Bauingenieur Bewerbung als Junior-Projektmanager

Wenn ihr Berufsanfänger oder Berufspraktiker seid, dann könnt ihr eure Bewerbungsbeispiele in dieser Rubrik zur Diskussion stellen und die Musterbewerbungen anderer Bewerber bewerten. Auch für Bewerbungen um eine Neben- oder Teilzeitbeschäftigung.
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roestertaube
Beiträge: 1
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Bauingenieur Bewerbung als Junior-Projektmanager

Beitrag von roestertaube »

Hallo,

habe im August mein Studium abgeschlossen und absolviere gerade ein Praktikum, welches ich gern zugunsten eines "richtigen Jobs" verlassen möchte. Jedoch stelle ich mich bei meiner eigenen Bewerbung ziemlich schlecht an, irgendwie klingt es nicht richtig rund. Für Kritik und vorallem für Verbesserungsvorschläge wäre ich sehr dankbar.

Also hier die Stellenanzeige:
Zur Unterstützung des Geschäftsbereiches suchen wir eine/n
Juniorprojektmanager/in
für die Bereiche Infrastruktur und Hochbau

Kerntätigkeiten:
Sammlung, Sichtung und Analyse von PPP Ausschreibungen
Konzeption und Zusammenstellung von Präsentations- und Bewerbungsunterlagen
Erstellung von Angebotskonzepten für Infrastruktur- und Hochbauprojekte
Unterstützung und Mitarbeit im Angebotsteam
Assistenz bei Präsentationen und Verhandlungen mit Beratern, Banken und ausschreibenden Stellen
Ausbildung:

Diplom-Ingenieur/in Bauwesen, Diplom-Wirtschaftsingenieur/in, Diplom Kaufmann/Diplom Kauffrau, Diplom Betriebswirt/in. Idealerweise hat Ihre Diplomarbeit Bezug zu aktuellen PPP Themenbereichen.

Sprachen:
Gute englische Sprachkenntnisse sind von Vorteil.

Berufliche Erfahrung:
Praktika bei Baukonzernen und mittelständischen Bauunternehmen, alternativ im Banken- und Consultingbereich mit ersten Kontakten und Arbeitserfahrungen, idealerweise bei PPP Projekten.

Auslandspraktikum, vorzugsweise im englischsprachigen Raum.
Bitte senden Sie uns Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen. Vertrauliche Behandlung und die Beachtung von Sperrvermerken sind selbstverständlich.


Hier mein Versuch:

Sehr geehrte Damen und Herren,

auf der Suche nach dem idealen Berufseinstieg habe ich mit sehr großem Interesse ihre Stellenausschreibung für die Stelle eines „Junior-Projektmanagers“ auf XYZ gelesen.

Die Schwerpunkte meines Masterstudiums im Fachbereich Bauingenieurwesen waren Projektmanagement, Hochbau und Baubetrieb. Die Grundlagen des PPP sind mir aus dem Studium bekannt. Die im Studium angeeigneten Fähigkeiten konnte ich bereits sehr erfolgreich in einem Praktikum in einem Ingenieurbüro anwenden und ich habe nach kurzer Einarbeitungszeit verschiedenste Aufgaben selbstständig erledigt. Die im Rahmen einer Weiterbildungsmaßnahme der Ingenieurkammer Sachsen gewonnenen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Energieeffizienz für Nichtwohngebäude habe ich Rahmen meiner Masterarbeit weiter vertieft und unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten näher untersucht. Durch die Untersuchung der Energieeinsparpotenziale der Kommune ZXY habe ich bereits Einblicke in die Beratertätigkeit erhalten. Den Auslandsaufenthalt im schottischen Paisley habe ich, neben den zusätzlich gewonnen kulturellen und sprachlichen Fähigkeiten, mit einem guten Bachelor-Abschluss beendet. Zurzeit absolviere ich ein Praktikum bei Bilfinger Berger in Vancouver, Kanada. In diesem Praktikum werde ich die in meinen bisherigen Werdegang gewonnenen Erfahrungen an einem großen internationalen Infrastrukturprojekt einbringen und erweitern.

