Hallo,
wer von Euch hat zu diesem Thema bereits Erfahrung gesammelt? Und wie ist das ausgegangen?
Hintergrund: mein aktueller Job ist ok, aber nicht das Nonplusultra. Besonders stört mich, dass wir so wenige Leute sind, so dass erstens die Aufstiegsmöglichkeiten sehr begrenzt (oder besser gesagt nicht vorhanden sind) und zweitens man immer die gleichen paar Gesichter im Büro sieht. Zudem fallen personelle Ausfälle bei uns natürlich extrem ins Gewicht. Da eine meiner Kolleginnen zum Ende des Monats gekündigt hat, spiele ich mit dem Gedanken, mich einfach mal zu bewerben, um meinen Marktwert zu testen.
Zwar werde ich Mitte des Jahres etwas mehr verdienen, jedoch würde ich woanders auf der gleichen bzw. einer ähnlichen Position sicherlich noch mehr bekommen. Mit einem Angebot eines anderen Unternehmens in der Hand hätte man natürlich eine gute Verhandlungsbasis, allerdings kann dies ja auch wie eine "Erpressung" rüberkommen... Nun muss man dazu sagen, dass es bei unseren Vorhängerinnen so war, dass erst eine der Damen gekündigt hat und einige Wochen später dann auch die zweite. Unserem Chef sollte also viel daran gelegen sein, mich nicht zu vergraulen, um hier kein Déja-Vu zu erleben
Freue mich über Eure Erfahrungen zu diesem Thema
VG Zerschmetterling
Bewerben, um Marktwert zu testen?
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 351
- Registriert: 14.01.2015, 13:40
Ich kann hier nur meine persönliche Meinung kund tun, persönlich Erfahrung mit dieser Art von Bewerbungen habe ich nicht. Allerdings wohl deshalb, weil ich es für eine Aktion ohne Vorteil für irgendjemanden halte.
Zunächst einmal solltest du deinen Marktwert auch so kennen, ohne das dir jemand sagt wie hoch er ist. Wenn du dich bei einer anderen Firma bewirbst ohne Wechselabsichten musst du dann ein evtl. Angebot abgschlagen. Solltest du allerdings tatsächlich mal wechseln wollen, kannst du die dann gleich abschreiben. Jemand der unnötige Arbeit macht wird nicht so schnell vergessen.
Weiterhin wird dein Chef, wenn er halbwegs klug ist, sich garantiert nicht davon einschüchtern lassen dass du ein anderes Angebot hast. Wenn er dir da nachgibt, weiß er dass es nur eine Frage der Zeit ist bis du das wieder versuchst.
Es spricht natürlich Nichts dagegen sich woanders zu bewerben und auch Nichts dagegen dich gegen die Angebote zu entscheiden. Aber gleichzeitig solltest du dir, wenn du dich bewirbst, auch bereit sein den Schritt zu machen um zu wechseln. Einfach nur so bewerben, wobei du von vorneherein weißt das du nicht wirklich gehen willst bringt Niemanden etwas. Du kannst natürlich (und solltest auch) deinem Chef das Gefühl geben das du nicht mit der Firma verheiratet bist. Loyal ja, aber kein Leibeigener.
Um es kurz zu machen, bewerben nur des bewerben willens würde ich lassen.
Zunächst einmal solltest du deinen Marktwert auch so kennen, ohne das dir jemand sagt wie hoch er ist. Wenn du dich bei einer anderen Firma bewirbst ohne Wechselabsichten musst du dann ein evtl. Angebot abgschlagen. Solltest du allerdings tatsächlich mal wechseln wollen, kannst du die dann gleich abschreiben. Jemand der unnötige Arbeit macht wird nicht so schnell vergessen.
Weiterhin wird dein Chef, wenn er halbwegs klug ist, sich garantiert nicht davon einschüchtern lassen dass du ein anderes Angebot hast. Wenn er dir da nachgibt, weiß er dass es nur eine Frage der Zeit ist bis du das wieder versuchst.
Es spricht natürlich Nichts dagegen sich woanders zu bewerben und auch Nichts dagegen dich gegen die Angebote zu entscheiden. Aber gleichzeitig solltest du dir, wenn du dich bewirbst, auch bereit sein den Schritt zu machen um zu wechseln. Einfach nur so bewerben, wobei du von vorneherein weißt das du nicht wirklich gehen willst bringt Niemanden etwas. Du kannst natürlich (und solltest auch) deinem Chef das Gefühl geben das du nicht mit der Firma verheiratet bist. Loyal ja, aber kein Leibeigener.
