Bericht Vorstellungsgespräch Rechtsanwaltsfachangestellte

Fragen zum Bewerbungsgespräch und zum Interview: Welche Kleidung ist am besten? Welche Vorbereitung ist nötig? Welche Fangfragen werden gestellt? Wie bekomme ich meine Aufregung in Griff?
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Faena
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Bericht Vorstellungsgespräch Rechtsanwaltsfachangestellte

Beitrag von Faena »

Zunächst etwas zu mir: Ich habe diesen Juni eine Ausbildung zur Fremdsprachensekretärin abgeschlossen und habe mich für einige Arbeits- und Ausbildungsstellen beworben, da es "nur"eine schulische Ausbildung war und ich daher nciht die besten Chancen habe, gleich eine feste Stelle zu bekommen. Nun habe ich bereits 2 Einladungen zu Vorstellungsgesprächen, es handelt sich beide Male um eine Ausbildungsstelle zur Rechtsanwaltsfachangestellten.

Da ich bisher in dem Sekretariatsberich keine praktischen Erfahrungen sammeln konnte und erst 3 Vorstellungsgespräche hinter mir habe (die nicht erfolgeich liefen), weiß ich überhaupt nicht, was Sekretäre/Rechtsanwaltsfachangestelle für gewöhnlich tragen und bin ich mir nicht sicher, was ich anziehen soll.

Es kommen ja folgende Kombis in Frage:

a) Kostüm/Hosenanzug
b)schwarze Stoffhose, Bluse, Blazer
c)scharze Stoffhose und nur Bluse
d)schwarze Stoffhose, schlichter Pulli

Mir ist bewusst, dass die Kleidung sauber und "angemessen" sein soll und man bei Banken konservativer auftreten muss als in Werbeagenturen. Nur stellt sich hier die Frage: Was ist für Rechtsanwaltskanzleien angemessen und wie konservativ muss das Outfit sein? Welche der genannten Kombis macht den besten Eindruck? Wäres auch in Ordnung, nur einen einfachen, einfarbigen Pulli zu tragen oder ist eine Bluse auf jeden Fall Pflicht? Da die Kanzleien in Frankfurt sind, kann ich leider nicht so einfach hinfahren und mir einen Eindruck verschaffen, was die tragen.

Meine Sorge ist eben, dass ich overdressed bin, da es sich ja um einen Ausbildungsplatz handelt.

Außerdem besitze ich auch nur eine Bluse und eine schwarze Stoffhose, und bin mir nicht sicher, ob ich die anziehen kann. Zur Veranschaulichung hier mal Bilder:
http://www.geocities.com/auchjetzt/Bluse.jpg
(In Echt glitzern die Fäden, und im Brustbereich ist sie gerafft, das sind also keine Falten :wink: )
Oder wäre so etwas auch in Ordnung?
http://www.geocities.com/auchjetzt/oberteil.jpg

Da die Termine erst nächste Woche sind, hab ich ja noch Zeit, andere Sachen zu kaufen.

Weiterhin frage ich mich:

a)Inwieweit fließt die Kleidung überhaupt in die Bewertung ein (Solange es sich nicht um z. B. schmutzige, faltige Kleidung oder einen Jogginganzug handelt)?
b) Und wie streng wird die richtige Kleidung überhaupt bei Azubis bewertet?
c) Was macht es für einen Eindruck,wenn man als Azubi overdressed erscheint?

Außerdem noch kurz zur Frisur: Ich habe etwas über Schulterlanges Haar. Pferdeschwanz und alle Strähchen streng nach hinten kämmen, oder lieber offene Haare, oder ist das egal?

