Bewerbung nach Pflege von Angehörigen

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
Antworten
Ko Mack
Beiträge: 6
Registriert: 11.05.2014, 22:11

Bewerbung nach Pflege von Angehörigen

Beitrag von Ko Mack »

Hallo,

wegen der häuslichen Pflege eines nahen Angehörigen habe ich vor etwa einem Jahr meinen Beruf (Technischer Zeichner) aufgeben müssen. Die pflegebedürftige Person ist auf Hilfe meinerseits nicht mehr angewiesen. Deshalb möchte ich gern wieder meine berufliche Laufbahn fortsetzen. Ich habe anschließend sogar die Möglichkeit gehabt, etwa zwei Monaten für eine Elektrofirma projektbezogen zu arbeiten.

Sollte nun für den beruflichen Wiedereinstieg eine Einarbeiten notwendig sein, können Arbeitgeber auch vom Jobcenter für eine Einstellung Zuschüsse (Eingliederungszuschuss) erhalten.

Ich wusste jetzt nicht, wie ich die beiden Sachen am besten im Anschreiben formulieren sollte.

Bin dankbar für jeden Tipp.

Gruß
Ko Mack
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Schreibe es doch so wie du es in deinem Beitrag geschrieben hast. Oder was spricht dagegen?

Ansonsten findest du zum Bewerbung schreiben hier viele Tipps: https://www.bewerbung-forum.de/anschreiben.html und https://www.bewerbung-forum.de/bewerbun ... eiben.html
Ko Mack
Beiträge: 6
Registriert: 11.05.2014, 22:11

Beitrag von Ko Mack »

Sehr geehrte...,

im Rahmen meiner Tätigkeit als xxx habe ich mir umfassende Kenntnisse im Bereich xxx angeeignet und diese dann auch erfolgreich angewendet, somit ist die anspruchsvolle Tätigkeit eine Motivation, die mich fordern, mir aber auch Spaß machen wird.

Wegen der häuslichen Pflege eines nahen Angehörigen habe ich vor etwa einem Jahr meinen Beruf aufgeben müssen. Die pflegebedürftige Person ist auf Hilfe meinerseits nicht mehr angewiesen. Deshalb möchte ich gern wieder meine berufliche Laufbahn fortsetzen. Ich habe anschließend sogar die Möglichkeit gehabt, zwei Monaten für eine Elektrofirma projektbezogen zu arbeiten.

Meine engagierte Arbeitsweise ermöglichte es mir bisher immer, mich in kürzester Zeit in neue Aufgabenbereiche schnell und sicher einzuarbeiten. Durch meine ausgesprochen gute Teamfähigkeit bin ich jederzeit in der Lage, Arbeitsergebnisse im Team miteinander abzustimmen und konstruktive Einwände in die eigenen Arbeitsergebnisse einfließen zu lassen.

Sollte nun für den beruflichen Wiedereinstieg eine Einarbeitung notwendig sein, können Sie vom Jobcenter für die Einstellung Zuschüsse erhalten.

Meine Gehaltsvorstellungen liegen bei € xx.xxx,-- brutto im Jahr und mein frühester Eintrittstermin ist der xx.xx.2014.

Ich würde mich sehr über Ihre Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Was denkt ihr???
Romanum
Bewerbungshelfer
Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Den 2. und 3. Absatz solltest du miteinander vertauschen.
Ko Mack
Beiträge: 6
Registriert: 11.05.2014, 22:11

Beitrag von Ko Mack »

Danke dir Romanum.
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Vorsicht, Ko Mack!

