Bewerbungen schreiben mit KI! - 2.) Installation und Anwenden von KI-Modellen.

Welche anderen Bewerbungsstrategien kennt ihr noch? Fragen dazu bitte hier reinschreiben.
Antworten
Benutzeravatar
Alter60
Beiträge: 10
Registriert: 27.08.2022, 18:23

Bewerbungen schreiben mit KI! - 2.) Installation und Anwenden von KI-Modellen.

Beitrag von Alter60 »

Moin zusammen,

im heutigen Beitrag geht es um den ersten richtigen Schritt: Welche KI-Modelle gibt es eigentlich – und welche wären sinnvoll für Bewerbungen? Und wie installiere ich solche Modelle bzw. melde mich an?

Aber was ist KI überhaupt genau?

KI (Künstliche Intelligenz, engl. AI) ist der Oberbegriff für Technologien, die Maschinen in die Lage versetzen, Aufgaben zu übernehmen, für die sonst höhere Intelligenz nötig wäre. Doch innerhalb dieses Begriffs gibt es viele Stufen – und nicht jede davon ist wirklich „intelligent“.
Die wichtigsten KI-Arten – kurz erklärt:
Algorithmen – Regelbasierte Systeme (keine echte KI)
Das sind klassische Programme mit festen Anweisungen. Sie wirken manchmal intelligent, weil sie auf teils riesige Regelwerke zurückgreifen – sie können sich zwar nach definierten Parametern anpassen, aber aus ihren Daten lernen können sie nicht!
KSI (Künstliche Spezielle Intelligenz, engl. ASI)
Solche Modelle wurden für eine ganz bestimmte Aufgabe trainiert. Zum Beispiel: medizinische Bilderkennung (z. B. IBM Watson) oder Spamfilter. Sie bringen in ihrem Bereich erstaunliche Leistungen, sind aber eben auf ihren Bereich „spezialisiert“. Vereinzelte Modelle sind schon über 20 Jahre im Gebrauch.
KNI (Künstliche Normal-Intelligenz, engl. ANI)
Diese Systeme decken mehrere, aber klar begrenzte Bereiche ab. Beispiele: Sprachassistenten wie Alexa, Siri oder HR-Tools, die Bewerber vorfiltern oder automatisiert absagen bzw. über den Bewerbungsprozess informieren. Auch „Sprache-zu-Text“-Funktionen am Smartphone oder Sprachassistenten gehören dazu.
KHI (Künstliche Hoch-Intelligenz, engl. AHI)
Hierzu gehören bekannte LLM-Modelle wie ChatGPT, Microsoft Copilot, Google Gemini oder auch Bildgeneratoren.
Diese können selbst umfangreiche komplexe Eingaben (Prompt) verstehen und verarbeiten. Selbst lange Texte und Gespräche zusammenzufassen oder Kernaussagen herausarbeiten und als To-do-Liste an Mitarbeiter versenden, ist mit solchen KHI kein Problem mehr. Die erledigen Aufgaben häufig in einem Bruchteil der Zeit von Menschen – und sind für Bewerbungen generieren perfekt geeignet.
Das chinesische Modell "DeepSeek" gehört auch dazu – dem würde ich aber nicht mal die Daten meiner Hauskatze anvertrauen!
Die in den Medien z.Zt oft genannten KI-Agenten sind kleine spezialisierte, von den KHI trainierte Modelle für bestimmte Aufgaben. Eingebaut in Office-Programme und viele weitere Anwendungen, um bestimmte Aufgaben automatisiert zu erledigen – und sie werden die zukünftige Büroarbeitswelt mehr als umkrempeln!
2025 gilt daher nicht umsonst als das Jahr der KI-Agenten.
Auch wenn die zuvor genannten Modelle schon sehr beeindruckende Leistungen zeigen, zählen diese noch zur sogenannten „schwachen KI“.
Anders dagegen die KAI (Künstliche Allgemeine Intelligenz, engl. AGI):
Diese Art der starken Intelligenz wäre in der Lage, alle kognitiven Aufgaben auf dem Niveau von Wissenschaftlern zu bewältigen.
Ein oft diskutierter Aspekt der KAI ist, dass sie theoretisch in der Lage wäre, sich selbst zu optimieren – und damit die letzte große Entwicklung der Menschheit wäre, da danach die KAI alle weiteren Entwicklungen einleiten würde.
Ab wann diese existieren wird? Da gehen die Expertenmeinungen auseinander, denn bei den jetzigen technischen Ansätzen wäre der Energie- und Datenhunger unermesslich. Spannende Ansätze dies zu lösen, gibt es übrigens in der deutschen Forschungslandschaft!


