Bewerbung um Job in Wohnortnähe, komplett andere Branche

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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Lashaja
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Registriert: 24.08.2010, 20:35

Bewerbung um Job in Wohnortnähe, komplett andere Branche

Beitrag von Lashaja »

Hallo!

Ich bin seit 3 Jahren als Bürokauffrau in dem Baubetrieb angestellt, in welchem ich auch meine Ausbildung gemacht habe. Es zeichnet sich nun aber ab, dass ich dort keinerlei Perspektiven habe bzw. ich immer auf der Stelle treten werde. Habe momentan nen Arbeitsweg von 50 km einfach und schaue schon seit einiger Zeit, dass ich evtl. hier in der näheren Umgebung einen Job finde. (soviel zur momentanen Situation)

Nun sucht die hier ansässige Blutspende Mitarbeiter. In Voll- und Teilzeit. Das wär mir noch relativ egal, weil ich das, was ich in TZ weniger verdienen würde, durch die Einsparung vom Arbeitsweg wieder wettmachen kann. Trotzdem bewerbe ich mich als Vollzeit-Kraft, ist ja immerhin besser als TZ.
Also meine 1. Frage: Macht es einen guten Eindruck, wenn man im Anschreiben aber erwähnt, dass man auch eine TZ-Stelle annehmen würde? Oder lieber weglassen?

Kommen wir schon zu 2. :lol: :
Sollte ich erwähnen, dass ich vorhabe, den AG zu wechseln, weil ich Arbeitsweg einparen will? Weiß nicht so recht, wie gut das ankommt. Mir scheint es so "notgedrungen" und als ob mir kein besserer Grund einfallen würde?

Es geht noch weiter :lol:

Und zwar gibt es 2 Bereiche in der Blutspende, in welchen ich arbeiten könnte. Zum 1. Verwaltung und zum 2. als Teamassistenz/ Fahrer. Besitze einen LKW-Schein und bin sehr flexibel einsetzbar. Bisher habe ich mich immer nur auf reine Büro-Berufe beworben und weiß nun nicht so recht, wie ich mich ausdrücken soll um wirklich klar zu machen, dass ich in vielen Bereichen arbeiten kann. Möchte gerne in den Vordergrund stellen, dass ich wirklich flexibel einsetzbar bin aber auch gleichzeitig, dass ich in jedem dieser Bereiche gut bin.

Das letzte "Problem" ist, dass mir die Stelle(n) auch über Bekannte zugetragen worden sind, von denen ich erfahren habe, dass eben auch eine Verwaltungsstelle frei ist und auch VZ gearbeitet werden kann. Diese Bekannten möchte ich namentlich aber nicht nennen. In der Stellenausschreibung im Netz ist auch nur die Teamassistenz-Stelle in TZ ausgeschrieben.

Sitze seit Stunden am Anschreiben und komme einfach nicht weiter.

Würd mich wirklich freuen, wenn ihr mir paar Tipps geben könntet. Wenn ihr noch Infos braucht oder noch was wissen wollt, ich stehe gern zur Verfügung :lol: :D

LG,
Lashaja
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Lashaja!

Das interessanteste Thema ist wohl Deine Bewerbungsmotivation. Du schreibst einmal, dass Du bei Deinem bisherigen Bürokauffrauen-Job nicht weiter kommst... hättest aber gleichzeitig kein Problem mit Teilzeit-Arbeit oder einer Beschäftigung als reiner Fahrerin. Wie passt das zusammen? Sehe ich es richtig, dass es Dir alles in allem tatsächlich nur um die Verringerung der Fahrzeit geht... und Du dafür auch fachliche Rückschritte in Kauf nehmen würdest? Oder gäbe es da auch inhaltliche Aspekte, die Du bisher nicht genannt hast? Und wie weit geht Deine Flexibiltät bzgl. der Einsatz-Varianten? Würdest Du Dich bei dem neuen Unternehmen auch dann bewerben, wen es genaus so weit entfert wäre wie das alte? Wenn ja: Warum?

Was das Vollzeit/Teilzeit-Thema angeht: Wenn es offiziell nur Teilzeit-Stellen gibt, Du aber Vollzeit bevorzugen würdest... gibt es m. E. erst einmal nur die Möglichkeit, das Thema offen zu lassen... d. h. Dich einfach als Bürokauffrau zu bewerben.
Lashaja
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Beitrag von Lashaja »

Danke für deine schnelle Antwort!

Nun, es geht mir wirklich in 1. Linie um den kürzeren Arbeitsweg, in 2. Linie ist es so, dass ich gerne auch mal in einer anderen Branche arbeiten würde. Sprich Neues ausprobieren, testen ob mir was anderes evtl. mehr Spaß macht. Und ja, ich würde in dem Fall als Fahrerin fachliche Rückschritte in Kauf nehmen. Es ist so, dass ich rein finanziell den langen Arbeitsweg nicht mehr verkaften kann, zumal ich auch immer auf ein funktionstüchtiges Auto angewiesen bin (ländliche Gegend). Ich würde mich in dem anderen Unternehmen nicht bewerben, wenn es genauso weit weg wäre. Dann käme auch eine TZ-Stelle nicht in Frage.

Was ich meinte mit Perspektivlosigkeit bei meinem jetzigen AG ist, dass ich in meiner Position hier nie so viel verdienen würde, um die Wegkosten zu relativieren. Zudem habe ich hier nicht die Möglichkeit, mich nebenbei weiterzubilden, weil mir einfach die Zeit fehlt. Ich sehe in dem neuen Unternehmen eine Möglichkeit, mich weiterzuqualifizieren, sei es Berufserfahrung als Bürokauffrau(weil die sammel ich momentan nicht wirklich, da ich berufsfremd eingesetzt werde) oder neben der Teilzeit ein Fernstudium o.ä..

Hoffe, das meine Erläuterungen helfen, meine Situation besser zu verstehen.
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
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Beitrag von FRAGEN »

Die helfen sogar sehr: Rein bewerbungstechnisch ist es ja prima, dass Du in Deinem jetzigen Job derzeit unter Deiner Qualifikation eingesetzt wirst - dann wäre es ja quasi ein fachlicher Fortschritt, wenn Du in dem näheren Betrieb wieder "richtig" als Bürokauffrau arbeiten würdest, dazu die Erweiterung des Horizontes durch die andere Branche... und den kürzeren Weg kriegt diese engagierte Kraft dann sozusagen dazu... ;-)

Funktioniert natürlich nur, wenn Du die Bewerbung auf das Bürothema fokussierst. Wenn Du gleichzeitig Deine Fahrerinnen-Fähigkeiten anpreisen willst, stehst Du argumentativ wieder am Anfang... ;-)
Lashaja
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Beitrag von Lashaja »

Supi, ich werde mein Anschreiben jetzt wirklich aufs kaufmännische spezialisieren. Es hat sich nun auch ein Kontakt aufgetan. Ich bekomme heute Abend Telefonnummer und Ansprechpartner der Personalabteilung, die soll ich morgen anrufen und meine Situation erläutern, so landet meine Bewerbung ganz oben auf dem Stapel mit dem Hinweis auf meine Flexibilität.

Deine Ausführungen haben mir wirklich geholfen, danke. So komme ich weiter.
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