Bewerbung Duales Studium BWL mit Ausbildung zum Bankkaufmann

Hier besteht die Möglichkeit, über Anschreiben für die Ausbildung, für Praktika und für das Studium (Duales Studium, Universität, BA) mit anderen Mitgliedern zu diskutieren.
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DerNeuling
Beiträge: 4
Registriert: 29.03.2016, 23:46

Bewerbung Duales Studium BWL mit Ausbildung zum Bankkaufmann

Beitrag von DerNeuling »

Hallo,
ich studiere momentan im 6. Semester Wirtschaftsingenieur mit der Fachrichtung Bau an einer Technischen Universität. Ich bin mit dem Studiengang unzufrieden, da ich weder technisch veranlagt bin, noch das Interesse für das Bauwesen besitze. Ich möchte mich nun für ein Duales Studium an einer deutschlandweit vertrenen Bank bewerben.

Könntet Ihr das Anschreiben mal überfliegen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Aspekt mit meinem Studiumabbruch genug angedeutet habe, ohne viel darüber erzählen zu müssen. Ich habe versucht das Positive aus dem Studium zu erfassen und den Bezug zum Dualen Studium zu schaffen.

Ist das Anschreiben grundsätzlich von der Gliederung, meinen Formulierungen in Ordnung?
Ich bin für jegliche Kritik offen und würde mich über Verbesserungsvorschläge freuen!
Vielen Dank für die schnelle Aufnahme im Forum :)


gewünschter Arbeitgeber
Personaler
Straße
PLZ Ort

Ort,06.03.2016


Bewerbung für das Duales Studium zum Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre für das Jahr 2016
Die Stellenausschreibung auf Ihrer Internetseite


Sehr geehrte Frau xxx,

der von Ihnen angebotene duale Studiengang wirkt auf mich sehr ansprechend, da mir dieser die Chance bietet meine Fähigkeiten und Stärken innerhalb kurzer Zeit so auszubauen, dass ich Ihr Unternehmen anschließend verantwortungsvoll und eigenständig unterstützen kann.

Das Interesse an wirtschaftlichen und betrieblichen Themen entwickelte sich schon in meiner Schulzeit, als ich zu politischen Situationen wirtschaftliche Bezüge hergestellt und diese kritisch hinterfragt habe. Seitdem habe ich meine Fähigkeiten und mein Wissen stets durch eigene Internetrecherchen und Fachliteratur erweitert. Auch während meines Studiums konnte ich weitere Kenntnisse in betriebswirtschaftlichen Aspekten wie der Unternehmensführung und des Marketings sammeln. Aufgrund dessen, dass ich mich viel mit solchen Fragestellungen beschäftige, mich aber auch praktisch betätigen möchte, habe ich mich für das Duale Studium Bachelor of Arts Betriebswirtschaftslehre mit der Ausbildung zum Bankkaufmann entschieden.

Weiterhin finde ich es begehrenswert bei einem der deutschlandweit besten Arbeitgeber, die Chance zu bekommen, eine solch gute Ausbildung genießen zu können. Zusätzlich gefällt mir Ihre lobenswerte Einstellung, in der der Mensch im Mittelpunkt steht und auch das Wohlergehen der Region einen hohen Stellenwert einnimmt.

Dass die Ausbildung zum Bankkaufmann insbesondere in Ihrem Unternehmen kundenorientiertes Handeln verlangt, stellt für mich keinerlei Schwierigkeiten dar. Ich arbeite seit meiner Jugend beinah durchgehend in verschiedenen Branchen, wodurch ich mir meine Belastbarkeit erarbeitet habe. Insbesondere im Bereich Handel und Gastronomie, habe ich gelernt, dass der Kunde an erster Stelle steht. Im Anhang finden Sie ein Referenzschreiben meiner damaligen Arbeitgeberin Frau xxx, die mir unter anderem Engagement, Belastbarkeit und Leistungsbereitschaft bescheinigt. Eine weitere ausschlaggebende Stärke von mir ist meine schnelle Auffassungsgabe, welche mir ermöglicht, dass ich aufmerksam und zuvorkommend auf Kunden eingehen kann.

Ich freue mich über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch, um Sie persönlich von mir überzeugen zu können.


Mit freundlichen Grüßen


Anlagen
katerfreitag
Bewerbungshelfer
Beiträge: 1961
Registriert: 20.12.2015, 15:18

Beitrag von katerfreitag »

Deine Bewerbung sollte sehr deutlich machen, warum genau DU bei genau DIESEM AG genau DIESE Stelle bekommen musst. Und zwar aus der Sicht des AG. Mach es dem Personaler leicht, sich für Dich zu entscheiden.

