Hallo liebes Forum,
ich bin über Suchmaschinen zu euch gekommen. In der Forensuche habe ich schon ähnliche Fälle entdeckt die diskutiert wurden, aber irgendwie passt das nicht so alles zu meinen Problenen.
Ich fasse mich kurz.
Ich bin BJ 83, das heißt ich werde dieses Jahr 31 Jahre alt. Ich habe Speditionskaufmann gelernt und arbeite derzeit in einer Handwerksfirma in der ich alleine die ganze Büroarbeit übernommen habe.
Weder möchte ich als Speditionskaufmann arbeiten, noch möchte ich die Arbeit die ich jetzt ausführe weitermachen. Ich bin seit einigen Jahren total unglücklich über meinen Job. Ich habe letztes Jahr ein Bachelor BWL-Studium begonnen, das im wahrsten Sinne des Wortes „befriedigend“ läuft. Ich war nie ein guter Schüler und im Studium jetzt auch nicht gerade der Überflieger. Auch merke ich, dass ich eigentlich besser bin als das was ich in den Klausuren abgebe. Das liegt imho daran, dass ich seit 12 Jahren aus der Schule bin und meine Kommilitonen alle direkt aus der Schule und Ausbildung kommen und somit quasi noch „im Trott“ sind. Auch hält mich die Quantität meiner Arbeit vom lernen ab. Ich habe dreimal die Woche Schule. Davon zweimal unter der Woche. Ich arbeite normal zwischen 35-45 Wochenstunden im Winter und 60-70 Wochenstunden im Sommer. Mein Stundenlohn ist zwar vergleichsweise gering, aber durch die vielen Stunden komme ich auf ein solides Monatsgehalt (für das andere nur 40 Wochenstunden arbeiten). Da ist das in Kombination mit
Ehrlich gesagt bin ich mir noch nicht einmal den Konsequenzen dieses Studiums bewusst. Was ist das für ein Abschluss den ich da erwerben möchte und was kann ich damit anfangen?
Ich wollte schon immer eigentlich gerne Buchhaltung machen. Das ist bisher im Studium mein bestes Fach (eine glatte 1 unter lauter dreiern und einer vier in Englisch – liegt daran, das sich keine Übung habe/hatte). Als Studienschwerpunkt wähle ich daher „Rechnungswesen und Controlling“ statt „Marketing“ oder „Personalwesen“. Auch kam mir letztes Jahr die Schnappsidee eine Ausbildung als Steuerfachangestellter zu absolvieren. Habe nur mal spaßeshalber eine Bewerbung geschrieben. War beim Vorstellungsgespräch und habe seit gestern den Ausbildungsvertrag zu Hause liegen und weiß nicht ob ich unterschreiben soll oder nicht. Meine Frau rät mir dazu und auch nach der Ausbildung und dem Bachelor eine IHK-Weiterbildung zum Controller vorzunehmen. So sollte ich eine fundierte Aus- und Weiterbildung in den Bereichen haben die mir liegen und Freude bereiten. Sie steht da total hinter mir. Sie ist auch, im Gegensatz zu mir eine hochausgebildete Metallerin (Meisterin Metall / Materialprüfungszeugnisse etc.).
Mir ist klar, dass ich irgendwas tun muss, weil der Ist-Zustand nicht mehr wirklich tragbar ist. Das Problem ist das ich zwar ein grobes Ziel vor Augen habe. „Jobwechsel ins Backoffice zu ordentlichem Lohn und ordentlichen Arbeitszeiten) aber dieses weder näher definiert habe, noch einen möglichen Weg dorthin erkannt habe.
Ich bitte euch um Tipps zu meiner Situation.
Danke
➡ Berufliche Umorientierung mit 30 Jahren
-
- Beiträge: 3
- Registriert: 24.01.2014, 09:57
Re: ➡ Berufliche Umorientierung mit 30 Jahren
Mein Verständnisproblem ist wiederum, dass ich Deine verschiedenen Aussagen hier erst einmal nicht so richtig zur Deckung bekomme. Deine o. g. "Zieldefinition" klingt für mich eigentlich so, als müsstest Du Deinem Ziel derzeit relativ nahe sein: Du bist im Backoffice, arbeitest Dich dort nicht tot... und das Lernen liegt Dir auch nicht sonderlich... aus welchen Gründen auch immer. Um im Controlling Erfolg zu haben, müsstest Du m. E. im Studium vorne mitspielen... und dann im Anschluss erstens aus dem "Backoffice" heraustreten und zweitens ein ganz anderes Arbeitspensum vorlegen. Zumindest nach den Fakten und Kriterien, die Du bislang nennst, klingt das für mich eher nach der schlechteren Lösung.quizzlbroxxl hat geschrieben:Das Problem ist das ich zwar ein grobes Ziel vor Augen habe. „Jobwechsel ins Backoffice zu ordentlichem Lohn und ordentlichen Arbeitszeiten) aber dieses weder näher definiert habe, noch einen möglichen Weg dorthin erkannt habe.
Vielleicht erzählst Du erst einmal genauer, was Dich an Deinem derzeitigen Job stört. Möglicherweise ist es ja etwas, was letztlich eher am Betrieb als am Beruf liegt?!? Unabhängig davon gäbe es vielleicht ja auch eine "kleine Lösung", bei der Du Deinen kaufmännischen Abschluss (dann aber RICHTIG gut!) einfach um eine Buchhaltungs-Fortbildung ergänzt?
Was sind denn BTW die Argumente Deiner Frau, Dir zu dem Wechsel zu raten?