Das "OK" von Romanum bezog sich m. E. einzig und allein auf die Umschreibung der Pflegezeit. Das heisst noch lange nicht, dass das jetzt auch im Ganzen eine gelungene Bewerbung wäre!
Ko Mack hat geschrieben:im Rahmen meiner Tätigkeit als xxx habe ich mir umfassende Kenntnisse im Bereich xxx angeeignet und diese dann auch erfolgreich angewendet
Hier wären natürlich die Kenntnisse selbst das Interessante! Was genau hast Du Dir denn angeeignet... und inwiefern ist genau das relevant für den neuen Job?
Ko Mack hat geschrieben:somit ist die anspruchsvolle Tätigkeit eine Motivation, die mich fordern, mir aber auch Spaß machen wird.
Dieser Teil ist völlig wirr. Das "somit" suggeriert einen inhaltichen Zusammenhang von dem zuvor Genannten. Den gibt es aber nicht. Der Satz davor hat weder etwas mit "Anspruch", noch mit "Forderung", noch mit "Spass" zu tun.
Ko Mack hat geschrieben:Wegen der häuslichen Pflege eines nahen Angehörigen habe ich vor etwa einem Jahr meinen Beruf aufgeben müssen.
Warum "aufgeben"? Das klingt nach einem kompletten Richtungswechsel... der ein sehr viel ernsteres Problem wäre. Du hast doch nichts weiter als eine Pause eingelegt, oder?
Ko Mack hat geschrieben:Ich habe anschließend sogar die Möglichkeit gehabt, zwei Monaten für eine Elektrofirma projektbezogen zu arbeiten.
Was für eine Arbeit war das denn? Auch schon wieder in Deinem gelernten Beruf? In diesem Fall wäre die Rückkehr ja schon erfolgt?!?
Ko Mack hat geschrieben:Meine engagierte Arbeitsweise ermöglichte es mir bisher immer, mich in kürzester Zeit in neue Aufgabenbereiche schnell und sicher einzuarbeiten.
Suchst Du denn neue Aufgabenbereiche? Ich dachte, Du wolltest zu den alten zurück?!?
Ko Mack hat geschrieben:Durch meine ausgesprochen gute Teamfähigkeit bin ich jederzeit in der Lage, Arbeitsergebnisse im Team miteinander abzustimmen und konstruktive Einwände in die eigenen Arbeitsergebnisse einfließen zu lassen.
Du kennst Deinen Job besser als ich. Ist es das, was ihn ausmacht?
Ko Mack hat geschrieben:Sollte nun für den beruflichen Wiedereinstieg eine Einarbeitung notwendig sein, können Sie vom Jobcenter für die Einstellung Zuschüsse erhalten.
Schon wieder "Wiedereinstieg" und "Einarbeitung". Warum? Du hast aus gutem Grund pausiert, nichts weiter! Mit dieser Andeutung von "Zuschüssen" erweckst Du erstens den völlig unnötigen Eindruck, ein "Sorgenkind" zu sein... und setzt zweitens auch inhaltlich einen völlig falschen Anreiz: Die sollen Dich nicht einstellen, um einen Zuschuss abzugreifen (und Dich wieder vor die Tür setzen, wenn der ausläuft)... sondern weil Du GUT BIST! Das ist es, was diese Bewerbung zu 95% mit schlagkräftigen Fach-Argumenten rüberbringen sollte! Warum bist Du ein guter technischer Zeichner? Die Tatsache, dass Du eine Zeitlang ausgesetzt hast, sollte nicht der Hauptteil, sondern eher eine Randbemerkung sein!
Ko Mack
Beiträge: 6
Registriert: 11.05.2014, 22:11

Beitrag von Ko Mack »

Hallo Fragen,

danke für die Infos, habe unten nochmal alles verbessert...was meinst du???

Sehr geehrte...,

im Rahmen meiner Tätigkeit als CAD-Fachkraft habe ich mir umfassende Kenntnisse im Bereich Elektrotechnik angeeignet und diese dann auch erfolgreich angewendet, somit ist die anspruchsvolle Tätigkeit eine Motivation, die mich fordern, mir aber auch Spaß machen wird.

Durch meine ausgesprochen gute Teamfähigkeit bin ich jederzeit in der Lage, Arbeitsergebnisse im Team mit den Projektleitern abzustimmen und konstruktive Einwände in die eigenen Arbeitsergebnisse einfließen zu lassen.

