das studium lässt sich recht einfach begründen, auch wenn ich mir das lange selbst nicht eingestehen wollte..
mein vater ist selbst lehrer (physik) und der meinung, dass man ohne studium nichts wert ist - vielleicht ein bisschen hart ausgedrückt, aber im endeffekt ist es genau so.
nach dem abitur sollte alles so schnell wie möglich gehen und von einem auslandsjahr, fsj oder ähnlichem hielt mein vater überhaupt nichts..
nach den abi-prüfungen hatte ich nicht wirklich ahnung, was ich machen will, aber da ich nun mal mit der oben genannten denkweise aufgewachsen bin, kam mir nichts anderes als ein studium in den sinn und eine ausbildung stand gar nicht zur debatte. nach dem verpatzten mathe/physik studium habe ich es mit englisch/spanisch versucht, weil ich dachte, damit wäre mein vater zufrieden und "stolz" und in sprachen bin ich mehr oder weniger begabt, zumindest in englisch.
das studieren hat mich nie wirklich glücklich gemacht, aber in letzter zeit wird es immer schlimmer.. schlaflosigkeit, panikattacken, die ganze situation macht mich richtig fertig... deshalb will ich jetzt wirklich eine ganz andere richtung machen, ein studium kommt jetzt erst mal nicht mehr in frage und ich möchte wirklich was praktisches machen, wo ich anwenden kann, was ich lerne und auch die finanzielle unsicherheit wäre damit erledigt.
ich habe mich schon umfassend informiert über die verschiedensten ausbildungsberufe mit tieren. tierpfleger war sogar auch in der näheren auswahl.
zoofachverkäufer hat für mich nicht mehr viel mit "arbeit mit tieren" zu tun. tiere sind dort nun mal ware und außer aquarien, käfige usw säubern tut man da nicht, sondern ist hauptsächlich damit beschäftigt, die waren in die regale zu räumen.. oder hab ich da eine völlig falsche information?
am geeignetsten finde ich für mich die ausbildung zur TFA, man hat mit tieren und menschen zu tun, erledigt verwaltungsaufgaben und die arbeit ist - wie ich finde - recht abwechslungsreich. im gegensatz zu tierpflegern räumt man nicht nur die sch**** weg und füttert die tiere, sondern man trägt mehr verantwortung, assistiert bei operationen und kann -natürlich je nach qualifikation- den zustand des tieres einschätzen und behandlungsmethoden vorschlagen..
besonders reizvoll finde ich, dass man nie auslernt und sich immer wieder weiterbilden kann, im umgang mit den geräten, heilpraktiken und auch im edv-bereich.
außerdem muss ich noch dazu sagen, dass viele tierarztpraxen/kliniken nicht mehr nur den hauptschulabschluss erwarten, sondern viele auch einen realschulabschluss, oder gar das abitur als vorraussetzung haben.
puh, das war ja jetzt ein richtiger roman
ich hoffe, dir vergeht nicht die lust am lesen..
ich weiß einfach nicht, wie ich eine wirklich überzeugende bewerbung schreiben soll, die nich hinterher nicht 3 seiten lang ist...