Bewerbung nach Physik-Studium als Junior Consultant

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Nils.E
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Bewerbung nach Physik-Studium als Junior Consultant

Beitrag von Nils.E »

Ersteinmal vielen Dank für Eure Hilfe :)
Ich nehme mit meiner Bewerbung Bezug auf folgende Stellenanzeige:
http://stellenanzeige.monster.de/GetJob ... D=78818630

Ich bin mir einmal bei der Kommasetzung nicht vollkommen sicher.
Da dies meine erste Bewerbung dieser Art ist, würde ich mich auch über jede andere Anregung freuen.

Danke!

Bewerbung als Junior Consultant
Ihre Stellenausschreibung auf www.monster.de


Sehr geehrter Herr Dr. X,

die von Ihnen beschriebene Aufgabe hat mich neugierig gemacht. Nach Abschluss meines Physik Studiums an der Universität X, suche ich eine Beschäftigung in der freien Wirtschaft. Dabei interessiere ich mich insbesondere für das Verständnis geschäftlicher Risiken. An der X GmbH überzeugt mich vornehmlich die Unabhängigkeit und damit verbundene Objektivität bei der Beratung von Kunden.

Neben meinem Physik Studium erleichtern mir sieben Semester Wirtschaftsmathematik das Denken in einem ökonomischen Umfeld. Mit dem späten Wechsel meines Studienganges, habe ich vor einigen Jahren die von Ihnen angesprochene Offenheit bezüglich kreativer Lösungsansätze praktiziert. Konsequenz und Nachhaltigkeit drücken sich in meinem anschließenden neunsemestrigen Studium der Physik aus.

Zur Lösung der obligatorischen Übungsaufgaben meiner Studiengänge, habe ich bevorzugt kleine Teams organisiert. Nach dem Erarbeiten entsprechender Ergebnisse, präsentiere ich diese gerne auch vor einer anspruchsvollen Zuhörerschaft. Darüber hinaus habe ich bereits mit meinem Abitur in Helsinki und einem Semester an der University of X, England, internationale Erfahrung gesammelt und bin auch weiterhin ortsungebunden.

In meiner Freizeit beschäftige ich mich gegenwärtig u.a. mit Literatur zur aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise. Als besonders lesenswert schätze ich dabei die Werke von Nassim N. Taleb.

Sollte mein Profil Ihr Interesse wecken, stehe ich Ihnen gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Zuletzt geändert von Nils.E am 27.01.2009, 20:12, insgesamt 3-mal geändert.
Nils.E
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Beitrag von Nils.E »

Alles perfekt ? Das glaub ich nicht. ;)
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Du darfst die Bindestriche nicht vergessen.
die von Ihnen beschriebene Aufgabe hat mich neugierig gemacht. Nach Abschluss meines Physik-Studiums an der Universität X,Nach welcher Regel steht hier ein Komma? suche ich eine Beschäftigung in der freien Wirtschaft.
Dabei interessiere ich mich insbesondere für das Verständnis geschäftlicher Risiken.
Geht das nicht genauer?
An der X GmbH überzeugt mich vornehmlich die Unabhängigkeit und damit verbundene Objektivität bei der Beratung von Kunden.
Woher willst du das wissen?
Neben meinem Physik-Studium erleichtern mir sieben Semester Wirtschaftsmathematik das Denken in einem ökonomischen Umfeld. Mit dem späten Wechsel meines Studienganges,Komma? habe ich vor einigen Jahren die von Ihnen angesprochene Offenheit bezüglich kreativer Lösungsansätze praktiziert.
Bin mir nicht sicher, ob die das auch so sehen.
Nils.E
Beiträge: 7
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Beitrag von Nils.E »

Vielen Dank für die konstruktive Kritik.

Die Bindestriche habe ich eingefügt. Bei den Kommata war ich mir, wie gesagt unsicher, und habe deine Vorschläge übernommen.

Bzgl. der Unabhängigkeit: Das weiß ich, weil sie das auf ihrer Webseite hervorheben. Müsste man diese Quelle erwähnen ?

Am Einbringen meines abgebrochenen Wirtschaftsmathematikstudiums komme ich ja nicht vorbei. Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser Studiengang durchaus hilfreich ist bei dem angebotenen Job.