Außerdem noch kurz eine Frage zu den Schwächen, die man ja meist in Vorstellungsgesprächen nennen soll: Wie kommen denn Eigenschaften wie Geiz, Ungeduld und Neugierde an? (Alles trifft auf mich zu. Ich habe natürlich noch eine Menge andere, aber Faulheit, Launigkeit und Zickigkeit sind sicher extrem unvorteilhaft)
Sorry für den langen Text und Danke schonmal im Voraus für Antworten :wink:
Zuletzt geändert von Faena am 01.07.2008, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
Faena
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Beitrag von Faena »

Huhu, hat keiner eine Meinung? Es haben ja schon über 20 Leute den Thread angeklickt...zu langer Text? :P
Ich bräuchte wirklich Hilfe, da ich sehr ratlos bin! Am meisten interessiert mich, ob die gezeigten Oberteile angebracht wären, oder nicht!
Ich denke auch nicht ,dass das Thema ausgelutscht ist, denn in der Suchfunktion habe ich noch nichts gefunden, was mit Anwaltskanzleien und Kleidung zu tun hat :wink:

vielleicht ist das bei der Kleidungswahl auch noch wichtig zu wissen, um was für eine Kanzlei es sich handelt. Sieht für mich nach einer recht großen und angesehenen Kanzlei aus
sandra250378
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Rechtsanwalt

Beitrag von sandra250378 »

Hi Du,
ich habe am Montag auch ein Vorstellungsgespräch beim Anwalt.
Aber die zugehörige Ausbildung habe ich schon vor 11 Jahren absolviert :wink: !

Du solltest Dich schon sehr konservativ kleiden, dass wird in diesem Beruf erwartet.

Die Bluse ist gut, hast Du dazu eine schwarze Stoffhose und vielleicht einen Blazer in schwarz ???

Also Du kannst z.B. auch eine kurzärmlige Bluse unter einen Blazer kombinieren.

Die Haare würde ich hochstecken, geschlossenen Schuhe mit kleinem Absatz, nicht aufdonnern - nur dezent schminken. Gepflegte Fingernägel.

Dann dürfte eigenlich nichts mehr schiefgehen !!!!

LG,
Sandra
sandra250378
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Und noch was

Beitrag von sandra250378 »

Als Schwäche würde ich Geiz nicht nennen ich würde stattdessen folgendes sagen:

Was sind Ihre STÄRKEN/SCHWÄCHEN?
Stärken: Ich bin sehr zuverlässig und bin selbstständig,sorgfältig, schnell, sicher.
Schwächen: Überpünktlichkeit und akribisches Arbeiten (die Zeit wird genau eingeteilt) und ich bin sehr ungeduldig; ich warte ungern.

LG,
Sandra
Faena
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Re: Rechtsanwalt

Beitrag von Faena »

sandra250378 hat geschrieben: Du solltest Dich schon sehr konservativ kleiden, dass wird in diesem Beruf erwartet.

Die Bluse ist gut, hast Du dazu eine schwarze Stoffhose und vielleicht einen Blazer in schwarz ???

Also Du kannst z.B. auch eine kurzärmlige Bluse unter einen Blazer kombinieren.

Die Haare würde ich hochstecken, geschlossenen Schuhe mit kleinem Absatz, nicht aufdonnern - nur dezent schminken. Gepflegte Fingernägel.

Dann dürfte eigenlich nichts mehr schiefgehen !!!!
Ich finde die Bluse etwas zu schick, wie gesagt, die glitzert. Aber wenn ich auf die Schnelle nichts anderes finde, werde ich sie wohl anziehen. Blazer habe ich mir schicken lassen, ist das wirklich nicht zuu overdressed? Außerdem sitzen die etwas zu locker und werfen daher Falten, ich glaub, die lasse ich besser weg. Und die Fingernägel - naja, die sind sauber und nicht zu lang, aber zur Maniküre gehen ist nicht unbedingt notwendig, oder?

@sandra: Aber diese Schwächen sind eben typische Scheinschwächen, die eigentlich positiv sind, und ich glaube, die Personaler sind auch nicht so dumm,dass sie diesen Trick nicht längst bemerkt haben :wink: Nur ungeduldig bin ich wirklich, das würde ich dann schon sagen.

Danke für die Tips :wink:
sandra250378
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Rechtsanwalt

Beitrag von sandra250378 »

Hi,
ach so, dass die Bluse glitzert habe ich übersehen :wink: !!!

Aber einen Blazer finde ich nicht overdressed in dieser Branche.


Zur Maniküre musst Du deshalb natürlich nicht gehen, ich will damit nur sagen, dass die meisten RA wirklich viel wert auf ein gepflegtes Äusseres legen. Mein ehem. RA-Chef hatte z.B. Jeans und offene Sandalen in seiner Kanzlei verboten...

