ᐅ Bewerbung um Promotionsstelle (Biologie)

[Der-Biologe]

Hallo zusammen. Da ich mein Biologiestudium erfolgreich abgeschlossen habe geht es nun an's bewerben. Viel Erfahrung habe ich auf dem Gebiet jedoch nicht und möchte euch mal meine bisherige Version präsentieren.

Vielleicht hat ja noch der ein oder andere eine Idee, was man besser machen könnte, oder was ich lieber nicht so stehen lassen sollte....

Max-Mustermann Musteropolis, 24.08.2011
Musterweg 42
88888 Musteropolis
Telefon: +555 123 456789
E-Mail: Mustermann@Mustermail.de




Muster-Universität Musteropolis
Institut für Biochemie und Molekularbiologie,
Dr. Clever
Universitätsstraße 1
88888 Musteropolis


Bewerbung um Promotionsstelle

Sehr geehrter Herr Dr. Clever ,
mit großem Interesse habe ich ihr Stellenangebot auf Musterjobs.de gelesen und bewerbe mich hiermit auf die dort angebotene Promotionsstelle. Während meines Biologiestudiums an der Muster-Universität in Musteropolis weckte vor allem die Immunbiologie mein Interesse. So habe ich mein Diplom-Studium im vergangenen Jahr mit der Arbeit „Funktion von Musterproteinen in murinen Musterzellen“ im Muster-Institut für medizinische Forschung in Musteropolis mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen.

Während meiner Diplomarbeit konnte ich mir diverse Methoden (wie z.B. real-time-PCR, PCR, Western-Blot, Immunohistochemie, Fluoreszenzmikroskopie, Durchflusszytometrie) aneignen und Erfahrungen in der Zellkultur sowie im Umgang mit Mäusen sammeln. Leider habe ich bisher keinen Tierversuchsschein, stehe der tierexperimentellen Arbeit jedoch positiv gegenüber.

Nach meinem Studium verbrachte und arbeitete ich ein Jahr im Ausland (Australien) und konnte dadurch unter Anderem meine Englischkenntnisse erheblich verbessern und interkulturelle Erfahrungen sammeln. Nun ist es mein Wunsch, mich auch weiterhin mit medizinisch relevanten Fragestellungen in der Biologie zu beschäftigen und meine Erfahrungen in der Forschung zu vertiefen.
Das von Ihnen beschriebene Thema zur Isolierung von MUS-252 klingt für mich sehr spannend und ich erhoffe mir neben anregenden fachlichen Diskussionen im Team die Möglichkeit, meine Kenntnisse als Biologe in Ihre Arbeitsgruppe einzubringen und zu erweitern.

Ich freue mich auf ein Vorstellungsgespräch und stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.


Mit freundlichen Grüßen,



Max Mustermann

[Rhodus]

Hallo Biologe,

bis heute bin ich noch nicht dahinter gekommen, wer uns akademikern erzählt hat, wir müssten uns sachlich, emotionslos bewerben und auf unsere Person käme es gar nicht an, nur auf unser fachliches Wissen. Sind es die Professoren? Ich weiss es nicht.

Mittlerweile weiss ich, dass es eben nicht nur um das fachliche Wissen geht.

Ich denke, bei einer Promotionsstelle ist es, wie bei jeder Ausbildungsstelle wichtig, dass der Bewerber mitteilt, warum er unbedingt promovieren möchte. Was ist dein Ziel? Warum noch der Doktortitel?

Und in dem Zusammenhang ist etwa der Hinweis auf Deine Englischkenntnisse fehl am Platz. Statt dessen solltest Du mehr über Deine Beweggründe schreiben, dass Du diese Stelle haben möchtest, weil Du gerne ...., weil es Dir Spaß macht ...., weil es dich herausfordert .....

Und schreib auch mal etwas über das, was Dich als Mensch ausmacht. Problemlösungsorientierung, Kommunikationsfähigkeit, Analytischer sachverstand, das und noch vieles mehr macht ich doch als Menschen aus. Und das möchte man auch lesen, da es ja immer noch um Menschen geht, und nicht um Sachen.