Ich erwarte von meinem Arbeitgeber anspruchsvolle Aufgaben mit Raum für Eigeninitiative und Entwicklungsmöglichkeiten. Gern möchte ich künftig engagiert meine Fähigkeiten in interessanten Projekten einbringen und so zum Erfolg Ihres Unternehmens beitragen.

Für Rückfragen stehe ich Ihnen telefonisch und per Email zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
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FRAGEN
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Beitrag von FRAGEN »

Hallo Roestertaube!

Bzgl. des "nicht-runden" Eindrucks gebe ich Dir recht. Die gute Nachricht: Aus der (für einen Berufsanfänger m. E. sehr interessanten!) Substanz kann man mit Sicherheit sehr viel mehr machen!

Für mich hängt die "Unrundheit" vor allem an zwei Dingen: Zunächst einmal passen Anfang und Ende (und damit die Situationseinschätzung bzw. Selbstbetrachtung) nicht zusammen. Der Anfang (mit der "Suche nach dem Einstieg") klingt recht bescheiden; das Ende (in dem Du Deinen zukünftigen Arbeitgeber mit ausgesprochen zackig präsentierten Forderungen konfrontierst) nach dem genauen Gegenteil. Ich würde versuchen, die beiden Enden des Anschreibens quasi "mit einer Stimme" zu formulieren... einer, die genau zwischen Bittsteller und Kommandeur klingt... ;-)

Bei der Gelegenheit gelingt Dir vielleicht auch ein etwas spezifischerer Einstieg. Gemessen am Rest der Bewerbung klingt der Einleitungssatz auch unabhängig vom Tonfall nicht sonderlich aussagestark...

Zweite Ursache der mangelnden Rundheit ist m. E. der Ansatz, den Mittelteil als konsequente "Abarbeitung" der Anforderungen des Inserats anzugehen. Die Folge dieses (grundsätzlich verständlichen) Vorgehens "Punkt für Punkt" besteht darin, dass Sinnzusammenhänge derart auseinander gerissen werden, dass man am Ende nicht mehr weiss, wo hinten und vorne ist.

Ich würde es einmal umgekehrt versuchen - meine Selbstdarstellung in sich folgerichtig aufzubauen (mit Themenblöcken wie "Studium (Bachelor/Master)", Arbeitspraxis, weitere Ziele etc.)... und lediglich in der Schlussredaktion darauf zu achten, dass die wesentlichen Stichworte früher oder später irgendwo gefallen sind... ;-)
massari
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Bauingenieurin Bewerbung

Beitrag von massari »

Hallo,

könnte mir jemand sagen, ob mein Anschreiben so in Ordnung ist? Bin für jede Kritik dankbar, denn meine letzte Bewerbung habe ich vor ca. 6 Jahren verfasst.


Bewerbung als Bauingenieurin


Sehr geehrter Herr XXX,

wie ich dem Internet entnehmen konnte, suchen Sie eine Bauingenieurin für Planungstätigkeiten und Projektarbeiten im Bereich Bauphysik. Für diese Stelle möchte ich mich bewerben.

Das Studium Bauingenieurwesen werde ich zum Ende Februar 2009 an der FH Bochum abschließen. Zurzeit schreibe ich meine Abschlussarbeit („Sanierung des Hochwasser-rückhaltebeckens Hausmannsgraben in Mettmann Obschwarzbach unter Berücksichtigung der DIN 19700“) in Zusammenarbeit mit Bergisch-Rheinischer-Wasserverband in Haan. Hier kann ich meine Fähigkeiten zu eigenverantwortlichem sowie zu teamorientiertem Arbeiten konkret anwenden. Diese habe ich auch bei diversen Praktika in Ingenieurbüros, durch die Mitarbeit in der Fachschaft der FH Bochum und als studentische Hilfskraft im Wasserbaulabor und bei der Firma Assmann Beraten und Planen, praxisorientiert nachgewiesen. Zudem habe ich dabei einige nachhaltige positive Eindrücke von meinem zukünftigen Berufsfeld gewonnen und wichtige Erfahrungen gesammelt. Über relevante Fertigkeiten in fachspezifischen EDV-Anwendungen verfüge ich. Zu nennen sind hier meine Grundkenntnisse in den GIS Programmen von ESRI und Ausschreibungsprogramm ORCA und insbesondere meine guten Kenntnisse im Umgang mit den Programmen AutoCAD, BoCAD Holz und Allplan.