Um es kurz zu machen, bewerben nur des bewerben willens würde ich lassen.
-
- Bewerbungshelfer
- Beiträge: 351
- Registriert: 14.01.2015, 13:40
Danke für Deine Einschätzung. Ich habe lange darüber nachgedacht und das Thema auch mit meinem Mann besprochen. Habe am Wochenende angefangen, Bewerbungen zu schreiben. Ohne Druck, da ich ja einen Job habe. Der ist nicht furchtbar, aber richtig glücklich bin ich da auch nicht. Heißt also, wenn was Vielversprechendes dabei ist, würde ich auch wechseln... Ich bin gespannt...
LG Zerschmetterling
LG Zerschmetterling
In meinem Freundeskreis gibt es Leute, die hatten mit einer kleinen Firma Glück weil sich dort alles gut entwickelt hat, sitzen jetzt in der Chefetage. Andersherum hat jemand im vermeintlich sicheren Job bei einer größeren Firma nach anderthalb Jahren in die Röhre geschaut, weil die komplette Firma dicht gemacht wurde...
Man kann es nie genau wissen. Ich würde mich aber auch nur bewerben, wenn ich es wirklich ins Auge fassen würde zu wechseln.
Man kann es nie genau wissen. Ich würde mich aber auch nur bewerben, wenn ich es wirklich ins Auge fassen würde zu wechseln.
Also ich würde dir absolut dazu raten dich umzusehen. Jeder der dir davon abrät ist wahrscheinlich selber Chef
Das ist die beste Position in der man sein kann. Nicht wechseln zu MÜSSEN, aber sich umsehen ob es was besseres gibt. Und natürlich kann dein Arbeitgeber es für einen Bluff halten wenn du ihm sagst du hast ein besseres Angebot. Aber gerade wenn du dich entspannt nebenher umsehen kannst kannst du ja gerade dafür sorgen, dass es kein Bluff ist. Dann kannst du sagen gib mir 10.000 mehr oder ich gehe. Wenn er sagt "Nein" dann geh. So einfach ist das!
Ein guter Freund hat so in kurzer Zeit durch einigen Druck und einen gezielten Sprung sein gehalt von 45.000 auf fast 80.000 aufgepeppelt!!! Natürlich muss man sagen, dass er Cloud Architekt ist und super in seinem Job ist! Trotzdem ist es in Deutschland und eigentlich mittlerweile überall so, dass man nach oben springen muss! Firmen wollen dir nicht mehr zahlen. Warum auch? Und den Ansatz, dass man besonders seine besten Leute halten muss haben deutsche Firmen noch nicht verstanden. Sieht ja blöd auf der Bilanz aus wenn dem Mitarbeiter der den Laden schmeißt plötzlich mehr Geld zahlt... -.-
Das ist die beste Position in der man sein kann. Nicht wechseln zu MÜSSEN, aber sich umsehen ob es was besseres gibt. Und natürlich kann dein Arbeitgeber es für einen Bluff halten wenn du ihm sagst du hast ein besseres Angebot. Aber gerade wenn du dich entspannt nebenher umsehen kannst kannst du ja gerade dafür sorgen, dass es kein Bluff ist. Dann kannst du sagen gib mir 10.000 mehr oder ich gehe. Wenn er sagt "Nein" dann geh. So einfach ist das!
Ein guter Freund hat so in kurzer Zeit durch einigen Druck und einen gezielten Sprung sein gehalt von 45.000 auf fast 80.000 aufgepeppelt!!! Natürlich muss man sagen, dass er Cloud Architekt ist und super in seinem Job ist! Trotzdem ist es in Deutschland und eigentlich mittlerweile überall so, dass man nach oben springen muss! Firmen wollen dir nicht mehr zahlen. Warum auch? Und den Ansatz, dass man besonders seine besten Leute halten muss haben deutsche Firmen noch nicht verstanden. Sieht ja blöd auf der Bilanz aus wenn dem Mitarbeiter der den Laden schmeißt plötzlich mehr Geld zahlt... -.-