ᐅ Bewerbung als Laborleiter

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Ameisenfreund
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ᐅ Bewerbung als Laborleiter

Beitrag von Ameisenfreund »

Hallo,
nach erfolgreichem BAschluss meiner Doktorarbeit und einer derzeitigen Anstellung als Postdoc in selbigem LAbor, bin ich nun dabei, mich um eine Anstellung in der Industrie zu bewerben. In dem Zusammenhang habe ich bereits einige Bewerbungen verschickt, jedoch bislang nur Absagen bekommen. In diesem Zusammenhang wäre es sehr nett, wenn sich jemand mein Bewerbungsanschreiben mal anschauen könnte...

Stellenbeschreibung:

Ihre Aufgaben:
Sie leiten ein Labor der Qualitätskontrolle zur Entwicklung und Validierung von Testmethoden einschließlich entsprechender Budgetverantwortung. Eine Ihrer Hauptaufgaben ist das Führen, Motivieren, Entwickeln und die Leistungsbeurteilung der Ihnen unterstellten Mitarbeiter entsprechend den Führungsgrundsätzen unseres Unternehmens. Des Weiteren sorgen Sie für die Optimierung, Weiterentwicklung und Anpassung von Prüfmethoden entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik. Zudem stellen Sie die analytische Methodenvalidierung von Prüfverfahren entsprechend gültiger Regularien sicher. Ihre aktive Mitarbeit in internationalen Projektteams rundet Ihr anspruchsvolles Tätigkeitsfeld ab.

Ihre Qualifikationen: Sie haben ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches oder pharmazeutisches Studium oder eine vergleichbare Qualifikation. Darüber hinaus bringen Sie mehrere Jahre Erfahrung im chemisch-analytischen Arbeiten mit rekombinanten Proteinen sowie weitreichende Praxiserfahrungen im GMP-Bereich mit. Ihre Expertise als Führungskraft konnten Sie in der Vergangenheit bereits unter Beweis stellen. Neben verhandlungssicheren Englischkenntnissen zeichnen Sie Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Organisationsvermögen und eine problemlösungsorientiere Arbeitsweise aus.


Bewerbungsanschreiben:

Sehr geehrte Frau xy,

als promovierter Biologe mit umfangreicher Erfahrung im Umgang mit rekombinanten Proteinen bin ich sehr an der von Ihnen ausgeschriebenen Stelle als „Laborleiter (m/w) für ein Testentwicklungslabor“ interessiert, da diese die Möglichkeit bietet, meine Kenntnisse im Bereich der Proteinbiochemie adäquat anzuwenden. Zudem stellt sie eine hervorragende Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung in einem innovativen Umfeld dar.

Im Januar 2014 habe ich meine Promotion am Blablabla Institut in Hierunddort erfolgreich abgeschlossen. Mein hoher Grad an Motivation, wissenschaftlicher Kompetenz und meine unentwegte Begierde ständig meinen Horizont zu erweitern, wurde von meinem Doktorvater durch Unterbreitung eines Angebots für eine Postdocstelle honoriert. Wie auch schon während der Promotionszeit, bin ich in meiner derzeitigen Tätigkeit selbstständig für die Planung, Organisation und Durchführung von Experimenten verantwortlich. Darüber hinaus konnte ich durch die stetige Betreuung von Studenten und wissenschaftlichen Hilfskräften meine Qualitäten als Führungskraft bereits unter Beweis stellen, was zur erfolgreichen Anfertigung von zwei Bachelor- und einer Masterarbeit unter meiner Anleitung führte. Außerdem wurde ich als Mitglied der “International Max Planck Research School“ im Rahmen von Seminaren und Workshops in der Aufbereitung, Zusammenfassung und Präsentation wissenschaftlicher Daten, sowie in den Grundlagen der Bioinformatik und Datenverwaltung geschult.

Methodisch gesehen liegen meine Stärken in den Bereichen der Molekularbiologie und Proteinbiochemie, wobei insbesondere der Umgang mit Proteinen in den letzten Jahren im Mittelpunkt meiner Arbeiten stand. Dabei ließ ich mich auch in schwierigen Situationen nicht entmutigen und arbeitete beispielsweise beharrlich an der Etablierung eines Protokolls zur erfolgreichen Rekonstitution eines Proteins aus „inclusion bodies“. Zusätzlich hatte ich im Rahmen eines fünfmonatigen Praktikums bei der Blablabla AG bereits die Gelegenheit, den Forschungsalltag eines international tätigen Unternehmens kennenzulernen.