Wie funktioniert eine KI eigentlich?

Anders als klassische Programme wird eine KI nicht programmiert, sondern trainiert. Sie bekommt unzählige Beispiele mit dem richtigen Ergebnis gezeigt – sogenannte Trainingsdaten.
Zum Beispiel bei der Ziffernerkennung werden ihr tausende Bilder von handgeschriebenen Zahlen vorgelegt, bei denen jeweils bekannt ist, welche Zahl dargestellt wird. Mit jedem Beispiel lernt sie besser, wie man Zahlen unterscheidet. Diese KSI wurden schon in den frühen 1990ern z. B. bei den Beleglesern von Überweisungen eingesetzt.
Aber wie sie das genau macht, bleibt oft ein Geheimnis – keine Ahnung. Denn bei komplexeren Modellen kann niemand mehr erklären, warum die KI entscheidet, wie sie entscheidet – und die Entscheidung fällt auch nicht immer konstant gleich aus. Eine KI gilt da als Black Box.
Für uns als Bewerbende ein echter Problemfall, denn der sogenannte Bias in den Trainingsdaten kann zu unbewusster Diskriminierung führen.
Wenn zum Beispiel ein HR-KI-Modell mit alten Bewerbungsdaten trainiert wurde, in denen hauptsächlich junge Männer erfolgreich waren, wird die KI auch künftig eher diesen Typ bevorzugen – oder sie hält weibliche oder ältere Bewerber für weniger geeignet.
Und je mehr Macht sie in solchen Entscheidungsprozessen bekommt, desto höher das Risiko für Bewerber, die nicht durch das Raster passen, vorzeitig hängenzubleiben und herauszufallen,


KI richtig Installieren / aktivieren.
Aber nun zu meinen versprochenen Schritt-für-Schritt-Anleitung für Jedermann um sich den Zugang zu einer KI oder mehrere zu verschaffen. Aus Praxisgründen beschränke ich mich auf drei große kostenlos nutzbare Modelle, da ich ja auch die Arbeitsaufträge (Prompt) ensprechend testen werde. Und es gibt heutzutage Zig leistungsfähige LLM’s.

A.) Zugang zu ChatGPT

1. Als Browserversion
1.1 Browser öffnen
• Den bevorzugten Internetbrowser öffnen (z. B. Chrome, Firefox, Edge oder Safari).
1.2 ChatGPT finden
• Die Adresse https://chat.openai.com in die Adressleiste des Browsers eingeben und die Eingabetaste drücken.
1.3 Benutzerkonto erstellen
• Falls noch kein Benutzerkonto vorhanden ist:
◦ Auf „Sign up“ (Registrieren) klicken.
◦ Eine gültige E-Mail-Adresse angeben oder vorher neue Adresse anlegen.
◦ Ein sicheres Passwort erstellen (mindestens 8 Zeichen).
◦ Die Bestätigungs-E-Mail im Posteingang öffnen und den enthaltenen Link anklicken.
◦ Vor- und Nachname sowie eine Telefonnummer zur Verifizierung eingeben. Die Telefonnummer dient nur zur Sicherheit.
TIPP: Als Name kann aus Datenschützgründen ein Pseudonym angegeben werden.
1.4 Kostenfreie Nutzung auswählen
• Falls ein kostenpflichtiger Plan (ChatGPT Plus) angeboten wird, diese Option überspringen und stattdessen die kostenfreie Nutzung wählen.
1.5 Einstellungen.
• Nach Abschluss der Registrierung kann in den Einstellungen (Zahnrad) noch bestimmte Eingaben wie den beruflichen Hintergrund angegeben werden. Auch sind hier Einstellungen im Freitextfeld möglich.Ich würde hier eintragen, dass man zunächst kurze und präzise Antworten wünscht und ggf. nachfragt. Sonst kommt da einfach zu viel Antworttext mit reichlich Erklärungen für Dummies. Selbst bei einfachen Fragen kommt viel Text und das zeitliche Kontingent ist deutlich schneller aufgebraucht.

