Bewerbung auf völlig anderes Arbeitsfeld

[chriz]

Hallo,
ich bin gerade dabei für meine Mutter (mitte 50) eine Bewerbung zu schreiben wobei wir hier nicht weiter kommen!

Sie arbeitet seit 20 Jahren bei meinem Vater im Unternehmen (2 Mann betrieb, sie im Büro, Verkauf), nun benötigt sie eine neue Arbeitstelle als Produktions- oder Montagehelferin in einer Firma.
Unser Problem ist nun dass ich ehrlich gesagt nicht so recht weiß, was ich in die Bewerbung schreiben soll, all die Qualifikationen die sie bis heute im Berufsleben benötigt hat, sind wohl für eine eine Stelle als Montagearbeiterin nicht von Nöten (Umgang mit Menschen, Arbeitskoordination...), deshalb denke ich auch dass es nicht notwendig ist, dies in die Bewerbung zu schreiben.

Aber was schreib man eben in eine Bewerbung, wenn man 20 Jahre lang zuvor etwas ganz anderes gemacht hat? - Klar, welche Ausbildung, wo und was gearbeitet, aber dann ist auch schon schluß.
Ich hab noch rein geschrieben wo meine Mutter selber ihre Stärken sieht, das hört sich dann so an "Neben Teamfähigkeit sehe ich meine Stärken auch in der schnellen Erlernung neuer Aufgaben und in meiner Sorgfältigkeit beim Arbeiten." aber so richtig überzeugend kling das für mich auch nicht.

Bitte gebt mir doch ein paar Tipps was man in diesem Fall noch schreiben könnte - vielleicht ist ja unter Euch doch jemand, der schonmal in ähnlicher Situation war!


Danke

[Caroline]

Hallo,

ich finde es gut, dass deine Mutter sich um eine neue Arbeit bemüht und du hier dabei hilfst.

Unser Problem ist nun dass ich ehrlich gesagt nicht so recht weiß, was ich in die Bewerbung schreiben soll, all die Qualifikationen die sie bis heute im Berufsleben benötigt hat, sind wohl für eine eine Stelle als Montagearbeiterin nicht von Nöten (Umgang mit Menschen, Arbeitskoordination...), deshalb denke ich auch dass es nicht notwendig ist, dies in die Bewerbung zu schreiben.

Ich kenne mich jetzt nicht aus, welche Aufgaben ein Montagehelfer hat, aber es finden sich bestimmt ein paar Fähigkeiten/Eigenschaften, die deine Mutter besitzt und die in diesem Beruf gefragt sind: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Fleiß etc. Wichtig ist dann nur, dass man diese Wörter im Anschreiben nicht nur aufzählt, sondern eine Verbindung zum angestrebten Beruf herstellt.

Und den Satz

Neben Teamfähigkeit sehe ich meine Stärken auch in der schnellen Erlernung neuer Aufgaben und in meiner Sorgfältigkeit beim Arbeiten.

finde ich schon überzeugend.

Wenn ihr meint, dass das Alter ein Problem sein könnte, dann könnt ihr das auch "positiv" formulieren; zum Beispiel:

"Durch meine lange Arbeitserfahrung weiß ich, auf welche Dinge es im Arbeitsleben ankommt und wie die Beziehung zu Kollegen sowie Vorgesetzten zu gestalten ist, um maximalen Erfolg zu erzielen."

Oder so ähnlich.

[chriz]

Hi,
danke für Deine Hilfe, Du hast uns doch sehr weiter geholfen!
mittlerweile haben wir schon einiges mehr aufs Blatt bekommen

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Ich bin eine zuverlässige und sorgfältige Mitarbeiterin mit langjähriger Arbeitserfahrung, die ihre Stärken neben der Teamfähigkeit auch besonders in der Erlernung neuer Aufgaben sieht. Selbstverständlich bin ich auch bereit, mich neue Aufgaben zu stellen und sehe kein Problem mich in einem neuen Arbeitsfeld zurecht zu finden.

Da ich im Moment noch nicht über ein eigenes Auto verfüge, suche ich nach einer Arbeitsstelle im Bereich...

Nur meinst Du wirklich dass es gut ist etwas wie "langjährige Arbeitserfahrung" in die Bewerbung zu schreiben? - ich denke heutzutage wird alles was irgendwie etwas mit langjährig (= alt) zu tun hat, eher abgewertet wird?

EDIT:
Achso ja, jetzt hab ich noch was wichtiges vergesssen: was kommt zu einer Bewerbung alles dazu? Lebenslauf is klar, aber meine Mutter hat noch eine Ausbildungszeugniss und ein Arbeitszeugniss zur Industrikauffrau, welche aber 30 Jahre alt ist - zum einen ist es alt, zum anderen hat eine Industriekauffrau nichts mit einer Montagehelferin am Fließband zu tun - soll das dazu oder lässt man sowas lieber weg (Note und Bewertung sind ganz gut).


Danke

[Caroline]

Selbstverständlich bin ich auch bereit, mich neuen Aufgaben zu stellen und sehe kein Problem mich in einem neuen Arbeitsfeld zurecht zu finden.

Nur meinst Du wirklich dass es gut ist etwas wie "langjährige Arbeitserfahrung" in die Bewerbung zu schreiben? - ich denke heutzutage wird alles was irgendwie etwas mit langjährig (= alt) zu tun hat, eher abgewertet wird?

Verheimlichen kann deine Mutter ihr Alter ja sowieso nicht. Warum also dem Leser nicht etwas Positives (bzgl. Alter) entgegensetzen? Vielleicht ist das für den Leser ein neuer Aspekt, den er bisher noch gar nicht beachtet hat, bei seinen Vorurteilen gegenüber Älteren.

Lebenslauf is klar, aber meine Mutter hat noch eine Ausbildungszeugniss und ein Arbeitszeugniss zur Industrikauffrau, welche aber 30 Jahre alt ist - zum einen ist es alt, zum anderen hat eine Industriekauffrau nichts mit einer Montagehelferin am Fließband zu tun - soll das dazu oder lässt man sowas lieber weg (Note und Bewertung sind ganz gut).

OK, aussagekräftig ist das Zeugnis wirklich nicht mehr. Wobei es aber auch nicht schaden wird. Auf alle Fälle ist die Bewerbung mit diesem Zeugnis vollständiger.