Danke nochmal.
Knightley
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Knightley »

Bei den Kommata war ich mir, wie gesagt unsicher, und habe deine Vorschläge übernommen.
Den fehler machst du aber durchgängig durch das Anschreiben, auch am Ende. Da es immer der gleiche Fehler ist, lässt er sich für die Zukunft einfach abstellen. Noch einmal diese Kommaregel nachlesen
Bzgl. der Unabhängigkeit: Das weiß ich, weil sie das auf ihrer Webseite hervorheben. Müsste man diese Quelle erwähnen ?
Es hat sich auch so angehört, als wenn du das von der Website hast. Das ist nicht sehr klug, weil man eben merkt, dass nicht mehr dahinter steckt. :?
Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser Studiengang durchaus hilfreich ist bei dem angebotenen Job.
Das kann schon sein. Aber ich weiß ja nicht, wo du genau eingesetzt werden willst. Risikomanagement?

Dann wäre es doch besser, das erste Studium in den Vordergrund zu rücken, und dazu nebenbei erklären, dass man Phänomene, Strukturen etc. auch mit naturwissenschaftlichen Methoden erklären kann, aufgrund des zweiten Studiums. Ich weiß es ja nicht genug, wie viel Wissen du von beiden Bereichen bei der Stelle einbringen kannst und ob es Unterschiede gibt. Es kommt dazu noch darauf an, worauf du dich im Physik-Studium spezialisiert hast.
Nils.E
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Beitrag von Nils.E »

Den fehler machst du aber durchgängig durch das Anschreiben, auch am Ende. Da es immer der gleiche Fehler ist, lässt er sich für die Zukunft einfach abstellen. Noch einmal diese Kommaregel nachlesen
Ich war mir genau bei diesen Kommata unsicher, weil ich hier beim Lesen die gleiche Pause mache, als wäre der Satz mit einem Verb im Nebensatz fomuliert. Eine entsprechende Kommaregel gibt es aber nicht. Genau deswegen hatte ich gefragt und werde diesen Fehler nicht wieder machen. (Beziehungsweise den unsinnigen Kommaregeln der Kultusminister folgen :) )
Es hat sich auch so angehört, als wenn du das von der Website hast. Das ist nicht sehr klug, weil man eben merkt, dass nicht mehr dahinter steckt. :?
Mmh .. Da stecke ich natürlich in einem Dilemma. Ich möchte mich gerne bei ihnen bewerben. Ihre Unabhängigkeit ist mir wirklich sehr wichtig - ich will ja nicht Verkäufer sein, sondern Berater. Da ich niemanden kenne, der bei ihnen arbeitet, kann ich doch gar nicht andere Quellen heranziehen - oder ?
Das kann schon sein. Aber ich weiß ja nicht, wo du genau eingesetzt werden willst. Risikomanagement?

Dann wäre es doch besser, das erste Studium in den Vordergrund zu rücken, und dazu nebenbei erklären, dass man Phänomene, Strukturen etc. auch mit naturwissenschaftlichen Methoden erklären kann, aufgrund des zweiten Studiums. Ich weiß es ja nicht genug, wie viel Wissen du von beiden Bereichen bei der Stelle einbringen kannst und ob es Unterschiede gibt. Es kommt dazu noch darauf an, worauf du dich im Physik-Studium spezialisiert hast.
Das Unternehmen sucht Mathematiker und Naturwissenschaftler (wie die meisten Beratungsunternehmen). Ein abgebrochenes Wirtschaftsmathematikstudium kann ich unmöglich als entscheidendes Argument aufführen. Es ist wirklich nur ein Bonus; neben dem Physik-Diplom.
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Ist der Schwierigkeitsgrad der Mathematik nicht in beiden Studienfächern sehr ähnlich. Daher wundert es mich etwas, dass du Wima abgebrochen hast, wenn Physik mathematisch genauso schwierig ist. Hast du Wirtschafts-Scheine (Vorprüfung) aus dem ersten Studium, die du (im Lebenslauf) einbringen könntest?
Nils.E
Beiträge: 7
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Beitrag von Nils.E »

Ich habe natürlich ein Vordiplom in WiMa. Ich kann detailliert darlegen, warum ich es damals abbrach, Physik studierte, und jetzt eine Unternehmensberatung anschreibe. Aber diese Ausführungen sind nicht für ein Anschreiben geeignet.