Wg. den typischen Fragen und Antworten: Was soll man den schon sagen, ich finde das eh bescheuert. Die erwarten doch sowieso keine "ehrlichen" Antworten. Ich kann ja beispielsweise nicht wirklich sagen, dass ich z.B. notorisch Unpünktlich bin. Dann stellen sie mich bestimmt nicht ein.
Bin ich zwar nicht, aber ich habe es jetzt so als Beispiel genommen :D !!!

Aber Du scheinst gut zurecht zu kommen, ich sehe kein Problem.
Erzähl doch anschließend Mal we das Gespräch verlaufen ist.
Faena
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Re: Rechtsanwalt

Beitrag von Faena »

sandra250378 hat geschrieben:Hi,
ach so, dass die Bluse glitzert habe ich übersehen :wink: !!!

Aber einen Blazer finde ich nicht overdressed in dieser Branche.
Das Teil ist halt von Pimkie und sieht dementsprechend modern und eher jugendlich :wink: Aber da ich ja erst fast 20 bin, passt das ja eher...
Was hältst du von dem hier? http://www.geocities.com/auchjetzt/oberteil.jpg (Ist ein Teil)

Was die Blazer betrifft:
Habe mir eine Menge Klamotten bestellt, aber die Blazer sind alle viel zu "labberig" und zu lang - ich bin zu klein und ich glaube, das sieht nicht so gut aus. Die Blusen dagegen zu eng...Aber ich werde mich in den Geschäften hier noch umsehen.

Wenn ich bis Dienstag nichts besseres finde, werde ich mit dem, was ich habe, hingehen und dann natürlich berichten, wie es war.

Auf dem Foto der Kanzlei sehe ich auch einige Frauen, die keine Blusen anhaben (die Sekretärinnen warscheinlich), also hoffe ich, dass die, was Kleidung betrifft, nicht so streng sind. Ein Jeans-verbot wäre echt schlimm für mich :lol:

Dass die Nägel sauber sind und nicht abgekaut, ist ja eigentlich selbstverständlich.
Faena
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Beitrag von Faena »

Was mir gerade in den Sinn gekommen ist: Ein Vorstellungsgespräch bei Anwaltskanzleien läuft doch vielleicht ganz anders ab als in einem Unternehmen? Die bestehen ja meist nur aus den Anwälten und den Sekretärinnen, und haben keine Fachkraft, die nur für die Personalfragen zuständig sind, also richtige Personaler. Gibt es daher nciht einige Unterschiede bei den Vorstellungsgesprächen im Vergleich zu anderen Unternehmen?
sandra250378
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Hi !!!

Beitrag von sandra250378 »

Hallo erstmal,

ich finde die andere Bluse auch okay, aber ist sie nicht etwas warm für unsere momentanen Temperaturen ???

Schau Dich doch am besten nochmal in den Geschäften um, vielleicht findest Du noch was "sommerliches" ?

Du hast Recht, da beim Anwalt meistens kein Personalbüro besteht führt der Anwalt das Gespräch mit Dir wahrscheinlich selbst. Ich denke aber, die sind mindestens genauso "erbarmungslos" wie ein Personalchef....

Mein Gespräch ist morgen um 16.00 Uhr.....

LG und ich drück Dir die Daumen,
Sandra
Faena
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Beitrag von Faena »

So, habe das erste hinter mir und es war nicht schlimm. Auch die Frage nach dem Outfit hätte ich mir sparen können :wink:

Die Kanzlei war eine recht kleine mit 5 Anwälten und Anwältinnen sowie 1 ReFa und einer "Ferienjobberin" (Jura-Studentin). (war nicht die, die ich oben verlinkt habe)