2. App-Version
Wichtiger Hinweis:
• Im App Store (Apple) und Google Play Store (Android) gibt es viele Apps mit ähnlichem Namen.
• Nur die App mit dem Herausgeber „OpenAI“ ist kostenlos und vertrauenswürdig.
2.1 App-Store öffnen
• Auf einem Android-Gerät den Google Play Store öffnen.
• Auf einem iPhone den Apple App Store öffnen.
2.2 ChatGPT suchen
• Im Suchfeld den Begriff „ChatGPT OpenAI“ eingeben.
• Die richtige App erkennen:
◦ App-Name: ChatGPT
◦ Herausgeber: OpenAI
◦ Logo: Schwarzes Kreis-Symbol mit weißem Muster
◦ Beschreibung: Hinweise auf die kostenfreie Nutzung und auf den Herausgeber „OpenAI“.
2.3 App installieren
• Nach Auswahl der offiziellen App auf „Installieren“ (Android) oder „Laden“ (iPhone) klicken. Gegebenenfalls muss die Apple-ID bestätigt werden.
2.4 Benutzerkonto erstellen
• Nach dem Starten der App auf „Sign up“ (Registrieren) tippen.
• Eine gültige E-Mail-Adresse angeben und ein sicheres Passwort erstellen.
• Den Bestätigungs-Link in der E-Mail anklicken.
• Vor- und Nachname sowie eine Telefonnummer zur Verifizierung eingeben. Die Bestätigung dient der Sicherheit.
2.5 Kostenfreie Nutzung auswählen
• Falls ein kostenpflichtiger Plan (ChatGPT Plus) angeboten wird, diese Option überspringen und die kostenfreie Nutzung auswählen.
2.6 Einstellungen siehe unter 1.5


B.) Zugang zu Microsoft-Copilot

1. Browserversion
1.1 Browser öffnen
• Den bevorzugten Internetbrowser öffnen (z. B. Chrome, Firefox, Edge).
1.2 Microsoft-Copilot finden
• Die Adresse www.bing.com/copilot in die Adressleiste des Browsers eingeben und die Eingabetaste drücken.
1.3 Microsoft-Konto einrichten
• Falls noch kein Microsoft-Konto vorhanden ist, die Option „Anmelden“ oben rechts auf der Seite auswählen.
• Danach die Option „Konto erstellen“ wählen.
◦ Eine gültige E-Mail-Adresse angeben (falls keine vorhanden ist, kann eine kostenlose Outlook-Adresse erstellt werden).
◦ Ein sicheres Passwort erstellen und speichern.
◦ Den Anweisungen zur Konto-Bestätigung folgen (meist per E-Mail oder Telefon).
1.4 Grundeinstellungen überprüfen
• Sprache: Sicherstellen, dass die Sprache auf Deutsch gestellt ist. Die Spracheinstellungen befinden sich oft unter „Einstellungen“ oder im Hauptmenü der App. Auch sind hier Einstellungen im Freitextfeld möglich. Ich würde hier eintragen, dass man zunächst kurze und präzise Antworten wünscht und ggf. nachfragt. Sonst kommt da einfach zu viel Antworttext, selbst bei einfachen Fragen.
• Datenschutz: Die Datenschutzhinweise in der App durchlesen, um den Umgang mit persönlichen Daten besser zu verstehen.