Vom mathematischen Anspruch her schätze ich übrigens Physik noch ein kleines bisschen höher ein als WiMa. Ich habe natürlich auch einige (Hauptdiplom) Scheine in WiMa - aber ich kann nicht ausmachen, warum diese eine besondere Relevanz für eine Unternehmensberatung haben sollten.
Knightley
Bewerbungshelfer
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Beitrag von Knightley »

Wirtschaft => Beratung in ökonomischen Problemstellungen :?:

Die Fragen des Abbruchs/ Wechsels werden dir doch spätestens knallhart im AC/ Vorstellungsgespräch gestellt. Für mind. 50.000 Euro p.a. Verdienst wird man sehr genau herausfinden wollen, ob das Geld gut angelegt ist.
Nils.E
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Beitrag von Nils.E »

Wirtschaft => Beratung in ökonomischen Problemstellungen :?:
Klingt, zugegebenermaßen, vernünftig. Allerdings hat ein Schein über eine Vorlesung 'Investition' (z.B.) nun wirklich fast keine praktische Bedeutung meines Achtens. In der Stellenanzeige werden ja nicht umsonst Mathematiker/Statistiker gesucht und nicht BWL-Studenten.

Die Fragen des Abbruchs/ Wechsels werden dir doch spätestens knallhart im AC/ Vorstellungsgespräch gestellt. Für mind. 50.000 Euro p.a. Verdienst wird man sehr genau herausfinden wollen, ob das Geld gut angelegt ist.
Und ich freue mich darauf in einem Gespräch meine Position darzulegen :).
Aber es ist nicht mit einem Paragraphen getan und daher ungeeignet für das Anschreiben.

Allerdings hast Du da ja mehr Erfahrung: Wäre es denkbar diese Thematik z.B. auf einer extra Seite zu behandeln ?
Nils.E
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Beitrag von Nils.E »

Habe den Text modifiziert.
Bewerbung als Junior Consultant
Ihre Stellenausschreibung auf www.monster.de


Sehr geehrter Herr X,

die von Ihnen beschriebene Aufgabe hat mich neugierig gemacht. Bei einer Unternehmensberatung ist mir Unabhängigkeit und die damit verbundene Objektivität bei der Beratung sehr wichtig. Ferner bevorzuge ich junge Unternehmen, die sich entsprechend den Chancen auf dem sich heute schnell wandelnden Markt flexibel ausrichten können. Zusammen mit dem Augenmerk, das die X GmbH auf langfristige Beziehungen zu ihren Kunden legt, ermutigen mich diese Eigenschaften, mich bei Ihnen zu bewerben.

Nach Abschluss meines Physik-Studiums an der Universität X suche ich eine Beschäftigung in der freien Wirtschaft. Dabei erleichtern mir sieben Semester Wirtschaftsmathematik das Denken in einem ökonomischen Umfeld. Mit dem späten Wechsel meines Studienganges habe ich vor einigen Jahren die von Ihnen angesprochene Offenheit bezüglich kreativer Lösungsansätze praktiziert. Konsequenz und Nachhaltigkeit drücken sich in meinem anschließenden neunsemestrigen Studium der Physik aus.

Zur Lösung der obligatorischen Übungsaufgaben meiner Studiengänge habe ich vorzugsweise kleine Teams organisiert. Nach dem Erarbeiten entsprechender Ergebnisse präsentierte ich diese regelmäßig und mit Freude einer anspruchsvollen Zuhörerschaft. Darüber hinaus habe ich bereits mit meinem Abitur in Helsinki und einem Semester an der University of X, England, internationale Erfahrung gesammelt und bin auch weiterhin ortsungebunden.

In meiner Freizeit beschäftige ich mich gegenwärtig u.a. mit Literatur zur aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise. Als besonders lesenswert schätze ich dabei die Werke von Nassim N. Taleb.

Sollte mein Profil Ihr Interesse wecken, stehe ich Ihnen gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen,
Knightley
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Beitrag von Knightley »

Finde ich schon gelungen.

U.U. kann man die Semesteranzahl weglassen, sonst rechnet man automatisch die Semsteranzahl durch und gerät als Leser erstmal ins Stocken. 16 Semester insgesamt sind zwar jetzt nicht so unnormal, aber eben auch nicht gerade ein Vorteil.
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