Wegen der häuslichen Pflege eines nahen Angehörigen habe ich vor etwa einem Jahr meinen Beruf pausieren müssen. Die pflegebedürftige Person ist auf Hilfe meinerseits nicht mehr angewiesen. Deshalb möchte ich gern wieder meine berufliche Laufbahn fortsetzen. Ich habe anschließend sogar die Möglichkeit gehabt, zwei Monaten für eine Elektrofirma projektbezogen zu arbeiten.

...

Die Einarbeitung kämme dann in Frage, wenn ich in anderen Bereichen als CAD-Fachkraft zum Beispiel HLS (Heizung, Lüftung und Sanitär) tätig sein möchte. Würde dann der Satz Sinn machen, wenn ich schreib:

Meine engagierte Arbeitsweise ermöglichte es mir bisher immer, mich in kürzester Zeit in neue Aufgabenbereiche schnell und sicher einzuarbeiten.
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Ko Mack hat geschrieben:danke für die Infos, habe unten nochmal alles verbessert...was meinst du???
Ich meine, dass Du das um Klassen besser könntest, wenn Du Deinem eigenen Gefühl folgen würdest. Du operierst hier quasi mit zwei angezogenen Handbremsen... und versuchst mit aller Macht, möglichst viel der bislang zusammenkopierten Sprüche mit möglichst geringen Änderungen bei zu behalten. Solange Du so arbeitest, sind die Möglichkeiten für grundlegende Verbesserungen natürlich äussest begrenzt. Schmeiss den ganzen Kram doch einfach mal weg!

Such Dir eine Firma, bei der Du besonders gern arbeiten würdest (am ehesten natürlich im Bereich "Elektrotechnik") - und mach denen mal so richtig den Mund wässrig mit dem, was Du an Maus und Bildschirm so alles kannst! Vergiss Bewerbungsformulierungen aller Art - schreib einfach, was Sache ist! Wenn Du da eine schöne Garnitur wirklich schmissiger Sätze zum digitalen Zeichnen, Verwalten von Dateien, elektrotechnischen Zusammenhängen, anspruchsvollen Projekten in Vergangenheit und Zukunft etc. hast, kannst Du auch gucken, wo und wie Du das Detail der "Pause" unterbringst...
Bernie
Beiträge: 178
Registriert: 30.12.2015, 19:01

Bewerbung mit schwer pflegebedürftiger, dementer Mutter..

Beitrag von Bernie »

...die man nicht 2 h alleine lassen kann, weil die öfters hinfällt und Hilfe beim Aufstehen benötigt.

Hallo zusammen, ich schilderte mein Problem ansatzweise hier:

viewtopic.php?t=62844&highlight=demenz

...hab aber dabei vergessen :oops: , dass ich - derzeit selbständig ein Saisonunternehmen leitend, ledig, und im selben Wohn- und Geschäftshaus lebend wie die Pflegebedürftige - nicht den ganzen Vormittag bzw. Nachmittag fortkann, um mich zu persönlich als Bewerber vorzustellen.

!!!: Wie würdet ihr es managen?

Ich habe noch 3 Geschwister von denen eine, auch ledig, noch im Wohnhaus, wie ich, mit der Mutter lebt, aber den ganzen Tag bis abends fort ist, da berufstätig. Die anderen beiden auch, und die kümmern sich noch um ihre jeweiligen Familien in die die eingeheiratet haben.

Ich kümmere mich nach den Neujahrsferien meiner berufstätigen Geschwister wieder alleine um meine Mutter, und der Pflegedienst, der ab 11:00 Uhr (nicht immer pünktlich) zu meiner parkinson- und demenzkranken Mutter kommt.