2. Als APP-Version
2.1 App-Store öffnen
• Auf einem Android-Gerät den Google Play Store öffnen.
• Auf einem iPhone den Apple App Store öffnen.
2.2 Microsoft-Copilot suchen
• Im Suchfeld den Begriff „Microsoft Copilot“ eingeben.
• Die Original-App von Microsoft erkennen:
◦ Herausgeber: Microsoft wird klar als Herausgeber angegeben.
◦ Bewertungen: Die App hat viele Rezensionen und eine hohe Bewertung.
◦ Logo: Das typische Microsoft-Logo oder ein unverkennbares Design ist sichtbar.
◦ Beschreibung: Hinweise auf die Integration mit Microsoft-Diensten, wie Bing, Office oder Edge, sind enthalten.
2.3 App installieren
• Nach Auswahl der richtigen App auf „Installieren“ klicken. Sobald die Installation abgeschlossen ist, kann die App geöffnet werden.
2.4 Microsoft-Konto einrichten
• Falls kein Microsoft-Konto vorhanden ist:
◦ Eine gültige E-Mail-Adresse angeben und ein sicheres Passwort erstellen.
◦ Den Anweisungen zur Konto-Bestätigung folgen. Die Bestätigung erfolgt per E-Mail und zusätzlich per SMS auf das Smartphone.
2.5 Einstellungen überprüfen → Siehe 1.5


C.) Google-Gemini

1. Browserversion
1.1 Browser öffnen
• Den bevorzugten Internetbrowser öffnen (z. B. Chrome, Firefox, Edge).
1.2 Gemini finden
• Die Adresse www.gemini.google.com in die Adressleiste des Browsers eingeben und die Eingabetaste drücken.
1.3 Google-Konto einrichten
• Falls noch kein Google-Konto vorhanden ist, die Option „Anmelden“ auf der Seite auswählen und danach auf „Konto erstellen“ klicken.
◦ Eine gültige E-Mail-Adresse angeben oder eine kostenlose Gmail-Adresse erstellen.
◦ Ein sicheres Passwort erstellen und speichern.
◦ Der Bestätigungsprozess erfolgt per E-Mail oder SMS, bitte den Anweisungen folgen.
1.4 Einstellungen
• Hier sind anscheinend keine Einstellungen wie bei den beiden anderen Modellen möglich, aber generell antwortet Gemini etwas kürzer und weniger ausschweifend.

2. App-Version
2.1 App-Store öffnen
• Auf einem Android-Gerät den Google Play Store öffnen.
• Auf einem iPhone den Apple App Store öffnen.
2.2 Gemini suchen
• Im Suchfeld den Begriff „Gemini“ eingeben. Es ist wichtig, die offizielle App von Google LLC zu erkennen:
◦ Herausgeber: Google LLC wird klar als Herausgeber angegeben.
◦ Bewertungen: Die App hat viele Rezensionen und eine hohe Bewertung.
◦ Logo: Das typische Google-Logo oder ein unverkennbares Design ist sichtbar.
◦ Beschreibung: In der Beschreibung der App wird darauf hingewiesen, dass die App kostenlos ist und von Google LLC stammt.
2.3 App installieren
• Die richtige App auswählen und auf die Schaltfläche „Installieren“ klicken.
• Die Installation erfolgt automatisch. Sobald sie abgeschlossen ist, kann die App geöffnet werden.
2.4 Google-Konto einrichten
• Falls noch kein Google-Konto vorhanden ist:
◦ Eine gültige E-Mail-Adresse angeben oder eine neue Gmail-Adresse erstellen.
◦ Ein sicheres Passwort erstellen.
◦ Der Bestätigungsprozess erfolgt per E-Mail und zusätzlich per SMS direkt auf das Smartphone. Den Anweisungen folgen, um den Vorgang abzuschließen.
2.5 Einstellungen
• Ob hier mehr Einstellmöglichkeiten als in der Browserversion möglich sind, habe ich nicht getestet, vermutlich aber nicht.