Noch ein letztes: In Bewerbungen solltest Du auf die Formulierung "Leider" verzichten. Die klingt mehr nach "Jammern" und "Mitleiderregen", bringt somit eher Minuspunkte. Wenn etwa zu der Promotionsstelle auch Tierversuche zählen, kannst du statt dessen schreiben: Mit großer Spannung (Vorfreude dürfte hier wohl eher etwas anrüchig klingen) sehe ich der Teilnahme an den Tierversuchen entgegen.

Viel Glück aus Duisburg

[Der-Biologe]

Das mit den Englischkenntnissen erwähne ich auch nur, weil ich das Gap-Jahr zwischen Studien-Abschluss und Bewerbung erklären möchte - und was es mir gebracht hat.

Aber ich werde deine Anregungen mal in Betracht ziehen und das Anschreiben mal ein wenig abändern

[Rhodus]

Hallo Biologe,

denk' immer daran, dass eine Bewerbung immer WERBUNG ist. Und ein werbendes Unternehmen erklärt eher selten etwas. Das stellt eine These auf.

Was Du zwischen dem studien-Abschluss und der bewerbung gemacht hat, ergibt sich doch aus dem Lebenslauf. Eine "erneute" Erklärung im Anschreuiben ist damit nicht mehr notwendig, zumal der Grund offensichtlich kein Kaufargument darstellt.

Zu guter letzt: Bewerbungen werden genau so verklausuliert gelesen, wie die Arbeitszeugnisse. Bei einer Erklärung einer Zeit im Anschreiben kann so unbeabsichtigt der Eindruck erweckt werden, der Bewerber wolle mit seiner Erklärung von einem tatsächlichen Sachverhalt ablenken.

Zusammengefasst: In einem Anschreiben sollten - wie in einem Werbesport - nur die Argumente angeführt werden, warum ein Arbeitgeber den Bewerber "kaufen" und in diesen Geld (=Arbeitslohn) investieren sollte.

Viele Grüße aus Duisburg

[Der-Biologe]

okay.... ich habe es jetzt mal ein wenig abgeändert...

Max-Mustermann Musteropolis, 24.08.2011
Musterweg 42
88888 Musteropolis
Telefon: +555 123 456789
E-Mail: Mustermann@Mustermail.de




Muster-Universität Musteropolis
Institut für Biochemie und Molekularbiologie,
Dr. Clever
Universitätsstraße 1
88888 Musteropolis


Bewerbung um Promotionsstelle

Sehr geehrter Herr Dr. Clever ,
mit großem Interesse habe ich ihr Stellenangebot auf Musterjobs.de gelesen und bewerbe mich hiermit auf die dort angebotene Promotionsstelle. Während meines Biologiestudiums an der Muster-Universität in Musteropolis weckte vor allem die Immunbiologie mein Interesse. So habe ich mein Diplom-Studium im vergangenen Jahr mit der Arbeit „Funktion von Musterproteinen in murinen Musterzellen“ im Muster-Institut für medizinische Forschung in Musteropolis mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen.

Im Laufe meiner Diplomarbeit konnte ich mir diverse molekular- und immunbiologische Methoden (unter anderem real-time-PCR, PCR, Western-Blot, Immunohistochemie, Fluoreszenzmikroskopie, Durchflusszytometrie) aneignen und Erfahrungen in der Zellkultur sowie im Umgang mit Mäusen sammeln. Obwohl ich keinen Tierversuchsschein besitze, bin der tierexperimentellen Arbeit jedoch positiv gegenüber eingestellt.

Es mein Wunsch, mich vor allem mit medizinisch relevanten Fragestellungen in der Biologie zu beschäftigen. Da es mir gefällt, mich wissenschaftlichen Problemen und Herausforderungen zu stellen, ist es mein Ziel zu promovieren. Das von Ihnen genannte Forschungsgebiet über den Einfluss des Mustervirus auf DNS-Schäden klingt für mich besonders spannend.
Als kommunikativer Mensch erhoffe ich mir anregende fachliche Diskussionen im Team.

Ich freue mich auf ein Vorstellungsgespräch und stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,



Max Mustermann