Außerdem soll, wenn es wirklich so ist, eine Rümänin oder eine Polin ab xTag zu meiner Mutter kommen bzw. meine Mutter über Tag in ein Pflegeheim zur sogenannten Tagespflege abgegeben werden (meine Geschwister reden mal so mal so, es frustriert :twisted: mich gewaltig, da ich nix planen kann und schon ein schlechtes Gewissen habe wenn ich nur meine alltäglichen Einkäufe erledigen muss)

:? Das zentrale Problem ist eben, wie stelle ich es an, mich aus dieser existenzbedrohenden Situation heraus zu bewerben?

Ich weiß, dass meine Lage sch... ist, aber die ist halt nunmal so wie die ist....

Übrigens, der im Thread erwähnte Campingplatz ist auch unrentabel, die Situation (ich lebe schon seit Jahren mietfrei von 500,-- € Brutto im Monat) wird immer unerträglicher und ich sollte schnellstmöglich einen neuen Job haben - nur wie komme ich unbeschadet aus dieser Situation heraus?

Ich kann doch nicht riskieren, dass meine Mutter wieder fällt, und sich verletzt, bzw. stundenlang liegenbleibt bis jemand kommt um ihr aufzuhelfen....



:!: Wer weiß hilfreichen Rat - bei diesem speziellen Problem, dass nicht jeder Bewerber hat....

Gruß
Bernie

PS: Ich hab auch schon überlegt in unserem kleinen Dorf rumzufragen ob es eine hilfreiche Person gibt, die mal nach meiner Mutter sieht, aber leider Fehlanzeige - gibt es hier nicht :-(

Übrigens schon ein einfacher Termin beim hiesigen Jobcenter (30 km in der nächstgroßen Stadt) wird bei mir zum Problem - ich wollte letztesjahr einen Termin, aber konnte meine hinfällige Mutter nicht alleine lassen - wie bereits erwähnt, sie stürzt des öfteren schwer und benötigt Hilfe beim Aufstehen. :?

Meine Mutter ist erst in der Mitte ihrer Demenz- und Parkinsonkrankheit und ich will nicht abwarten bis die vollends ausbricht - Soll heißen: Manchmal hat die klare Momente, aber manchmal, wie heute Morgen ist es fünf vor Zwölf....und die ist weggetreten und gefallen, zum Glück ohne sich schwer zu verletzen.... Meine Geschwister meinen, dass wird nicht mehr besser sondern nur noch schlimmer mit meiner Mutter, und dies warte ich nicht ab sondern suche eine Lösung aus dieser für uns alle sehr schwierigen Lebenssituation heraus :(
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Diese Frage ist doch ein wesentlicher Teil des Themenkomplexes in Deinem anderen Thread? Warum eröffnest Du dafür einen neuen? Wenn Du bei einem derart komplexen Thema jetzt mehrere Diskussionsstränge mit jeweils unterschiedlichen Beteiligten und Informationsgrundlagen etablierst, weiss spätestens morgen niemand mehr, wo hinten und vorne ist...
katerfreitag
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1961
Registriert: 20.12.2015, 15:18

Beitrag von katerfreitag »

Ich sehe hier auch keine relevanten Unterschiede im Grundthema. Und solange Du Dich nicht bewirbst (also noch keine Bewerbungen geschrieben hast), ist das mit den Terminen einhalten auch noch nicht aktuell, oder?

Überquere das Wasser, wenn Du an den Fluss kommst... :wink:
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Lasst doch mal eine Pflegestufe feststellen und dann, ob ihr nicht evtl. die Berechtigung habt, die Dienste eines Pflegedienstes in Anspruch zu nehmen, bezahlt durch die Pflegeversicherung.
Bernie
Beiträge: 178
Registriert: 30.12.2015, 19:01

Beitrag von Bernie »

FRAGEN hat geschrieben:Diese Frage ist doch ein wesentlicher Teil des Themenkomplexes in Deinem anderen Thread? Warum eröffnest Du dafür einen neuen? Wenn Du bei einem derart komplexen Thema jetzt mehrere Diskussionsstränge mit jeweils unterschiedlichen Beteiligten und Informationsgrundlagen etablierst, weiss spätestens morgen niemand mehr, wo hinten und vorne ist...
Sorry, bin noch nicht lange hier, und wußte nicht ob ich schon meinen ersten Themenkomplex falsch positioniert habe - Werd' mich aber einarbeiten, sollte meine demente Mutter mich nicht gerade benötigen ;-)