Die Tatsache, dass die Blablabla GmbH Teil eines international erfolgreichen und expandierenden Unternehmens ist, stellt einen großen Anreiz für mich dar. Auch Gespräche mit Mitarbeitern bestätigten meinen Eindruck von der Blablabla GmbH als attraktiven Arbeitgeber und festigten meinen Entschluss für Ihr Unternehmen arbeiten zu wollen.

Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf xy bis xy € Jahresgehalt. Mein frühester Eintrittstermin ist dabei der 01.06.2014. Ich hoffe auf eine baldige Rückmeldung und freue mich darauf, Sie bei einem Vorstellungsgespräch davon zu überzeugen, dass meine Arbeit künftig einen wertvollen Beitrag zum Erfolg der Blablabla GmbH leisten kann.

Mit freundlichen Grüßen



Vielen Dank schon einmal im Vorraus für Eure Hilfe!
Romanum
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Beiträge: 8983
Registriert: 12.09.2008, 19:20

Beitrag von Romanum »

Hallo,

mal abgesehen davon, dass man als Außenstehender das Fachliche nicht so gut beurteilen kann, erweckt dieses Anschreiben wirklich keine Neugier, dich in einem Vorstellungsgespräch näher unter die Lupe zu nehmen. Man gewinnt eher den Eindruck, als wenn du dir selbst gar nicht so sicher bist, ob du so eine Stelle schon ausfüllen kannst. Du willst zu viel ins Anschreiben reinpacken und verlierst dich dabei auch in zu vielen Details (Stellenbezeichnung noch einmal im Text, "zwei Bachelor- und einer Masterarbeit", "Im Januar 2014 habe ich meine Promotion")
als promovierter Biologe mit umfangreicher Erfahrung im Umgang mit rekombinanten Proteinen bin ich sehr an der von Ihnen ausgeschriebenen Stelle als „Laborleiter (m/w) für ein Testentwicklungslabor“ interessiert, da diese die Möglichkeit bietet, Die Stellenbezeichnung kommt in den Betreff, und wenn du nicht interessiert wärst, würdest du dich nicht bewerben. meine Kenntnisse im Bereich der Proteinbiochemie adäquat anzuwenden. Zudem stellt sie eine hervorragende Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung Das ist zwar schön für dich, aber darum geht es dem AG nicht. Der AG will wissen, was du ihm bieten kannst. in einem innovativen Umfeld dar.
Im Januar 2014 habe ich meine Promotion am Blablabla Institut in Hierunddort erfolgreich abgeschlossen. Mein hoher Grad an Motivation, wissenschaftlicher Kompetenz und meine unentwegte Begierde ständig meinen Horizont zu erweitern, wurde von meinem Doktorvater durch Unterbreitung eines Angebots für eine Postdocstelle honoriert.

Der Werdegang steht schon im Lebenslauf. Im Anschreiben ist das Ergebnis wichtig, weil nicht zu viel Platz ist.
Darüber hinaus konnte ich durch die stetige Betreuung von Studenten und wissenschaftlichen Hilfskräften meine Qualitäten als Führungskraft bereits unter Beweis stellen, was zur erfolgreichen Anfertigung von zwei Bachelor- und einer Masterarbeit unter meiner Anleitung führte.

Meinst du denn wirklich, dass die Führungsaufgaben an der Uni und als Laborleiter vergleichbar sind?
Zusätzlich hatte ich im Rahmen eines fünfmonatigen Praktikums bei der Blablabla AG bereits die Gelegenheit, den Forschungsalltag eines international tätigen Unternehmens kennenzulernen.

Das ist schon wie lange her?
Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf xy bis xy € Jahresgehalt. Mein frühester Eintrittstermin ist dabei der 01.06.2014.

Wurde das in der Stellenanzeige gefordert?
Ameisenfreund
Beiträge: 7
Registriert: 11.05.2014, 13:10

Beitrag von Ameisenfreund »

Hallo,
zunächst einmal vielen Dank für die Rückmeldung!
Anhand deiner Kritik habe ich nochmal ein paar Dinge geändert und hoffe, nun ein besseres Anschreiben in Händen zu halten.

