Berufswechsel, fester Job zu evtl. schlechterem Job

Auch im Berufsleben steht man immer wieder vor Herausforderungen und Problemen. Die könnt ihr hier diskutieren.
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Dani-83
Beiträge: 3
Registriert: 16.02.2012, 12:56

Berufswechsel, fester Job zu evtl. schlechterem Job

Beitrag von Dani-83 »

Hallo,


oje wie erklär ich das jetzt.

Ich habe ein Problem, und zwar möchte ich meine Arbeitsstelle wechseln. Zur Zeit befinde ich mich in einem Arbeitsverhältnis und bin auch noch seit diesem Monat gerade aus der Probezeit raus.
Normal finde ich es nicht gut wenn ich jetzt schon wechseln würde aber in den letzten 2 Wochen ist es so schlimm geworden auf meiner Arbeit das ich es nervlich kaum noch aushalte.

Zu dem Problem, das ich absolut nichts erklärt bekomme und auch nichts fragen darf, kommt nun das Problem das mein Vorgesetzter mich meidet und mich nur noch angiftet. Und ich muss mir ihm arbeiten und habe zudem keinen anderen an den ich mich bei Fragen wenden kann. Und er möchte einfach nicht gefragt werden.
Zudem beleidigt mich mein Chef und die Zukunft der Firma steht auch auf der Klippe da es keinen Nachfolger gibt und der Chef jenseits der 70 ist :( .

Auf gut Deutsch ich komme nicht weiter.

Jetzt frage ich euch was ich machen soll. Ich wollte jetzt eine Bewerbung schreiben in eine Firma die aber derzeit nur einen Helfer brauchen. Somit würde ich zu einer schlechteren Stellung wechseln. Jedoch gefallen mir bei der neuen Stelle die Arbeitszeiten besser, Stundenlohn weiß ich leider nicht.

Tja, was soll ich nun machen? Und wie schreibe ich das am besten in meine Bewerbung?

Ein weiteres Problem ist, das ich von 2011 bis jetzt 5 Arbeitsplätze (mit der jetzigen) hatte und das leider nur von Zeiten zwischen 2 Monaten und 6 Monaten. Also nie lange :(.

Habt ihr einen Tipp?
dicker Zeh
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Beitrag von dicker Zeh »

moin moin,
so richtig einen rat geben kann ich dir leider nicht.
Du mußt selbst entscheiden.

Einerseits macht es keinen sinn da weiter zu arbeiten wenn du dir deine gesundheit ruinierst. wenn das in richtung burn out geht dann gib die stelle auf.
andererseits hast du ein großes problem da dein lebenslauf jetzt schon ziemlich zerhauen ist und du jetzt erstmal die möglichkeit hast mal ein paar jahre in einem betrieb zu bleiben.
5 arbeitsplätze in drei jahren wird richtig schwierig. wenn ich als neuer arbeitgeber deinen LL lese unterstelle ich erst einmal:

der (oder die) hält es ja nirgendwo lange aus bereits viermal in der probezeit rausgeflogen (Vorurteil - aber der Personaler unterstellt das erstmal) . jetzt nach probezeit schon wieder ende. warum soll ich den einstellen ?? erst investiere ich in bewerbung, vorstellungsgespräch, arbeitsvertrag, einarbeitung und dann haut der eh wieder in den Sack !!!

-- also guckt sich der personaler direkt die nächste bewerbungsmappe an

wie alt bist du denn ???
was ist das für ein job ??
gibt es die möglichkeit mit einer vertrauensperson gemeinsam mit deinem chef zu reden ?? (Betriebsrat ???)
kannst du evtl. deeskalieren indem du fragst was DU besser machen kannst ??
also den spieß umdrehen und nicht sagen was der andere falsch macht sondern fragen was kann ich tun damit die situation besser wird.
Die haben dich nach der probezeit doch behalten und dann kann deine leistung ja nicht die schlechteste sein.

gib mal noch ein paar infos
:D :D :D
Dani-83
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Beitrag von Dani-83 »

dicker Zeh hat geschrieben:
wie alt bist du denn ???
was ist das für ein job ??
gibt es die möglichkeit mit einer vertrauensperson gemeinsam mit deinem chef zu reden ?? (Betriebsrat ???)
kannst du evtl. deeskalieren indem du fragst was DU besser machen kannst ??
also den spieß umdrehen und nicht sagen was der andere falsch macht sondern fragen was kann ich tun damit die situation besser wird.
Die haben dich nach der probezeit doch behalten und dann kann deine leistung ja nicht die schlechteste sein.

gib mal noch ein paar infos
:D :D :D
danke :)

Ich bin 30 und weiblich, arbeite in einem Männerberuf (Metallproduktion). Der Betrieb besteht mit allem drum und dran (Produktion, Büro, Chef) aus 9 Leuten. Es gibt keine Vertrauensperson, Betriebsrat oder jemand anderes der vermitteln kann oder mir einen Tipp geben kann.