Wie Sie dem Lebenslauf entnehmen können, bewerbe ich mich hiermit um meinen ersten Arbeitsplatz. Ich denke, dass meine Fähigkeiten und Qualifikationen Ihrem Anforderungsprofil für eine Bauingenieurin entsprechen, und bin mir sicher, dass ich diesen Anforderungen in meiner beruflichen Tätigkeit gewachsen bin.
Über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Frau YYY




..ist bestimmt verbesserungswürdig, oder?
dasto
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Beitrag von dasto »

Ansatz ist gut, stärker die spezifischen Kenntnisse und Fähigkeiten ausbauen. Differenziere mal zwischen Wichtigen für das Anschreiben und weniger wichtigem, aber wichtigem für den LL.
magrab
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Beitrag von magrab »

finde es gut, dass du auch ein bisschen konkretisierst, was du während deines studiums an erfahrung gesammelt hast. das macht dich interessant!

schreib als letzten satz aber nicht "würde ich mich freuen". schreib "freue ich mich sehr"
massari
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Beitrag von massari »

dasto hat geschrieben:Ansatz ist gut, stärker die spezifischen Kenntnisse und Fähigkeiten ausbauen. Differenziere mal zwischen Wichtigen für das Anschreiben und weniger wichtigem, aber wichtigem für den LL.
stimmt. Es ist eigentlich eine Wiedergabe der Punkte gewesen, die schon ohnehin im LL zu finden sind. Habe aber Bedenken, dass das Anschreiben sonst zu kurz wird
massari
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Beitrag von massari »

magrab hat geschrieben:finde es gut, dass du auch ein bisschen konkretisierst, was du während deines studiums an erfahrung gesammelt hast. das macht dich interessant!

schreib als letzten satz aber nicht "würde ich mich freuen". schreib "freue ich mich sehr"
magrab, geb dir auch recht. klingt zumindest selbstsicherer ;)
dasto
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Beitrag von dasto »

Trenn erst mal schön zwl. LL und Anschreiben - besser kürzer als zu lang und dann schauen wir mal, wenn es aussagekräftig ist, reicht auch ein kürzeres Anschreiben
lazygrass
Beiträge: 2
Registriert: 02.07.2010, 22:50

Bauingenieurin Bewerbung schreiben ...

Beitrag von lazygrass »

huhu,

da ich bisher noch nie wirklich bewerbungen schreiben musste, tu ich mich jetzt entsprechend schwer bei der ganzen Geschichte. Ich hoffe ich kann von euch noch eine Reihe von Tips und verbesserungen bekommen. Würde mich auf alle fälle sehr freuen. Ich danke schon mal im Voraus an alle.

und hier der Text ....soll ne Initiativbewerbung sein.

Bewerbung als Bauingenieur

Sehr geehrte Frau xxx,

auf der Suche nach einem geeignet Start in das Berufsleben, bin ich durch ihre umfangreiche Internetpräsenz auf Sie aufmerksam geworden. Gern würde ich ihr Team bei ihrem Ziel zufriedene Kunden zu erlangen unterstützen. Dafür kann ich ihrem Unternehmen Teamfähigkeit, Zielstrebigkeit, hohe Eigenmotivation und eine hohes Maß an Belastbarkeit bieten.

Momentan befinde ich mich in der Diplomphase meines dualen Studiums zum Bauingenieur (Hochbau) an der Berufsakademie in xxx, welches ich im September 20xx erfolgreich beenden werde.

Durch die Verbindung von Studium und berufspraktischer Ausbildung im Unternehmen, hatte ich die Möglichkeit, bereits umfassende Einblicke in die Bereiche der Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie Bauphysik und Baubetrieb zu bekommen, um das im Studium erlangte Wissen anzuwenden und zu festigen. Aufgrund ihrer angebotenen umfangreichen Leistungen und Referenzen entspricht ihr Büro genau meinen persönlichen Neigungen für die berufliche Zukunft.

Aufgrund meiner Ausbildung als Bauzeichnerin bin ich mit CAD- Systemes, 2D sowie 3D vertraut. Derzeit arbeite ich hauptsächlich mit xxx. Aufgrund meiner guten Auffassungsgabe und Berufserfahrung, bin ich in der Lage, mich schnell und selbstständig in andere CAD- und Bürosoftware einzuarbeiten.