Wichtige Hinweise
• Kostenlose Nutzung: Alle drei Modelle sind kostenfrei nutzbar, es entstehen keine Gebühren.
Bei der kostenpflichtigen Pro-Version (Monats-Abo) von ChatGPT kann man wesendlich umfangreichere Texte verarbeiten und man hat im der 4.0er Version deutlich ein höheres Zeitkontingent, aber für unsere Zwecke reicht die Kostenlosversion.
• Offizielle App: Nur die offizielle App von Google LLC, MicroSoft oder von „OpenAI“ verwenden, bzw herunterladen, da bei Drittanbieter mögliche Kostenfallen drohen.


Nachdem ihr Euren Zugang geschaffen habt, könnt ihr schon mal etwas ausprobieren. Ich empfehle da auch sich mal zum Prompting (Arbeitsauftrag schreiben) einige Yt-Videos anzuschauen. Leider haben viele eine etwas nerdige Sprache, die nicht jeder versteht.

Dann bis demnächst.
Jörg
Zuletzt geändert von Alter60 am 14.04.2025, 10:56, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Alter60
Beiträge: 10
Registriert: 27.08.2022, 18:23

Re: Bewerbungen schreiben mit KI! - 2.) Installation und Anwenden von KI-Modellen.

Beitrag von Alter60 »

Moin,

bitte unbeingt auch mein Update im nächsten Artikel lesen!

Und ihr dürft mir gerne Fragen oder Anregungen hier dazu einstellen. Ich antworte zwar nicht immer sofort, aber ich werde mich bemühen* darauf einzugehen.

Bis dahin Euer Jörg


*) In der der Zeugnisssprache bedeutet dies, er hat es versucht, aber nicht hinbekommen, also werde ich mich stets bemühen ;-)
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12811
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Re: Bewerbungen schreiben mit KI! - 2.) Installation und Anwenden von KI-Modellen.

Beitrag von TheGuide »

Ich habe mal spaßeshalber Gemini und chatGPT Bewerbungen schreiben lassen. Sie sollten für eine Person im höheren akademischen Bereich sein. Was ich bekommen habe, waren nichtssagenden Anschreiben mit Floskeln, wie ich sie hier im Forum auch Leuten, die „nur“ einen Realschulabschluss haben nicht durchgehen lassen würde. Ich habe das gemacht, um die Qualität zu prüfen, weil mir aufgefallen ist, dass das Forum seit dem Launch von ChatGPT quasi tot ist, also naheliegend ist, dass die Leute sich von der AI die Bewerbungen schreiben lassen. Letztlich basieren die Programme auf Statistik und Stochastik und wenn sie viele schlechte Bewerbungen präsentiert bekommen haben, dann reproduzieren sie genau das.
Benutzeravatar
Alter60
Beiträge: 10
Registriert: 27.08.2022, 18:23

Re: Bewerbungen schreiben mit KI! - 2.) Installation und Anwenden von KI-Modellen.

Beitrag von Alter60 »

TheGuide hat geschrieben: 18.04.2025, 08:56 Ich habe mal spaßeshalber Gemini und chatGPT Bewerbungen schreiben lassen. Sie sollten für eine Person im höheren akademischen Bereich sein. Was ich bekommen habe, waren nichtssagenden Anschreiben mit Floskeln, wie ich sie hier im Forum auch Leuten, die „nur“ einen Realschulabschluss haben nicht durchgehen lassen würde. Ich habe das gemacht, um die Qualität zu prüfen, weil mir aufgefallen ist, dass das Forum seit dem Launch von ChatGPT quasi tot ist, also naheliegend ist, dass die Leute sich von der AI die Bewerbungen schreiben lassen. Letztlich basieren die Programme auf Statistik und Stochastik und wenn sie viele schlechte Bewerbungen präsentiert bekommen haben, dann reproduzieren sie genau das.
Moin,