Wenn ich frage was ich besser machen kann bekomme ich die Antwort "arbeiten sie schneller und genauer".

Aus 2 Berufen wollte ich raus wegen Schichtarbeit. Bei dem einen wurde mir schläge angedroht und die anderen 2 waren wirklich mein Pech. Aber die Gründe stehen nicht im Lebenslauf und würde somit eh nix nützen. :(
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Dani-83 hat geschrieben:Aus 2 Berufen wollte ich raus wegen Schichtarbeit. Bei dem einen wurde mir schläge angedroht und die anderen 2 waren wirklich mein Pech.
Naja, die Schichtarbeit ist ja eigentlich etwas recht Normales in der Metallproduktion. Wie waren diese beiden Jobs denn so ansonsten? Und worin genau bestand Dein "Pech" bei den beiden Letztgenannten? Der Job mit den Schlägen war sicher der Schlimmste... aber mich würde einmal interessieren, wie die vier anderen rein vom Arbeitsverhältnis her (Schichtstruktur mal aussen vor) im Vergleich zu dem jetzt aktuellen waren...

Bei dem Helferjob wäre ich vorsichtig: Erstens schadet er Deinem Lebenslauf gleich doppelt ("Wechsel" und "Abstieg" in Einem), zweitens heisst weniger Geld jetzt auch weniger Arbeitslosengeld danach und weniger Rente hinterher... aber der Hauptgrund meiner Zurückhaltung wäre die Tatsache, dass so ein "Aushilfs"-Status mit Sicherheit NICHT zu mehr Respekt bzw. besserer Behandlung führen wird! Tendenziell wird man auf Dich dort wohl eher noch stärker herabsehen als in Berufen, für die Du wenigstens ausgebildet warst!

Ich glaube, ich an Deiner Stelle würde mir jetzt einfach mal aus Trotz das Ziel setzen, dort mindestens so lange zu bleiben wie an Deiner längsten Stelle davor. 6 Monate! Die einfah durchhalten... und ich könnte schwören, dass Dich schon das Gefühl, danach gehen zu "dürfen", im Alltag deutlich entspannt.

Ich stimme dickem Zeh zu: Wenn Du wirklich schlecht wärst, stündest Du schon längst auf der Strasse. Und wenn Deine Rückfragen nicht gut ankommen: Versuch's doch einmal anders herum! Wenn Du das nächste Mal einen Auftrag bekommst (und Du Dir nicht völlig sicher bist, wie Du ihn am besten angehst), bring Deine Idee noch mal als klare Ansage: "Ich mache das jetzt so und so." Dann muss Dein Chef entweder etwas Besseres sagen... oder halt mit dem Ergebnis zufrieden sein, was kommt... ;-)
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TheGuide
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Beitrag von TheGuide »

Kann, dass der Chef so grantig ist, an ganz anderen Dingen liegen? Gerade wenn ich höre, dass er jenseits der 70 ist? Dass er es gar nicht so meint?
Würde dir dieses Wissen deine Situation erleichtern?
dicker Zeh
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Beitrag von dicker Zeh »

na so genau weiß ich immer noch nicht was du machst.

Männerberuf metallbereich - sorry kann alles oder nix sein.
wie genau heißt dein beruf und welche ausbildung hast du ??
Dani-83
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Beitrag von Dani-83 »

FRAGEN hat geschrieben:Wie waren diese beiden Jobs denn so ansonsten?
Man soll ja nicht wählerisch sein, aber die beiden Jobs waren furchbar langweilig. Habs ja nur wegen dem Geld gemacht was auch nicht der Hit war. Von allen Jobs bisher habe ich bei der Leihfirma mit 10,50 Euro noch am meisten bekommen. Und das war eine der Schichtarbeitsfirmen.
Die andere Firma bei der ich 4 Schicht gearbeitet habe war als einzigstes positiv das es mein erster Job war bei dem ich mein erstes richtiges Geld verdiente und das ich nicht weit fahren musste. Zudem war es nichtmal was in meinem Job sondern auch Produktionshelfer.
FRAGEN hat geschrieben: Und worin genau bestand Dein "Pech" bei den beiden Letztgenannten?
Die eine Firma der beiden ist die, bei der ich jetzt wieder arbeite. Dort fehlten mir beim letzten mal ltd. Chef die notwenigen weiteren Kenntnisse (CNC), dafür habe ich aber zwischenzeitlich den Kurz gemacht daher bin ich wieder da. Aber leider nützt mit der Kurs nichts das ich nicht an die CNC komme und nicht gezeigt bekomme, also nicht mal eine Maschineneinweisung.