Deine Einleitung könnten haargenau so zig Andere schreiben. Versuche, Deine besten Argumente zu bringen - und Lust auf das Weiterlesen zu machen. Keine Phrasen, keine Schmeichelei, kein 08/15.


Wenn Du von Fähigkeiten und Stärken sprichst, welche sind das?
Werde mal ein wenig konkreter.

Du findest eine Ausbildung „begehrenswert“? Komische Formulierung...
„lobenswert “? Abgesehen von der Dopplung von „...wert“, in welcher Position befindest Du Dich, dass Du Dich so (herablassend) äußern magst?

Außerdem willst Du ja bei einer Bank arbeiten. Im Finanzsektor - hier geht es um Rentabilität, nicht primär um soziales Engagement. Was hat das Unternehmen davon, Dich einzustellen?

Vermeide jegliche Negativa, wie „keinerlei“. Das Gegenteil bleibt hängen und lässt den Leser an Deinen Aussagen zweifeln.

Dass Du so betonst, in verschiedenen Branchen gearbeitet zu haben, wirkt unstet.
Dem Personaler im Anschreiben zu erläutern, wo er was von Deinen Dokumenten findet, deutet entweder darauf hin, dass Deine Mappe unübersichtlich aufgebaut ist (alternativ: stichwortartiges Inhaltsverzeichnis) oder der Leser fühlt sich für dumm gehalten. Ist das Deine Intention?

Wenn Du den Leser am Ende des Anschreibens noch nicht überzeugt hast, dann wirst Du wohl kaum zum VG eingeladen werden.
DerNeuling
Beiträge: 4
Registriert: 29.03.2016, 23:46

Beitrag von DerNeuling »

Vielen Dank für die konstruktive Kritik!
Ich hoffe, dass ich deinen Verbesserungsvorschlägen gerecht werden kann.
Würdest du nochmal über die aktuelle Version drüber schauen?
Vielen Dank im Vorraus.

Bewerbung für das Duale Studium zum Bachelor of Arts in Betriebswirtschaftslehre für das Jahr 2016
Ihre Stellenausschreibung auf Ihrer Internetseite


Sehr geehrte Frau xxx,

ich bedanke mich bei Ihnen für das aufschlussreiche Telefonat am 24. März und für Ihre Geduld, mit der Sie meine Fragen beantwortet haben.

Das Interesse an wirtschaftlichen und betrieblichen Themen entwickelte sich schon in meiner Schulzeit, als ich zu politischen Situationen wirtschaftliche Bezüge hergestellt und diese kritisch hinterfragt habe. Seitdem habe ich meine Fähigkeiten wie das Erfassen komplexer Situationen und meinen Wissensstand stets durch eigene Internetrecherchen und Fachliteratur erweitert. Auch während meines Studiums habe ich weitere Kenntnisse in betriebswirtschaftlichen Aspekten wie der Unternehmensführung und des Marketings gesammelt. Aufgrund dessen, dass ich mich viel mit wirtschaftlichen Fragestellungen beschäftige, mich aber auch praktisch betätigen möchte, habe ich mich für das Duale Studium Bachelor of Arts Betriebswirtschaftslehre mit der Ausbildung zum Bankkaufmann entschieden. Da ich allgemeine betriebswirtschaftliche Funktionsbereiche bevorzuge, ziehe ich das Studium an der *Fachhochschule* in *Stadt* vor.

Weiterhin finde ich es sehr ansprechend, bei Ihnen die Ausbildung zu absolvieren, da mich die Genossenschaftsidee gänzlich überzeugt, bei der jedes Mitglied am Geschehen des Unternehmens aktiv mitwirken kann und somit auch einen Teil des Unternehmens darstellt. Daraus schließe ich, dass ich während der Ausbildung meinen eigenen Beitrag im Unternehmen leiste. Zudem finde ich Ihr Weiterbildungsangebot sehr überzeugend.

Dass die Ausbildung zum Bankkaufmann insbesondere in Ihrem Unternehmen kundenorientiertes Beraten und Verkaufen verlangt, stellt für mich eine Chance dar, um meine Freude am Umgang mit Menschen zu zeigen.
Da ich seit meinem 16. Lebensjahr arbeite, konnte ich mir in unterschiedlichen Branchen Stärken erarbeiten. Darunter zähle ich meine zwischenmenschlichen Kompetenzen, meine Teamfähigkeit und meine Leistungsbereitschaft, die ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber täglich unter Beweis stelle.
Eine weitere ausschlaggebende Stärke ist meine schnelle Auffassungsgabe, welche mir ermöglicht, dass ich aufmerksam und zuvorkommend auf Kunden eingehen kann.