Heute Morgen war's wieder schlimm - sie ist derzeit extrem verwirrt und fällt oft hin - und hilft nicht mit, beim Aufstehen - verwirrt eben.... und ich bin nur noch verzweifelt.... :cry:

Gruß
Bernie
Bernie
Beiträge: 178
Registriert: 30.12.2015, 19:01

Beitrag von Bernie »

katerfreitag hat geschrieben:Ich sehe hier auch keine relevanten Unterschiede im Grundthema. Und solange Du Dich nicht bewirbst (also noch keine Bewerbungen geschrieben hast), ist das mit den Terminen einhalten auch noch nicht aktuell, oder?
Ich will mich eben nicht nur schriftlich bewerben, da ich eine sehr gute persönliche Ausstrahlung habe, und hoffe - ergänzend zum schriftlichen Bewerben - auf diesem Weg einen Vollzeitarbeitsplatz zu ergattern - Außerdem hat man ja noch andere Termine, die mit dem Bewerben zu tun haben, z.B. Bewerbungsfotos machen, die einen ganzen Vormittag gehen (wohne im ländl. Raum und alleine die Anreise zum nächstgrößeren Ort....), und wie bereits erwähnt, ich kann meine Mutter keine 2h alleine lassen, und hab schon ein schlechtes Gewissen, wenn die nur einkaufen geht - meine 3 Geschwister sind da auch keine Hilfe, da wegen mir - wir verstehen uns nicht besonders gut wegen dem Erbe - keine zurückstecken will....

...es soll aber anscheinend bald soweit sein, dass meine Mutter, über Tag in ein Pflegeheim kommt....wenn es wahr ist was meine zweitälteste Schwester die letzten Tage so in den Raum warf...es war nämlich auch schon die Rede von einer nichtdeutschen Pflegerin, die aber nicht kam.....die organisieren eben alles langsam...meine Geschwister....und ich bin einfach nur noch sauer auf die - mein Leben ist, wie oben erwähnt, denen völlig egal.... :twisted:

Ich hab auch schon überlegt selbst zu kündigen, da die Parkinson Demenz meiner Mutter, bei der ich ja mithelfe das Geschäft zu leiten und sie die Chefposition inne hat, sicher als wichtiger Grund durchgeht um keine Sperrzeit beim ALG zu erhalten? Oder?

Gruß
Bernie

PS: Wie ich das Bewerben - ohne eigenes Auto - und pleite hinbekomme ist natürlich wieder ein anderes Thema, dass mich, zusätzlich zu meinem Alter, ärgert. Optimistisch wie ich, manchmal drauf bin, werde ich das sicher trotzdem irgendwie managen, wenn alles geregelt ist, und ich mich in Ruhe auf's Bewerben konzentrieren kann.....
Zuletzt geändert von Bernie am 06.01.2016, 12:44, insgesamt 2-mal geändert.
Bernie
Beiträge: 178
Registriert: 30.12.2015, 19:01

Beitrag von Bernie »

TheGuide hat geschrieben:Lasst doch mal eine Pflegestufe feststellen und dann, ob ihr nicht evtl. die Berechtigung habt, die Dienste eines Pflegedienstes in Anspruch zu nehmen, bezahlt durch die Pflegeversicherung.
@The Guide

Alles schon erledigt, aber der Pflegedienst der Caritas kommt eben nur für 1 oder 2 Stunden, und meine Mutter benötigt den ganzen Tag jemand um sich herum, der sie betreut - Ist aber angeblich schon was am Laufen in dieser Hinsicht, und ich muss mich wohl - mal wieder - von meinen Geschwistern "überraschen" lassen :roll:

