erfolgreichen Ende meiner Hochschulausbildung und somit auch meinem beruflichen Einstieg. Dabei sagt die Thematik meiner Masterarbeit bereits Vieles über mein erstrebtes Berufsfeld voraus: Dieses habe ich schon immer angesichts meiner fachspezifischen Interessen an Internationalen Beziehungen und insbesondere der Konfliktforschung mit der Tätigkeit vorwiegend in den Branchen der Außenpolitik und des zwischenstaatlichen Dialogs verbunden. Die in meiner Hochschulausbildung in Dnipropetrowsk (Ukraine), Aachen und Münster erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen stellen eine solide Grundlage für die Verwirklichung meiner Berufsziele dar. Nun sind jedoch der Übergang in die praktische Dimension des Berufes und der damit einhergehende Ausbau meiner Stärken besonders gefragt.
Ein Praktikum in Ihrem international ausgerichteten Abgeordnetenteam wirkt auf mich deshalb anziehend, weil ich diese im Vorfeld Ihres außenpolitischen Engagements im osteuropäischen Raum als eine ideale Bereicherung für meine fachspezifische Erfahrung betrachte. Mehr noch: Ich sehe es als eine Möglichkeit für meine Kenntnisse praktische Anwendung zu finden und detaillierte Einblicke in das Tätigkeitfeld zu erhalten. Angesicht Ihrer Arbeitsschwerpunkte, die hauptsächlich politische Prozesse in Osteuropa umfassen und sich mit meinen Studieninhalten und politikwissenschaftlichen Interessen überschneiden, bin ich fest davon überzeugt, dass meine Tätigkeit in Ihrem Abgeordnetenbüro sich nicht auf die passive Beobachtung beschränkt, sondern gewinnbringend für Sie eingesetzt wird.
Ungeachtet dessen oder gerade deshalb, dass die Ukraine für mich kein Ausland ist und ich mit den in diesem Land stattfindenden politischen Prozesse und der politische Situation im osteuropäischen Raum im Allgemeinen vertraut bin, bleibe ich mir bewusst, dass ein Praktikum in Ihrem Bundestagsbüro angesichts Ihrer höher Kompetenz für mich dennoch eine Belastungsprobe darstellen würde, die gleichzeitig meine analytischen, organisatorischen und kommunikativen Fähigkeiten unter den Beweis stellen würden. Unabhängig davon, welche Herausforderungen mich bei der Arbeit in Ihrem Abgeordnetenbüro erwarten sollen, bin ich jederzeit bereit mein Durchhaltevermögen und ein hohes Maß an Leistungsbereitschaft, Verantwortung und Flexibilität einzusetzen, um die mir zugewiesenen Aufgaben optimal zu lösen und die damit möglichst einhergehenden Schwierigkeiten mit Hilfe einer strukturierten Arbeitsweise zu bewältigen.
Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich daher sehr freuen.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag und verbleibe mit freundlichen Grüßen
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