Hallo zusammen
Ich bin seit 7 Monaten in einem Unternehmen angestellt (erste Festanstellung nach dem Studium). Da es sowohl zwischenmenschlich als auch fachlich (arbeite hauptsächlich fachfremd) nicht wirklich passt, möchte ich mich nun neu bewerben. Dabei sind einige Fragen aufgetaucht, die ich noch nicht beantworten konnte:
- Soll ich den Namen meines aktuellen Arbeitgebers angeben? Oder ganz allgemein von einem "Unternehmen in der Branche XY" sprechen und mein aktuelles Tätigkeitsfeld aufzeigen? (Sowohl im Anschreiben als auch im Lebenslauf)
- Leider habe ich noch kein Zwischenzeugnis über meine bisherige Arbeit erhalten. Ich habe nun schon gelesen, dass man das Zeugnis auch ohne Weiteres nachreichen kann. Wenn ich meinen derzeitigen Arbeitgeber um ein Zwischenzeugnis bitte, wird der sicher auch hellhörig...
- Muss ich im Anschreiben darauf hinweisen, dass ich das Zwischenzeugnis noch nicht besitze und später nachreiche?
- Sollte man auf eine Floskel wie "Da ich mich in ungekündigter Anstellung befinde, bitte ich, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln" zurückgreifen oder doch eher verzichten?
Ich weiß, es sind einige Fragen..aber ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir da weiterhelfen könntet
Gruß, Fozzy
Bewerbung aus ungekündigter Anstellung
Die angeschriebenen Unternehmen werden sowieso 1 und 1 zusammenzählen, um zu erkennen, dass es im bestehenden Arbeitsverhältnis nicht funkt, egal ob du nun eine Erklärung für das fehlende Zwischenzeugnis mitschickst oder nicht. Denn dafür ist der Zeitraum der Anstellung zu kurz. Man könnte es höchstens irgendwie auf die derzeitige wirtschaftliche Krise schieben. Aber dann dürfen die Formulierungen (Auf eigenen Wunsch...) im Arbeitszeugnis diese Begründung die konterkarieren.
Wie schnell wird der Arbeitgeber das Zwischenzeugnis ausstellen?
Welche Qualität wird das Zwischenzeugnis haben? Sind Streitigkeiten zu erwarten?
Inwieweit wird ein Zwischenzeugnis bei der Arbeitssuche helfen?
Mit welchen Zeitraum rechnet man, bis man etwas neues gefunden hat?
Ich weiß ja nicht, was du dir davon versprichst oder nicht.Soll ich den Namen meines aktuellen Arbeitgebers angeben?
Dann ist es aber kein Zwischenzeugnis mehr, sondern das endgültige Arbeitszeugnis, wobei diese sich kaum unterscheiden dürften.Ich habe nun schon gelesen, dass man das Zeugnis auch ohne Weiteres nachreichen kann.
Hier musst du auch folgende Dinge beachten:Wenn ich meinen derzeitigen Arbeitgeber um ein Zwischenzeugnis bitte, wird der sicher auch hellhörig...
Wie schnell wird der Arbeitgeber das Zwischenzeugnis ausstellen?
Welche Qualität wird das Zwischenzeugnis haben? Sind Streitigkeiten zu erwarten?
Inwieweit wird ein Zwischenzeugnis bei der Arbeitssuche helfen?
Mit welchen Zeitraum rechnet man, bis man etwas neues gefunden hat?
Kann man machen. Hier findest du noch ein paar Tipps zur Bitte um Vertraulichkeit.Sollte man auf eine Floskel wie "Da ich mich in ungekündigter Anstellung befinde, bitte ich, meine Bewerbung vertraulich zu behandeln" zurückgreifen oder doch eher verzichten?