Gruß
Bernie

PS: Heute, am 07.06.2015, ist die Überraschung erfolgt, meine Mutter kommt nur 1. Tag - am Mittwoch - probehalber ins Pflegeheim, dass mit der polnischen Pflegekraft steht noch in den Sternen - Ich könnte kotzen, denn meinen 3 Geschwistern (die allesamt berufstätig sind) ist es anscheinend scheißegal wie es mir geht - so heute mitbekommen :twisted:

Ich hab meiner zweitältesten Schwester aber soeben angedroht, dass ich demnächst genauso egoistisch bin wie die - ich muss mein Leben auf die Reihe kriegen, und die gehen mir am A... vorbei. Meine Mutter nicht, aber die beißt dann halt mit meinen Schwestern ins Gras, wenn ich genauso egoistisch wie meine Geschwister bin, und meine Zukunft auf meine Weise regle.... :twisted:
katerfreitag
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1961
Registriert: 20.12.2015, 15:18

Beitrag von katerfreitag »

Denke doch mal so: Deine Mutter wäre bestimmt sehr glücklich, wenn ihr Bernie dann auch ein geregeltes Leben hat.
Benutzeravatar
FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Beitrag von FRAGEN »

Ein sehr wichtiger Punkt... der mir zwischenzeitlich auch schon durch den Kopf ging: Hast Du (Bernie) eine Ahnung, wie Deine Mutter zu all dem steht? Das wäre möglicherweise wirklich interessant. Wenn ich (als Vater) mitbekäme, wie mein Lieblingskind für mich (selbst immer gut durchgekommen und kurz vor dem absoluten Lebensabend) sein eigenes Leben systematisch und mit Ansage ruiniert... es würde mir den Magen herumdrehen. Jeden Tag. Wenn ich dem in irgendeiner Weise helfen könnte, würde ich es tun.

Und alles in Allem könnte es vielleicht wirklich allen besser gehen, wenn

- Deine Mutter in einer Pflegeeinrichtung wäre
- Du einen Job hättest und sie regelmässig besuchst
- Du dann aus Deinem neuen Leben stets neue und positive Geschichten zur allseitigen Erbauung im Gepäck hättest... anstatt der täglichen Hiobsbotschaften der momentanen Situation.

Die Grundsatzalternative, den bestehenden Zustand so lange wie möglich zu erhalten, würde die volle Unterstützung durch die gesamte Erbengemeinschaft erfordern... die Deinen Worten nach wohl relativ unwahrscheinlich ist...
Bernie
Beiträge: 178
Registriert: 30.12.2015, 19:01

Beitrag von Bernie »

@katerfreitag, Bewerbungshelfer

Wißt ihr eigentlich was Demenz genau heißt? Die Mutter von mir hat keine Ahnung wie es mit meinem Leben geht, die war gestern so verwirrt, dass die die - vor Jahren verstorbene - Nachbarin, und beste Freundin, "Emele" gegenüber besuchen wollte.

Da wohnt längst ein junges, frisch verheiratetes Ehepaar drin, dass hat meine demente Mutter komplett vergessen - Übrigens wer das Wesen der Krankheit Demenz verstehen will, dem empfehle ich einmal den Film "Honig im Kopf" von Till Schweiger.

Dieter Hallervorden hat es schön dargestellt.

Einziges Manko, da ich - über meine Mutter - selbst mit einem Demenzpatienten leben muss, der Film ist aus der Warte von ziemlich reichen Menschen gedreht worden.

Wir sind unterste Mittelschicht, und da sieht es denn doch ganz anders aus, wenn ein Angehöriger diese Krankheit bekommt - es fängt schon mit der einfachen Kostenfrage für eine Pflegekraft an, daher die polnische Pflegerin (die übrigens nächsten Samstag antanzen soll, und dann alle 3 Monate eine andere Pflegekraft aus Polen)

Ich werd komplett verrückt hier :twisted: .

Warum?