Zunächst einmal möchte ich noch kurz auf ein paar Punkte eingehen
Darüber hinaus konnte ich durch die stetige Betreuung von Studenten und wissenschaftlichen Hilfskräften meine Qualitäten als Führungskraft bereits unter Beweis stellen, was zur erfolgreichen Anfertigung von zwei Bachelor- und einer Masterarbeit unter meiner Anleitung führte.

Meinst du denn wirklich, dass die Führungsaufgaben an der Uni und als Laborleiter vergleichbar sind?
Natürlich denke ich nicht, dass man das unbedingt vergleichen kann. Andererseits hatte ich ansonsten bisher leider nicht die Möglichkeit, meine Führungsqualitäten unter Beweis zu stellen und denke bzw. hoffe, so ist es vielleicht besser, als gar nichts.
Zusätzlich hatte ich im Rahmen eines fünfmonatigen Praktikums bei der Blablabla AG bereits die Gelegenheit, den Forschungsalltag eines international tätigen Unternehmens kennenzulernen.

Das ist schon wie lange her?
Das Praktikum ist mittlerweile fast vier Jahre her... Ich habe den Satz komplett gestrichen, denn letztlich geht dies ja auch aus meinem Lebenslauf und dem entsprechenden Arbeitszeugnis hervor.
Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf xy bis xy € Jahresgehalt. Mein frühester Eintrittstermin ist dabei der 01.06.2014.

Wurde das in der Stellenanzeige gefordert?
Das wurde explizit in der Stellenanzeige gefordert.


Hier nun mein aktualisiertes Anschreiben:

Sehr geehrte Frau xy,

Ihre Stellenausschreibung beschreibt eine reizvolle Aufgabe, die meinen Fähigkeiten und beruflichen Vorstellungen entspricht. Durch eine proteinbiochemische Herangehensweise zur funktionellen Charakterisierung eines pilzlichen Effektorproteins im Zuge meiner Promotion verfüge ich über sehr große fachliche Kompetenzen beim Umgang mit und der Analyse von rekombinanten Proteinen. Gerne möchte ich meine Fähigkeiten dazu nutzen, um als engagierter Laborleiter zum Erfolg Ihres Unternehmens beizutragen.

Wie auch schon während der Promotionszeit, bin ich in meiner derzeitigen Tätigkeit als Postdoc selbstständig für die Planung, Organisation und Durchführung von Experimenten innerhalb meiner Forschungsprojekte verantwortlich. Darüber hinaus war ich in der Vergangenheit stets für die Betreuung studentischer Projekte und Abschlussarbeiten verantwortlich und konnte dabei bereits meine Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Diese zusätzliche Tätigkeit erforderte ein hohes Organisations- und Kommunikationsvermögen, sowie ein hohes Maß an Eigeninitiative und eine strukturierte Arbeitsweise. Außerdem wurde ich als Mitglied der “International Max Planck Research School“ im Rahmen von Seminaren und Workshops in der Aufbereitung, Zusammenfassung und Präsentation wissenschaftlicher Daten, sowie in den Grundlagen der Bioinformatik und Datenverwaltung geschult.

Methodisch gesehen liegen meine Stärken in den Bereichen der Molekularbiologie und Proteinbiochemie, wobei insbesondere der Umgang mit Proteinen in den letzten Jahren im Mittelpunkt meiner Arbeiten stand. Dabei ließ ich mich auch in schwierigen Situationen nicht entmutigen und arbeitete beispielsweise unentwegt an der Etablierung eines Protokolls zur erfolgreichen Rekonstitution eines Proteins aus „inclusion bodies“.

Die Tatsache, dass die Blablabla GmbH Teil eines international erfolgreichen und expandierenden Unternehmens ist, stellt einen großen Anreiz für mich dar. Auch Gespräche mit Mitarbeitern bestätigten meinen Eindruck von der Blablabla GmbH als attraktiven Arbeitgeber und festigten meinen Entschluss, für Ihr Unternehmen arbeiten zu wollen. Denn auch ich möchte zur Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt beitragen und sehe in Ihrem Unternehmen das perfekte Umfeld, um dies zu verwirklichen.

Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf xy bis xy € Jahresgehalt. Mein frühester Eintrittstermin ist dabei der 01.06.2014. Ich hoffe auf eine baldige Rückmeldung und freue mich darauf, Sie bei einem Vorstellungsgespräch zu überzeugen, dass meine Arbeit künftig einen wertvollen Beitrag zum Erfolg der Blablabla GmbH leisten kann.

Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ameisenfreund hat geschrieben:Ihre Stellenausschreibung beschreibt eine reizvolle Aufgabe, die meinen Fähigkeiten und beruflichen Vorstellungen entspricht. Durch eine proteinbiochemische Herangehensweise zur funktionellen Charakterisierung eines pilzlichen Effektorproteins im Zuge meiner Promotion verfüge ich über sehr große fachliche Kompetenzen beim Umgang mit und der Analyse von rekombinanten Proteinen. Gerne möchte ich meine Fähigkeiten dazu nutzen, um als engagierter Laborleiter zum Erfolg Ihres Unternehmens beizutragen.
Hier ließe sich doch wirklich gut direkt in medias res einsteigen. Daher würde ich den ersten Satz völlig weglassen und direkt mit dem zweiten anfangen.

Wie auch schon während der Promotionszeit, bin ich in meiner derzeitigen Tätigkeit als Postdoc selbstständig für die Planung, Organisation und Durchführung von Experimenten innerhalb meiner Forschungsprojekte verantwortlich. Darüber hinaus war ich in der Vergangenheit stets für die Betreuung studentischer Projekte und Abschlussarbeiten verantwortlich und konnte dabei bereits meine Führungsqualitäten unter Beweis stellen.

Dopplungen.
Diese zusätzliche Tätigkeit _erforderte ein hohes Organisations- und Kommunikationsvermögen, sowie ein hohes Maß an Eigeninitiative und eine strukturierte Arbeitsweise.
Dito.
Außerdem wurde ich als Mitglied der “International Max Planck Research School“ im Rahmen von Seminaren und Workshops in der Aufbereitung, Zusammenfassung und Präsentation wissenschaftlicher Daten, sowie in den Grundlagen der Bioinformatik und Datenverwaltung geschult.
Komma vor sowie raus.
Methodisch gesehen liegen meine Stärken in den Bereichen der Molekularbiologie und Proteinbiochemie, wobei insbesondere der Umgang mit Proteinen in den letzten Jahren im Mittelpunkt meiner Arbeiten stand.
Das ist eigentlich schon im ersten Abschnitt deutlich geworden.
Dabei ließ ich mich auch in schwierigen Situationen nicht entmutigen und arbeitete beispielsweise unentwegt an der Etablierung eines Protokolls zur erfolgreichen Rekonstitution eines Proteins aus „inclusion bodies“.
Personaler, zwei Minuten Zeit für deine Bewerbung (Anschreiben, CV, Zeugenisse), überfliegt die Bewerbung, hängen bleibt: schwierige Situation, entmutigen. Willlst du das?
Die Tatsache, dass die Blablabla GmbH Teil eines international erfolgreichen und expandierenden Unternehmens ist, stellt einen großen Anreiz für mich dar. Auch Gespräche mit Mitarbeitern bestätigten meinen Eindruck von der Blablabla GmbH als attraktiven Arbeitgeber und festigten meinen Entschluss, für Ihr Unternehmen arbeiten zu wollen.
Das ist zu schwach und oberflächlich, argumentiere inhaltlich.

Denn auch ich möchte zur Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt beitragen und sehe in Ihrem Unternehmen das perfekte Umfeld, um dies zu verwirklichen.
Ich möchte (auch) zur Verbesserung der [...] beitragen. In Ihrem Unternehmen finde ich das perfekte Umfeld, um dies zu verwirklichen.

Das reicht für den ganzen Absatz, der Rest des obigen Absatzes ist Drumherumgerede.
Ameisenfreund
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Beitrag von Ameisenfreund »

Zunächst einmal vielen Dank an TheGuide für die konstruktiven Hinweise und Tipps.

Ich habe meine Bewerbung nun noch einmal überarbeitet und hoffe, sie ist nun brauchbar. Weiterhin bin ich sehr dankbar über Feedback.