An meinen Angaben zur beruflichen Weiterbildung ist zu erkennen, dass ich sehr ehrgeizig und daran interessiert bin, meinen Wissenhorizont stets zu weiten und zusätzliche Qualifikationen zu erlangen.

Sollte ich ihr Interesse geweckt haben, freue ich mich auf ein persönliches Gespräch mit ihnen.

Mit freundlichen Grüßen
xx
Zuletzt geändert von lazygrass am 05.07.2010, 12:48, insgesamt 1-mal geändert.
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FRAGEN
Bewerbungshelfer
Beiträge: 12148
Registriert: 22.07.2006, 18:18

Re: Anschreiben Bauingenierin ...

Beitrag von FRAGEN »

Eine ganze "Reihe von Verbesserungen" willse haben... sosoo... ;-)

Der wichtigste Tip zu einer Initiativ-Bewerbung dürfte sein, dass eine solche a) mit einer besonders klaren Selbstpositionierung und b) mit dem ganz besonders expliziten Bezug zum Zielunternehmen steht und fällt. Von beidem bist Du bisher ein gutes Stück entfernt, lazy... ;-)

Weiterhin fällt mir auf, dass die Angaben zu Deiner Erstausbildung als Zeichnerin präziser sind als die zu den Inhalten Deines Studiums. Wenn ich das interpetieren wollte, wäre die naheliegende Annahme, dass Du nicht ernsthaft damit rechnest, in Richtung Deines Studiums unterzukommen... und demzufolge quasi indirekt anbietet, auch als reine Zeichnerin zu arbeiten. Ist das so?
lazygrass
Beiträge: 2
Registriert: 02.07.2010, 22:50

Beitrag von lazygrass »

Mh danke für die erste Hilfe...

eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, dass die Angaben über die Lehre überwiegen.

Es ist halt nur so, dass man als Bauingenieur wenn man in der Planung tätig ist auch das zeichnen beherrschen muss heutzutage, deswegen fand ich es wichtig das zu unterstreichen, dass ich das kann.

Als Bezug zum Unternehmen habe ich noch einen Satz bisher mit reingenommen, in dem ich auf ein spezielles internationales Projekt eingehe, an dem die Firma mitarbeitet und auf das ich im Zuge meiner Diplomarbeit gestoßen bin und geschrieben habe.

Mit der Selbstpositionierung habe ich leider so einige Probleme, weil ich selber noch nicht richtig weiss, in welche Richtung es mal gehen soll, weil ich alles interessant finde und mir vorstellen kann als Job. Allein aus meinem Studium habe ich in keiner Richtung tiefgründigere Kenntnisse, sodass ich mich in jede Position vollkommen neu einarbeiten müsste.
Sophie123
Beiträge: 5
Registriert: 05.03.2012, 11:54

Freue mich über Hilfe beim Anschreiben als Bauingenieurin

Beitrag von Sophie123 »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und nachdem ich gestern aus Versehen meinen Beitrag im falschen Forum reingeschrieben habe, hoffe ich, dass jetzt alles klappt :-)

Ich studiere im letzten Semester Bauingenieurwesen und habe in einem Unternehmen zwei Praktika gemacht und auch meine Bachelorarbeit geschrieben. Da es mir dort sehr gut gefallen hat, würde ich dort auch später gerne arbeiten. Es gibt für die Stelle keine Anzeige, sodass ich mich auch nicht darauf beziehen kann.

Zu zwei Absätzen habe ich Fragen, welche ich rot markiert habe. Ansonsten freue ich mich sehr über Kritik!

Vielen lieben Dank für die Unterstützung im Voraus!

Sophie

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Sehr geehrter Herr XX,

herzlichen Dank für das aufschlussreiche Telefonat heute Morgen. Wie besprochen sende ich Ihnen meine Bewerbungsunterlagen zu.