Über die Möglichkeit, mich Ihnen persönlich vorzustellen, freue ich mich sehr.


Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

DerNeuling hat geschrieben:Das Interesse an wirtschaftlichen und betrieblichen Themen entwickelte sich schon in meiner Schulzeit, als ich zu politischen Situationen wirtschaftliche Bezüge hergestellt und diese kritisch hinterfragt habe.
Wie wäre es mit: Mein Interesse ... entwickelte _ich...
Da ich _allgemeine betriebswirtschaftliche Funktionsbereiche bevorzuge, ziehe ich das Studium an der *Fachhochschule* in *Stadt* vor.
Aus der Zwischenargumentation werde ich nicht schlau: Du hast dich im Studium mit BWL beschäftigt, willst jetzt ein Duales Studium BWL beginnen? Was hast du studiert und warum willst du nun ein Duales Studium antreten? Hast du dein Studium beendet?
Weiterhin finde ich es sehr ansprechend, bei Ihnen die Ausbildung zu absolvieren, da mich die Genossenschaftsidee gänzlich überzeugt, bei der jedes Mitglied am Geschehen des Unternehmens aktiv mitwirken kann und somit auch einen Teil des Unternehmens darstellt. Daraus schließe ich, dass ich während der Ausbildung meinen eigenen Beitrag im Unternehmen leiste. Zudem finde ich Ihr Weiterbildungsangebot sehr überzeugend.
Ja, Genossenschaftswesen kann man durchaus als Wert einbringen. Ansonsten gilt es aber, über deine Leistungen zu sprechen, nicht über die Leistungen des Unternehmens. Die sind nämlich kein Grund dich einzustellen. Darum geht es aber: Gründe zu präsentieren, dich einzustellen.

Da ich seit meinem 16. Lebensjahr arbeite, konnte ich mir in unterschiedlichen Branchen Stärken erarbeiten.
Stärken sind eigentlich positive Charaktereigenschaften, weniger Fachkompetenzen. Letztere sind erarbeitbar, erstere hat man oder eben nicht. Man kann sie allenfalls trainieren. So wie Muskeln: Ein Muskel kann verkümmert sein, er ist aber da. Und man kann ihn trainieren.
DerNeuling
Beiträge: 4
Registriert: 29.03.2016, 23:46

Beitrag von DerNeuling »

Hallo,
entschuldigt, dass ich so spät antworte.
Wie wäre es mit: Mein Interesse ... entwickelte _ich...

Ich habe die Formulierungen verändert, sie sind nun im Aktiv.
Da ich _allgemeine betriebswirtschaftliche Funktionsbereiche bevorzuge, ziehe ich das Studium an der *Fachhochschule* in *Stadt* vor.

Aus der Zwischenargumentation werde ich nicht schlau: Du hast dich im Studium mit BWL beschäftigt, willst jetzt ein Duales Studium BWL beginnen? Was hast du studiert und warum willst du nun ein Duales Studium antreten? Hast du dein Studium beendet?
Hier hätte ich für Euch noch etwas erläutern sollen.
Man kann bei diesem Dualen Studium zwischen einer Fachhoschule in Stadt A oder einer Berufsakademie in Stadt B entscheiden.
Die Fachhochschule behandelt, wie in der Bewerbung erwähnt, eher allgemein betriebswirtschaftliche Themen, was mir zusagt.
Die Berufsakademie dagegen setzt einen Schwerpunkt auf Finanzen, Wertpapiere usw, dem ich nicht allzu viel abgewinnen kann.
Mit meiner Aussage wo ich studieren möchte, wollte ich lediglich zeigen, dass ich mich auch außerhalb der Homepage umfassend über das Unternehmen informiert habe, da diese Informationen in einem Zeitungsartikel standen.
Zudem wollte ich gleich im Anschreiben darlegen, wohin ich mich im Laufe der Ausbildung gern entwickeln würde und in welchem Bereich ich anschließend arbeiten möchte -> Marketing/Unternehmensführung

Ich habe Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Bauingenieurwesen studiert. Da mir der technische Teil nicht besonders liegt und mir das Vollzeitstudium viel zu theoretisch ist, möchte ich ein Duales Studium mit Praxisbezug antreten. Ich habe mein Studium nicht beendet, und ein Ende ist auch nicht in Sicht, weshalb der Wechsel mit nicht so schwer fallen dürfte.
Zitat:

Weiterhin finde ich es sehr ansprechend, bei Ihnen die Ausbildung zu absolvieren, da mich die Genossenschaftsidee gänzlich überzeugt, bei der jedes Mitglied am Geschehen des Unternehmens aktiv mitwirken kann und somit auch einen Teil des Unternehmens darstellt. Daraus schließe ich, dass ich während der Ausbildung meinen eigenen Beitrag im Unternehmen leiste. Zudem finde ich Ihr Weiterbildungsangebot sehr überzeugend.