Hier nun die überarbeitete Version:

Sehr geehrte Frau xy,

durch eine proteinbiochemische Herangehensweise zur funktionellen Charakterisierung eines pilzlichen Effektorproteins im Zuge meiner Promotion verfüge ich über sehr große fachliche Kompetenzen beim Umgang mit und der Analyse von rekombinanten Proteinen. Gerne möchte ich meine Fähigkeiten dazu nutzen, um als engagierter Laborleiter zum Erfolg Ihres Unternehmens beizutragen.

Wie auch schon während der Promotionszeit, bin ich in meiner derzeitigen Tätigkeit als Postdoc selbstständig für die Planung, Organisation und Durchführung von Experimenten innerhalb meiner Forschungsprojekte verantwortlich. Dabei ließ ich mich auch von schwierigen Situationen nicht abschrecken und arbeitete beispielsweise unentwegt an der Optimierung eines Protokolls zur erfolgreichen Rekonstitution eines Proteins aus „inclusion bodies“, um dieses für Experimente nutzbar zu machen. Darüber hinaus war ich in der Vergangenheit stets für die Betreuung studentischer Projekte und Abschlussarbeiten zuständig und konnte dabei bereits meine Führungsqualitäten unter Beweis stellen. Diese zusätzliche Tätigkeit erforderte ein hohes Organisations- und Kommunikationsvermögen, sowie ein erhebliches Maß an Eigeninitiative und eine strukturierte Arbeitsweise. Außerdem wurde ich als Mitglied der “International Max Planck Research School“ im Rahmen von Seminaren und Workshops in der Aufbereitung, Zusammenfassung und Präsentation wissenschaftlicher Daten sowie in den Grundlagen der Bioinformatik und Datenverwaltung geschult.

Als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich von Biotherapeutika und als Vorreiter auf dem Gebiet der Immunologie ist die Blablabla GmbH ein hochattraktiver Arbeitgeber für mich. Zudem sehe ich an der Arbeit als Laborleiter in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit, meinen Teil zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen auf der ganzen Welt beizutragen. Nicht zuletzt motiviert mich auch die Tatsache, dass mein Bruder an einer diesdas-Störung leidet. Somit besteht zusätzlich ein persönliches Interesse meinerseits, um eine sichere Versorgung der Patienten mit qualitativ hochwertigen Medikamenten zu gewährleisten.

Meine Gehaltsvorstellungen belaufen sich auf xy bis xy € Jahresgehalt. Mein frühester Eintrittstermin ist dabei der 01.06.2014. Ich hoffe auf eine baldige Rückmeldung und freue mich darauf, Sie bei einem Vorstellungsgespräch zu überzeugen, dass meine Arbeit künftig einen wertvollen Beitrag zum Erfolg derBlablabla GmbH leisten kann.

Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Ameisenfreund hat geschrieben:durch eine proteinbiochemische Herangehensweise zur funktionellen Charakterisierung eines pilzlichen Effektorproteins im Zuge meiner Promotion verfüge ich über sehr große fachliche Kompetenzen beim Umgang mit und der Analyse von rekombinanten Proteinen.
Streng genommen ist das ja die Dissertation. Die musst du einreichen und verteidigen um promoviert zu werden. Außerdem ist Promotion mehrdeutig, da es eben auch als 'Werbung' verstanden wird.
Dabei ließ ich mich auch von schwierigen Situationen nicht abschrecken und arbeitete beispielsweise unentwegt an der Optimierung eines Protokolls zur erfolgreichen Rekonstitution eines Proteins aus „inclusion bodies“, um dieses für Experimente nutzbar zu machen.
Hier gilt natürlich das Gleiche, wie oben:
TheGuide hat geschrieben:
Ameisenfreund hat geschrieben:Dabei ließ ich mich auch in schwierigen Situationen nicht entmutigen und arbeitete beispielsweise unentwegt an der Etablierung eines Protokolls zur erfolgreichen Rekonstitution eines Proteins aus „inclusion bodies“.
Personaler, zwei Minuten Zeit für deine Bewerbung (Anschreiben, CV, Zeugenisse), überfliegt die Bewerbung, hängen bleibt: schwierige Situation, entmutigen. Willlst du das?
Du hast eben nur entmutigen durch abschrecken ersetzt. Wenn dir partout nicht besseres einfällt, könntest du, um wenigstens das Verb positiv zu setzen, schreiben:
"Schwierigen Situationen begegnete ich mit..."
Außerdem wurde ich als Mitglied der “International Max Planck Research School“ im Rahmen von Seminaren und Workshops in der Aufbereitung, Zusammenfassung und Präsentation wissenschaftlicher Daten sowie in den Grundlagen der Bioinformatik und Datenverwaltung geschult.
Versuche statt der passivischen Formulierung eine aktive. Du hast z.B. im Rahmen dieser Research School (was ist das, ein Graduiertenkolleg?) deine Weiterbildung vorangetrieben.
Ameisenfreund
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Beitrag von Ameisenfreund »

