Bewerbung für Fachinformatiker-Ausbildungen und duale Studiengänge

Informationen und Fragen zum Bewerbungsablauf, zu einzelnen Elementen der Bewerbungsmappe und zu individuellen Formulierungen. Wie soll eine Bewerbungsmappe aufgebaut sein? Welche Fakten gehören in ein Anschreiben? Welche Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden?
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MaxI22
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Registriert: 26.10.2015, 20:51

Bewerbung für Fachinformatiker-Ausbildungen und duale Studiengänge

Beitrag von MaxI22 »

Hallo zusammen,

meine Situation ist etwas kompliziert und ich wäre für ein paar hilfreiche Tipps zum Thema Anschreiben & Bewerbung sehr dankbar!

Ich bereite aktuell Bewerbungen insbesondere für Ausbildungen zum Fachinformatiker und für duale Studiengänge im Bereich (Wirtschafts-)Informatik/IT vor.

Meine Ausgangssituation ist folgende: ich bin aktuell 22 Jahre alt, habe nach dem Abitur ein naturwissenschaftliches Studium begonnen und nach 6 Semestern auch erfolgreich mit guter Note abgeschlossen. Im Laufe des Studiums wurde aber immer deutlicher, dass die Berufsaussichten richtig (!) schlecht sind und ich habe auch eine immer größer werdendes Desinteresse gegenüber dem Studienfach aufgebaut. Da ich allerdings schon relativ weit fortgeschritten war, habe ich mich noch gar durchgekämpft und es zu Ende gebracht. Während des Studiums war ich lange Zeit als Werkstudent im technischen/Ingenieurs-Bereich tätig, was mir sehr gefallen hat. Aufgrund dessen habe ich mich nach dem abgeschlossenen Studium dazu entschieden, ein Zweitstudium (also wieder Bachelor) im Ingenieursbereich aufzunehmen, bei dem ich gerade ins 3. Semester gekommen bin. Tja, nur leider musste ich hier auch erkennen, dass mir das auch überhaupt nicht liegt (besonders der Chemie-Teil). Das heißt also ich habe bisher im Prinzip 4 nutzlose Jahre nach dem Abitur angesammelt, bis zum Herbst 2016 werden es 5 sein. :roll:

Meine Frage ist jetzt - wie präsentiere/verpacke ich das ganze im Anschreiben um eine Chance zu haben?

Denkt ihr ich habe mit diesem Lebenslauf überhaupt eine reelle Chance auf einen Ausbildung- oder vielleicht sogar dualen Studienplatz?

Ist es sinnvoll, dass abgeschlossene Studium gleich im Anschreiben zu erwähnen?
Was mache ich am besten mit dem Zweitstudium?
Ich gehe mal stark davon aus, dass es nicht besonders gut kommt, wenn ich sowas in der Art schreibe wie "nach einem erfolgreich abgeschlossenen Bachelor-Studium und anschließend begonnenem Zweitstudium möchte ich mich beruflich neu orientieren..."

Wäre es hier vielleicht gut, dass zweite Studium erstmal nicht zu erwähnen, in etwa:
"Nach einem erfolgreich abgeschlossenem Studium bin ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und möchte mich beruflich neu orientieren..." ?

Ich denke ein großes Problem wird auch sein, dass die Personaler meine Bewerbung sehen und sich denken - der weiß nicht was er will - wer weiß wie lange der bei uns bleiben wird, bevor er sich es dann wieder anders überlegt? Da weiß ich bisher auch noch nicht so recht, wie ich dem entgegen wirken soll.

Das wären erstmal meine größten Fragen, ich hoffe irgendjemand hat Tipps und kann mir hier weiter helfen!

Vielen vielen Dank jetzt schonmal!
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Melde dich bei der zuständigen IHK, die haben ein Programm für Studienabbrecher.

So ganz kann ich deine Situation nicht verstehen. Du hast zunächst ein naturwissenschaftliches Fach studiert und auch erfolgreich abgeschlossen und im Anschluss ein ingenieurwissenschaftliches Fach und dort scheitert es ausgerechnet an der Naturwissenschaft?

Als du als SHK gearbeitet hast hattest du Kollegen ohne de akademischen Hintergrund? Techniker? Wie wäre es mit einer verkürzten Ausbildung (deine Scheine aus dem Studium nimmt dir ja niemand mehr weg und du hast als ehem SHK Berufserfahrung) in diesem Bereich?
MaxI22
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Beitrag von MaxI22 »

Danke für den Tipp mit der IHK! Da werde ich mich gleich mal bezüglich verkürzerter Ausbildung informieren!

Naja, das erste Studium war auf jeden Fall deutlich leichter als das zweite und das jetzige könnte ich im Prinzip auch schaffen, will es aber nicht, da ich dort einfach Fehl am Platze bin.

Ja, ich hatte Kollegen ohne akademischen Hintergrund. Allerdings möchte ich aufgrund der Erfahrungen aus dem Studium komplett weg aus diesem Bereich.

Mein Ziel ist es jetzt Richtung Informatik zu gehen und das werde ich dann auch ohne wenn und aber definitiv durchziehen.
Romanum
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Beitrag von Romanum »

Es gibt doch in jedem Studiengang Vorlesungen und Fachgebiete, die einem nicht so liegen. Vor einem Jahr zu Studienbeginn hast du das noch anders gesehen. Damit jetzt komplett abzuschließen, hielte ich für falsch... Denn: fachübergreifende Experten werden doch gesucht! Daher: bewirb dich doch bei einem Chemie-/Pharma-/Forschungs-Unternehmen für ein IT-Studium, dann hast du auch bessere Chancen, dein erstes Studium gut "zu verkaufen".
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

MaxI22 hat geschrieben:Mein Ziel ist es jetzt Richtung Informatik zu gehen und das werde ich dann auch ohne wenn und aber definitiv durchziehen.
Was bringt Dich zu dieser Annahme? Was hat die Informatik, was Naturwissenschaft und Ingenieurwesen nicht haben? Mir scheinen die Gemeinsamkeiten zwischen diesen Fächern auf den ersten Blick ziemlich gross zu sein: Die zwischen den beiden ersten schon... und von einem von denen zur Informatik werden die Unterschiede im Charakter m. E. schon GANZ fein. Ich würde mich bei gerade diesen Alternativen schon fragen, ob a) das Problem mit den bisherigen Ausbildungen wirklich so gross sein kann und b) ob die dritte es dann ggf. wirklich lösen kann. Was, wenn Dir da auch eins der werweisswievielen Fächern im Detail nicht liegt?
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