Wie Sie wissen, studiere ich zurzeit im Masterstudiengang Bauingenieurwesen an der Fachhochschule XX mit der Vertiefungsrichtung Infrastruktur und werde mein Studium voraussichtlich in Regelstudienzeit im August 2012 abschließen. (Hiermit möchte ich einen Bezug darstellen, dass ich schon in der Firma tätig war. Fällt jemandem noch eine bessere Formulierung ein?)
Seit März 2011 bin ich bei XX als Werkstudentin im Bereich Entwässerung tätig. Sehr positive Erfahrung konnte ich auch im Rahmen meiner Bachelorarbeit, sowie während der beiden Praktika (2010 und 2008) in Ihrem Unternehmen sammeln. Das interessante Arbeitsfeld sowie das angenehme Arbeitsklima weiß ich sehr zu schätzen.

Bereits in den Praktika konnte ich unter Beweis stellen, dass ich gerne im Team arbeite und kommunikativ bin. Neuen Aufgabenstellungen fühle ich mich durch meine gute Auffassungsgabe schnell gewachsen. Das Arbeiten unter Zeitdruck bereitet mir keine Probleme. (Die Formulierung dieses Absatzes gefällt mir nicht, aber auch nach 3 Tagen und Recherche fällt mir keine besserer ein.)

Die Tätigkeit in Ihrem Unternehmen ist mir ab dem 1. Oktober 2012 möglich. Meine Gehaltsvorstellung liegt bei XX € brutto im Jahr.

Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung und über eine Einladung zu einem persönlichen Gespräch freue ich mich sehr.

Mit freundlichen Grüßen

Unterschrift
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TWend
Bewerbungshelfer
Beiträge: 330
Registriert: 31.07.2009, 15:44

Beitrag von TWend »

Hallo Sophie,

eben weil du bereits in diesem Unternehmen beschäftigt warst, hast du
doch ideale Voraussetzungen, um dein Wissen und Können sowie deine
persönlichen Stärken optimal zu bewerben, also dich werbewirksam zu
"verkaufen".

Du kennst doch bereits spezielle Aufgaben, die dich erwarten und denen
du gewachsen bist. Auch wenn kein konkretes Stellenangebot vorliegt,
kannst und musst du derlei Aufgaben und Anforderungen aufgreifen. Das
gehört zum A und O bei einer Initiativbewerbung.

Statt dessen "kochst" du aber Inhalte auf, die im Anschreiben nichts zu
suchen haben, weil sie einerseits im Lebenslauf stehen und andererseits
phrasenhaft wirken:
Wie Sie wissen, studiere ich zurzeit im Masterstudiengang Bauingenieurwesen an der Fachhochschule XX mit der Vertiefungsrichtung Infrastruktur und werde mein Studium voraussichtlich in Regelstudienzeit im August 2012 abschließen.
Eben weil dies bereits bekannt ist, ist der Satz auch überflüssig.
Seit März 2011 bin ich bei XX als Werkstudentin im Bereich Entwässerung tätig.
Auch das steht im Lebenslauf.
Neuen Aufgabenstellungen fühle ich mich durch meine gute Auffassungsgabe schnell gewachsen. Das Arbeiten unter Zeitdruck bereitet mir keine Probleme.
Das sind alte, ergraute Standardsätze, die einen Personaler nur noch
langweilen, weil er sie bereits auswendig kennt.

Jetzt kommt aber das Entscheidende:
Sehr positive Erfahrung konnte ich auch im Rahmen meiner Bachelorarbeit, sowie während der beiden Praktika (2010 und 2008) in Ihrem Unternehmen sammeln.
Das solltest du statt der Überflüssigkeiten richtig gut "ausschlachten".
Benenne dazu deine positiven Erfahrungen vor allem in Hinsicht auf deine
durchgeführten Arbeitsleistungen. Und leite dabei gleichzeitig die künftigen
Aufgaben ab, die du aufgrund deiner Qualifikationen, Fähigkeiten und
Erfahrungen erfüllen wirst. Argumentiere also mit deinem Wissen und Können.
Die Personalentscheider wollen Vorteile und Nutzen auf einem "goldenen
Tablett" (eine überzeugende Bewerbung!) serviert bekommen. Erst dann
werden sie auch zum Vorstellungsgespräch laden.

Wenn du aber meinst, weil dich die Personaler bereits etwas kennen, auf
werbewirksame Präsentation für künftige Aufgaben und Anforderungen
verzichten zu können, dann gehst du einen Irrweg. Denn, wie gesagt,
du hast durch deine Praktika hohe und stichhaltige Trümpfe in der Hand,
die du nun ganz gezielt ausspielen musst.