Vielen Dank nochmal, TheGuide!
Streng genommen ist das ja die Dissertation.
kann man hier dann einfach sagen "Doktorarbeit"? Denn eigentlich meine ich ja, dass ich dies im praktischen Teil meiner Arbeiten getan habe.
Versuche statt der passivischen Formulierung eine aktive. Du hast z.B. im Rahmen dieser Research School (was ist das, ein Graduiertenkolleg?) deine Weiterbildung vorangetrieben.
Ja, das ist so eine Art Graduiertenkolleg.

Ansonsten habe ich nun deine Ratschläge beherzigt und werde die Bewerbung dann spätestens am Monatg wegschicken.

Eine Frage habe ich allerdings noch.
Nicht zuletzt motiviert mich auch die Tatsache, dass mein Bruder an einer diesdas-Störung leidet. Somit besteht zusätzlich ein persönliches Interesse meinerseits, um eine sichere Versorgung der Patienten mit qualitativ hochwertigen Medikamenten zu gewährleisten.
Meine Freundin meint, dass es vielleicht nicht gut wäre, so etwas persönliches zu schreiben, was haltet ihr davon?

Eine weitere Frage betrifft den kurzen Text der Email, in deren Zuge die Bewerbung als PDF-Anhang verschickt werden soll (ist ausdrücklich so gewünscht). Reicht es da ganz kurz etwas derartiges zu schreiben?:

Sehr geehrte Frau xy,

Im Anhang zu dieser Email finden Sie meine Bewerbungsunterlagen für Stelle xy. Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, falls Sie noch weitere Informationen benötigen.

Mit freundlichen Grüßen
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TWend
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Registriert: 31.07.2009, 15:44

Beitrag von TWend »

Hallo Ameisenfreund,

im Großen und Ganzen finde ich das Anschreiben ganz gut. Aber es ist aus
meiner Sicht zu lang. Deshalb solltest Du es noch kürzen und auf das
Wesentliche beschränken.

Das beginnt schon mit der Einleitung, in der Du das Thema der Du das Thema
der Promotion benennst, obwohl dies im Lebenslauf genannt werden soll.

Da liest es sich bestimmt einfacher und dennoch neugierig machend, wenn
Du in etwa formulierst:

Durch meine Promotion verfüge ich über ein breites fachkompetentes Know-how
in der Analyse und Arbeit mit rekombinanten Proteinen, mit dem ich Ihr
Laborteam wirksam unterstützen und leiten kann.


Nach der Einleitung empfehle ich dann, Deine Motivation für das Unternehmen
zu begründen - und nicht erst am Ende des Anschreibens. Auch hierbei
lässt sich Einiges kürzen:

Ein langfristig erfolgreiches Engagement in einem der weltweit führenden
Biotherapeutika-Unternehmen, das auch Maßstäbe in der Immunologie
setzt, stellt für mich einen großen Anreiz dar. Denn hierbei sehe ich die
optimalen Voraussetzungen, einen wirksamen Teil zur stetigen Verbesserung
der Lebensqualität vieler Menschen beizutragen - so auch in meinem
persönlichen Familienfall, da mein Bruder an der XXX-Störung leidet.


Nun kommen Ihre Qualifikationen und Fähigkeiten zur Sprache, die sich
an den Aufgaben und Anforderungen optimal ausrichten sollten. Dabei
sollten die Fähigkeiten und Stärken nicht nur in den Raum gestellt,
sondern auch begründet werden.