Ja, Genossenschaftswesen kann man durchaus als Wert einbringen. Ansonsten gilt es aber, über deine Leistungen zu sprechen, nicht über die Leistungen des Unternehmens. Die sind nämlich kein Grund dich einzustellen. Darum geht es aber: Gründe zu präsentieren, dich einzustellen.
Das ist ein berechtigter Einwand, den ich definitiv nachvollziehen kann. Allerdings habe ich mehrfach in diesem Forum gelesen, dass ich begründen soll, warum ich ausgerechnet bei DIESEM und nicht einem anderen Arbeitgeber arbeiten möchte. Wie genau soll ich denn begründen, warum es DIESER und kein anderer AG ist, ohne das Unternehmen in dieser Argumentation zu loben?
Natürlich weiß das Unternehmen selbst, warum es für Bewerber attraktiv wirkt. Wenn ich das Unternehmen aber nicht loben sollte, bliebe ja nur die Option des Ausschlussverfahrens. Ich müsste dementsprechend alternative AG so weit kritisieren und schlecht machen, dass mir nur übrig bliebe bei dem Wunsch-AG aufgenommen zu werden, weil die anderen alle einfach sch**ße sind. Ich hoffe du siehst, wo es gerade Probleme gibt, ich weiß nicht so recht, wie ich das veranstalten soll.^^

Ich habe die Bewerbung überarbeitet versendet und bereits Rückmeldung bekommen. Am Ende des Monats steht ein schriftlicher Test an, um einen "einen ersten persönlichen Eindruck von mir zu gewinnen".
An dieser Stelle bedanke ich mic hnochmal für Eure Hilfe. Ich glaube jetzt
ungefähr zu wissen, worauf ich bei Bewerbungen zu achten habe.



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TheGuide
Bewerbungshelfer
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

DerNeuling hat geschrieben:Allerdings habe ich mehrfach in diesem Forum gelesen, dass ich begründen soll, warum ich ausgerechnet bei DIESEM und nicht einem anderen Arbeitgeber arbeiten möchte. Wie genau soll ich denn begründen, warum es DIESER und kein anderer AG ist, ohne das Unternehmen in dieser Argumentation zu loben?
Z.B. damit, dass du bei diesem Unternehmen die Arbeit auf eine Weise machen kannst, die du nirgends sonst so erledigen kannst. Das ist individuell ganz unterschiedlich. Wichtig ist, dass deine Argumentation stichhaltig und plausibel ist.
Ich müsste dementsprechend alternative AG so weit kritisieren und schlecht machen, dass mir nur übrig bliebe bei dem Wunsch-AG aufgenommen zu werden, weil die anderen alle einfach sch**ße sind.
Nein, so bestimmt nicht. Warum ist das Unternehmen eine intressante Herausforderung für dich?
DerNeuling
Beiträge: 4
Registriert: 29.03.2016, 23:46

Beitrag von DerNeuling »

Wenn ich dich richtig verstehe, dann könnte man sich dies bzgl. am Slogan, oder oft verwendeten Sätzen des jeweiligen Unternehmens orientieren, oder?

So erwähnt die NORD/LB im Zusammenhang mit ihrem Ausbildungsangebot oft, dass man als potentieller Azubi den Wunsch und die Fähigkeiten mitbringen sollte, um den passenden eigenen Freiraum für Leistung zu finden.

Ich intepretiere diese Vorraussetzung so, dass den Mitarbeitern bei der NORD/LB zwar ein gewisser Freiraum gestattet wird, als Gegenleistung sollte man aber Eigeninitiative und die volle Leistungsbereitschaft zeigen. Dabei wird nicht nur das Erfüllen von gewöhnlichen Aufgaben, sondern das Erbringen des bestmöglichen erwartet.

Meinst du man könnte einen solchen Aspekt als Argument wählen, weshalb es ausgerechnet dieser Arbeitgeber sein sollte? Wenn ich das richtig sehe, müsste ich ja lediglich den Bezug zu mir finden, dass ich inbesondere effektiv arbeiten kann, wenn mir ein gewisser Freiraum gewährt wird, oder ähnlich ?
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