Mir wäre es am Liebsten wenn meine Mutter immer dieselbe Person (aus Polen oder sonstwo) als Pflegerin hätte, es ist dasselbe Spiel wie bei der oben erwähnten "Emele", die dann irgendwann endgültig den Lebenswillen verloren hat, und gestorben ist bevor doch jemand für längere Zeit bei ihr pflegen sollte - alle 3 Monate, in ihrem Alter, ein neuer Mensch an den man sich gewöhnen muss,...

Na ja, auch egal, dass ist kein Pflegeforum hier....)

Dennoch danke für euer Mitgefühl

Ich beziehe mich auch auf den Post von Bewerbungshelfer hier, der in dieselbe Bresche schlägt wie Katerfreitag, die mir aber letztendlich nix bringt, da meine Mutter total dement geworden ist - ich muss auf mich selber schauen, als Einzelkämpfer, so sieht's bei mir derzeit leider aus :-(

Gruß
Bernie
Bernie
Beiträge: 178
Registriert: 30.12.2015, 19:01

Beitrag von Bernie »

Die Grundsatzalternative, den bestehenden Zustand so lange wie möglich zu erhalten, würde die volle Unterstützung durch die gesamte Erbengemeinschaft erfordern... die Deinen Worten nach wohl relativ unwahrscheinlich ist...
Stimmt, und die sind mir auch beim Bewerben keine große Hilfe - Meine älteste Schwester, Pfarrsekretärin, meint gar, dass ich meine Absicht wieder im Bürobereich Fuß zu fassen komplett vergessen könnte - ich wäre nicht anpassungsfähig, da zu selbständig, und außerdem schon zu lange aus dem Beruf heraus.

Hallo?

Ich hab hier beim Camping auch Bürotätigkeiten zu erledigen, dass sieht die gar nicht, die hält mich für komplett dämlich - na ja, auch kein Wunder, die hat sich schon lange nicht mehr beworben, und weiß daher auch nicht was gefragt ist - ich hab in meinem Leben definitiv mehr Bewerbungen als die geschrieben - gezwungener Maßen.

Manche haben eben Glück und gönnen dasselbe anderen nicht....

(kommt in den besten Familien vor)

...kennt ihr sicher auch?...

...oder...

Frägt sich
Bernie

PS: Übrigens, traurige Zeiten wo man wieder solche Argumente nimmt, um andere vom Berufswunsch fernzuhalten... :-( Das mit dem "zu lange aus dem Beruf...." meine ich nicht, dass verstehe ich sogar.....aber das andere Argument....ist doch wohl eher der Hammer...oder...?
Lilo
Beiträge: 1
Registriert: 18.03.2018, 10:23

Pflege in Familie - wie in Bewerbung formulieren?

Beitrag von Lilo »

Hallo, habt Ihr einen Tipp wie ich in der Bewerbung schreiben soll, dass ich erst mit einem Jahr Verspätung einen Ausbildungsplatz suche. Mein Vater (er ist 42 Jahre) hatte einen Schlaganfall und ich habe meine Mutter und ihn unterstützt. Eigentlich wollte ich weiter zur Schule gehen, die habe ich aber abgebrochen :cry: um meiner Mutter zu helfen und um immer für meinen Vater da zu sein.
Schreibt man so etwas privates schon mit in die Bewerbung?
Benutzeravatar
TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Hallo Lilo, warum machst du die Schule nicht weiter?
Du kannst natürlich die Pflege deines Vaters im Lebenslauf erwähnen, je nach Ausbildung ggf. auch im Anschreiben. Grundsätzlich gilt aber, dass ins Anschreiben nur gehört, was dafür spricht, dich einzustellen. Und der Schlaganfall deines Vaters, so leid er auch jedem Personaler tun mag, gehört da i.d.R. nicht dazu (es gibt natürlich sicher Ausnahmen), etwa wenn du deine Ausbildung in einem Forschungszentrum zur Früherkennung von Schlaganfallpatienten machtest.
Antworten