In etwa:

Mit meiner ausgeprägten Sozialkompetenz, die ich durch eine stetige
Betreuung von Studenten und wissenschaftlichen Mitarbeitern erworben
habe, werden Sie mit mir eine erfahrende Führungspersönlichkeit gewinnen.
Um Ihre Ziele bei der Optimierung, Weiterentwicklung und in
der Anpassung Ihrer Prüfmethoden zu realisieren, können Sie dabei
insbesondere auf meine Fachkenntnisse im [GPM-Bereich?] und [...] fest bauen.
Zudem wird Ihnen auch mein Wissen und Können bei der Etablierung
eines Protokolls zur erfolgreichen Rekonstitution eines Proteins aus
„inclusion bodies“ von wertvollem Nutzen sein. Und nicht zuletzt bringe ich
auch viele Erfahrungen aus meinen Teilnahmen an Seminaren und Workshops
der “International Max Planck Research School“ mit ein.


Damit ist der Aufgaben- und Anforderungsbereich im Wesentlichen behandelt.
(Da ich kein Experte bin, habe ich oben eckige Klammern
gesetzt, in denen halt das entsprechende Spezialwissen genannt werden soll.)

In einem vorletzten Absatz empfehle ich, noch eine besondere Stärke zu
nennen und zu begründen. Es sollte aber keineswegs nur eine Aufzählung
unbegründeter Behauptungen sein. Bei den gewünschten Anforderungen
kann hier das Organisationsvermögen mit der problemlösungsorientierten
Arbeitsweise kombiniert werden.

In etwa:

Um auch außergewöhnliche Probleme zu meistern, habe ich mir ein
strukturiert-organisatorisches Denken und Handeln fest verinnerlicht und
speziell in meiner Promotion unter Beweis gestellt. Dabei nehmen die
Werte Teamgeist und Belastbarkeit eine zentrale Rolle ein.


Die Gehaltsvorstellung sollte nur eine konkrete Zahl sein, die auch nicht zu
rund ausfällt. Zum Beispiel 47500 Euro. Dazu kann man formulieren:

Für diese Aufgaben sehe ich eine Verhandlungsbasis für ein jährliches
Bruttogehalt von 47500,00 Euro als realistisch an. Einen kurzfristigen Start,
etwa der 01.06.2014, kann ich Ihnen zusichern. Zuvor freue ich mich auf
Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, in dem Sie sich auch von
meinen Kommunikationsfähigkeiten überzeugen können.


So hat man im Schlusssatz auch noch die geforderte Kommunikations-
stärke verpackt.

Tilo
Zuletzt geändert von TWend am 27.06.2014, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.
Ameisenfreund
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Registriert: 11.05.2014, 13:10

Beitrag von Ameisenfreund »

Hallo,
nach der ganzen tollen Hilfe, die ich hier bekommen habe und für die ich mich an dieser Stelle auch nochmals bedanken möchte, gibt es noch ein paar wenige Unklarheiten.

1. Emailanschreiben: Wie vorher schonmal erwähnt, ist ausdrücklich gewünscht, die Bewerbung als Pdf-Anhang in einer Email zu verschicken. Einerseits bin ich da noch immer unsicher, was den entsprechenden Text angeht.
Sehr geehrte Frau xy,

Im Anhang zu dieser Email finden Sie meine Bewerbungsunterlagen für Stelle xy. Zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren, falls Sie noch weitere Informationen benötigen.

Mit freundlichen Grüßen
Kann ich das so lassen oder ist das zu kurz?

Zudem habe ich bei der Sache das Problem, das bei der Ausschreibung kein konkreter Ansprechpartner genannt wird und auch die entsprechende Emailadresse eine der folgenden Art ist: Bewerbung@xy.com. Ich habe zwar über die Internetseite die konkrete Ansprechpartnerin für die Abteilung gefunden, in der ich mich bewerben möchte, so dass ich auch das Bewerbungsanschreiben direkt an sie richten werde, die Email an sich wird jedoch vermutlich zunächst einmal in einer zentralen Station landen... Wie kann ich mit dieser Schwierigkeit umgehen?