Und diese Ziele sind die dir bekannten Aufgaben und Anforderungen in
diesem Unternehmen, von denen du locker drei zusammen bringst und
dafür deine Eignung mit deinen Qualifikationen (Studium) und Erfahrungen
(Bachelorarbeit und Praktika) argumentierst.

Tilo
Zuletzt geändert von TWend am 13.03.2012, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
Sophie123
Beiträge: 5
Registriert: 05.03.2012, 11:54

Beitrag von Sophie123 »

Danke Tilo, dass du dir soviel Mühe gemacht hast! Sind super Tipps!
Wünsche dir noch einen schönen Abend!
Grüße
Sophie
WerkstudentBau
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Registriert: 06.02.2019, 12:56

Bewerbung nach Bauingenieurwesen-Studium

Beitrag von WerkstudentBau »

Wie würdet ihr die Bewerbung beurteilen? Ich wäre für eure Unterstützung sehr dankbar :-)

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Mitarbeiter, Herr ... hat mir vom sehr guten Betriebsklima, von der guten Auftragslage und vom Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter berichtet. Meine im Studium erworbenen Kenntnisse, besonders in den Bereichen Straßenbau und Verkehrsplanung, würde ich sehr gerne bei Ihnen einbringen und durch weitere praktische Erfahrungen bei einem hervorragenden Arbeitgeber ergänzen.
Derzeit befinde ich mich kurz vor Beendigung meines Bachelor-Studiums im Fachbereich Bauingenieurwesen an der HAWK Hildesheim. Meinen inhaltlichen Schwerpunkt legte ich aufgrund eines spannenden Seminars zum Thema XY auf das Fach Straßenbau/Verkehrsplanung. Mein ausgeprägtes Interesse am Thema XY ist seither kontinuierlich gewachsen. Mit einer studienbegleitenden Tätigkeit würde ich diese Kenntnisse gerne vertiefen und durch eine effektive Mitarbeit zum Erfolg beitragen.
Ich freue mich darauf, meine Kenntnisse und Fertigkeiten bei Ihnen einzusetzen. Ich bin belastbar, ehrgeizig und kommunikationsfähig. Im Umgang mit Microsoft Office habe ich bereits viel Erfahrung. Weitere Eigenschaften, die Sie bei mir voraussetzen können, sind schnelle Auffassungsgabe, strukturiertes Arbeiten und Lernbereitschaft. Darüber hinaus bin ich selbstverständlich bereit, ein gefordertes Mehr an Zeit und Leistung zu erbringen.
In mir finden Sie einen wissbegierigen und loyalen Mitarbeiter, der einem persönlichen Gespräch mit Freude entgegensieht.

Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
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Beiträge: 12803
Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

WerkstudentBau hat geschrieben:Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Mitarbeiter, Herr ... hat mir vom sehr guten Betriebsklima, von der guten Auftragslage und vom Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter berichtet.
Ja und?


Meine im Studium erworbenen Kenntnisse, besonders in den Bereichen Straßenbau und Verkehrsplanung, würde ich sehr gerne bei Ihnen einbringen und durch weitere praktische Erfahrungen bei einem hervorragenden Arbeitgeber ergänzen.
Mach doch einen Finalsatz hieraus:
....einbringen, um sie [die Kenntnisse] durch praktische Erfahrungen zu ergänzen.

Schleimereien kannst du dir schenken, Attriute spare dir für DICH und DEINE Leistungen auf. Dein Adressat weiß, dass er geil ist. Hier interessiert ob du geil genug bist, um bei ihm zu arbeiten.
Derzeit befinde ich mich kurz vor Beendigung meines Bachelor-Studiums im Fachbereich Bauingenieurwesen an der HAWK Hildesheim.
Reine Lebenslaufwiedergabe. Ein solcher liegt doch hoffentlich bei!
Wenn du die Information unbedingt unterbringen willst, dann verknüpfe sie mit einer anderen Info. Etwa: Um im Rahmen meines zu Ende gehenden Bachelorstudiums praktische Erfahrungen zu sammeln, möchte ich...
Aber das muss natürlich mit den vorherigen Sätzen abgestimmt sein.