Hallo Knightley
Erstmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Der Frage, ob ich meinen derzeitigen AG angeben sollte, oder nicht, liegt die Überlegung zu Grunde, ob man bei Nichtangabe für einen potentiellen neuen AG auch vertrauenswürdig rüberkommt, oder ob solche Bewerbungen evtl. direkt aussortiert werden. Wenn ich nur die Branche und mein aktuelles Tätigkeitsfeld beschreibe, erübrigt sich auch der Hinweis, meine Bewerbung bitte vertraulich zu behandeln. Derzeit tendiere ich zu der Variante, unter Verwendung der o.g. Floskel den AG zu nennen, weil mir diese Variante transparenter erscheint und ich mir dadurch bessere Chancen erhoffe.
Oder übersehe ich gerade mögliche Nachteile, die mir durch die Angabe der Firma entstehen können? (Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass der potentielle neue AG bei dem Alten anruft?)
Was das Zeugnis angeht, habe ich mir jetzt überlegt, dass ich kein Zwischenzeugnis anfordere und - bei erfolgreicher Bewerbung- das endgültige Arbeitszeugnis nachreiche. Da ich (wie beschrieben) sowieso ausschließlich fachfremd eingesetzt wurde, wird mir das Arbeitszeugnis (zumindest von den beschriebenen Tätigkeiten her) bei der Jobsuche vermutlich wenig behilflich sein.
Erstmal vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Der Frage, ob ich meinen derzeitigen AG angeben sollte, oder nicht, liegt die Überlegung zu Grunde, ob man bei Nichtangabe für einen potentiellen neuen AG auch vertrauenswürdig rüberkommt, oder ob solche Bewerbungen evtl. direkt aussortiert werden. Wenn ich nur die Branche und mein aktuelles Tätigkeitsfeld beschreibe, erübrigt sich auch der Hinweis, meine Bewerbung bitte vertraulich zu behandeln. Derzeit tendiere ich zu der Variante, unter Verwendung der o.g. Floskel den AG zu nennen, weil mir diese Variante transparenter erscheint und ich mir dadurch bessere Chancen erhoffe.
Oder übersehe ich gerade mögliche Nachteile, die mir durch die Angabe der Firma entstehen können? (Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass der potentielle neue AG bei dem Alten anruft?)
Was das Zeugnis angeht, habe ich mir jetzt überlegt, dass ich kein Zwischenzeugnis anfordere und - bei erfolgreicher Bewerbung- das endgültige Arbeitszeugnis nachreiche. Da ich (wie beschrieben) sowieso ausschließlich fachfremd eingesetzt wurde, wird mir das Arbeitszeugnis (zumindest von den beschriebenen Tätigkeiten her) bei der Jobsuche vermutlich wenig behilflich sein.
Das hängt davon ab, welche Erfahrungen die einzelnen Firmen mit solchen Bewerbungen gemacht haben. Bei schlechten laufen die Überlegungen eventuell so: Bewerber will nach kurzer Zeit schon wechseln, wenig loyal, hohe Einarbeitungskosten lohnen sich nicht, Bewerber will Marktpreis herausfinden, wechselt nur bei deutlich höherem Gehalt, können wir nicht bieten, solche Kandidaten kennen wir, sucht sich kuscheliges Plätzchen, um dann weiter Bewerbungen zu schreiben => Absage!Der Frage, ob ich meinen derzeitigen AG angeben sollte, oder nicht, liegt die Überlegung zu Grunde, ob man bei Nichtangabe für einen potentiellen neuen AG auch vertrauenswürdig rüberkommt, oder ob solche Bewerbungen evtl. direkt aussortiert werden.
Floskeln solltest du nicht reinschreiben, eher eine nachvollziehbare Begründung ?=> diese kannst du dann gleich damit verknüpfen, was dir bei einem Arbeitgeber wichtig ist (aufgrund deiner jetzigen schlechten Erfahrung).
Nachdem ich mich krankheitsbedingt zuletzt kaum mit meinen Bewerbungen beschäftigen konnte, habe ich hier nun mal den ersten Entwurf meines neuen Anschreibens verfasst:
...
Bewerbung als Nachwuchsingenieur im Projektmanagement
Sehr geehrte Damen und Herren
Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige im Online-Jobportal Jobpilot.de entdeckt, in der Sie einen Nachwuchsingenieur im Projektmanagement suchen.