2. Lebenslauf: Wenn alle Dokumente in einem Pdf sein sollen (sollten die Seiten in diesem Fall nummeriert sein?), soll dann das Anschreiben und der Lebenslauf unterschrieben sein (oder nur das Anschreiben?) und sollte in diesem Fall auch die Überschrift "Lebenslauf" auftauchen? Zudem frage ich mich, ob ich Referenzen (Kontaktdaten meines Doktorvaters...) in den Lebenslauf integrieren kann und ob in diesem Fall der Punkt "Referenzen" in den Anlagen des Anschreibens auftauchen muss?

3. Sollten meine Bewerbungsunterlagen als Pdf auch ein Deckblatt beinhalten? Oder kann ich ganz einfach Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse in ein Pdf packen und abschicken?
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TWend
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Registriert: 31.07.2009, 15:44

Beitrag von TWend »

Hallo Ameisenfreund,

Beim E.Mail-Versand einer Bewerbung solltest Du dies beachten:

1. Der Versand erfolgt in zwei PDF-Dateien, das Anschreiben und die
vollständigen Bewerbungsunterlagen.
Die BU beinhalten das Deckblatt mit der Empfängeradresse, dem Titel
(Bewerbungsunterlagen für das Stellenangebot als Laborleiter), dem
Bewerberfoto, der Adresse und den Kontaktangaben sowie dem Inhalts-
verzeichnis der beigefügten Unterlagen (Tabellarischer Lebenslauf,
Arbeitszeugnisse, Zeugnisse der Hochschulausbildung, Zeugnis der
Allgemeinen Hochschulreife, Fort- und Weiterbildungszertifikate und noch
evtl. weiteren).
Weil das Anschreiben kein Bestandteil der Bewerbungsunterlagen ist (denn
es verbleibt als Geschäftsbrief beim Unternehmen), wird es auch separat
eingereicht.

2. E-Mail-Betreff
Dieser sollte bereits neugierig machen und auch nicht so standardmäßig
sein. Peppig, aber seriös kann dieser lauten:
Als Laborleiter in Ihrem Unternehmen? - Sehr gern!

3. E-Mail-Text
Dem Sachverhalt entsprechend kannst Du in etwa formulieren:
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Anhang meiner E-Mail übersende ich Ihnen meine Bewerbung als
Laborleiter und bitte Sie, die beiden Dateien (Anschreiben und vollständige
Bewerbungsunterlagen) Frau ... weiterzuleiten.
Für weitere Fragen bezüglich meiner Bewerbung stehe ich Ihnen jederzeit
gern zur Verfügung.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Vorname Nachname
Telefon: (0 12 34) 56 78 90


Zum Lebenslauf:
Eine Seitennummerierung ist nicht erforderlich (Es bedarf auch keines
Seitenkopfes mit der ständigen Angabe der Adresse und Kontaktdaten,
wie ich es in meiner Praxis so oft erlebe).
Referenzen sollten nur dann im Lebenslauf erwähnt werden, wenn diese
extra gewünscht sind. Dann erfolgt ein extra Abschnitt "Referenzen" mit
allen relevanten Angaben. Denn wer von sich aus Referenzen angibt, der
tut dies ja auch nur, weil er weiß, dass diese perfekt sind - und für den
Personaler kaum entscheidungsrelevant.

Tilo
Zuletzt geändert von TWend am 27.06.2014, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
Ameisenfreund
Beiträge: 7
Registriert: 11.05.2014, 13:10

Beitrag von Ameisenfreund »

Wie wichtig ist eigentlich die Einhaltung der DIN-Norm 5008? Wenn ich mich da genau dran halte, passt leider nict mehr alles auf eine Seite :(
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TWend
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Beitrag von TWend »

Hallo Ameisenfreund,

nun mit der DIN 5008 muss man es nicht zu genau nehmen (außer man
bewirbt sich als Sekretärin oder ähnliche Schreibberufe).

Wichtig ist, dass die Adresse einigermaßen am richtigen Platz steht und
sich darüber ein gut gestalteter Briefkopf mit Name, Adresse, Telefon und
E-Mail befindet.

Nach der Adresse schreibe ich gewöhnlich den Ort mit Datum rechts-
bündig ausgerichtet.

Darunter der Betreff: Bewerbung als Laborleiter

Darunter die Quelle des Stellenangebotes: Ihr Stellenangebot auf Ihrem
Webauftritt.

Darunter die Anrede und darunter der Anschreibentext den die Grußformel
mit der Unterschrift beendet.
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