Memo777 hat geschrieben: ↑25.08.2019, 17:27
So sah meine bisherige Bewerbung aus:
Ähhhh.... Das macht mich immer wieder sprachlos, wenn ich das lese. Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als sei es ökonomisch, nur eine Bewerbung zu schreiben und die dann immer ein wenig anzupassen: Nein, ist es nicht. Man merkt es den Bewerbungen immer an, weil sie
a) sehr offen formuliert sind, was gleichzeitig auch nichtssagend ist und
b) du wahrscheinlich nicht ausreichend auf die Anforderungen aus der Stellenausschreibung und die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Arbeitgebers eingehen kannst.
Ergo: Schreibe auf jede Ausscchriebung eine adäquate, eigene Antwort, OHNE Textbausteine!
BEWERBUNG ALS VERFAHRENSFACHKRAFT
Warum Großschrift? Das macht man im
Fettdruck!
Sehr geehrter Herr Mustermann,
Mit großem Interesse bin ich im Stellenmarkt der Arbeitsagentur für Arbeit auf die ausgeschriebene Position aufmerksam geworden. Aus diesem Grund möchte ich mich bei Ihnen als Verfahrensfachkraft bewerben.
Wie befürchtet, absolut nichtssagender Einstieg. Dieses blabla liest dein Adressat jeden Tag. Es kommt ihm zu den Ohren raus, er ist nach "
Mit großem Interesse" schon so gegen dich voreingenommen, dass du die Stelle auf keinen Fall bekommst (es sei denn, du bist der einzige Bewerber!).
Hinzu kommen Wiederholungen und der Fehler am Anfang (nach der Anrede - die du korrekt mit dem Komma beendet hast! - geht es klein weiter).
Zurzeit arbeite ich als Industriemechaniker bei der Firma Mustermann GmbH. Hier bin ich insbesondere verantwortlich für die Bedienung von vollautomatischen Perforiermaschinen, die Durchführung von Reparaturen und das überwachen der Produktionsprozesse.
Es geht langweilig weiter. Man weiß weder, warum du dich bewirbst, noch erfährt man mehr, als man aus deinem Lebenslauf bereits weiß. Waeum sind die Tätigkeiten relevant für den Adressaten? Wirst du dort diese Aufgaben ausüben?
Nach 15 Jahren Erfahrung im Bereich Metall/Industrie möchte ich meinen beruflichen Fokus verlagern und mich durch neue Herausforderungen weiterentwickeln.
Das ist eigentlich der erste Satz deines Anschreibens. Leider kommt er erst an Stelle 5.
Ihre Firma hat mein Interesse geweckt ich bin überzeugt, mein Qualifikationen und Know-how bei Ihnen ebenso produktiv wie gewinnbringend für Ihr Unternehmen einbringen zu können.
Nichtssagend, die Einleitung wiederholend, spekulierend.
In eine neue Aufgabe bei Ihnen kann ich verschiedene Stärken einbringen.
Nichtssagend.
So bin ich meine Aufgaben sehr zuverlässig, verantwortungsbewusst und präzise angegangen. Mit mir gewinnt Ihr Unternehmen einen Mitarbeiter, der flexibel, motiviert und teamorientiert ist. Außerdem habe ich in früheren Projekten insbesondere ausgeprägte Kommunikationsstärke, hohe Lernbereitschaft und viel Kreativität unter Beweis stellen können.
...unter Beweis gestellt.
Da ich noch in einem ungekündigten Beschäftigungsverhältnis bin, beträgt meine Kündigungsfrist 4 Wochen.
vier Wochen - wenn du nicht faul wirken willst.
Konnte ich Sie mit dieser Bewerbung überzeugen?
Niemals Fragen stellen, deren Antwort "
Nein" lauten könnte!