Die Atmosphäre war ziemlich locker. Keiner der Anwälte lief in Anzug oder Kostüm oder mit Blazer rum, sondern mit gewöhnlichen Klamotten. Eine ReFa hatte sogar ein leichtes Trägerkleid mit Sandalen an und ein Anwalt Jeans & T-Shirt. Das Gespräch führte eine Anwältin, die mir zunächst sehr viel über die Kanzlei erzählte: Die Fachgebiete der einzelnen Anwälte, die sie kurz erklärt hat, dann den Werdegang der ReFa sowie ehemaliger,dann noch was ReFas so den ganzen Tag machen und was die Azubis zu tun haben. Danach sollte ich frei irgendwas von mir erzählen und ich habe nur recht wenig gesagt, weil ich nicht weiß, wo ich anfangen soll, was genau ich eigentlich sagen soll (privates? berufliches? berufliches gibt es bei mir ja noch nicht wirklich). dann stellte sie auch wieder die Fragen: Wie dazu gekommen sei, mich bei ihnen zu bewerben, und wie ich auf den Beruf kam. Danach zählte sie dann auch noch eine ganze Reihe negativer Seiten des Berufs auf (angefangen vom Gehalt, mangelnden Aufstiegschancen und den Tätigkeiten, die irgendwann immer gleich sind) und fragte, ob ich den Beruf wirklich lernen will. Dazwischen führte sie mich durch die Kanzlei und dann durfte ich der ReFa noch einige Fragen stellen. Sie fragte auch noch ein paar persönliche Sachen (wo ich wohne, Freund usw.). Sie erzählte auch, dass sie meine Bewerbung ganz toll fand, das Anschreiben richtig schön, mein Abschluss auch super sei (naja…:D) und dass die meisten anderen Bewerber nicht gepasst hätten. Das einzig negative was sie mir dann direkt gesagt hat, war, dass ich recht zurückhaltend wirke und etwas schüchtern rüberkomme.

Ich habe im großen und ganzen gesagt, dass mit die ausbildung zur fremdsprachensekretärin großen spaß gemacht hat und ich deswegen gerne weiter in diesem Bereich arbeiten möchte, aufgrund mangelnder berufserfahrung (außer einem praktikum, wo ich fast nur kopieren und scannen durfte) es für sinnvoll halte, eine betriebliche ausbildung dranzuhängen und die tätigkeiten von refas teils denen von fremdsprachensekretärinnen ähnlich seien, was der grund sei, dass ich ausgerechnet diesen beruf gewählt habe. zudem sagte ich,was ich vorhabe, sollte ich keinen ausbildungsplatz finden und dass ich eigentlich kein interesse an einer großen karriere und ein hohes gehalt habe (als antwort auf die negativen seiten des berufs) und es keine interessanten studienfächer für mich gäbe, weshalb eine ausbildung genau das richtige für mich sei.

was ich vergessen habe zu erwähnen, ist, als sie meinte, dass man kaum kaufmännische tätigkeiten erledigen muss (da meine ausbildung offiziell ja "kaufmännische assistentin für fremdsprachen" heißt), dass mir diese typischen kaufmännischen sachen wie rechnungswesen sowieso nicht soo liegt und ich auch gerne darauf verzichten kann (was auch stimmt).

ich habe das alles natürlich noch ein wenig ausführlicher dargestellt und mich teilweise anders ausgedrückt, aber ich hab's hier kurz zusammengefasst :wink:

naja, fazit: insgesamt dauerte es 1 stunde, es lief nicht ganz mies, aber auch nicht super toll: meine schüchternheit nervte, und ich konnte glaube ich auch nicht ganz deutlich machen, dass ich den beruf wirklich lernen will. viele argumente sind mir im nachhinein eingefallen, wie immer :lol: auch kam ich mir ein klein wenig overdressed vor. doof, dass man das im voraus nicht ahnen kann.

abschließend hat sie gesagt, dass sie sich morgen telefonisch melden wird, wie das gespräch mit einer weiteren bewerberin gelaufen ist. Mal sehen.
sandra250378
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Vorstellungsgespräch RA-Fachangestellte

Beitrag von sandra250378 »

Hallo,
bin gespannt, ob Du die Stelle bekommst - ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

Mein Vorstellungsgespräch verlief negativ - direkt eine Absage.
Der Anwalt sieht mich eher in der freien Wirtschaft und ausserdem habe ich zwei kleine Kinder - sie stellen sich etwas anderes vor als mich.

Aber ich bin Absagen ja schon gewohnt.....

Es gibt eine neue Stelle die ich jetzt unbedingt haben will, Mappe gebe ich morgen dort ab. Bitte, bitte drückt mir die Daumen !!!!

LG,
Sandra
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