Meinen inhaltlichen Schwerpunkt legte ich aufgrund eines spannenden Seminars zum Thema XY auf das Fach Straßenbau/Verkehrsplanung. Mein ausgeprägtes Interesse am Thema XY ist seither kontinuierlich gewachsen.

Ich sehe hier die Gefahr der Wiederholung.
Mit einer studienbegleitenden Tätigkeit würde ich diese Kenntnisse gerne vertiefen und durch eine effektive Mitarbeit zum Erfolg beitragen.
Ich freue mich darauf, meine Kenntnisse und Fertigkeiten bei Ihnen einzusetzen. Ich bin belastbar, ehrgeizig und kommunikationsfähig.
Darüber hinaus bin ich selbstverständlich bereit, ein gefordertes Mehr an Zeit und Leistung zu erbringen.
Spätestens bei diesem Satz weiß jeder erfahrene Personaler, dass der Satz abgeschrieben ist und wahrscheinlich auch die letzten beiden davor. Das nimmt deiner Bewerbung viel weg.
WerkstudentBau
Beiträge: 2
Registriert: 06.02.2019, 12:56

Beitrag von WerkstudentBau »

Vielen herzlichen Dank für die Vorschläge. Nun habe ich das Ganze bisschen umgeschrieben.

Ich weiß leider immernoch nicht, wie ich den ersten Satz umändern kann/soll? :-( ...Herr hat mir vom sehr guten Betriebsklima, von der guten Auftragslage und vom Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter berichtet......

Würde mich über Feedback freuen

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihr Mitarbeiter, Herr ... hat mir vom sehr guten Betriebsklima, von der guten Auftragslage und vom Bedarf an qualifizierten Mitarbeiter berichtet. Meine im Studium erworbenen Kenntnisse, besonders in den Bereichen Straßenbau und Verkehrsplanung, würde ich sehr gerne bei Ihnen einbringen, um sie durch praktische Erfahrungen zu ergänzen.
Derzeit befinde ich mich kurz vor Beendigung meines Bachelorstudiums im Fachbereich Bauingenieurwesen an der HAWK Hildesheim. Meinen inhaltlichen Schwerpunkt legte ich aufgrund eines spannenden Seminars zum Thema XY auf das Fach Straßenbau/Verkehrsplanung. Mein ausgeprägtes Interesse an diesem Thema ist seither kontinuierlich gewachsen. Mit einer studienbegleitenden Tätigkeit würde ich diese Kenntnisse gerne vertiefen und durch eine effektive Mitarbeit zum Erfolg beitragen.
Ich freue mich darauf, meine Kenntnisse und Fertigkeiten bei Ihnen einzusetzen. Ein sicheres und verbindliches Auftreten im Umgang mit Kunden, Subunternehmen und Mitarbeitern können Sie ebenso voraussetzen, wie auch ein entschlossenes Durchsetzungsvermögen und die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. Im Umgang mit Microsoft Office habe ich bereits viel Erfahrung. Weitere Eigenschaften, die Sie bei mir voraussetzen können, sind schnelle Auffassungsgabe, strukturiertes Arbeiten und Lernbereitschaft.

In mir finden Sie einen wissbegierigen und loyalen Mitarbeiter, der einem persönlichen Gespräch mit Freude entgegensieht.

Mit freundlichen Grüßen
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TheGuide
Bewerbungshelfer
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Registriert: 12.07.2013, 12:44

Beitrag von TheGuide »

Schau doch mal: Du bewirbst doch dich. Und wer taucht als erstes in der Bewerbung auf? Herr X.
Der wichtigste Satz deines Anschreibens ist der erste: Warum willst du die Stelle als Werkstudent und was ist dein bestes Argument für deine Einstellung?

Der eine Satz ist immer noch reine Lebenslaufwiedergabe. Geh davon aus, dass der LL noch vor dem Anschreiben gelesen wird. Das ist redundant!
Das Seminar bist nicht du oder eine Leistung deinerseits, also streich das spannend, denn Attribute setzt du zukünftig nur für dich und deine Leistungen ein.

Und warum möchtest du zum Unternehmeserfolg beitragen? Zum jetzigen Zeitpunkt ist das nicht plausibel - oder hast du bereits eine Bindung zum Unternehmen?
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