Du hast zunächst Recht, wenn man eine KI auffordert, eine Bewerbung zu schreiben, dann bekommt man eine. Ob die nun gut ist oder nur viel „blah, blah“, hängt sehr viel vom Kontext ab, den man der KI mitgibt. Und das Ergebnis ist denn je nach dem, was man ihr mitgibt oder auch nicht.
  • Man muss diese wie ein Werkzeug betrachten, dessen Umgang geübt sein will!
Ich nenne mal ein Beispiel: Betrachten wir mal ein einfaches E-Schweißgerät, mit dem man zwei Metalle miteinander kann. Kennen viele, wie so ein Gerät aussieht, so richtig gearbeitet haben aber nur wenige.
Wenn ich jetzt nur weiß, wie man das Gerät einschaltet und versuche damit zwei Metallrohre zu verbinden, wird das Ergebnis mehr oder weniger schlecht, sehr selten gut. Wenn ich in den Einstellungen die falsche Stromstärke wähle, die falsche oder zu dicke Elektrode für das Material nehme, dann brenne ich Löcher hinein oder es hält einfach nicht.
Wenn ich mich mit den Einstellungen und der Elektrodenauswahl beschäftige, dann bekomme ich die Metalrohre miteinander verheftet. Hält eine gewisse Belastung aus, aber eine richtige Schweißnaht ist das nicht und richtig dicht sowieso nicht.
Erst wenn ich die Elektrode richtig ansetze und nachführe, bekomme ich eine Schweißnaht gesetzt, die sieht zwar nicht so schön aus, ich muss diese nachschleifen, evtl nachschweißen, damit das Rohr dicht ist.
Erst mit gewisser Übung, Händchen und wenn ich angeleitet werde, bekomme ich eine Schweißraupe hin, die sich sehen lassen kann.

Was ich damit sagen will ist: Die KI ist wie ein vielseitiges mächtiges Werkzeug zu betrachten, dessen Umgang ich erst verstehen und lernen muss, bis man damit brauchbare bis sehr gute Arbeitsergebnisse erzielt. Und auch damit muss man sich beschäftigen! Nur weil diese KI „Intelligent“ ist, weiß sie lange noch nicht, was ich genau haben will. In meinen ersten Artikel zum Thema habe ich ja schon darauf hingewiesen.
Und ich sehe meine Rolle als „ Prompt Engineer“ hier jetzt als Anleiter, um anderen Nutzern zu zeigen, wie man diese KHI‘s für Bewerbungsschreiben richtig und sinnvoll einsetzt. Und auch schrittweise vorgehen muss, um eine sinnvolle Basis zu schaffen. Leider bin ich mit den Artikeln noch nicht soweit gekommen, wie ich es mir vorgenommen habe, also ich bitte da noch um Geduld.

Du hast auch völlig Recht, dass der Traffic in diesen und anderen Bewerbungsforen merklich zurückgegangen ist und das viele wahrscheinlich einfach so ohne oder mit wenig Übung versuchen, eine Bewerbung mit der KI zu erstellen. Das Ergebnis ist selten gut und solche rein KI-generierte Bewerbung wird auch häufig von den Personalern schnell als solche identifiziert.

Dieser abnehmende Traffic betrifft viele Foren, da die KI viel weiß, aber wie schon geschrieben, ohne den passenden Kontext nicht immer die richtigen Antworten gibt! Mein Vorteil des geringen Traffic ist ja, dass diese Artikel nicht so schnell aus dem Anzeigebereich rutschen. Also das mit der Zeit, doch es mehr lesen, worauf es ankommt, wenn man mit ihr arbeitet.

LG Jörg
Antworten