Bei der anderen Firma weiß ich es nicht genau, mir wurde gesagt ich wäre nicht geeignet für den Job. In dieser Firma sollte ich Maschinen einrichten. Das hat mir Spaß gemacht aber leider sind mir in der Probezeit Fehler passiert. Wie z.B. ein Werkstück schief geschliffen. Geb ich zu, war Dummheit und mein Fehler. Der Vorgesetzte hat dann jeden Fehler von mir gleich dem Chef gesagt -> somit rauswurf. Es waren nicht viele aber wohl genug. Das waren ca. 6 Wochen.
FRAGEN hat geschrieben: aber mich würde einmal interessieren, wie die vier anderen rein vom Arbeitsverhältnis her (Schichtstruktur mal aussen vor) im Vergleich zu dem jetzt aktuellen waren...
Das Arbeitsverhältnis war bei Firma Nr. 1 Schwierig. Jeder war mies drauf daher war ein Kollegiales miteinander schlecht und man hat kaum miteinander geredet. Die arbeit war sehr Stupide und ich war so froh als ich da weg war. Das war nach 3 Monaten.

Firma Nr. 2 war mit 5 Monaten die zweitlängste. Wie ich das so lange geschafft habe frage ich mich bis heute. Lag vielleicht daran das der Chef von der Personalfirma so nett war und mir immer Mut zugeredet hat. Ja witzigerweise muss ich sagen das da mein Chef, also von der Leihfirma, wirklich der beste war. Die Arbeit war aber auch hier sehr eintönig und konnte da meinen Beruf nicht vertiefen da ich nur die Maschine "füttern" musste. Dann noch die für mich weite fahrt (40km/Strecke)... ich habe mehr als 1x den Straßengraben nach der Nachtschicht rasiert :oops:
Die Firma war in der Zeit Leiharbeiter am abbauen, somit war ich auch dabei was ich nicht traurig fand. Ich habe in der Firma anderen die Maschine erklärt obwohl ich selbst genau so lang in der Firma war. Jedoch bekam mein männlicher Kollege, dem ich alles erklärte, 2 Euro mehr die Stunde nachdem er bei der Personalleitung nach mehr gefragt hat.
Ich habe das auch gemacht und bekam nichts...
FRAGEN hat geschrieben:
Bei dem Helferjob wäre ich vorsichtig: Erstens schadet er Deinem Lebenslauf gleich doppelt ("Wechsel" und "Abstieg" in Einem), zweitens heisst weniger Geld jetzt auch weniger Arbeitslosengeld danach und weniger Rente hinterher... aber der Hauptgrund meiner Zurückhaltung wäre die Tatsache, dass so ein "Aushilfs"-Status mit Sicherheit NICHT zu mehr Respekt bzw. besserer Behandlung führen wird! Tendenziell wird man auf Dich dort wohl eher noch stärker herabsehen als in Berufen, für die Du wenigstens ausgebildet warst!

Ich glaube, ich an Deiner Stelle würde mir jetzt einfach mal aus Trotz das Ziel setzen, dort mindestens so lange zu bleiben wie an Deiner längsten Stelle davor. 6 Monate!
Ich glaube ich habs falsch formuliert, die jetzige Stelle ist bereits die längste mit 6 Monaten. Die arbeit ansich gefällt mir, aber der psychische Druck macht mich fertig.

Das mit dem Helferjob stimmt wohl, ich denke das ist jetzt ne Notsituation für mich. Wenn ich ja als Stundenlohn genau so viel bekommen würde wie jetzt, dann wärs mir ja recht. Ich hab da nicht mal so große Erwartungen solangs mind, 2 Stellig ist.

Im Inserat wird auch die Möglichkeit auf übernahme angeboten. Ich hatte da die Überlegung, vielleicht kann ich mich da ja hoch arbeiten.

@dicker Zeh: Ich bin Konstruktionsmechanikerin - Fachrichtung Stahl und Metallbau und hab letztes Jahr noch den CNC Grundkurs gemacht

@The Guide: Leider meint es der Chef genau so :(
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