Mein Studium des Bauingenieurwesens im Studienschwerpunkt Bauwirtschaft habe ich im Mai 2008 erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss daran habe ich die Arbeit in einem Ingenieurbüro für Raum- und Regionalplanung aufgenommen, wo ich in ungekündigter Stellung seither hauptsächlich mit der Erstellung von Standort- und Regionalanalysen und der fachlichen Betreuung von Projekten der Immobilienentwicklung betraut bin. Da sich mein derzeitiges Tätigkeitsfeld als weitaus weniger kongruent zu meinem Ausbildungshintergrund herausgestellt hat, als sich dies zu Beginn des Arbeitsverhältnisses darstellte, suche ich eine neue berufliche Herausforderung, in der ich meine im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten verstärkt einbringen kann.
Neben dem Wissen über die Grundlagen und das Phasenmodell der Projektentwicklung habe ich umfangreiche Kenntnisse der Wirtschaftswissenschaften erworben, die sich im Rahmen des Projektmanagements sinnvoll zusammenfügen.
Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie der sichere Umgang mit MS-Office runden mein Profil ab. Meine Aufgaben bearbeite ich stets mit großem Engagement und Flexibilität, ein freundliches und offenes Auftreten und die Freude am zielorientierten Arbeiten im Team zeichnen mich aus.
Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
Mit freundlichen Grüßen
...
Zusätzlich hätte ich noch eine kurze Frage zum Lebenslauf:
Sollte man die Zeit zwischen dem Ende des Studiums und dem Beginn des 1. Arbeitsverhältnisses (in meinem Fall 3 Monate) im Lebenslauf explizit benennen ("arbeitssuchend")? Ich habe die Befürchtung, dass der potenzielle neue AG dies sonst als Lücke im Lebenslauf wertet und meine Bewerbung dadurch bereits vorab ausscheidet.
Vielen Dank vorab für Eure Rückmeldungen
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Bewerbung als Nachwuchsingenieur im Projektmanagement
Sehr geehrte Damen und Herren
Mit großem Interesse habe ich Ihre Stellenanzeige im Online-Jobportal Jobpilot.de entdeckt, in der Sie einen Nachwuchsingenieur im Projektmanagement suchen.
Mein Studium des Bauingenieurwesens im Studienschwerpunkt Bauwirtschaft habe ich im Mai 2008 erfolgreich abgeschlossen. Im Anschluss daran habe ich die Arbeit in einem Ingenieurbüro für Raum- und Regionalplanung aufgenommen, wo ich in ungekündigter Stellung seither hauptsächlich mit der Erstellung von Standort- und Regionalanalysen und der fachlichen Betreuung von Projekten der Immobilienentwicklung betraut bin. Da sich mein derzeitiges Tätigkeitsfeld als weitaus weniger kongruent zu meinem Ausbildungshintergrund herausgestellt hat, als sich dies zu Beginn des Arbeitsverhältnisses darstellte, suche ich eine neue berufliche Herausforderung, in der ich meine im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten verstärkt einbringen kann.
Neben dem Wissen über die Grundlagen und das Phasenmodell der Projektentwicklung habe ich umfangreiche Kenntnisse der Wirtschaftswissenschaften erworben, die sich im Rahmen des Projektmanagements sinnvoll zusammenfügen.
Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie der sichere Umgang mit MS-Office runden mein Profil ab. Meine Aufgaben bearbeite ich stets mit großem Engagement und Flexibilität, ein freundliches und offenes Auftreten und die Freude am zielorientierten Arbeiten im Team zeichnen mich aus.
Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, freue ich mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch.
Mit freundlichen Grüßen
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Zusätzlich hätte ich noch eine kurze Frage zum Lebenslauf:
Sollte man die Zeit zwischen dem Ende des Studiums und dem Beginn des 1. Arbeitsverhältnisses (in meinem Fall 3 Monate) im Lebenslauf explizit benennen ("arbeitssuchend")? Ich habe die Befürchtung, dass der potenzielle neue AG dies sonst als Lücke im Lebenslauf wertet und meine Bewerbung dadurch bereits vorab ausscheidet.
Vielen Dank vorab für Eure Rückmeldungen